SWG Kunstlexikon
KÜNSTLERINNEN VON DER ANTIKE BIS ZUR GEGENWART | FRAUEN IN DER KUNST
KUNSTWERKE KÜNSTLERINNEN | FRAUEN IN DER KUNST
LUISA ROLDÁN
Luisa Roldán | The Entombment of Christ | zwischen 1700 und 1701 | Terrakotta | 49.5 cm × 66 cm × 43.2 cm | Metropolitan Museum of Art | New York | Diese Datei wird unter der Creative-Commons-Lizenz „CC0 1.0 Verzicht auf das Copyright“ zur Verfügung gestellt | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
ROSA BONHEUR
Rosa Bonheur | Der Pferdemarkt | 1852 – 1855 | Öl auf Leinwand | 244,5 cm x 506,7 cm | Metropolitan Museum of Art | New York | Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine gesetzliche Schutzfrist abgelaufen ist | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
CAMILLE CLAUDEL
Camille Claudel | Vertumnus und Pomena (oder Sakuntala) | 1888 | weißer Marmor auf roter Marmorplinthe | 91 cm x 80,6 cm x 41,8 cm | Musée Rodin | Paris | Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
PAULA MODERSOHN-BECKER
Paula Modersohn-Becker | Selbstporträt | 1906 | Öltempera auf Pappe | 62,2 cm x 48,2 cm | Sammlung Ludwig Roselius | Bremen | Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
MARIANNE VON WEREFKIN
Marianne von Werefkin | Herbst (Schule) | 1907 | Tempera auf Karton | 55,0 cm x 74,0 cm | Museo comunale d’arte Ascona | Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
JANE POUPELET
Jane Poupelet | Femme à sa toilette | 1909 | Bronze | 39,4 cm x 60,3 cm | Metropolitan Museum of Art New York | New York | Die Person, die das Werk mit diesem Dokument verbunden hat, übergibt dieses weltweit der Gemeinfreiheit | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
HILMA AF KLINT
Hilma af Klint | Die zehn Größten, Nr. 2, Kindheit, Gruppe IV | 1907 | Öl und Tempera auf Papier, auf Pappe montiert | 328 cm x 240 cm | Moderna Museet Stockholm | Der Urheber dieses Werks ist 1944 gestorben; es ist daher gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist | aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
LOUISE BOURGEOIS
Louise Bourgeois | Maman | 1999 | Spinnen-Bronzefigur | 9 m hoch | Vor der National Gallery of Canada | Der Urheberrechtsinhaber dieses Werkes veröffentlicht es weltweit als gemeinfrei | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
KUNSTWERKE KÜNSTLERINNEN ZEITGENÖSSICHE KUNST
MIRIAM VLAMING
Miriam Vlaming | Classroom | 2010 | Eitempera auf Leinwand | 170 cm x 200 cm | Galerie Cyprian Brenner
GERDA BIER
Gerda Bier | Liegende Figur sich aufrichtend | 1991 | Holz, Eisen | 200 cm | SüdWestGalerie
UTA SIEBERT
Uta Siebert | Serie Peripherie (Auftritt) | 2011 | Grafit auf Papier | 21 cm x 30 cm | Galerie Cyprian Brennner
ELKE WREE
Elke Wree | Seerosenteich II | 2013 | Öl auf Leinwand | 120 cm x 120 cm | SüdWestGalerie
ULRIKE BUHL
Ulrike Buhl | Implosion 1 #1 | 2014 | Material Mixed Media, Versilberung, Lack | 19 cm x 15 cm x 14 cm | Auflage 24 | Galerie Cyprian Brenner
ANNA KLÜSSENDORF
Anna Klüssendorf | 2014 | o.T. | Öl auf Leinwand | 160 cm x 160 cm | Galerie Cyprian Brenner
ISA DAHL
Isa Dahl | Wanderung | 2015 | Öl auf Leinwand | 100 cm x 100 cm | Galerie Cyprian Brenner
MIRIAM LENK
Miriam Lenk | Janusfee | 2015 | Epoxidharz | 327 cm x 120 cm x 100 cm | Galerie Cyprian Brenner
KARIN BROSA
Karin Brosa | Beobachter | 2016 | Öl auf Nessel | 145 cm x 175 cm | SüdWestGalerie
KATHRIN RANK
Kathrin Rank | Gezeiten II | 2016 | Öl auf Leinwand | 125 cm x 240 cm | SüdWestGalerie
JENNY SAVILLE
STEFANIE EHRENFRIED
Stefanie Ehrenfried | Große Beere | 2012-2017 | Schafwolle | nadelgefilzt | 55 cm x 75 cm x 115 cm | Galerie Cyprian Brenner
JEANETTE ZIPPEL
Jeanette Zippel | Flockenblume | 2017 | Hochdruck | Kartoffeldruck mit Tusche auf Papier | 110 x 210 cm mit Rahmen | SüdWestGalerie
SABINE CHRISTMANN
Sabine Christmann | Victoria`s Secret | 2018 | Öl auf Leinwand | 70 cm x 120 cm | SüdWestGalerie
GERLINDE ZANTIS
Gerlinde Zantis | Dépt 07/Ruisseau de la Fontinelle VI | 2018 | Pastell | 120 cm x 160 cm | SüdWestGalerie
SONJA EDLE VON HOESSLE
Sonja Edle von Hoeßle | Bad Ragartz | 2018 | Galerie Cyprian Brenner
JANKA ZÖLLER
Janka Zöller | Alina and Kata on the terrace| 2019 | Öl auf Leinwand | 200 cm x 140 cm | Galerie Cyprian Brenner
SILVIA SIEMES
Silvia Siemes | Wohin wir gehen | 2019 | Terrakotta, gebrannt | Höhe: 87 cm | Galerie Cyprian Brenner
MONA BROSCHÁR
Mona Broschár | Quality Time | 2020 | Acryl und Öl auf Leinwand | 220 cm x 300 cm | Galerie Cyprian Brenner
ALINA GRASMANN
Alina Grasmann | Sculpting in Time 07 | 2020 | Öl auf Leinwand | 130 cm x 180 cm | Galerie Cyprian Brenner
VERA LEUTLOFF
Vera Leutloff | Circular Oszillation: Fjord | 2020 | Öl auf Leinwand | 60 cm x 60 cm | Galerie Cyprian Brenner
RHEA STANDKE
Rhea Standke | Aalsmeer Gold | 2021 | Öl auf Leinwand |120 x 100 cm | Galerie Cyprian Brenner
FILM | VIDEO KÜNSTLERINNEN | FRAUEN IN DER KUNST
Frauen in der Kunst | moriundmori – Kunst-Dokus | Gabriele Münter, Louise Bourgeois, Carolee Schneemann, Isa Genzken, Phyllida Barlow, Sophie Schmidt, Siri Hustvedt, Susanne Gaensheimer u.a. Doku D 2017 von Marieke Schröder. Aufnahme: BR. 11.03.2021. Als “Malweiber” wurden Künstlerinnen am Ende des 19. Jahrhunderts beschimpft, die Akademien waren ihnen stets verschlossen. Gabriele Münter (1877-1962) gehörte zu den ersten Frauen, die nach langem Ringen als “Künstlerin von Beruf” angesehen wurde. Von diesen starken und unkonventionellen Frauen des vergangenen und des aktuellen Jahrhunderts erzählt die BR-Koproduktion “Frauen in der Kunst”. In “Frauen in die Kunst“ erzählt die Autorin am Beispiel von Künstlerinnen des vergangenen und des aktuellen Jahrhunderts, welche Hürden Frauen in der Kunst zu nehmen hatten und immer noch nehmen müssen, um vom Markt anerkannt zu werden. Dabei blickt sie auf das Leben und Werk von Künstlerinnen wie Carolee Schneemann (Jahrgang 1939), Louise Bourgeois (1911-2010), Isa Genzken (Jahrgang 1948), Phyllida Barlow (Jahrgang 1944) und Sophie Schmidt (Jahrgang 1986). Sie schlägt aber auch einen Bogen und beleuchtet die Geringschätzung von Künstlerinnen durch Museen und den Markt. “Frauen wurde lange Zeit jede Originalität abgesprochen”, berichtet Kunsthistorikerin Ingrid Pfeiffer. Ein Phänomen, das auch jenseits des Atlantiks zu beobachten ist. Louise Bourgeois, die Erschafferin der “cells” (Zellen), einer ab Anfang der 90er Jahre entstandene Installationsserie von architektonischen Räumen und Situationen, berichtet: “Nicht ich ignorierte den Markt – er ignorierte mich.” Die Schriftstellerin Siri Hustvedt (“Die gleißende Stadt”) hat diese Phänomene lange untersucht. Interviews von Kunstpionierinnen wie Louise Bourgeois, Schriftstellerin Siri Hustvedt, Susanne Gaensheimer, der ehemaligen Direktorin des Museums für Moderne Kunst in Frankfurt am Main, und der 2019 verstorbenen Performancekünstlerin Carolee Schneemann | YouTube
Künstlerinnen/Frauen | Originaltitel: artistes/femmes. Gibt es eine spezielle weibliche Kunst? | Doku F 2009 von Maria Le Mouëllic und Chloe Perlemuter in Zusammenarbeit mit dem Centre Pompidou (Ausstellung elles@centrepompidou) | Aufnahme: ARTE 12.11.2009 | Welchen Beitrag haben die Frauen zur zeitgenössischen Kunst geleistet? Inwieweit weicht ihr Ansatz von dem der Männer ab? Weit davon entfernt, ein endgültiges Inventar der Frauenkunst anbieten zu wollen, bringt dieser Film Künstler unterschiedlicher Praktiken, Berühmtheiten, Generationen und Nationalitäten zusammen, die die Vielfalt der Ansätze vom 20. bis zum 21. Jahrhundert widerspiegeln. Von feministischen Pionieren bis zu heutigen Videografen und Fotografen, von Bildhauern bis zu Malern und bildenden Künstlern vereint dieser Dokumentarfilm eine beispiellose Reihe von Künstlern: Niki de Saint-Phalle, Valie Export, Orlan, Pipilotti Rist, Cindy Sherman, Dominique Gonzalez Foerster und Valérie Mréjen , Mona Hatoum, Marina Abramovic, Shirley Jaffe, Beatriz Milhazes, Rachel Whiteread, Silvia Baschli, Elisabeth Balletmoriundmori – Kunst-Dokus | YouTube
Starke Frauen in der Kunst | Gabriele Münter | moriundmori – Kunst-Dokus | Doku BR 2017 von Marieke Schroeder. Aufnahme: ARTE 12.11.2017. „Ich war in vieler Augen doch nur eine unnötige Beigabe zu Kandinsky. Dass eine Frau ein ursprüngliches, echtes Talent haben, ein schöpferischer Mensch sein kann, das wird gern vergessen“, schrieb Gabriele Münter im Jahr 1926 in ihr Tagebuch. Das Leben von Gabriele Münter und ihre Kunst sind untrennbar miteinander verbunden. Die Dokumentation zeigt die Entwicklung dieser modernen Frau. Mit den Künstlerinnen Isa Genzken und Carolee Schneemann begegnet der Zuschauer außerdem zwei Künstlerinnen, die diese Fackel weitertragen. „Ich war in vieler Augen doch nur eine unnötige Beigabe zu Kandinsky. Dass eine Frau ein ursprüngliches, echtes Talent haben, ein schöpferischer Mensch sein kann, das wird gern vergessen“, schrieb Gabriele Münter im Jahr 1926 in ihr Tagebuch. Das Leben von Gabriele Münter und ihre Kunst sind untrennbar miteinander verbunden. Die Dokumentation zeigt die Entwicklung dieser modernen Frau. Münter (1877-1962) wurde geprägt von einer Mutter, die in Amerika gelebt hatte und das steife Korsett der deutschen Gesellschaft nicht aushalten konnte. Früh wird sie Waise und reist im Alter von 19 Jahren durch die Vereinigten Staaten. Sie fotografiert und das ist so etwas wie der Urknall ihres künstlerischen Daseins. Der Film zeigt diese unbekannten Aufnahmen. Und dabei lernt man einiges über die Künstlerin Münter. Sie wusste genau, was sie fotografierte. So wie sie auch später immer genau wusste, was sie malte. Münter zog es anschließend nach München, das damals als fortschrittliches Kunstmekka galt. Sie meldete sich in der Kunstschule Phalanx an. Ihr Lehrer hieß Wassily Kandinsky. Er war von ihrem großen Talent hingerissen. Kurze Zeit später begann die Liebe. Der Film erzählt vom Leben in Schwabing, vom Künstlerleben in Murnau, dem blauen Land, vom Blauen Reiter und den Streitereien, von Künstlerkolleginnen, die das Malen aufgeben, um ihrem Mann den Vortritt zu lassen. Nach der Trennung braucht sie lange, um wieder auf die Beine zu kommen. Aber sie stellt aus. Und sie malt weiter. Sie stirbt 1962. Es gibt wenige Tage, an denen sie nicht gemalt hat. Der Film zeigt ihre Kunst, darunter Gemälde, die das erste Mal aus den Lagern des Lenbachhauses geholt werden, und Restauratoren, die sie kriminologisch rekonstruieren. Er zeigt das Leben einer Frau, die sich der Kunst verschrieben hat. Und er zeigt, was diese Pionierin der Kunst an Vorarbeiten für die nächsten Generationen geleistet hat. Mit den Künstlerinnen Isa Genzken und Carolee Schneemann begegnet der Zuschauer außerdem zwei Künstlerinnen, die diese Fackel weitertragen. Am Ende des 20. Jahrhunderts hatten Künstlerinnen es schwer. „Malweiber“ wurden sie genannt. Der Zugang zu den Akademien war verschlossen. Gabriele Münter gehörte zur ersten Generation von Frauen, die selbstbewusst sagten: Mein Beruf ist Künstlerin. Die Dokumentation erzählt die Geschichte dieser Frauen und ihrer Kunst. Es sind Geschichten voller Selbstzweifel und Ängste, aber auch voller Stärke und Kraft. Geschichten von Frauen, die Konventionen gesprengt haben. Am 31. Oktober 2017 wird die Ausstellung „Gabriele Münter: Malen ohne Umschweife“ im Münchner Lenbachhaus eröffnet. Es ist die erste Ausstellung, in der ihr Werk für sich steht. Der Film nimmt die Ausstellung zum Anlass, sich mit Münters Leben und Werk auseinanderzusetzen | YouTube
FANTASTISCHE FRAUEN – Surreale Welten von Meret Oppenheim bis Frida Kahlo |Die SCHIRN beleuchtet in einer großen Themenausstellung erstmals den weiblichen Beitrag zum Surrealismus und zeigt, dass die Beteiligung von Künstlerinnen wesentlich umfassender war als allgemein bekannt | SCHIRN Kunsthalle Frankfurt | D 2020, 3:47 Min. | YouTube
Mary Cassatt | Das Leben eines Künstlers | Mary Stevenson Cassatt war eine amerikanische Künstlerin, die am 22. Mai 1844 in Pittsburgh, USA, als eines von sechs Kindern von Robert und Katherine Cassatt geboren wurde. Die Familie war wohlhabend, und ihre Mutter Katherine glaubte fest daran, Frauen zu erziehen, sachkundig und sozial aktiv zu sein. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Mary Cassatt die Neue Frau des 19. Jahrhunderts aus der Perspektive der Frau darstellte. Sie studierte zunächst Kunst in den USA, verbrachte jedoch den größten Teil ihres Lebens mit Malen in Frankreich und kehrte gelegentlich nach Amerika zurück, um Freunde zu sehen. In Paris lernte sie den Künstler Edgar Degas kennen und sie blieben für den Rest seines Lebens eng befreundet. Sie wurde Mitglied der Impressionistengruppe und half zusammen mit Claude Monet, Eduard Manet und Camille Pissarro bei der Entwicklung des Impressionismus. Obwohl sie nie geheiratet hat, war sie von ihren Nichten und Neffen verzaubert und zeichnete sich durch das Malen von Kindern aus, die ihr Thema dominieren. Sie ist bekannt für ihre Gemälde von Mutter- und Kindergruppen und modischen Porträts. 1893 schuf sie ihr berühmtestes Gemälde, das Kinderbad. Ihre frühe Arbeit mit den Impressionisten ist wahrscheinlich ihre beste und wird manchmal als Malerin und Dichterin des Kindergartens bezeichnet. Ihre Bilder sind voller Licht und Freude, vielleicht nicht das, was man von einem starken und etwas eigensinnigen Pinsel erwarten kann. Sie war in Bestform mit anderen Künstlern, die sie als intellektuell gleichwertig ansah. Als starke Unterstützerin der Frauenwahlkampagne lebte sie bis in die 80er Jahre, aber leider endete ihr Leben nicht gut | Schule für Kunstgeschichte | YouTube
Marianne von Werefkin | Ich lebe nur durch das Auge | moriundmori – Kunst-Dokus | Szenischer Dokumentarfilm D 2009 von Stella Tinbergen. Aufnahme: 3sat 23.11.2009. Die Malerin Marianne von Werefkin (1860-1938) entstammt der russischen Aristokratie. Als Marianne gerade Anfang 20 ist, übernimmt Ilja Repin, der bekannteste realistische Maler seiner Zeit ihre Ausbildung und sie wird zum „Russischen Rembrandt“. Doch völlig überraschend gibt sie mit 32 ihre Malerei auf, um ein anderes Talent zu fördern: den jungen Offizier Alexej Jawlensky. Zehn Jahre lang investiert Werefkin all ihre Kraft in Jawlenskys Ausbildung. Dabei schwankt sie zwischen Selbstverleugnung und Selbstaufgabe. Als sie schließlich erkennt, daß Jawlensky nicht ihre erhoffte „verlängerte Hand“ ist, und sie mit ihm nicht den Gipfel erreichen wird, von dem sie einst träumte, beginnt sie wieder selbst zu malen. Wie ein Phönix aus der Asche erschafft Werefkin ab 1906 ein großartiges Spätwerk, ihre Bilder bersten nun vor Symbolik und Farbkraft, eines der wichtigsten Selbstportraits des Expressionismus stammt von ihr. Sie zieht 1914 in die Schweiz und lebt dort, ab 1919 in Ascona, voller Schaffenskraft bis zu ihrem Tod 1938. Erst heute gilt Marianne von Werefkin als entscheidende Mitbegründerin des Expressionismus und der Moderne und der Künstlervereinigung „Blauer Reiter„. | YouTube
Paula Modersohn-Becker | Geschichte einer Malerin | moriundmori Kunst-Dokus | Dokudrama | Regie Wilfried Hauke | Radio Bremen | 2007 | Aufnahme NDR 14.10.2007 | Der Autor und Regisseur Dr. Wilfried Hauke hat zwei Jahre am Drehbuch für diesen Film gearbeitet. Eigentlich sei er gar kein Paula-Fan gewesen, sagt er, aber die Biographie dieser mutigen Frau um 1900 habe ihn dann fasziniert. Nun wird an Originalschauplätzen in Worpswede, Bremen und Paris über insgesamt 25 Tage das Leben der berühmten Malerin verfilmt. Die Person der Paula spielt Verena Güntner, ihre Freundin Clara Rilke-Westhoff wird von Franziska Schubert dargestellt. Beide Schauspielerinnen stehen auch am Bremer Theater auf der Bühne. Die Figur des Otto Modersohn wird von Christoph Jacobi von der Bremer Shakespeare Company verkörpert. Ergänzt werden die Spielszenen, die auf Tagebuchaufzeichnungen und Briefen der Paula beruhen, mit seltenem dokumentarischen Material und persönlichen Gegenständen aus dem Nachlass der Künstlerin. So entsteht ein lebendiges Bild dieser Frau, die bei ihren Künstlerfreunden oft unverstanden blieb, aber – wie man aus heutiger Sicht weiß – ihrer Zeit in ihrem ganz eigenen, von der Pariser Avantgarde der Expressionisten beeinflussten Stil weit voraus war. Der Film beleuchtet aber auch die Persönlichkeit der Malerin. Ihre innere Zerrissenheit zwischen Künstlerdasein und der Rolle als Ehefrau, ihre Sehnsucht nach dem einfachen Leben aber auch die Faszination der Großstadt Paris, ihre Beziehungen und Freundschaften und ihre unglaubliche Energie und Schaffenskraft. Mit nur 31 Jahren starb Paula Modersohn-Becker kurz nach der Geburt ihrer Tochter an einer Embolie | YouTube
Gabriele Münters letzte Jahre: Retterin des „Blauen Reiter“ | Zwischen Spessart und Karwendel | Bayerischer Rundfunk | Sie muss die Kunst sehr geliebt haben. 1957 schenkte Gabriele Münter ihre vor den Nazis versteckten Werke von Wassily Kandinsky und anderen Mitgliedern der Künstlergruppe „Blauer Reiter“ dem Münchner Lenbachhaus. Der Museum wurde dadurch weltberühmt. Münter selbst aber verbrachte ihre letzten Jahre verarmt in ihrem Haus in Murnau | Eine Spurensuche. Zwischen Spessart und Karwendel: http://www.br.de/spessart | Autorin: Sandra Wiest | YouTube
Hilma af Klint | Ihrer Zeit voraus | moriundmori – Kunst-Dokus | Doku NDR/ARTE 2019 von Julia Benkert | Aufnahme: ARTE 97.07.2020 | Zu Lebzeiten war Hilma af Klint (1862-1944) eine Unbekannte. Erst jetzt wird die Künstlerin im New Yorker Guggenheim Museum mit einer Einzelausstellung geehrt und als Pionierin der Abstraktion gefeiert – noch vor Malewitsch und Kandinsky. Hilma af Klint wusste, dass sie ihrer Zeit voraus war. Als Malerin und Medium fühlte sie sich von höheren Wesen geleitet und war damit nicht allein. Das Unsichtbare lag in der Luft: Das elektrische Licht wurde erfunden, ebenso das Telefon und die Röntgentechnik. Hilma af Klint wollte das Unsichtbare auf die Leinwand bannen. 1904, während einer Séance, bekam sie von höheren Wesen den Auftrag, Bilder für einen Tempel zu malen. Sie nahm den Auftrag an und ließ alles, was sie an der Kunstakademie gelernt hatte, radikal hinter sich. Die großformatigen Serien, die dann entstanden, waren so abstrakt und modern, dass sie selbst ihren Mentor Rudolf Steiner ratlos machten. Steiner baute in Dornach ein anthroposophisches Zentrum, das Goetheanum, das Hilma wie bestimmt dafür schien, ihre Bilder zu beherbergen. Von Steiners Ablehnung enttäuscht, suchte sie weiter und skizzierte einen Tempel in Spiralform, überzeugt davon, dass ihre Bilder eines Tages doch noch gesehen werden. Fasziniert von Hilma af Klints Willensstärke und ihrem Talent rekonstruierten der Großneffe Johan af Klint, die Biografin Julia Voss und Tracey Bashkoff, Kuratorin des Guggenheim, Hilmas Suche; eine Suche, die sich mit der Ausstellung in New York auf überraschende Weise erfüllt | YouTube
Gespräch mit dem Tod | Käthe Kollwitz | Ein Porträt | moriundmori |
Kunstdokus | Produktion: BR 1997 | Buch und Regie: Franz Deubzer | Aufnahme: 23.07.2009 BR-Alpha | Anhand von historischem Filmmaterial und Darstellungen der Werke von Käthe Kollwitz geht der Film den Spuren der Künstlerin nach. Er informiert über ihren Lebensweg und liefert reichhaltiges Anschauungsmaterial für das, was ihre künstlerische Stärke ausmachte: die „Griffelkunst“, ihr Umgang mit Feder, Kohle und Bleistift – die Charakterisierung von Menschen durch ein paar Striche | YouTube
Die Farbe im Licht – Sonia Delaunay und Robert Delaunay | moriundmori – Kunst-Dokus | Doku NDR 2009 von Ulrike Brenning. Aufnahme: ARTE 27.01.2013. Die Russin Sonia und der Franzose Robert Delaunay haben die moderne Malerei des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt: Das Künstlerpaar wollte der Farbe zur Eigenständigkeit verhelfen. Sie sollte nicht nur ein Medium sein, sondern ein Thema. Farbe und ihre räumliche Wirkung wurden damit zum maßgeblichen Kompositionsbestandteil eines Werkes. Ohne einander zu kopieren, entwickelten die beiden Künstler schrittweise die Abstraktion der Malerei: Robert Delaunay vorwiegend mit seinen sogenannten „Fensterbildern“ / „Fenêtres“ und wenig später mit den Serien von „Scheiben“ / „Disques“, Sonia Delaunay geht noch einen Schritt weiter, indem sie die Abstraktion auch in die angewandte Kunst überträgt: Stoffe, Kleider, Möbel – ihre erste abstrakte Arbeit war die Wiegendecke für ihren Sohn Charles. Der Film zeichnet den Lebens- und Schaffensweg dieses ungewöhnlichen Künstlerpaars nach. Als sie sich 1907 in Paris kennenlernten, waren beide 22 Jahre alt. Sonia Uhde-Terk aus Sankt Petersburg setzte ihre künstlerische Ausbildung in Paris fort. Sie verlieben sich und heiraten 1910. Ein Künstlerpaar, in der Arbeit und im gemeinsamen Leben. Robert Delaunay zählte vor dem Ersten Weltkrieg zur Spitze der Avantgarde in Frankreich und wurde von Wassily Kandinsky zur ersten Ausstellung des „Blauen Reiter“ in München eingeladen. Dort beeindruckte er mit seinen ausgestellten Werken Künstler wie August Macke, Franz Marc und Paul Klee. Macke und Marc besuchten Delaunay in Paris und begannen unmittelbar danach ebenfalls mit abstrakten Ausdrucksformen. Der „Erste Deutsche Herbstsalon“ 1913 in Berlin wurde für Robert und Sonia Delaunay zu einem großen Erfolg. Nach dem Ersten Weltkrieg, den die Familie Delaunay im Exil in Portugal und Spanien verbrachte, kehrten sie nach Paris zurück und pflegten intensive Kontakte zu Künstlern verschiedener Sparten. Einer der größten Erfolge war der Auftrag für die Weltausstellung 1937, wo die Delaunays zwei Pavillons gestalteten. Robert Delaunay starb 1941; seine Frau Sonia überlebte ihn um 38 Jahre. Vor allem ihr Spätwerk, das sie ab den 50er Jahren erarbeitete, gilt als Meilenstein der abstrakten Malerei. Sonia Delaunay malte bis an ihr Lebensende, sie starb 94-jährig 1979 in Paris. Mit ihren kühnen Ideen beeinflussten die beiden die moderne Malerei des 20. Jahrhunderts maßgeblich. Der Film zeichnet den Lebens- und Schaffensweg dieses interessanten Künstlerpaars nach. Er führt an Originalschauplätze in Paris, lässt Menschen zu Wort kommen, die entweder eine persönliche oder auch eine fachliche Beziehung zum Werk der beiden Maler haben. Eindrucksvolle Dokumente, seien es die Werke selbst, Fotos und historische Filmaufnahmen, schaffen ein Porträt, das sowohl die Verdienste um die moderne Malerei als auch die Geschmacksbildung in Sachen Design hervorhebt | YouTube
How to see more and care less: The art of Georgia O’Keeffe – Iseult Gillespie | Get to know the life and works of painter and sculptor Georgia O’Keeffe, whose art became a cornerstone of American Modernism | Ted Ed | 2020, 4:59 Min. | YouTube
Die bekannte Unbekannte – Sophie Taeuber-Arp | moriundmori – Kunst-Dokus | von Marina Rumjanzewa, SRF Reihe „Sternstunde Kunst“ CH 2013, Aufnahme: 3-sat 13.01.2013 Am 14. Januar 1943 trifft bei der Zürcher Stadtpolizei eine Meldung ein: In einem Privathaus sei in der Nacht unter nicht ganz klaren Umständen eine Frau gestorben. Laut Polizeirapport war Sophie Taeuber Arp 53 Jahre alt, Ehefrau des Bildhauers Jean Arp, von Beruf Hausfrau. Heute sind die Werke von Sophie Taeuber-Arp in den wichtigsten Museen der Welt zu sehen, vom MoMa in New York bis zum Centre Pompidou in Paris. Malerin, Bildhauerin, Tänzerin, Innenarchitektin und Architektin, Designerin von Stoffen, Kostümen, Teppichen, Möbeln, Bühnenbildnerin: Sophie Taeuber Arp zählt zu den bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts – und gehört doch immer noch zu den unbekanntesten unter ihnen. Die Dokumentation „Sophie Taeuber-Arp“ von Marina Rumjanzewa stellt die Künstlerin einem breiten Publikum vor. Sie erzählt die bewegte Biografie einer der Pionierinnen der Avantgarde und Protagonistin der größten Kunstrevolution | YouTube
Introduction to Hannah Höch | Whitechapel Gallery | Eisler Curator and Head of Curatorial Studies, Daniel F. Herrmann, introduces Hannah Höch at the Whitechapel Gallery | YouTube
Frida Kahlo | Wilde Tage in Coyocán | moriundmori Kunst-Dokus | Doku BR 2010 von Angelika Lizius. Aufnahme: SWR 30.11.2014. Frida Kahlo – in ihrer Heimat Mexiko wird die berühmte Malerin, die sich meist in der Tracht der Tehuanafrauen zeigte, wie eine Heilige verehrt; in Nordamerika und Europa erklärte die Frauenbewegung die selbstbewusste und freiheitsliebende Künstlerin zur Galionsfigur, in Paris feierte man sie schon zu Lebzeiten als Stil-Ikone und herausragende surrealistische Malerin. Wer war Frida Kahlo? Dieser Frage geht die Dokumentation nach und versucht, hinter die Maske zu schauen, hinter der sich Frida Kahlo gerne versteckt hat. Sie selbst nannte sich „la gran Ocultadora“ – die große Geheimnisvolle. Auf den ersten Blick erzählen die Bilder Frida Kahlos, vor allem die Selbstportraits, von ihrem Leben: von ihren körperlichen Schmerzen, die sie seit ihrer Kindheit und ihrem schweren Unfall ertragen musste, von der Einsamkeit, die sie quälte, wenn sie immer wieder monatelang bewegungslos im Bett zubrachte, von der leidenschaftlichen Beziehung zu Diego Rivera, dem gefeierten mexikanischen Wandmaler und von ihrer Liebe zur Natur. Frida Kahlos Gemälde sind jedoch weit mehr, als Ausdruck ihrer Emotionen: sie sind mit all den bewusst eingesetzten Symbolen auch Beweis ihrer Lust an der Verschlüsselung, der Verschleierung und zeugen von ihrer profunden Kenntnis der mexikanischen, der europäischen und auch der fernöstlichen Kultur. In der Casa Azul – dem Blauen Haus- spüren wir heute noch die Präsenz von Frida Kahlo. Hier wurde sie geboren, hier verbrachte sie den Großteil ihres Lebens und hier starb sie im Alter von nur 47 Jahren. Das Haus – heute Museum – eröffnet dem Besucher das Universum der Malerin: ihr Studio, in dem sie die meisten Bilder malte, die beiden Schlafzimmer, in denen sie so lange das Bett hütete, der prachtvolle Garten, in dem sie Künstler, Intellektuelle und kommunistische Aktivisten aus der ganzen Welt empfing, die Küche, in der Frida den Tisch für ihre illustren Gäste wie ein Kunstwerk schmückte. Die mexikanische Kunsthistorikerin Raquel Tibol kannte Frida noch persönlich. Sie erinnert sich an eine Frau voller Widersprüche – stark und verletzlich zugleich, bedürftig nach Nähe und freiheitsliebend, extrovertiert und einsam, fröhlich und depressiv, emotional und intellektuell | YouTube
Louise Bourgeois – ‚I Transform Hate Into Love‘ | TateShots | Tate | Louise Bourgeois was born in Paris in 1911 where her parents ran a tapestry gallery. At 27 she moved to New York City after marrying American art historian Robert Goldwater. She began her career with paintings and drawings in the 1940s and by the 1960s had begun to experiment with wood, plaster, latex and other solid materials to create bold and subversive sculptural forms. In this film her friend and assistant of over 30 years Jerry Gorovoy explains the childhood trauma and pain Bourgeois was communicating through her work. Tate Modern director Frances Morris describes her first time meeting the artist and discusses the multi-layered themes of loneliness and conflict, frustration and vulnerability in Bourgeois’s prolific career | YouTube
MERET OPPENHEIM
Swiss surrealist Meret Oppenheim | SWI swissinfo.ch – English | Swiss surrealist Meret Oppenheim died on November 15, 1985 at the age of 72, leaving behind a wealth of work including paintings, poems, lithographs, photographs and sculptures. Twenty-five years after her death, her niece Lisa Wenger looks back at Meret Oppenheim’s legacy | Jessica Dacey and Christoph Balsiger | YouTube
Niki de Saint Phalle | Wer ist das Monster – Du oder ich? | moriundmori – Kunst-Dokus | Doku 1995 von Peter Schamoni | Ihre Nanas, die üppigen bunten Frauenskulpturen, habe sie weltberühmt gemacht. Ihre Werke mit dem 1991 verstorbenen Bildhauer Jean Tinguely zeugen von einer höchst ungewöhnlichen Künstlerehe. Der Film „Wer ist das Monster – Du oder ich?“ nähert sich biografisch der Kreativität der französisch-amerikanischen Künstlerin Niki des Saint Phalle. In den 50er Jahren, in denen weibliche Künstlerinnen kaum bekannt waren, begeistert und schockiert Niki das Publikum auf der ganzen Welt. „Statt Terroristin zu werden, wurde ich Terroristin der Kunst“. So kommentiert sie ihre spektakulären Schießhappenings der frühen sechziger und ihre grotesken Experimentalfilme der siebziger Jahre. Eine Auseinandersetzung mit traumatischen Kindheitserlebnissen und einem darin begründeten Männerhass, den sie in ihrer Kunst hinter sich lässt. Der jahrelange Bau des gewaltigen Tarot-Skulpturengartens in der Toskana, eine Höhepunkt ihres Schaffens, bildet den Rahmen des spannenden Porträts | YouTube
URSULA VON RYDINGSVARD: INTO HER OWN Trailer| Icarus Films | A film by Daniel Traub | An Icarus Films Release http://icarusfilms.com/if-urs | The sculptures are massive, yet strangely intimate. Some feel imbued with an almost primal energy: a series of installations reminiscent of wings in New York’s Battery Park, a monumental yet inviting piece outside Brooklyn’s Barclays Center, the stunning “Scientia” which evokes the power of nature and the firing of brain synapses. URSULA VON RYDINGSVARD: INTO HER OWN is an artistic biography of one of the few women in the world working in monumental sculpture. Von Rydingsvard’s work has been featured in the Venice Biennale and is held in the collections of some of the world’s great museums, including New York’s Museum of Modern Art, the Art Institute of Chicago, and the San Francisco Museum of Modern Art. But she may be best-known for work in public spaces – imposing pieces painstakingly crafted (usually from cedar), with complex surfaces. In this documentary, we go behind the scenes with von Rydingsvard, as she and her collaborators – cutters, metalsmiths, and others – produce new work, including challenging commissions in copper and bronze. But the film also delves into the artist’s personal life, and how it has shaped her work. Born in Poland during the Second World War, she was partly raised in a displaced persons camp and came to the US as a refugee with her nine-person family. Her younger brother shares memories of being raised by their violent, domineering father – a man whose influence von Rydingsvard continues to feel. Brought up in a blue-collar environment, she became a teacher and then, as a single mother, moved to New York in the 1970s to take up her artistic practice full-time, while making ends meet by delivering meals. There was a flowering of high-profile female artists working in the city at the time – from Yoko Ono to Cindy Sherman – and von Rydingsvard finally felt at home. In conversations with curators, patrons, family, and fellow artists, we come to know von Rydingsvard as a driven but compassionate sculptor with a deep commitment to her art and the world around her. Speaking with her husband, the late Nobel-Prize-winning brain researcher Paul Greengard, von Rydingsvard talks about how both art and science pay homage to nature. Over images of organic-looking work installed outdoors, she says, “I read a lot of things from nature. Whether it’s from animals, whether it’s from plants, what the clouds do, what the skies do, she’s my major teacher.” | 2020, 1:59 Min. | YouTube
VIJA CELMINS
Vija Celmins on her life in art, her source materials – from the kitchen counter to the cosmos – and her enduring obsession with “redescribing” the world around her | San Francisco Museum of Modern Art | 2018, 3:38 Min. | YouTube
Kunst nach 1945 | Katharina Sieverding | Städel Museum Frankfurt | Die Fotografin Katharina Sieverding zählt zu den wichtigsten deutschen Gegenwarts-Künstlerinnen. Seit der Übergabe von 220 Werken aus der DZ BANK Kunstsammlung bereichern zwei ihrer zentralen Werke aus dem Jahr 1997 die Städelsche-Sammlung: „Steigbild I“ und „Steigbild III“ zeigen radiologisch durchleuchtete Schädelskelette, die mit Bildern eines speziellen medizinischen Bluttests überlagert werden. Die Fotografien, die in ihrem Entstehungsjahr auf der Biennale in Venedig gezeigt wurden, machen einen ganzen Makrokosmos im menschlichen Mikrokosmos sichtbar. In unserer Film-Reihe „Kunst nach 1945″ stellt Sieverding ihre Steigbilder vor. Die 1944 in Prag geborene Künstlerin arbeitet seit 1975 mit großformatigen Fotografien. Zu Beginn ihrer Karriere beschäftigte sich die Schülerin von Joseph Beuys hauptsächlich mit der seriellen Auseinandersetzung von Identität. In zahlreichen Variationen lichtete Sieverding ihr eigenes Gesicht ab und überblendetet es mit asiatischen Masken oder mit dem Gesicht ihres Lebenspartners und Künstlers Klaus Mettig. Anschließend interessierte sie sich für medizinische Methoden und deren bildgebenden wissenschaftlichen Verfahren, zu denen auch die Steigbilder gehören. Die Künstlerin lebt und arbeitet seit 1964 in Düsseldorf | YouTube
Sie durften ALLES mit ihr machen… Das schockierende Experiment | Rhythm 0 | Marina Abramovic | MythenAkte | YouTube
Cindy Sherman | moriundmori – Kunst-Dokus | Doku SWR/ARTE 2008 von Sabine Willkop. Aufnahme: SWR 25.09.2016. Sie ist die Frau mit den vielen Gesichtern: Ob Hausfrau oder Femme Fatale, Modell oder Clown, Mätresse oder Monster – die amerikanische Foto-Künstlerin Cindy Sherman spielt seit 30 Jahren alle erdenklichen Frauenrollen durch. Eine Meisterin der inszenierten Fotografie ist sie; weltberühmt und trotzdem nahezu – unbekannt. Denn Cindy Sherman gibt schon seit einigen Jahren keine Fernseh-Interviews mehr; sie gilt als extrem medienscheu. Deshalb stellt dieser Film das Werk von Cindy Sherman in den Vordergrund; lässt alle ihre großen Foto-Serien Revue passieren – ihre legendären Schwarz-Weiß-Klassiker, die „Filmstills“, genauso wie ihre Mode-Fotos oder ihre jüngsten Arbeiten, die „Clowns“. Gezeigt und diskutiert wird ein fotografisches Gesamtkunstwerk, das sich in 30 Jahren immer weiter entwickelt hat und doch ein großes Thema konsequent verfolgt: das Bild der Frau in der Gesellschaft. Dieses ist immer ein konstruiertes Bild; ein von Politik und Zeitgeist, gerne auch von Männern und Medien geformtes Konstrukt. Mit Witz und Ironie hinterfragt Cindy Sherman Rollenklischees; schlüpft in immer neue, phantastische Maskeraden, um die Gesellschaft ein Stück weit zu demaskieren. Dieser Film präsentiert die Selbst-Inszenierungen der Cindy Sherman; macht bekannt mit einem einzigartigen Bilder-Zyklus: Bilder, die verstören, die nachdenklich machen, die zum Lachen reizen; vor allem aber: Bilder, die in Erinnerung bleiben | YouTube
Interview Isa Dahl | kc-design │Stefan Beuter | Sabine Heilig – Autorin und Kuratorin – interviewt die Künstlerin Isa Dahl. Stefan Beuter und Sabine Heilig arbeiten im Projekt www.kunst-sichtbar-machen.de zusammen | YouTube
Künstlerporträt über Miriam Vlaming | Manuel Dorn | Vor Tür und Wand | Eine Kunstdokumentation | Ein Film von Manuel Dorn über die Berliner Malerin Miriam Vlaming | YouTube
Künstlerportrait Jorinde Voigt | VOGUE Interview | VOGUE Germany | Wie arbeitet die deutsche Künstlerin Jorinde Voigt? Sie arbeitet mit Medien Zeichnungen, Schriften, Malerei und Installationen. Sie ist Professorin für konzeptuelle Zeichnung und Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München | YouTube
CHRONOLOGIE KÜNSTLERINNEN | FRAUEN IN DER KUNST
Die erste Überlieferung der künstlerischen Tätigkeit einer Frau stammt aus einer Fabel. Kora, Tochter des Töpfers Dibutades aus Korinth zeichnet den Schattenriss ihres Geliebten an die Wand des Schlafgemachs, um sich während des Krieges an ihn zu erinnern. Helena, die Tochter des Timon gilt als erste Schlachtenmalerin und erwarb sich Ansehen mit ihrer Darstellung der Schlacht bei Issos (333 v.Chr.), die so gewaltig gewesen sein muss, dass sie als Vorbild für das pompejanische Alexandermosaik gilt. Im ersten vorchristlichen Jahrhundert war Iaia die bestbezahlte Künstlerin ihrer Zeit. Sie schuf Bildnisse und Schnitzereien, die begehrter waren als die der männlichen Künstler. Dennoch war es in dieser Zeit für eine Frau unüblicher als für einen Mann, künstlerisch tätig zu sein. Alle überlieferten Künstlerinnen erhielten ihre Ausbildung im Atelier des Vaters oder naher Verwandter. Die soziale Stellung der Frau im alten Rom und in Griechenland ließ eine freie Berufswahl nicht zu. Auch in der Renaissance bestimmte die Familie, ob eine Frau eine künstlerische Tätigkeit aufnehmen durfte oder nicht.
In den ersten Jahrhunderten nach Christus verlegte sich das Kunstschaffen von Frauen zunehmend in die christlichen Klöster. Dort konnte man Bildung erwerben, die einem ansonsten verwehrt blieb. Aus dieser Zeit sind Stickereien, Illustrationen, Teppiche und kleine sakrale Werke überliefert. Eine besonders begabte Äbtissin war Hildegard von Bingen, die neben der bekannten Kräuterheilkunde auch als Kalligraphin und Illustratorin tätig war.
Um 1300 schuf die Bildhauerin Sabina von Steinbach die Skulpturen, die heute das Hauptportal und das südliche Tor des Straßburger Münsters schmücken. Auch sie stammte aus einer Künstlerfamilie und ihre Werke wurden lange Zeit ihrem Vater oder ihren Brüdern zugeschrieben.
Bis weit ins 16. Jahrhundert blieb Frauenkunst vielfach unsichtbar. In den Zunftslisten finden sich jedoch auch die Namen weiblicher Künstler, vielfach Stickerinnen, Miniaturmalerinnen und Illustratorinnen (hier etwa 20 von 2000). Am stärksten waren Frauen in der Textilkunst vertreten, da diese zum klassischen haushaltsbezogenen Bereich gehörte.
In der Renaissance veränderte sich das Bild vom Künstler immer stärker zu dem des schöpferischen Genies hin. Am Höhepunkt dieser Epoche entstand in Italien um 1600, im Zuge des aufstrebenden Fernhandels, eine starke Nachfrage nach Kunst. Frauen der gebildeten Schicht hatten es nun etwas leichter, als Künstlerinnen tätig zu werden und so waren ab dem 16. Jahrhundert steigende Künstlerinnenzahlen zu verzeichnen. Künstlerinnen wie die Malerinnen Lavinia Fontana oder Sofonisba Anguissola wurden bewundert. Sogar Michelangelo erkannte Anguissolas Talent.
Mit Properzia de Rossi ist zu dieser Zeit auch die erste Bildhauerin Italiens überliefert, deren Werke sogar den Papst beeindruckten.
Der darauffolgende Manierismus war eine Zeit der künstlerischen Experimente. Allerdings entwickelte sich im Zuge der Gegenreformation auch ein Bedürfnis nach Sicherheit und festen Werten. So verloren Frauen die zuvor erkämpften Freiheiten im Zuge der Rückkehr christlich-konservativer Tugenden wieder, da sie nun verstärkt als tugendhafte Jungfrauen oder treue Ehefrauen zu agieren hatten. Ca. 30% aller Künstlerinnen vom 15.-17. Jahrhundert waren Kupferstecherinnen. Ihre Werke waren für die meisten Werkstätten lebensnotwendig, wurden sie doch als Werbung für die Qualität der eigenen Arbeit und zur schnellen Illustration von Büchern verwendet.
Um 1600 wurden die ersten Kunstakademien gegründet: 1599 in Rom, 1635 in Paris, 1692 in Wien und 1768 in London. Frauen waren meist vom Beitritt ausgeschlossen, wurden bei außergewöhnlichem Talent jedoch in Ausnahmefällen durch die Vermittlung von Gönnern oder Verwandten aufgenommen. Eine der ersten war Artemisia Gentileschi, die 1616 die Akademie in Rom besuchte.
Das 17. Jahrhundert bedeutete für die Kunst von Frauen den Durchbruch. Die Künstlerinnen begannen, sich zu emanzipieren. Drei Malerinnen, Anna Maria von Schürmann, Maria Sybilla Merian und Elisabetta Sirani stachen besonders hervor. Sirani ernährte ihre gesamte Familie durch ihre Kunst und nahm auch junge Frauen als Schülerinnen auf. Elisabeth Chéron wurde 1672 an der Akademie in Paris aufgenommen und war als Musikerin, Dichterin und Malerin tätig. Sie beherrschte nahezu alle Maltechniken von Öl- bis zur Aquarellmalerei und gilt bis heute als eine der ersten bedeutenden Pastellmalerinnen Frankreichs.
In den Niederlanden prägten Frauen das Genre des Stilllebens mit. Clara Peeters Darstellungen wertvoller Objekte und Speisen waren in ihrer Präzision und Schönheit einzigartig.
Es war nun bei entsprechender Begabung möglich, als Malerin auf dem freien Markt mit Männern zu konkurrieren, wobei Künstlerinnen, die nicht aus adeligen Kreisen oder aus Malerfamilien stammten, meist keine Chance hatten.
Das kleine Format blieb, neben Selbstportraits, Stillleben und Genrebildern, typisch für die Malerei von Frauen bis ins 18. Jahrhundert. Künstlerinnen wurden nun immer stärker als aus eigener Verantwortung Schaffende gesehen, die zunehmend auch als Malerinnen und Gelehrte an den Höfen Europas nachgefragt wurden. Innerhalb von zwei Generationen stieg die Anzahl der in Lexika dokumentierten Künstlerinnen von 120 auf rund 600. Paris war das künstlerische Zentrum der Frauenmalerei in Europa. Viele Frauen eröffneten nach ihrer Ausbildung an den Akademien oder in den Ateliers gefeierter Meister nun ihrerseits Ateliers und bildeten Malerinnen aus. Angelika Kauffmann, die in Rom und London durch ihre Arbeit zu beträchtlichem Vermögen gekommen war, wurde dort 1766 Gründungsmitglied der Royal Academy, welche danach aber bis 1923 keine Frau mehr zuließ. 1791 wurde der Pariser Salon im Louvre auch für Nicht-Akademie-Mitglieder geöffnet, so dass auch Frauen ihre Bilder dort ausstellen konnten. Außerdem nahmen berühmte Maler wie Jacques-Louis David nun auch Schülerinnen an, was die Popularität von weiblichen Malerinnen stetig förderte. Dennoch gab es eine Rangfolge im Ansehen der Kunst, die lange bestehen blieb: An erster Stelle stand die Historienmalerei, gefolgt von Portraits, Genrebildern, Landschaften und Stillleben. Frauen waren durch restriktive Gesetze auf die letzten drei beschränkt.
Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts sollten Frauen neue Genres und das große Format immer mehr für sich entdecken. Mit der ansteigenden Industrialisierung und der verbreiteten Armut waren Frauen nach 1850 immer mehr zur Berufs- bzw. Erwerbstätigkeit gezwungen. Der Simplicissimus nahm die „Malweiber“ dieser Zeit gerne zum Motiv satirischer Darstellungen („Sehen sie, es gibt zwei Arten von Malerinnen: die einen möchten heiraten und die anderen haben auch kein Talent“). Kunstkritiker und männlichen Künstler reagierten zumeist ablehnend auf die weibliche Konkurrenz. Die ersten Künstlerinnenvereine in Deutschland und Österreich, wie 1866 der „Verein der bildenden Künstlerinnen zu Berlin“, entstanden mit dem Grundgedanken, Frauen eine fundierte Ausbildung zu ermöglichen. Die Ausbildungsplätze waren überfüllt, was die Qualität schwächte, und zu dem Zeitpunkt, als die Akademien für Frauen geöffnet wurden, war die Qualität der künstlerischen Ausbildung schon teilweise veraltet. Waren die Werke von Frauen minderwertig, wurde dies gerne mit der „weiblichen Natur“ begründet und selten mit der Ausbildungssituation in Zusammenhang gebracht. Auch wurden Frauen, die sich an männliche Themen, wie z.B. Krieg heranwagten, als unfeminin dargestellt. Man erwartete von Frauen sentimentale, dem Haushalt oder Kindern zugewandte Darstellungen. Viele kamen diesem Druck nach, was ihre professionelle Reputation aber eher herabwürdigte. Mit der aufkeimenden Frauenbewegung wurde Frauenkunst emanzipierter und politischer. Man begann, alte Konditionierungen und gesellschaftliche Wertvorstellungen zunehmend in Frage zu stellen. Frauen waren nun nicht mehr exotische Einzelerscheinungen, die Bandbreite an Stilen wurde größer. Julia Margret Cameron, die erst mit 48 zu fotografieren begann, war maßgeblich an der Entwicklung der Fotografie als Kunst beteiligt. Berthe Morisot und Mary Cassatt gehörten als Impressionistinnen zu den künstlerischen Vorreiterinnen ihrer Zeit und Camille Claudel bewies sich als Bildhauerin neben Rodin. Sich als Künstlerin den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen war nun nichts Außergewöhnliches mehr. Dennoch hatte der Lebensstil der Künstlerin etwas Rebellisches, Revolutionäres an sich und künstlerisch tätige Frauen standen im öffentlichen Ansehen oft nach wie vor außerhalb der Gesellschaft. 1909 wurde die „Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs“ in Wien gegründet. 1913 entstand unter Leitung von Käthe Kollwitz in Berlin der erste professionelle „Frauenkunstverband“, der sich aus Malerinnen und Bildhauerinnen mit abgeschlossener Fachausbildung zusammensetzte. Zwischen Ende des 1. Weltkrieges und Machtübernahme der Nationalsozialisten stieg die Teilnahme von Künstlerinnen an der „Großen Berliner Kunstausstellung“ von 6% auf ein Mittel von 27 % an. Paula Moderson-Becker, Natalija Gontscharowa, Sonia Delaunay, Hanna Höch, Käthe Kollwitz, Tamara de Lempicka, Giorgia O’Keeffe und Meret Oppenheim waren nur einige der bekanntesten Künstlerinnen der nachfolgenden Jahrzehnte. Durch den aufkommenden Nationalsozialismus wurden Frauen in Deutschland und Österreich jedoch wieder in die Mutterrolle zurückgedrängt. Weibliche Kunstproduktion galt vielfach als Zeichen kulturellen Verfalls und war deshalb unerwünscht.
Nach dem 2. Weltkrieg wurden viele Künstlerinnenvereine wieder neu gegründet und es setzte ein unerhörter Kunstboom ein, an dem auch Frauen ihren Anteil hatten. New York avancierte zum neuen künstlerischen Zentrum. In den 60er Jahren kam es zur allmählichen Auflösung der Grenzen zwischen den künstlerischen Genres. Schock und Chaos wurden zur Devise, Kunst veränderte sich grundsätzlich und man wurde politischer und kritischer. Dieses neue, offenere Umfeld bot auch für Frauen mehr Raum zum Selbstexperiment und zur Entfaltung. Fluxus mit Yoko Ono, Valie Export oder Maria Lassnig waren nur einige Namen, die sich in dieser Hinsicht künstlerisch hervortaten. Die nicht traditionell vorgeprägte Performance-Art war ein ideales Ausdruckmittel und Ventil. Die Künstlerinnen der Performance-Art benutzten diese als Medium der Übermittlung politisch-feministischer Ideen. Mit Bridget Rileys Op-Art begründete in den 70er Jahre erstmals eine Frau einen völlig neuen Malstil. Berühmte Künstlerinnen, wie Gina Pane, Nan Goldin in der Fotografie, Louise Bourgeois, Pipilotti Rist, die Bildhauerin Barbara Hepworth, Niki de Saint Phalle, Cindy Sherman, Jenny Holzer, Barbara Kruger, Shirin Neshat und Vanessa Beecroft, folgten.
Wenn sich die Anzahl der weiblichen hauptberuflich Kunstschaffenden 1977 auch denen der Männer angeglichen hatte und das Selbstbewußtsein vieler Künstlerinnen stark gestiegen war, verdienten Frauen deutlich weniger und waren in Spitzenpositionen kaum vertreten. In dem 1970 in Deutschland gegründeten Kunstkompass von Willi Bongard, der eine Rangliste für Kunstinvestoren darstellt, waren anfangs kaum Künstlerinnen zu finden. Erst Anfang der 80er drangen Künstlerinnen der Appropriation Art, wie Barbara Kruger oder Jenny Holzer ins erste Drittel dieser Liste vor.
Die Präsenz der Künstlerinnen steigt, aber auch die Konkurrenzverhältnisse sind stärker geworden. Diese verstärkte Konkurrenz, immer noch wenig female bonding und zu starke männliche Netzwerke tragen dazu bei, dass der Anteil der Frauen an der wirtschaftlichen Wertschöpfung tendenziell immer noch gering ist.
Doch der Erfolg von Künstlerinnen rund um den Globus, die malen, zeichnen, fotografieren und installieren, wächst unübersehbar und die Frauen sägen mit Lust am Ast, auf dem im Kunstbetrieb die Männer sitzen.
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN | FRAUEN IN DER KUNST
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN ANTIKE
Helena von Alexandria | Tochter des Timon | Ende 4. Jhdt. v. Chr. | Ägypten
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN MITTELALTER
Diemut von Wessobrunn | 1060 – 1130 | Deutschland
Hildegard von Bingen | 1098 – 1179 | Deutschland
Herrad von Landsperg | 1125 – 1195 | Autorin und Illustratorin | Deutschland
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN RENAISSANCE
Sofonisba Anguissola | 1531/32 – 1625 | erfolgreichste Künstlerin der Renaissance | Italien
Lavinia Fontana | 1552 – 1614 | wichtige Porträtmalerin | Manierismus | Italien
Fede Galizia | 1578 – 1630 | Manierismus | Italien
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN BAROCK
Artemisia Gentileschi | 1593 – 1653 | weibliche Akte | bedeutendste Malerin ihrer Epoche | Italien
Giovanna Garzoni | 1600 – 1670 | Stillleben | Porträts | Italien
Judith Leyster | 1609 – 1660 | Niederlande
Louise Moillon | 1610 – 1696 | Stillleben | Frankreich
Maria van Oosterwyck | 1630 – 1693 | Niederlande
Mary Beale | 1633 – 1699 | erste professionelle Malerin Englands | Porträtmalerin | England
Elisabetta Sirani | 1638 – 1665 | Italien
Madeleine Boullogne | 1646 – 1710 | Stillleben | Frankreich
Maria Sibylla Merian | 1647 – 1717 | Deutschland
Elisabeth-Sophie Chéron | 1648 – 1711 | Frankreich
Johanna Sibylla Küsel | 1650 – 1717 | Zeichnerin und Kupferstecherin | Deutschland
Rachel Ruysch | 1664 – 1750 | Stillleben | Niederlande
Anna Waser | 1678 – 1714 | Malerin und Radiererin | Schweiz
Anna Maria Punz | 1721 – 1794 | Österreich
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN ROKOKO
Rosalba Carriera | 1675 – 1757 | Pastellmalerin | Italien
Margareta Haverman | 1693 – nach 1739 | Blumen und Stillleben | Niederlande
Anna Dorothea Lisiewska – Therbusch | 1721 – 1782 | Deutschland
Anne Vallayer-Coster | 1744 – 1818 | Stillleben | Porträtmalerei | Frankreich
Élisabeth-Louise Vigée-Lebrun | 1755 – 1842 | Frankreich
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN KLASSIZISMUS
Angelika Kaufmann | 1741 – 1807 | Schweiz | Österreich
Adélaide Labille-Guiard | 1749 – 1803 | Gründerin der 1. Pariser Frauenschule für Malerinnen | Frankreich
Elisabeth-Louise Vigée-Lebrun | 1755 – 1842 | Porträtmalerei | Frankreich
Marguerite Gérard | 1761 – 1837 | erste französische Genremalerin | Frankreich
Marie-Geneviève Bouliar | 1762 – 1825 | Frankreich
Constance Marie Charpentier | 1767 – 1849 | Frankreich
Constance Mayer | 1775 – 1821 | Frankreich
Marie Eléonore Godefroid | 1778 – 1849 | Kinderporträts | Frankreich
Marie Ellenrieder | 1791 – 1863 | Porträtmalerin | Religiöse Bilder | Deutschland
Barbara Krafft | 1764 – 1825 | Österreich
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN ROMANTIK
Caroline Bardua | 1781 – 1864 | Porträtmalerin | Deutschland
Caroline Louise Seidler | 1786 – 1866 | Vertraute von Johann Wolfgang von Goethe | Deutschland
Julie Gräfin von und zu Egloffstein | 1792 – 1869 | Deutschland | Porträts | Landschaftsmalerei | Genremalerei
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN REALISMUS NATURALISMUS
Lilly Martin Spencer | 1822 – 1902 | Genremalerei | USA
Rosa Bonheur | 1822 – 1899 | Tiermalerei | Frankreich
Anna Petersen | 1845 – 1910 | Genremalerei | Dänemark
Bertha Wegmann | 1847 – 1926 | Porträts | Dänemark
Anna Bilińska-Bohdanowicz | 1857 – 1893 | Polen
Käthe Kollwitz | 1867 – 1945 | Deutschland
Gwendolen Mary John | 1876 – 1939 | Wales
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN SALONKUNST
Charlotte von Krogh | 1827 – 1913 | Düsseldorfer Malerschule | Deutschland | Dänemark
Anna Elizabeth Klumpke | 1856 – 1942 | Porträts | Genremalerei | Freundin von Rosa Bonheur | USA
Edith Hayllar | 1860 – 1948 | Genremalerin | England
Elizabeth Thompson | 1877 – 1933 | ab 1877 Lady Butler
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN | IMPRESSIONISMUS
Berthe Morisot | 1841 – 1895 | Frankreich
Mary Cassatt |1844 – 1926 | USA
Olga Wisinger-Florian | 1844 – 1926 | Österreich
Tina Blau-Lang | 1845 – 1916 | Österreich
Anna Ancher | 1859 – 1935 | Genremalerei | Mitglied der Skagener Künstlerkolonie | Dänemark
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN EXPRESSIONISMUS
Gabriele Münter | 1877 – 1962 | Deutschland
Marianne von Werefkin | 1860 – 1938 | Russland
Broncia Koller-Pinell | 1863 – 1934 | Österreich
Helene Funke | 1869 – 1957 | Österreich
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN NAIVE KUNST
Hannah Cohoon | 1788 – 1864 | shaker-Bewegung | USA
Ruth W. Shute | 1803 – 1882 | USA
Anna Barbara Aemisegger-Giezendanner | 1831 – 1905 | Appenzeller und Toggenburger Bauernmalerei | Schweiz
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN FUTURISMUS | RUSSISCHE AVANTGARDE
Natalija Gontscharowa | 1881 – 1962 | Russland
Alexandra Exter | 1882 – 1949 | Russland
Ljubow Popowa | 1889 – 1924 | Russland
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN ABSTRAKTE KUNST
Sonia Delaunay-Terk | 1885 – 1979 | Ukraine | Frankreich
Maria Vieira da Silva | 1908 – 1992 | Portugal | Frankreich
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN KONKRETE KUNST | GEOMETRISCHE ABSTRAKTION
Sophie Taeuber-Arp | 1889 – 1943 | Pionierin der Konkreten Kunst | Schweiz
KÜNSTLERINNEN NEUE SACHLICHKEIT
Georgia O’Keeffe | 1887 – 1986 | USA
Tamara de Lempicka | 1898 – 1980 | Gesicht der Art-Déco-Malerei | Polen
Lotte Laserstein | 1898 -1993
Amrita Sher-Gil | 1913 – 1941 | Indien | Ungarn
KÜNSTLERINNEN DADAISMUS
Hannah Höch | 1889 – 1978 | Deutschland
Sophie Taeuber-Arp | 1889 – 1943 | Pionierin der Konkreten Kunst | Geometrische Abstraktion | Schweiz
KÜNSTLERINNEN SURREALISMUS
Leonor Fini | 1907 – 1996 | Italien
Frida Kahlo| 1907 – 1954 | Mexiko
Dora Maar | 1907 – 1997 | Frankreich
Dorothea Tanning | 1910 – 2012 | ab 1946 mit Max Ernst verheiratet | USA
Meret Oppenheim | 1913 – 1985 | Schweiz
KÜNSTLERINNEN AVANTGARDE MODERNE
Ottilie W. Roederstein | 1859 – 1937 | Deutschland | Schweiz
Marthe Massin | 1860 – 1931| Belgien
Hilma af Klint | 1862 – 1944 | Pionierin der abstrakten Malerei | Schweden
Suzanne Valadon | 1865 – 1938 | Frankreich
Emily Carr | 1871 – 1945 | Kanada
Paula Modersohn-Becker | 1876 – 1907 | Deutschland
Agnes Pelton | 1881 – 1961 | USA
Marie Laurencin | 1883 – 1956 | Frankreich
Barbara Hepworth | 1903 – 1975 | Großbritannien
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN KUNST NACH 1945
Lee Krasner | 1908 – 1984 | USA
Maria Lassnig | 1919 – 2014 | Österreich
Grace Hartigan | 1922 – 2008 | bedeutende Vertreterin des Abstrakten Expressionismus | USA
Joan Mitchell | 1925 – 1992 | USA
Lygia Pape | 1927 – 2004 | Brasilien
Helen Frankenthaler | 1928 – 2011 | USA
Yayoi Kusama | 1929 | Japan
Bridget Riley | 1931 | England
Vija Celmins | 1938 | USA
Jennifer Bartlett | 1941 | USA
KÜNSTLERINNEN GEGENWART
Paula Rego | 1935 | Portugal
Elke Wree | 1940 | Deutschland
Gerda Bier | 1943 | Deutschland
Annette Messager | 1943 | Frankreich
Elly Weiblen | 1950 | Deutschland
Rosemarie Trockel | 1952 | Deutschland
Marlene Dumas | 1953 | Südafrika
Cindy Sherman | 1954 | Fotografie | USA
Sabine Christmann | 1960 | Deutschland
Beatriz Milhazes | 1960 | Brasilien
Katharina Grosse | 1961 | Deutschland
Regina Baumhauer | 1962 | Deutschland
Vera Leutloff | 1962 | Deutschland
Gerlinde Zantis | 1963 | Deutschland
Jeanette Zippel | 1963 | Deutschland
Nicole Eisenman | 1965 | USA
Ellen Gallagher | 1965 | USA
Elizabeth Peyton | 1965 | National Portrait Gallery | USA
Isa Dahl | 1965 | Villa Romana Preisträgerin | Deutschland
Saxana Schötschel | 1966 | Deutschland
Kathrin Rank | 1967 | Deutschland
Yehudit Sasportas | 1969 | Israel
Loretta Lux | 1969 | Deutschland
Julie Mehretu | 1970 | USA
Jenny Saville | 1970 | England
Laura Owens | 1970 | USA
Miriam Vlaming | 1971 | Deutschland
Ulrike Müller | 1971 | Österreich
Rhea Standke | 1972 | Deutschland
Nusra Latif Qureshi | 1973 | Miniaturmalerin | Pakistan
Justine Otto | 1974 | Deutschland
Lynette Yiadom-Boakye | 1977 | England
Karin Brosa | 1978 | Deutschland
Anna Klüssendorf | 1979 | Deutschland
Tala Madani | 1981 | Iran | USA
Mona Broschár | 1985 | Deutschland
Avery Singer | 1987 | USA
Alina Grasmann | 1989 | Deutschland
Janka Zöller | 1989 | Deutschland
KÜNSTLERINNEN | BILDHAUERINNEN | FRAUEN IN DER KUNST
Properzia de‘ Rossi | 1490 – 1530 | Italien | erste Bildhauerin Europas | Renaissance
Luisa Roldán | 1652 – 1706 | Spanien | Spätbarock
Patience Wright | 1725 – 1786 | USA | erste bekannte amerikanische Bildhauerin
Marie-Anne Collot | 1748 – 1821 | Frankreich | Klassizismus
Hélène Bertaux | 1825 – 1909 | Frankreich
Harriet Hosmer | 1830 – 1908 | USA
Marcello | 1836 – 1879 | Frankreich
Edmonia Lewis | 1844/1845 – 1907 | USA
Camille Claudel | 1864 – 1943 | Frankreich
Käthe Kollwitz | 1867 – 1945 | Deutschland | Expressionismus
Jane Poupelet | 1874 – 1932 | Frankreich
Germaine Richier | 1902 – 1959 | Frankreich
Barbara Hepworth | 1903 – 1975 | England
Louise Bourgeois | 1911 – 2010 | Frankreich
Meret Oppenheim | 1913 – 1985 | auch Fotografie | Schweiz
Niki de Saint Phalle | 1930 – 2002 | Frankreich
Magdalena Abakanowicz | 1930 – 2017 | Polen
Lee Bontecou | 1931 | auch Objektkünstlerin | USA
Hede Bühl | 1940 | Deutschland
Ursula von Rydingsvard | 1942 | USA
Gerda Bier | 1943 | Deutschland
Rebecca Horn | 1944 | auch Aktionskünstlerin und Filmemacherin | Deutschland
Alice Aycock | 1946 | USA
Isa Genzken | 1948 | Deutschland
Kiki Smith | 1954 | Deutschland | USA
Katharina Fritsch | 1956 | Deutschland
Andrea Zaumseil | 1957 | Deutschland
Silvia Siemes | 1960 | Deutschland
Sonja Edle von Hoeßle | 1960 | Deutschland
Rachel Whiteread | 1963
Jeanette Zippel | 1963 | Deutschland
Rebecca Warren | 1965 | England
Ulrike Buhl | 1967 | Deutschland
Stefanie Ehrenfried | 1967 | Deutschland
Miriam Lenk | 1975 | Deutschland
Alicja Kwade | 1979 | Deutschland |Polen
KÜNSTLERINNEN | ZEICHNUNG GRAFIK | FRAUEN IN DER KUNST
Sibylle Schlageter | 1943 | Deutschland
Andrea Zaumseil | 1957 | Deutschland
Olga Chernysheva | 1962 | Russland
Gerlinde Zantis | 1963 | Deutschland
Rachel Khedoori | 1964 | Australien | USA
Uta Siebert | 1973 | Deutschland
Jorinde Voigt | 1977 | Deutschland
KÜNSTLERINNEN | FOTOGRAFIE | FRAUEN IN DER KUNST
Julia Margaret Cameron | 1815 – 1879 | England
Claude Cahun | 1894 – 1954 | Frankreich
Berenice Abbott | 1898 – 1991 | USA
Eleanor Antin | 1935 | USA
Renate Bertlmann | 1943 | Österreich
Martha Rosler | 1943 | USA
Katharina Sieverding | 1944 | Deutschland
Candida Höfer | 1944 | Deutschland
Louise Lawler | 1947 | USA
Nan Goldin | 1953 | USA
Cindy Sherman | 1954 | USA
Shirin Neshat | 1957 | auch Filmemacherin | Iran
Rineke Dijkstra | 1959 | Niederlande
Catherine Opie | 1961 | USA
Zoe Leonard | 1961 | USA
Sharon Lockhart | 1964 | USA
Fiona Tan | 1966 | auch Filmemacherin und Videokünstlerin | Indonesien
Candice Breitz | 1972 | Foto- und Videokünstlerin | Südafrika | Deutschland
Haris Epaminonda | 1980 | auch Video- und Multimediakünstlerin | Zypern
KÜNSTLERINNEN | VIDEOKUNST MEDIENKUNST FILMKUNST | FRAUEN IN DER KUNST
Valie Export | 1940 | Österreich
Pipilotti Rist | 1962 | Videoinstallationen | Schweiz
Tacita Dean | 1965 | Medienkunst | England
Hito Steyerl | 1966 | Filmkunst |Deutschland
Monica Narula | 1969 | Mitbegründerin des „Raqs Media Collective“ | Indien
Rosa Barba | 1972 | Filmkunst |Objektkunst | Deutschland | Italien
Ciao Fei | 1978 | China
KÜNSTLERINNEN | KONZEPTKUNST | FRAUEN IN DER KUNST
Yoko Ono | 1933 | Japan | USA
Hanne Darboven | 1941 – 2009 | Deutschland
Barbara Kruger | 1945 | Goslarer Kaiserring 2019 | USA
Jenny Holzer | 1950 | USA
Sophie Calle | 1953 | Frankreich
Polly Apfelbaum | 1955 | USA
Janet Cardiff | 1957 | Kanada
KÜNSTLERINNEN | LANDART | FRAUEN IN DER KUNST
Nancy Holt | 1938 | USA
KÜNTLERINNEN | OBJEKTKUNST INSTALLATIONEN | FRAUEN IN DER KUNST
Rosemarie Trockel | 1952 | Deutschland
Roni Horn | 1955 | USA
Cady Noland | 1956 | USA
Jessica Stockholder | 1959 | USA | Kanada
Sylvie Fleury | 1961 | Schweiz
Cosima von Bonin | 1962 | Deutschland
Teresa Margolles | 1963 | Mexiko
Berlinde De Bruyckere | 1964 | Belgien
Angela Bulloch | 1966 | Kanada
Yael Bartana | 1970 | Israel
Haegue Yang | 1971 | Museum Ludwig Köln Wolfgang-Hahn-Preis 2018 | Israel
Thea Djordajdze | 1971 | Georgien
Lara Almarcegui | 1972 | Spanien | Niederlande
Nora Schultz | 1975 | Deutschland
Anne Imhof | 1978 | Deutschland
Anthea Hamilton | 1978 | England
Camille Henrot | 1978 | Frankreich
KÜNSTLERINNEN | TEXTILKUNST | FRAUEN IN DER KUNST
Anni Albers | 1899 – 1994 | Bauhaus | Deutschland | USA
Sheila Hicks | 1934 | USA
Hanne Lippard | 1984 | England
KÜNSTLERINNEN | MULTIMEDIA PERFORMANCE | FRAUEN IN DER KUNST
Joan Jonas | 1936 | USA
Carolee Schneeman | 1939 – 2019 | USA
Marina Abramović | 1946 | Serbien
Otobong Nkanga | 1974 | Nigeria
Lili Reynaud-Dewar | 1975 | Frankreich
Anne Imhof | 1978 | 2017 Goldener Löwe Biennale von Venedig | Deutschland
Klara Lidén | 1979 | Schweden
Mariechen Danz | 1980 | Villa Romana-Preisträgerin 2013 | Irland | Deutschland
KÜNSTLERINNEN DRUCKGRAFIK | FRAUEN IN DER KUNST
Vija Celmins | 1938 | USA
Anna Boghiguian | 1946 | Ägypten
MEISTERWERKE KÜNSTLERINNEN | FRAUEN IN DER KUNST
Poperzia de‘ Rossi | Josef und die Frau des Potiphar | 1525 – 1526
Sofonisba Anguissola | Drei Schwestern beim Schachspiel | 1555
Artemisia Gentileschi | Judith enthauptet Holofernes | 1614 – 1620
Élisabeth Vigée Lebrun | Marie-Antoinette und ihre Kinder | 1787
Rosa Bonheur | Der Pferdemarkt | 1852 – 1855
Marcello | Pythia | 1870
Hélène Bertaux | Psyché sous l’empire du mystère | 1889
Berthe Morisot | Unter dem Orangenbaum | 1889
Camille Claudel | Das reife Alter (L’Âge mûr) | 1893 – 1899
Gabriele Münter | Jawlensky und Werefkin | 1908 – 1909
Marianne von Werefkin | Selbstbildnis | 1910
Georgia O’Keefe | Black Iris | 1926
Käthe Kollwitz | Pietà oder Mutter mit totem Sohn | 1937 – 1939
Frida Kahlo | Die zwei Fridas | 1939
Germaine Richier | Große Gottesanbeterin (La mante, grande) | 1946
Helen Frankenthaler | Tutti Frutti | 1966
Vija Celmins | Ocean Surface | 1992
Louise Bourgeois | Maman | 1999
Barbara Kruger | ACCA, Melbourne | 2006
Pipilotti Rist | Monochrome Rose | 2016
ZITATE KÜNSTLERINNEN | FRAUEN IN DER KUNST
„Es ist atemberaubend, wenn man über die Welt hinaufsteigt. … Es ist ein sehr schöner Weg hinein in die ebene Ferne, fantastisch schön – wie irgendwelche wundervollen Teppichmuster von möglicherweise „Abstrakten Bildern“ … Die Welt völlig vereinfacht und schön und säuberlich zerschnitten in Muster, als ob Zeit und Geschichte diese unsere Zeiten vereinfachen und in Ordnung bringen werden.“ | Georgia O‘Keeffe
„Malerei soll spürbar sein, sie soll lebendig werden: Mich interessieren die Gefühle der Menschen.“ | Marlene Dumas
“Ich werde die größten Skulpturen meiner Generation machen. Größer. Höher und stärker als die der Männer.” | Niki de Saint Phalle
„Ich versuche nicht, Bewegung wiederzugeben. Meine Intention geht vor allem dahin, Bewegung vorstellbar zu machen. Meine Skulpturen sollen den Eindruck erwecken, unbeweglich zu sein und sich gleichzeitig bewegen zu wollen.“ | Germaine Richier
„Ich finde Schönheit nie harmlos. Schönheit ist ja das, was wir selber konstruieren. Physiologisch brauchen wir Dinge im Leben, die wir als schön empfinden, damit sich unser Prozessor erholen kann.“ | Pipilotti Rist
„Ich habe da nach kurzer Zeit der Qual einen großen Sprung gemacht – vom Naturabmalen – mehr oder weniger impressionistisch – zum Fühlen des Inhaltes, zum Abstrahieren – zum Geben des Extraktes.“ | Gabriele Münter
„Ich war in vieler Augen doch nur ein unnötige Beigabe zu Kandinsky. Das eine Frau ein ursprüngliches, echtes Talent haben, ein schöpferischer Mensch sein kann, das wird gern vergessen.“ | Tagebuch Gabriele Münter 1926
BIBLIOGRAFIE KÜNSTLERINNEN | FRAUEN IN DER KUNST
Katja Behling und Anke Manigold: Die Malweiber. Unerschrockene Künstlerinnen um 1900. Gebundene Ausgabe: 160 Seiten. Verlag: Elisabeth Sandmann Verlag GmbH; Auflage: 1 (31. März 2009), ISBN-10: 393804537X, ISBN-13: 978-3938045374, Ausstellungskatalog (Münchner Stadtmuseum 2014)
Antonia Voit: Ab nach München! Künstlerinnen um 1900. Gebundene Ausgabe: 192 Seiten. Verlag: Süddeutsche Zeitung Edition; Auflage: Neuerscheinung (6. September 2014), ISBN-10: 3864971934, ISBN-13: 978-3864971938, Ausstellungskatalog (Wörlen – Passau 2014)
KÜNSTLERINNEN VON DER ANTIKE BIS ZUR GEGENWART | FRAUEN IN DER KUNST
KUNSTWERKE KÜNSTLERINNEN | FRAUEN IN DER KUNST
LUISA ROLDÁN
Luisa Roldán | The Entombment of Christ | zwischen 1700 und 1701 | Terrakotta | 49.5 cm × 66 cm × 43.2 cm | Metropolitan Museum of Art | New York | Diese Datei wird unter der Creative-Commons-Lizenz „CC0 1.0 Verzicht auf das Copyright“ zur Verfügung gestellt | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
ROSA BONHEUR
Rosa Bonheur | Der Pferdemarkt | 1852 – 1855 | Öl auf Leinwand | 244,5 cm x 506,7 cm | Metropolitan Museum of Art | New York | Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine gesetzliche Schutzfrist abgelaufen ist | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
CAMILLE CLAUDEL
Camille Claudel | Vertumnus und Pomena (oder Sakuntala) | 1888 | weißer Marmor auf roter Marmorplinthe | 91 cm x 80,6 cm x 41,8 cm | Musée Rodin | Paris | Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
PAULA MODERSOHN-BECKER
Paula Modersohn-Becker | Selbstporträt | 1906 | Öltempera auf Pappe | 62,2 cm x 48,2 cm | Sammlung Ludwig Roselius | Bremen | Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
MARIANNE VON WEREFKIN
Marianne von Werefkin | Herbst (Schule) | 1907 | Tempera auf Karton | 55,0 cm x 74,0 cm | Museo comunale d’arte Ascona | Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
JANE POUPELET
Jane Poupelet | Femme à sa toilette | 1909 | Bronze | 39,4 cm x 60,3 cm | Metropolitan Museum of Art New York | New York | Die Person, die das Werk mit diesem Dokument verbunden hat, übergibt dieses weltweit der Gemeinfreiheit | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
HILMA AF KLINT
Hilma af Klint | Die zehn Größten, Nr. 2, Kindheit, Gruppe IV | 1907 | Öl und Tempera auf Papier, auf Pappe montiert | 328 cm x 240 cm | Moderna Museet Stockholm | Der Urheber dieses Werks ist 1944 gestorben; es ist daher gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist | aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
LOUISE BOURGEOIS
Louise Bourgeois | Maman | 1999 | Spinnen-Bronzefigur | 9 m hoch | Vor der National Gallery of Canada | Der Urheberrechtsinhaber dieses Werkes veröffentlicht es weltweit als gemeinfrei | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
KUNSTWERKE KÜNSTLERINNEN ZEITGENÖSSICHE KUNST
MIRIAM VLAMING
Miriam Vlaming | Classroom | 2010 | Eitempera auf Leinwand | 170 cm x 200 cm | Galerie Cyprian Brenner
GERDA BIER
Gerda Bier | Liegende Figur sich aufrichtend | 1991 | Holz, Eisen | 200 cm | SüdWestGalerie
UTA SIEBERT
Uta Siebert | Serie Peripherie (Auftritt) | 2011 | Grafit auf Papier | 21 cm x 30 cm | Galerie Cyprian Brennner
ELKE WREE
Elke Wree | Seerosenteich II | 2013 | Öl auf Leinwand | 120 cm x 120 cm | SüdWestGalerie
ULRIKE BUHL
Ulrike Buhl | Implosion 1 #1 | 2014 | Material Mixed Media, Versilberung, Lack | 19 cm x 15 cm x 14 cm | Auflage 24 | Galerie Cyprian Brenner
ANNA KLÜSSENDORF
Anna Klüssendorf | 2014 | o.T. | Öl auf Leinwand | 160 cm x 160 cm | Galerie Cyprian Brenner
ISA DAHL
Isa Dahl | Wanderung | 2015 | Öl auf Leinwand | 100 cm x 100 cm | Galerie Cyprian Brenner
MIRIAM LENK
Miriam Lenk | Janusfee | 2015 | Epoxidharz | 327 cm x 120 cm x 100 cm | Galerie Cyprian Brenner
KARIN BROSA
Karin Brosa | Beobachter | 2016 | Öl auf Nessel | 145 cm x 175 cm | SüdWestGalerie
KATHRIN RANK
Kathrin Rank | Gezeiten II | 2016 | Öl auf Leinwand | 125 cm x 240 cm | SüdWestGalerie
JENNY SAVILLE
STEFANIE EHRENFRIED
Stefanie Ehrenfried | Große Beere | 2012-2017 | Schafwolle | nadelgefilzt | 55 cm x 75 cm x 115 cm | Galerie Cyprian Brenner
JEANETTE ZIPPEL
Jeanette Zippel | Flockenblume | 2017 | Hochdruck | Kartoffeldruck mit Tusche auf Papier | 110 x 210 cm mit Rahmen | SüdWestGalerie
SABINE CHRISTMANN
Sabine Christmann | Victoria`s Secret | 2018 | Öl auf Leinwand | 70 cm x 120 cm | SüdWestGalerie
GERLINDE ZANTIS
Gerlinde Zantis | Dépt 07/Ruisseau de la Fontinelle VI | 2018 | Pastell | 120 cm x 160 cm | SüdWestGalerie
SONJA EDLE VON HOESSLE
Sonja Edle von Hoeßle | Bad Ragartz | 2018 | Galerie Cyprian Brenner
JANKA ZÖLLER
Janka Zöller | Alina and Kata on the terrace| 2019 | Öl auf Leinwand | 200 cm x 140 cm | Galerie Cyprian Brenner
SILVIA SIEMES
Silvia Siemes | Wohin wir gehen | 2019 | Terrakotta, gebrannt | Höhe: 87 cm | Galerie Cyprian Brenner
MONA BROSCHÁR
Mona Broschár | Quality Time | 2020 | Acryl und Öl auf Leinwand | 220 cm x 300 cm | Galerie Cyprian Brenner
ALINA GRASMANN
Alina Grasmann | Sculpting in Time 07 | 2020 | Öl auf Leinwand | 130 cm x 180 cm | Galerie Cyprian Brenner
VERA LEUTLOFF
Vera Leutloff | Circular Oszillation: Fjord | 2020 | Öl auf Leinwand | 60 cm x 60 cm | Galerie Cyprian Brenner
RHEA STANDKE
Rhea Standke | Aalsmeer Gold | 2021 | Öl auf Leinwand |120 x 100 cm | Galerie Cyprian Brenner
FILM | VIDEO KÜNSTLERINNEN | FRAUEN IN DER KUNST
Frauen in der Kunst | moriundmori – Kunst-Dokus | Gabriele Münter, Louise Bourgeois, Carolee Schneemann, Isa Genzken, Phyllida Barlow, Sophie Schmidt, Siri Hustvedt, Susanne Gaensheimer u.a. Doku D 2017 von Marieke Schröder. Aufnahme: BR. 11.03.2021. Als “Malweiber” wurden Künstlerinnen am Ende des 19. Jahrhunderts beschimpft, die Akademien waren ihnen stets verschlossen. Gabriele Münter (1877-1962) gehörte zu den ersten Frauen, die nach langem Ringen als “Künstlerin von Beruf” angesehen wurde. Von diesen starken und unkonventionellen Frauen des vergangenen und des aktuellen Jahrhunderts erzählt die BR-Koproduktion “Frauen in der Kunst”. In “Frauen in die Kunst“ erzählt die Autorin am Beispiel von Künstlerinnen des vergangenen und des aktuellen Jahrhunderts, welche Hürden Frauen in der Kunst zu nehmen hatten und immer noch nehmen müssen, um vom Markt anerkannt zu werden. Dabei blickt sie auf das Leben und Werk von Künstlerinnen wie Carolee Schneemann (Jahrgang 1939), Louise Bourgeois (1911-2010), Isa Genzken (Jahrgang 1948), Phyllida Barlow (Jahrgang 1944) und Sophie Schmidt (Jahrgang 1986). Sie schlägt aber auch einen Bogen und beleuchtet die Geringschätzung von Künstlerinnen durch Museen und den Markt. “Frauen wurde lange Zeit jede Originalität abgesprochen”, berichtet Kunsthistorikerin Ingrid Pfeiffer. Ein Phänomen, das auch jenseits des Atlantiks zu beobachten ist. Louise Bourgeois, die Erschafferin der “cells” (Zellen), einer ab Anfang der 90er Jahre entstandene Installationsserie von architektonischen Räumen und Situationen, berichtet: “Nicht ich ignorierte den Markt – er ignorierte mich.” Die Schriftstellerin Siri Hustvedt (“Die gleißende Stadt”) hat diese Phänomene lange untersucht. Interviews von Kunstpionierinnen wie Louise Bourgeois, Schriftstellerin Siri Hustvedt, Susanne Gaensheimer, der ehemaligen Direktorin des Museums für Moderne Kunst in Frankfurt am Main, und der 2019 verstorbenen Performancekünstlerin Carolee Schneemann | YouTube
Künstlerinnen/Frauen | Originaltitel: artistes/femmes. Gibt es eine spezielle weibliche Kunst? | Doku F 2009 von Maria Le Mouëllic und Chloe Perlemuter in Zusammenarbeit mit dem Centre Pompidou (Ausstellung elles@centrepompidou) | Aufnahme: ARTE 12.11.2009 | Welchen Beitrag haben die Frauen zur zeitgenössischen Kunst geleistet? Inwieweit weicht ihr Ansatz von dem der Männer ab? Weit davon entfernt, ein endgültiges Inventar der Frauenkunst anbieten zu wollen, bringt dieser Film Künstler unterschiedlicher Praktiken, Berühmtheiten, Generationen und Nationalitäten zusammen, die die Vielfalt der Ansätze vom 20. bis zum 21. Jahrhundert widerspiegeln. Von feministischen Pionieren bis zu heutigen Videografen und Fotografen, von Bildhauern bis zu Malern und bildenden Künstlern vereint dieser Dokumentarfilm eine beispiellose Reihe von Künstlern: Niki de Saint-Phalle, Valie Export, Orlan, Pipilotti Rist, Cindy Sherman, Dominique Gonzalez Foerster und Valérie Mréjen , Mona Hatoum, Marina Abramovic, Shirley Jaffe, Beatriz Milhazes, Rachel Whiteread, Silvia Baschli, Elisabeth Balletmoriundmori – Kunst-Dokus | YouTube
Starke Frauen in der Kunst | Gabriele Münter | moriundmori – Kunst-Dokus | Doku BR 2017 von Marieke Schroeder. Aufnahme: ARTE 12.11.2017. „Ich war in vieler Augen doch nur eine unnötige Beigabe zu Kandinsky. Dass eine Frau ein ursprüngliches, echtes Talent haben, ein schöpferischer Mensch sein kann, das wird gern vergessen“, schrieb Gabriele Münter im Jahr 1926 in ihr Tagebuch. Das Leben von Gabriele Münter und ihre Kunst sind untrennbar miteinander verbunden. Die Dokumentation zeigt die Entwicklung dieser modernen Frau. Mit den Künstlerinnen Isa Genzken und Carolee Schneemann begegnet der Zuschauer außerdem zwei Künstlerinnen, die diese Fackel weitertragen. „Ich war in vieler Augen doch nur eine unnötige Beigabe zu Kandinsky. Dass eine Frau ein ursprüngliches, echtes Talent haben, ein schöpferischer Mensch sein kann, das wird gern vergessen“, schrieb Gabriele Münter im Jahr 1926 in ihr Tagebuch. Das Leben von Gabriele Münter und ihre Kunst sind untrennbar miteinander verbunden. Die Dokumentation zeigt die Entwicklung dieser modernen Frau. Münter (1877-1962) wurde geprägt von einer Mutter, die in Amerika gelebt hatte und das steife Korsett der deutschen Gesellschaft nicht aushalten konnte. Früh wird sie Waise und reist im Alter von 19 Jahren durch die Vereinigten Staaten. Sie fotografiert und das ist so etwas wie der Urknall ihres künstlerischen Daseins. Der Film zeigt diese unbekannten Aufnahmen. Und dabei lernt man einiges über die Künstlerin Münter. Sie wusste genau, was sie fotografierte. So wie sie auch später immer genau wusste, was sie malte. Münter zog es anschließend nach München, das damals als fortschrittliches Kunstmekka galt. Sie meldete sich in der Kunstschule Phalanx an. Ihr Lehrer hieß Wassily Kandinsky. Er war von ihrem großen Talent hingerissen. Kurze Zeit später begann die Liebe. Der Film erzählt vom Leben in Schwabing, vom Künstlerleben in Murnau, dem blauen Land, vom Blauen Reiter und den Streitereien, von Künstlerkolleginnen, die das Malen aufgeben, um ihrem Mann den Vortritt zu lassen. Nach der Trennung braucht sie lange, um wieder auf die Beine zu kommen. Aber sie stellt aus. Und sie malt weiter. Sie stirbt 1962. Es gibt wenige Tage, an denen sie nicht gemalt hat. Der Film zeigt ihre Kunst, darunter Gemälde, die das erste Mal aus den Lagern des Lenbachhauses geholt werden, und Restauratoren, die sie kriminologisch rekonstruieren. Er zeigt das Leben einer Frau, die sich der Kunst verschrieben hat. Und er zeigt, was diese Pionierin der Kunst an Vorarbeiten für die nächsten Generationen geleistet hat. Mit den Künstlerinnen Isa Genzken und Carolee Schneemann begegnet der Zuschauer außerdem zwei Künstlerinnen, die diese Fackel weitertragen. Am Ende des 20. Jahrhunderts hatten Künstlerinnen es schwer. „Malweiber“ wurden sie genannt. Der Zugang zu den Akademien war verschlossen. Gabriele Münter gehörte zur ersten Generation von Frauen, die selbstbewusst sagten: Mein Beruf ist Künstlerin. Die Dokumentation erzählt die Geschichte dieser Frauen und ihrer Kunst. Es sind Geschichten voller Selbstzweifel und Ängste, aber auch voller Stärke und Kraft. Geschichten von Frauen, die Konventionen gesprengt haben. Am 31. Oktober 2017 wird die Ausstellung „Gabriele Münter: Malen ohne Umschweife“ im Münchner Lenbachhaus eröffnet. Es ist die erste Ausstellung, in der ihr Werk für sich steht. Der Film nimmt die Ausstellung zum Anlass, sich mit Münters Leben und Werk auseinanderzusetzen | YouTube
FANTASTISCHE FRAUEN – Surreale Welten von Meret Oppenheim bis Frida Kahlo |Die SCHIRN beleuchtet in einer großen Themenausstellung erstmals den weiblichen Beitrag zum Surrealismus und zeigt, dass die Beteiligung von Künstlerinnen wesentlich umfassender war als allgemein bekannt | SCHIRN Kunsthalle Frankfurt | D 2020, 3:47 Min. | YouTube
Mary Cassatt | Das Leben eines Künstlers | Mary Stevenson Cassatt war eine amerikanische Künstlerin, die am 22. Mai 1844 in Pittsburgh, USA, als eines von sechs Kindern von Robert und Katherine Cassatt geboren wurde. Die Familie war wohlhabend, und ihre Mutter Katherine glaubte fest daran, Frauen zu erziehen, sachkundig und sozial aktiv zu sein. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Mary Cassatt die Neue Frau des 19. Jahrhunderts aus der Perspektive der Frau darstellte. Sie studierte zunächst Kunst in den USA, verbrachte jedoch den größten Teil ihres Lebens mit Malen in Frankreich und kehrte gelegentlich nach Amerika zurück, um Freunde zu sehen. In Paris lernte sie den Künstler Edgar Degas kennen und sie blieben für den Rest seines Lebens eng befreundet. Sie wurde Mitglied der Impressionistengruppe und half zusammen mit Claude Monet, Eduard Manet und Camille Pissarro bei der Entwicklung des Impressionismus. Obwohl sie nie geheiratet hat, war sie von ihren Nichten und Neffen verzaubert und zeichnete sich durch das Malen von Kindern aus, die ihr Thema dominieren. Sie ist bekannt für ihre Gemälde von Mutter- und Kindergruppen und modischen Porträts. 1893 schuf sie ihr berühmtestes Gemälde, das Kinderbad. Ihre frühe Arbeit mit den Impressionisten ist wahrscheinlich ihre beste und wird manchmal als Malerin und Dichterin des Kindergartens bezeichnet. Ihre Bilder sind voller Licht und Freude, vielleicht nicht das, was man von einem starken und etwas eigensinnigen Pinsel erwarten kann. Sie war in Bestform mit anderen Künstlern, die sie als intellektuell gleichwertig ansah. Als starke Unterstützerin der Frauenwahlkampagne lebte sie bis in die 80er Jahre, aber leider endete ihr Leben nicht gut | Schule für Kunstgeschichte | YouTube
Marianne von Werefkin | Ich lebe nur durch das Auge | moriundmori – Kunst-Dokus | Szenischer Dokumentarfilm D 2009 von Stella Tinbergen. Aufnahme: 3sat 23.11.2009. Die Malerin Marianne von Werefkin (1860-1938) entstammt der russischen Aristokratie. Als Marianne gerade Anfang 20 ist, übernimmt Ilja Repin, der bekannteste realistische Maler seiner Zeit ihre Ausbildung und sie wird zum „Russischen Rembrandt“. Doch völlig überraschend gibt sie mit 32 ihre Malerei auf, um ein anderes Talent zu fördern: den jungen Offizier Alexej Jawlensky. Zehn Jahre lang investiert Werefkin all ihre Kraft in Jawlenskys Ausbildung. Dabei schwankt sie zwischen Selbstverleugnung und Selbstaufgabe. Als sie schließlich erkennt, daß Jawlensky nicht ihre erhoffte „verlängerte Hand“ ist, und sie mit ihm nicht den Gipfel erreichen wird, von dem sie einst träumte, beginnt sie wieder selbst zu malen. Wie ein Phönix aus der Asche erschafft Werefkin ab 1906 ein großartiges Spätwerk, ihre Bilder bersten nun vor Symbolik und Farbkraft, eines der wichtigsten Selbstportraits des Expressionismus stammt von ihr. Sie zieht 1914 in die Schweiz und lebt dort, ab 1919 in Ascona, voller Schaffenskraft bis zu ihrem Tod 1938. Erst heute gilt Marianne von Werefkin als entscheidende Mitbegründerin des Expressionismus und der Moderne und der Künstlervereinigung „Blauer Reiter„. | YouTube
Paula Modersohn-Becker | Geschichte einer Malerin | moriundmori Kunst-Dokus | Dokudrama | Regie Wilfried Hauke | Radio Bremen | 2007 | Aufnahme NDR 14.10.2007 | Der Autor und Regisseur Dr. Wilfried Hauke hat zwei Jahre am Drehbuch für diesen Film gearbeitet. Eigentlich sei er gar kein Paula-Fan gewesen, sagt er, aber die Biographie dieser mutigen Frau um 1900 habe ihn dann fasziniert. Nun wird an Originalschauplätzen in Worpswede, Bremen und Paris über insgesamt 25 Tage das Leben der berühmten Malerin verfilmt. Die Person der Paula spielt Verena Güntner, ihre Freundin Clara Rilke-Westhoff wird von Franziska Schubert dargestellt. Beide Schauspielerinnen stehen auch am Bremer Theater auf der Bühne. Die Figur des Otto Modersohn wird von Christoph Jacobi von der Bremer Shakespeare Company verkörpert. Ergänzt werden die Spielszenen, die auf Tagebuchaufzeichnungen und Briefen der Paula beruhen, mit seltenem dokumentarischen Material und persönlichen Gegenständen aus dem Nachlass der Künstlerin. So entsteht ein lebendiges Bild dieser Frau, die bei ihren Künstlerfreunden oft unverstanden blieb, aber – wie man aus heutiger Sicht weiß – ihrer Zeit in ihrem ganz eigenen, von der Pariser Avantgarde der Expressionisten beeinflussten Stil weit voraus war. Der Film beleuchtet aber auch die Persönlichkeit der Malerin. Ihre innere Zerrissenheit zwischen Künstlerdasein und der Rolle als Ehefrau, ihre Sehnsucht nach dem einfachen Leben aber auch die Faszination der Großstadt Paris, ihre Beziehungen und Freundschaften und ihre unglaubliche Energie und Schaffenskraft. Mit nur 31 Jahren starb Paula Modersohn-Becker kurz nach der Geburt ihrer Tochter an einer Embolie | YouTube
Gabriele Münters letzte Jahre: Retterin des „Blauen Reiter“ | Zwischen Spessart und Karwendel | Bayerischer Rundfunk | Sie muss die Kunst sehr geliebt haben. 1957 schenkte Gabriele Münter ihre vor den Nazis versteckten Werke von Wassily Kandinsky und anderen Mitgliedern der Künstlergruppe „Blauer Reiter“ dem Münchner Lenbachhaus. Der Museum wurde dadurch weltberühmt. Münter selbst aber verbrachte ihre letzten Jahre verarmt in ihrem Haus in Murnau | Eine Spurensuche. Zwischen Spessart und Karwendel: http://www.br.de/spessart | Autorin: Sandra Wiest | YouTube
Hilma af Klint | Ihrer Zeit voraus | moriundmori – Kunst-Dokus | Doku NDR/ARTE 2019 von Julia Benkert | Aufnahme: ARTE 97.07.2020 | Zu Lebzeiten war Hilma af Klint (1862-1944) eine Unbekannte. Erst jetzt wird die Künstlerin im New Yorker Guggenheim Museum mit einer Einzelausstellung geehrt und als Pionierin der Abstraktion gefeiert – noch vor Malewitsch und Kandinsky. Hilma af Klint wusste, dass sie ihrer Zeit voraus war. Als Malerin und Medium fühlte sie sich von höheren Wesen geleitet und war damit nicht allein. Das Unsichtbare lag in der Luft: Das elektrische Licht wurde erfunden, ebenso das Telefon und die Röntgentechnik. Hilma af Klint wollte das Unsichtbare auf die Leinwand bannen. 1904, während einer Séance, bekam sie von höheren Wesen den Auftrag, Bilder für einen Tempel zu malen. Sie nahm den Auftrag an und ließ alles, was sie an der Kunstakademie gelernt hatte, radikal hinter sich. Die großformatigen Serien, die dann entstanden, waren so abstrakt und modern, dass sie selbst ihren Mentor Rudolf Steiner ratlos machten. Steiner baute in Dornach ein anthroposophisches Zentrum, das Goetheanum, das Hilma wie bestimmt dafür schien, ihre Bilder zu beherbergen. Von Steiners Ablehnung enttäuscht, suchte sie weiter und skizzierte einen Tempel in Spiralform, überzeugt davon, dass ihre Bilder eines Tages doch noch gesehen werden. Fasziniert von Hilma af Klints Willensstärke und ihrem Talent rekonstruierten der Großneffe Johan af Klint, die Biografin Julia Voss und Tracey Bashkoff, Kuratorin des Guggenheim, Hilmas Suche; eine Suche, die sich mit der Ausstellung in New York auf überraschende Weise erfüllt | YouTube
Gespräch mit dem Tod | Käthe Kollwitz | Ein Porträt | moriundmori |
Kunstdokus | Produktion: BR 1997 | Buch und Regie: Franz Deubzer | Aufnahme: 23.07.2009 BR-Alpha | Anhand von historischem Filmmaterial und Darstellungen der Werke von Käthe Kollwitz geht der Film den Spuren der Künstlerin nach. Er informiert über ihren Lebensweg und liefert reichhaltiges Anschauungsmaterial für das, was ihre künstlerische Stärke ausmachte: die „Griffelkunst“, ihr Umgang mit Feder, Kohle und Bleistift – die Charakterisierung von Menschen durch ein paar Striche | YouTube
Die Farbe im Licht – Sonia Delaunay und Robert Delaunay | moriundmori – Kunst-Dokus | Doku NDR 2009 von Ulrike Brenning. Aufnahme: ARTE 27.01.2013. Die Russin Sonia und der Franzose Robert Delaunay haben die moderne Malerei des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt: Das Künstlerpaar wollte der Farbe zur Eigenständigkeit verhelfen. Sie sollte nicht nur ein Medium sein, sondern ein Thema. Farbe und ihre räumliche Wirkung wurden damit zum maßgeblichen Kompositionsbestandteil eines Werkes. Ohne einander zu kopieren, entwickelten die beiden Künstler schrittweise die Abstraktion der Malerei: Robert Delaunay vorwiegend mit seinen sogenannten „Fensterbildern“ / „Fenêtres“ und wenig später mit den Serien von „Scheiben“ / „Disques“, Sonia Delaunay geht noch einen Schritt weiter, indem sie die Abstraktion auch in die angewandte Kunst überträgt: Stoffe, Kleider, Möbel – ihre erste abstrakte Arbeit war die Wiegendecke für ihren Sohn Charles. Der Film zeichnet den Lebens- und Schaffensweg dieses ungewöhnlichen Künstlerpaars nach. Als sie sich 1907 in Paris kennenlernten, waren beide 22 Jahre alt. Sonia Uhde-Terk aus Sankt Petersburg setzte ihre künstlerische Ausbildung in Paris fort. Sie verlieben sich und heiraten 1910. Ein Künstlerpaar, in der Arbeit und im gemeinsamen Leben. Robert Delaunay zählte vor dem Ersten Weltkrieg zur Spitze der Avantgarde in Frankreich und wurde von Wassily Kandinsky zur ersten Ausstellung des „Blauen Reiter“ in München eingeladen. Dort beeindruckte er mit seinen ausgestellten Werken Künstler wie August Macke, Franz Marc und Paul Klee. Macke und Marc besuchten Delaunay in Paris und begannen unmittelbar danach ebenfalls mit abstrakten Ausdrucksformen. Der „Erste Deutsche Herbstsalon“ 1913 in Berlin wurde für Robert und Sonia Delaunay zu einem großen Erfolg. Nach dem Ersten Weltkrieg, den die Familie Delaunay im Exil in Portugal und Spanien verbrachte, kehrten sie nach Paris zurück und pflegten intensive Kontakte zu Künstlern verschiedener Sparten. Einer der größten Erfolge war der Auftrag für die Weltausstellung 1937, wo die Delaunays zwei Pavillons gestalteten. Robert Delaunay starb 1941; seine Frau Sonia überlebte ihn um 38 Jahre. Vor allem ihr Spätwerk, das sie ab den 50er Jahren erarbeitete, gilt als Meilenstein der abstrakten Malerei. Sonia Delaunay malte bis an ihr Lebensende, sie starb 94-jährig 1979 in Paris. Mit ihren kühnen Ideen beeinflussten die beiden die moderne Malerei des 20. Jahrhunderts maßgeblich. Der Film zeichnet den Lebens- und Schaffensweg dieses interessanten Künstlerpaars nach. Er führt an Originalschauplätze in Paris, lässt Menschen zu Wort kommen, die entweder eine persönliche oder auch eine fachliche Beziehung zum Werk der beiden Maler haben. Eindrucksvolle Dokumente, seien es die Werke selbst, Fotos und historische Filmaufnahmen, schaffen ein Porträt, das sowohl die Verdienste um die moderne Malerei als auch die Geschmacksbildung in Sachen Design hervorhebt | YouTube
How to see more and care less: The art of Georgia O’Keeffe – Iseult Gillespie | Get to know the life and works of painter and sculptor Georgia O’Keeffe, whose art became a cornerstone of American Modernism | Ted Ed | 2020, 4:59 Min. | YouTube
Die bekannte Unbekannte – Sophie Taeuber-Arp | moriundmori – Kunst-Dokus | von Marina Rumjanzewa, SRF Reihe „Sternstunde Kunst“ CH 2013, Aufnahme: 3-sat 13.01.2013 Am 14. Januar 1943 trifft bei der Zürcher Stadtpolizei eine Meldung ein: In einem Privathaus sei in der Nacht unter nicht ganz klaren Umständen eine Frau gestorben. Laut Polizeirapport war Sophie Taeuber Arp 53 Jahre alt, Ehefrau des Bildhauers Jean Arp, von Beruf Hausfrau. Heute sind die Werke von Sophie Taeuber-Arp in den wichtigsten Museen der Welt zu sehen, vom MoMa in New York bis zum Centre Pompidou in Paris. Malerin, Bildhauerin, Tänzerin, Innenarchitektin und Architektin, Designerin von Stoffen, Kostümen, Teppichen, Möbeln, Bühnenbildnerin: Sophie Taeuber Arp zählt zu den bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts – und gehört doch immer noch zu den unbekanntesten unter ihnen. Die Dokumentation „Sophie Taeuber-Arp“ von Marina Rumjanzewa stellt die Künstlerin einem breiten Publikum vor. Sie erzählt die bewegte Biografie einer der Pionierinnen der Avantgarde und Protagonistin der größten Kunstrevolution | YouTube
Introduction to Hannah Höch | Whitechapel Gallery | Eisler Curator and Head of Curatorial Studies, Daniel F. Herrmann, introduces Hannah Höch at the Whitechapel Gallery | YouTube
Frida Kahlo | Wilde Tage in Coyocán | moriundmori Kunst-Dokus | Doku BR 2010 von Angelika Lizius. Aufnahme: SWR 30.11.2014. Frida Kahlo – in ihrer Heimat Mexiko wird die berühmte Malerin, die sich meist in der Tracht der Tehuanafrauen zeigte, wie eine Heilige verehrt; in Nordamerika und Europa erklärte die Frauenbewegung die selbstbewusste und freiheitsliebende Künstlerin zur Galionsfigur, in Paris feierte man sie schon zu Lebzeiten als Stil-Ikone und herausragende surrealistische Malerin. Wer war Frida Kahlo? Dieser Frage geht die Dokumentation nach und versucht, hinter die Maske zu schauen, hinter der sich Frida Kahlo gerne versteckt hat. Sie selbst nannte sich „la gran Ocultadora“ – die große Geheimnisvolle. Auf den ersten Blick erzählen die Bilder Frida Kahlos, vor allem die Selbstportraits, von ihrem Leben: von ihren körperlichen Schmerzen, die sie seit ihrer Kindheit und ihrem schweren Unfall ertragen musste, von der Einsamkeit, die sie quälte, wenn sie immer wieder monatelang bewegungslos im Bett zubrachte, von der leidenschaftlichen Beziehung zu Diego Rivera, dem gefeierten mexikanischen Wandmaler und von ihrer Liebe zur Natur. Frida Kahlos Gemälde sind jedoch weit mehr, als Ausdruck ihrer Emotionen: sie sind mit all den bewusst eingesetzten Symbolen auch Beweis ihrer Lust an der Verschlüsselung, der Verschleierung und zeugen von ihrer profunden Kenntnis der mexikanischen, der europäischen und auch der fernöstlichen Kultur. In der Casa Azul – dem Blauen Haus- spüren wir heute noch die Präsenz von Frida Kahlo. Hier wurde sie geboren, hier verbrachte sie den Großteil ihres Lebens und hier starb sie im Alter von nur 47 Jahren. Das Haus – heute Museum – eröffnet dem Besucher das Universum der Malerin: ihr Studio, in dem sie die meisten Bilder malte, die beiden Schlafzimmer, in denen sie so lange das Bett hütete, der prachtvolle Garten, in dem sie Künstler, Intellektuelle und kommunistische Aktivisten aus der ganzen Welt empfing, die Küche, in der Frida den Tisch für ihre illustren Gäste wie ein Kunstwerk schmückte. Die mexikanische Kunsthistorikerin Raquel Tibol kannte Frida noch persönlich. Sie erinnert sich an eine Frau voller Widersprüche – stark und verletzlich zugleich, bedürftig nach Nähe und freiheitsliebend, extrovertiert und einsam, fröhlich und depressiv, emotional und intellektuell | YouTube
Louise Bourgeois – ‚I Transform Hate Into Love‘ | TateShots | Tate | Louise Bourgeois was born in Paris in 1911 where her parents ran a tapestry gallery. At 27 she moved to New York City after marrying American art historian Robert Goldwater. She began her career with paintings and drawings in the 1940s and by the 1960s had begun to experiment with wood, plaster, latex and other solid materials to create bold and subversive sculptural forms. In this film her friend and assistant of over 30 years Jerry Gorovoy explains the childhood trauma and pain Bourgeois was communicating through her work. Tate Modern director Frances Morris describes her first time meeting the artist and discusses the multi-layered themes of loneliness and conflict, frustration and vulnerability in Bourgeois’s prolific career | YouTube
MERET OPPENHEIM
Swiss surrealist Meret Oppenheim | SWI swissinfo.ch – English | Swiss surrealist Meret Oppenheim died on November 15, 1985 at the age of 72, leaving behind a wealth of work including paintings, poems, lithographs, photographs and sculptures. Twenty-five years after her death, her niece Lisa Wenger looks back at Meret Oppenheim’s legacy | Jessica Dacey and Christoph Balsiger | YouTube
Niki de Saint Phalle | Wer ist das Monster – Du oder ich? | moriundmori – Kunst-Dokus | Doku 1995 von Peter Schamoni | Ihre Nanas, die üppigen bunten Frauenskulpturen, habe sie weltberühmt gemacht. Ihre Werke mit dem 1991 verstorbenen Bildhauer Jean Tinguely zeugen von einer höchst ungewöhnlichen Künstlerehe. Der Film „Wer ist das Monster – Du oder ich?“ nähert sich biografisch der Kreativität der französisch-amerikanischen Künstlerin Niki des Saint Phalle. In den 50er Jahren, in denen weibliche Künstlerinnen kaum bekannt waren, begeistert und schockiert Niki das Publikum auf der ganzen Welt. „Statt Terroristin zu werden, wurde ich Terroristin der Kunst“. So kommentiert sie ihre spektakulären Schießhappenings der frühen sechziger und ihre grotesken Experimentalfilme der siebziger Jahre. Eine Auseinandersetzung mit traumatischen Kindheitserlebnissen und einem darin begründeten Männerhass, den sie in ihrer Kunst hinter sich lässt. Der jahrelange Bau des gewaltigen Tarot-Skulpturengartens in der Toskana, eine Höhepunkt ihres Schaffens, bildet den Rahmen des spannenden Porträts | YouTube
URSULA VON RYDINGSVARD: INTO HER OWN Trailer| Icarus Films | A film by Daniel Traub | An Icarus Films Release http://icarusfilms.com/if-urs | The sculptures are massive, yet strangely intimate. Some feel imbued with an almost primal energy: a series of installations reminiscent of wings in New York’s Battery Park, a monumental yet inviting piece outside Brooklyn’s Barclays Center, the stunning “Scientia” which evokes the power of nature and the firing of brain synapses. URSULA VON RYDINGSVARD: INTO HER OWN is an artistic biography of one of the few women in the world working in monumental sculpture. Von Rydingsvard’s work has been featured in the Venice Biennale and is held in the collections of some of the world’s great museums, including New York’s Museum of Modern Art, the Art Institute of Chicago, and the San Francisco Museum of Modern Art. But she may be best-known for work in public spaces – imposing pieces painstakingly crafted (usually from cedar), with complex surfaces. In this documentary, we go behind the scenes with von Rydingsvard, as she and her collaborators – cutters, metalsmiths, and others – produce new work, including challenging commissions in copper and bronze. But the film also delves into the artist’s personal life, and how it has shaped her work. Born in Poland during the Second World War, she was partly raised in a displaced persons camp and came to the US as a refugee with her nine-person family. Her younger brother shares memories of being raised by their violent, domineering father – a man whose influence von Rydingsvard continues to feel. Brought up in a blue-collar environment, she became a teacher and then, as a single mother, moved to New York in the 1970s to take up her artistic practice full-time, while making ends meet by delivering meals. There was a flowering of high-profile female artists working in the city at the time – from Yoko Ono to Cindy Sherman – and von Rydingsvard finally felt at home. In conversations with curators, patrons, family, and fellow artists, we come to know von Rydingsvard as a driven but compassionate sculptor with a deep commitment to her art and the world around her. Speaking with her husband, the late Nobel-Prize-winning brain researcher Paul Greengard, von Rydingsvard talks about how both art and science pay homage to nature. Over images of organic-looking work installed outdoors, she says, “I read a lot of things from nature. Whether it’s from animals, whether it’s from plants, what the clouds do, what the skies do, she’s my major teacher.” | 2020, 1:59 Min. | YouTube
VIJA CELMINS
Vija Celmins on her life in art, her source materials – from the kitchen counter to the cosmos – and her enduring obsession with “redescribing” the world around her | San Francisco Museum of Modern Art | 2018, 3:38 Min. | YouTube
Kunst nach 1945 | Katharina Sieverding | Städel Museum Frankfurt | Die Fotografin Katharina Sieverding zählt zu den wichtigsten deutschen Gegenwarts-Künstlerinnen. Seit der Übergabe von 220 Werken aus der DZ BANK Kunstsammlung bereichern zwei ihrer zentralen Werke aus dem Jahr 1997 die Städelsche-Sammlung: „Steigbild I“ und „Steigbild III“ zeigen radiologisch durchleuchtete Schädelskelette, die mit Bildern eines speziellen medizinischen Bluttests überlagert werden. Die Fotografien, die in ihrem Entstehungsjahr auf der Biennale in Venedig gezeigt wurden, machen einen ganzen Makrokosmos im menschlichen Mikrokosmos sichtbar. In unserer Film-Reihe „Kunst nach 1945″ stellt Sieverding ihre Steigbilder vor. Die 1944 in Prag geborene Künstlerin arbeitet seit 1975 mit großformatigen Fotografien. Zu Beginn ihrer Karriere beschäftigte sich die Schülerin von Joseph Beuys hauptsächlich mit der seriellen Auseinandersetzung von Identität. In zahlreichen Variationen lichtete Sieverding ihr eigenes Gesicht ab und überblendetet es mit asiatischen Masken oder mit dem Gesicht ihres Lebenspartners und Künstlers Klaus Mettig. Anschließend interessierte sie sich für medizinische Methoden und deren bildgebenden wissenschaftlichen Verfahren, zu denen auch die Steigbilder gehören. Die Künstlerin lebt und arbeitet seit 1964 in Düsseldorf | YouTube
Sie durften ALLES mit ihr machen… Das schockierende Experiment | Rhythm 0 | Marina Abramovic | MythenAkte | YouTube
Cindy Sherman | moriundmori – Kunst-Dokus | Doku SWR/ARTE 2008 von Sabine Willkop. Aufnahme: SWR 25.09.2016. Sie ist die Frau mit den vielen Gesichtern: Ob Hausfrau oder Femme Fatale, Modell oder Clown, Mätresse oder Monster – die amerikanische Foto-Künstlerin Cindy Sherman spielt seit 30 Jahren alle erdenklichen Frauenrollen durch. Eine Meisterin der inszenierten Fotografie ist sie; weltberühmt und trotzdem nahezu – unbekannt. Denn Cindy Sherman gibt schon seit einigen Jahren keine Fernseh-Interviews mehr; sie gilt als extrem medienscheu. Deshalb stellt dieser Film das Werk von Cindy Sherman in den Vordergrund; lässt alle ihre großen Foto-Serien Revue passieren – ihre legendären Schwarz-Weiß-Klassiker, die „Filmstills“, genauso wie ihre Mode-Fotos oder ihre jüngsten Arbeiten, die „Clowns“. Gezeigt und diskutiert wird ein fotografisches Gesamtkunstwerk, das sich in 30 Jahren immer weiter entwickelt hat und doch ein großes Thema konsequent verfolgt: das Bild der Frau in der Gesellschaft. Dieses ist immer ein konstruiertes Bild; ein von Politik und Zeitgeist, gerne auch von Männern und Medien geformtes Konstrukt. Mit Witz und Ironie hinterfragt Cindy Sherman Rollenklischees; schlüpft in immer neue, phantastische Maskeraden, um die Gesellschaft ein Stück weit zu demaskieren. Dieser Film präsentiert die Selbst-Inszenierungen der Cindy Sherman; macht bekannt mit einem einzigartigen Bilder-Zyklus: Bilder, die verstören, die nachdenklich machen, die zum Lachen reizen; vor allem aber: Bilder, die in Erinnerung bleiben | YouTube
Interview Isa Dahl | kc-design │Stefan Beuter | Sabine Heilig – Autorin und Kuratorin – interviewt die Künstlerin Isa Dahl. Stefan Beuter und Sabine Heilig arbeiten im Projekt www.kunst-sichtbar-machen.de zusammen | YouTube
Künstlerporträt über Miriam Vlaming | Manuel Dorn | Vor Tür und Wand | Eine Kunstdokumentation | Ein Film von Manuel Dorn über die Berliner Malerin Miriam Vlaming | YouTube
Künstlerportrait Jorinde Voigt | VOGUE Interview | VOGUE Germany | Wie arbeitet die deutsche Künstlerin Jorinde Voigt? Sie arbeitet mit Medien Zeichnungen, Schriften, Malerei und Installationen. Sie ist Professorin für konzeptuelle Zeichnung und Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München | YouTube
CHRONOLOGIE KÜNSTLERINNEN | FRAUEN IN DER KUNST
Die erste Überlieferung der künstlerischen Tätigkeit einer Frau stammt aus einer Fabel. Kora, Tochter des Töpfers Dibutades aus Korinth zeichnet den Schattenriss ihres Geliebten an die Wand des Schlafgemachs, um sich während des Krieges an ihn zu erinnern. Helena, die Tochter des Timon gilt als erste Schlachtenmalerin und erwarb sich Ansehen mit ihrer Darstellung der Schlacht bei Issos (333 v.Chr.), die so gewaltig gewesen sein muss, dass sie als Vorbild für das pompejanische Alexandermosaik gilt. Im ersten vorchristlichen Jahrhundert war Iaia die bestbezahlte Künstlerin ihrer Zeit. Sie schuf Bildnisse und Schnitzereien, die begehrter waren als die der männlichen Künstler. Dennoch war es in dieser Zeit für eine Frau unüblicher als für einen Mann, künstlerisch tätig zu sein. Alle überlieferten Künstlerinnen erhielten ihre Ausbildung im Atelier des Vaters oder naher Verwandter. Die soziale Stellung der Frau im alten Rom und in Griechenland ließ eine freie Berufswahl nicht zu. Auch in der Renaissance bestimmte die Familie, ob eine Frau eine künstlerische Tätigkeit aufnehmen durfte oder nicht.
In den ersten Jahrhunderten nach Christus verlegte sich das Kunstschaffen von Frauen zunehmend in die christlichen Klöster. Dort konnte man Bildung erwerben, die einem ansonsten verwehrt blieb. Aus dieser Zeit sind Stickereien, Illustrationen, Teppiche und kleine sakrale Werke überliefert. Eine besonders begabte Äbtissin war Hildegard von Bingen, die neben der bekannten Kräuterheilkunde auch als Kalligraphin und Illustratorin tätig war.
Um 1300 schuf die Bildhauerin Sabina von Steinbach die Skulpturen, die heute das Hauptportal und das südliche Tor des Straßburger Münsters schmücken. Auch sie stammte aus einer Künstlerfamilie und ihre Werke wurden lange Zeit ihrem Vater oder ihren Brüdern zugeschrieben.
Bis weit ins 16. Jahrhundert blieb Frauenkunst vielfach unsichtbar. In den Zunftslisten finden sich jedoch auch die Namen weiblicher Künstler, vielfach Stickerinnen, Miniaturmalerinnen und Illustratorinnen (hier etwa 20 von 2000). Am stärksten waren Frauen in der Textilkunst vertreten, da diese zum klassischen haushaltsbezogenen Bereich gehörte.
In der Renaissance veränderte sich das Bild vom Künstler immer stärker zu dem des schöpferischen Genies hin. Am Höhepunkt dieser Epoche entstand in Italien um 1600, im Zuge des aufstrebenden Fernhandels, eine starke Nachfrage nach Kunst. Frauen der gebildeten Schicht hatten es nun etwas leichter, als Künstlerinnen tätig zu werden und so waren ab dem 16. Jahrhundert steigende Künstlerinnenzahlen zu verzeichnen. Künstlerinnen wie die Malerinnen Lavinia Fontana oder Sofonisba Anguissola wurden bewundert. Sogar Michelangelo erkannte Anguissolas Talent.
Mit Properzia de Rossi ist zu dieser Zeit auch die erste Bildhauerin Italiens überliefert, deren Werke sogar den Papst beeindruckten.
Der darauffolgende Manierismus war eine Zeit der künstlerischen Experimente. Allerdings entwickelte sich im Zuge der Gegenreformation auch ein Bedürfnis nach Sicherheit und festen Werten. So verloren Frauen die zuvor erkämpften Freiheiten im Zuge der Rückkehr christlich-konservativer Tugenden wieder, da sie nun verstärkt als tugendhafte Jungfrauen oder treue Ehefrauen zu agieren hatten. Ca. 30% aller Künstlerinnen vom 15.-17. Jahrhundert waren Kupferstecherinnen. Ihre Werke waren für die meisten Werkstätten lebensnotwendig, wurden sie doch als Werbung für die Qualität der eigenen Arbeit und zur schnellen Illustration von Büchern verwendet.
Um 1600 wurden die ersten Kunstakademien gegründet: 1599 in Rom, 1635 in Paris, 1692 in Wien und 1768 in London. Frauen waren meist vom Beitritt ausgeschlossen, wurden bei außergewöhnlichem Talent jedoch in Ausnahmefällen durch die Vermittlung von Gönnern oder Verwandten aufgenommen. Eine der ersten war Artemisia Gentileschi, die 1616 die Akademie in Rom besuchte.
Das 17. Jahrhundert bedeutete für die Kunst von Frauen den Durchbruch. Die Künstlerinnen begannen, sich zu emanzipieren. Drei Malerinnen, Anna Maria von Schürmann, Maria Sybilla Merian und Elisabetta Sirani stachen besonders hervor. Sirani ernährte ihre gesamte Familie durch ihre Kunst und nahm auch junge Frauen als Schülerinnen auf. Elisabeth Chéron wurde 1672 an der Akademie in Paris aufgenommen und war als Musikerin, Dichterin und Malerin tätig. Sie beherrschte nahezu alle Maltechniken von Öl- bis zur Aquarellmalerei und gilt bis heute als eine der ersten bedeutenden Pastellmalerinnen Frankreichs.
In den Niederlanden prägten Frauen das Genre des Stilllebens mit. Clara Peeters Darstellungen wertvoller Objekte und Speisen waren in ihrer Präzision und Schönheit einzigartig.
Es war nun bei entsprechender Begabung möglich, als Malerin auf dem freien Markt mit Männern zu konkurrieren, wobei Künstlerinnen, die nicht aus adeligen Kreisen oder aus Malerfamilien stammten, meist keine Chance hatten.
Das kleine Format blieb, neben Selbstportraits, Stillleben und Genrebildern, typisch für die Malerei von Frauen bis ins 18. Jahrhundert. Künstlerinnen wurden nun immer stärker als aus eigener Verantwortung Schaffende gesehen, die zunehmend auch als Malerinnen und Gelehrte an den Höfen Europas nachgefragt wurden. Innerhalb von zwei Generationen stieg die Anzahl der in Lexika dokumentierten Künstlerinnen von 120 auf rund 600. Paris war das künstlerische Zentrum der Frauenmalerei in Europa. Viele Frauen eröffneten nach ihrer Ausbildung an den Akademien oder in den Ateliers gefeierter Meister nun ihrerseits Ateliers und bildeten Malerinnen aus. Angelika Kauffmann, die in Rom und London durch ihre Arbeit zu beträchtlichem Vermögen gekommen war, wurde dort 1766 Gründungsmitglied der Royal Academy, welche danach aber bis 1923 keine Frau mehr zuließ. 1791 wurde der Pariser Salon im Louvre auch für Nicht-Akademie-Mitglieder geöffnet, so dass auch Frauen ihre Bilder dort ausstellen konnten. Außerdem nahmen berühmte Maler wie Jacques-Louis David nun auch Schülerinnen an, was die Popularität von weiblichen Malerinnen stetig förderte. Dennoch gab es eine Rangfolge im Ansehen der Kunst, die lange bestehen blieb: An erster Stelle stand die Historienmalerei, gefolgt von Portraits, Genrebildern, Landschaften und Stillleben. Frauen waren durch restriktive Gesetze auf die letzten drei beschränkt.
Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts sollten Frauen neue Genres und das große Format immer mehr für sich entdecken. Mit der ansteigenden Industrialisierung und der verbreiteten Armut waren Frauen nach 1850 immer mehr zur Berufs- bzw. Erwerbstätigkeit gezwungen. Der Simplicissimus nahm die „Malweiber“ dieser Zeit gerne zum Motiv satirischer Darstellungen („Sehen sie, es gibt zwei Arten von Malerinnen: die einen möchten heiraten und die anderen haben auch kein Talent“). Kunstkritiker und männlichen Künstler reagierten zumeist ablehnend auf die weibliche Konkurrenz. Die ersten Künstlerinnenvereine in Deutschland und Österreich, wie 1866 der „Verein der bildenden Künstlerinnen zu Berlin“, entstanden mit dem Grundgedanken, Frauen eine fundierte Ausbildung zu ermöglichen. Die Ausbildungsplätze waren überfüllt, was die Qualität schwächte, und zu dem Zeitpunkt, als die Akademien für Frauen geöffnet wurden, war die Qualität der künstlerischen Ausbildung schon teilweise veraltet. Waren die Werke von Frauen minderwertig, wurde dies gerne mit der „weiblichen Natur“ begründet und selten mit der Ausbildungssituation in Zusammenhang gebracht. Auch wurden Frauen, die sich an männliche Themen, wie z.B. Krieg heranwagten, als unfeminin dargestellt. Man erwartete von Frauen sentimentale, dem Haushalt oder Kindern zugewandte Darstellungen. Viele kamen diesem Druck nach, was ihre professionelle Reputation aber eher herabwürdigte. Mit der aufkeimenden Frauenbewegung wurde Frauenkunst emanzipierter und politischer. Man begann, alte Konditionierungen und gesellschaftliche Wertvorstellungen zunehmend in Frage zu stellen. Frauen waren nun nicht mehr exotische Einzelerscheinungen, die Bandbreite an Stilen wurde größer. Julia Margret Cameron, die erst mit 48 zu fotografieren begann, war maßgeblich an der Entwicklung der Fotografie als Kunst beteiligt. Berthe Morisot und Mary Cassatt gehörten als Impressionistinnen zu den künstlerischen Vorreiterinnen ihrer Zeit und Camille Claudel bewies sich als Bildhauerin neben Rodin. Sich als Künstlerin den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen war nun nichts Außergewöhnliches mehr. Dennoch hatte der Lebensstil der Künstlerin etwas Rebellisches, Revolutionäres an sich und künstlerisch tätige Frauen standen im öffentlichen Ansehen oft nach wie vor außerhalb der Gesellschaft. 1909 wurde die „Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs“ in Wien gegründet. 1913 entstand unter Leitung von Käthe Kollwitz in Berlin der erste professionelle „Frauenkunstverband“, der sich aus Malerinnen und Bildhauerinnen mit abgeschlossener Fachausbildung zusammensetzte. Zwischen Ende des 1. Weltkrieges und Machtübernahme der Nationalsozialisten stieg die Teilnahme von Künstlerinnen an der „Großen Berliner Kunstausstellung“ von 6% auf ein Mittel von 27 % an. Paula Moderson-Becker, Natalija Gontscharowa, Sonia Delaunay, Hanna Höch, Käthe Kollwitz, Tamara de Lempicka, Giorgia O’Keeffe und Meret Oppenheim waren nur einige der bekanntesten Künstlerinnen der nachfolgenden Jahrzehnte. Durch den aufkommenden Nationalsozialismus wurden Frauen in Deutschland und Österreich jedoch wieder in die Mutterrolle zurückgedrängt. Weibliche Kunstproduktion galt vielfach als Zeichen kulturellen Verfalls und war deshalb unerwünscht.
Nach dem 2. Weltkrieg wurden viele Künstlerinnenvereine wieder neu gegründet und es setzte ein unerhörter Kunstboom ein, an dem auch Frauen ihren Anteil hatten. New York avancierte zum neuen künstlerischen Zentrum. In den 60er Jahren kam es zur allmählichen Auflösung der Grenzen zwischen den künstlerischen Genres. Schock und Chaos wurden zur Devise, Kunst veränderte sich grundsätzlich und man wurde politischer und kritischer. Dieses neue, offenere Umfeld bot auch für Frauen mehr Raum zum Selbstexperiment und zur Entfaltung. Fluxus mit Yoko Ono, Valie Export oder Maria Lassnig waren nur einige Namen, die sich in dieser Hinsicht künstlerisch hervortaten. Die nicht traditionell vorgeprägte Performance-Art war ein ideales Ausdruckmittel und Ventil. Die Künstlerinnen der Performance-Art benutzten diese als Medium der Übermittlung politisch-feministischer Ideen. Mit Bridget Rileys Op-Art begründete in den 70er Jahre erstmals eine Frau einen völlig neuen Malstil. Berühmte Künstlerinnen, wie Gina Pane, Nan Goldin in der Fotografie, Louise Bourgeois, Pipilotti Rist, die Bildhauerin Barbara Hepworth, Niki de Saint Phalle, Cindy Sherman, Jenny Holzer, Barbara Kruger, Shirin Neshat und Vanessa Beecroft, folgten.
Wenn sich die Anzahl der weiblichen hauptberuflich Kunstschaffenden 1977 auch denen der Männer angeglichen hatte und das Selbstbewußtsein vieler Künstlerinnen stark gestiegen war, verdienten Frauen deutlich weniger und waren in Spitzenpositionen kaum vertreten. In dem 1970 in Deutschland gegründeten Kunstkompass von Willi Bongard, der eine Rangliste für Kunstinvestoren darstellt, waren anfangs kaum Künstlerinnen zu finden. Erst Anfang der 80er drangen Künstlerinnen der Appropriation Art, wie Barbara Kruger oder Jenny Holzer ins erste Drittel dieser Liste vor.
Die Präsenz der Künstlerinnen steigt, aber auch die Konkurrenzverhältnisse sind stärker geworden. Diese verstärkte Konkurrenz, immer noch wenig female bonding und zu starke männliche Netzwerke tragen dazu bei, dass der Anteil der Frauen an der wirtschaftlichen Wertschöpfung tendenziell immer noch gering ist.
Doch der Erfolg von Künstlerinnen rund um den Globus, die malen, zeichnen, fotografieren und installieren, wächst unübersehbar und die Frauen sägen mit Lust am Ast, auf dem im Kunstbetrieb die Männer sitzen.
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN | FRAUEN IN DER KUNST
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN ANTIKE
Helena von Alexandria | Tochter des Timon | Ende 4. Jhdt. v. Chr. | Ägypten
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN MITTELALTER
Diemut von Wessobrunn | 1060 – 1130 | Deutschland
Hildegard von Bingen | 1098 – 1179 | Deutschland
Herrad von Landsperg | 1125 – 1195 | Autorin und Illustratorin | Deutschland
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN RENAISSANCE
Sofonisba Anguissola | 1531/32 – 1625 | erfolgreichste Künstlerin der Renaissance | Italien
Lavinia Fontana | 1552 – 1614 | wichtige Porträtmalerin | Manierismus | Italien
Fede Galizia | 1578 – 1630 | Manierismus | Italien
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN BAROCK
Artemisia Gentileschi | 1593 – 1653 | weibliche Akte | bedeutendste Malerin ihrer Epoche | Italien
Giovanna Garzoni | 1600 – 1670 | Stillleben | Porträts | Italien
Judith Leyster | 1609 – 1660 | Niederlande
Louise Moillon | 1610 – 1696 | Stillleben | Frankreich
Maria van Oosterwyck | 1630 – 1693 | Niederlande
Mary Beale | 1633 – 1699 | erste professionelle Malerin Englands | Porträtmalerin | England
Elisabetta Sirani | 1638 – 1665 | Italien
Madeleine Boullogne | 1646 – 1710 | Stillleben | Frankreich
Maria Sibylla Merian | 1647 – 1717 | Deutschland
Elisabeth-Sophie Chéron | 1648 – 1711 | Frankreich
Johanna Sibylla Küsel | 1650 – 1717 | Zeichnerin und Kupferstecherin | Deutschland
Rachel Ruysch | 1664 – 1750 | Stillleben | Niederlande
Anna Waser | 1678 – 1714 | Malerin und Radiererin | Schweiz
Anna Maria Punz | 1721 – 1794 | Österreich
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN ROKOKO
Rosalba Carriera | 1675 – 1757 | Pastellmalerin | Italien
Margareta Haverman | 1693 – nach 1739 | Blumen und Stillleben | Niederlande
Anna Dorothea Lisiewska – Therbusch | 1721 – 1782 | Deutschland
Anne Vallayer-Coster | 1744 – 1818 | Stillleben | Porträtmalerei | Frankreich
Élisabeth-Louise Vigée-Lebrun | 1755 – 1842 | Frankreich
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN KLASSIZISMUS
Angelika Kaufmann | 1741 – 1807 | Schweiz | Österreich
Adélaide Labille-Guiard | 1749 – 1803 | Gründerin der 1. Pariser Frauenschule für Malerinnen | Frankreich
Elisabeth-Louise Vigée-Lebrun | 1755 – 1842 | Porträtmalerei | Frankreich
Marguerite Gérard | 1761 – 1837 | erste französische Genremalerin | Frankreich
Marie-Geneviève Bouliar | 1762 – 1825 | Frankreich
Constance Marie Charpentier | 1767 – 1849 | Frankreich
Constance Mayer | 1775 – 1821 | Frankreich
Marie Eléonore Godefroid | 1778 – 1849 | Kinderporträts | Frankreich
Marie Ellenrieder | 1791 – 1863 | Porträtmalerin | Religiöse Bilder | Deutschland
Barbara Krafft | 1764 – 1825 | Österreich
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN ROMANTIK
Caroline Bardua | 1781 – 1864 | Porträtmalerin | Deutschland
Caroline Louise Seidler | 1786 – 1866 | Vertraute von Johann Wolfgang von Goethe | Deutschland
Julie Gräfin von und zu Egloffstein | 1792 – 1869 | Deutschland | Porträts | Landschaftsmalerei | Genremalerei
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN REALISMUS NATURALISMUS
Lilly Martin Spencer | 1822 – 1902 | Genremalerei | USA
Rosa Bonheur | 1822 – 1899 | Tiermalerei | Frankreich
Anna Petersen | 1845 – 1910 | Genremalerei | Dänemark
Bertha Wegmann | 1847 – 1926 | Porträts | Dänemark
Anna Bilińska-Bohdanowicz | 1857 – 1893 | Polen
Käthe Kollwitz | 1867 – 1945 | Deutschland
Gwendolen Mary John | 1876 – 1939 | Wales
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN SALONKUNST
Charlotte von Krogh | 1827 – 1913 | Düsseldorfer Malerschule | Deutschland | Dänemark
Anna Elizabeth Klumpke | 1856 – 1942 | Porträts | Genremalerei | Freundin von Rosa Bonheur | USA
Edith Hayllar | 1860 – 1948 | Genremalerin | England
Elizabeth Thompson | 1877 – 1933 | ab 1877 Lady Butler
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN | IMPRESSIONISMUS
Berthe Morisot | 1841 – 1895 | Frankreich
Mary Cassatt |1844 – 1926 | USA
Olga Wisinger-Florian | 1844 – 1926 | Österreich
Tina Blau-Lang | 1845 – 1916 | Österreich
Anna Ancher | 1859 – 1935 | Genremalerei | Mitglied der Skagener Künstlerkolonie | Dänemark
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN EXPRESSIONISMUS
Gabriele Münter | 1877 – 1962 | Deutschland
Marianne von Werefkin | 1860 – 1938 | Russland
Broncia Koller-Pinell | 1863 – 1934 | Österreich
Helene Funke | 1869 – 1957 | Österreich
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN NAIVE KUNST
Hannah Cohoon | 1788 – 1864 | shaker-Bewegung | USA
Ruth W. Shute | 1803 – 1882 | USA
Anna Barbara Aemisegger-Giezendanner | 1831 – 1905 | Appenzeller und Toggenburger Bauernmalerei | Schweiz
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN FUTURISMUS | RUSSISCHE AVANTGARDE
Natalija Gontscharowa | 1881 – 1962 | Russland
Alexandra Exter | 1882 – 1949 | Russland
Ljubow Popowa | 1889 – 1924 | Russland
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN ABSTRAKTE KUNST
Sonia Delaunay-Terk | 1885 – 1979 | Ukraine | Frankreich
Maria Vieira da Silva | 1908 – 1992 | Portugal | Frankreich
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN KONKRETE KUNST | GEOMETRISCHE ABSTRAKTION
Sophie Taeuber-Arp | 1889 – 1943 | Pionierin der Konkreten Kunst | Schweiz
KÜNSTLERINNEN NEUE SACHLICHKEIT
Georgia O’Keeffe | 1887 – 1986 | USA
Tamara de Lempicka | 1898 – 1980 | Gesicht der Art-Déco-Malerei | Polen
Lotte Laserstein | 1898 -1993
Amrita Sher-Gil | 1913 – 1941 | Indien | Ungarn
KÜNSTLERINNEN DADAISMUS
Hannah Höch | 1889 – 1978 | Deutschland
Sophie Taeuber-Arp | 1889 – 1943 | Pionierin der Konkreten Kunst | Geometrische Abstraktion | Schweiz
KÜNSTLERINNEN SURREALISMUS
Leonor Fini | 1907 – 1996 | Italien
Frida Kahlo| 1907 – 1954 | Mexiko
Dora Maar | 1907 – 1997 | Frankreich
Dorothea Tanning | 1910 – 2012 | ab 1946 mit Max Ernst verheiratet | USA
Meret Oppenheim | 1913 – 1985 | Schweiz
KÜNSTLERINNEN AVANTGARDE MODERNE
Ottilie W. Roederstein | 1859 – 1937 | Deutschland | Schweiz
Marthe Massin | 1860 – 1931| Belgien
Hilma af Klint | 1862 – 1944 | Pionierin der abstrakten Malerei | Schweden
Suzanne Valadon | 1865 – 1938 | Frankreich
Emily Carr | 1871 – 1945 | Kanada
Paula Modersohn-Becker | 1876 – 1907 | Deutschland
Agnes Pelton | 1881 – 1961 | USA
Marie Laurencin | 1883 – 1956 | Frankreich
Barbara Hepworth | 1903 – 1975 | Großbritannien
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN KUNST NACH 1945
Lee Krasner | 1908 – 1984 | USA
Maria Lassnig | 1919 – 2014 | Österreich
Grace Hartigan | 1922 – 2008 | bedeutende Vertreterin des Abstrakten Expressionismus | USA
Joan Mitchell | 1925 – 1992 | USA
Lygia Pape | 1927 – 2004 | Brasilien
Helen Frankenthaler | 1928 – 2011 | USA
Yayoi Kusama | 1929 | Japan
Bridget Riley | 1931 | England
Vija Celmins | 1938 | USA
Jennifer Bartlett | 1941 | USA
KÜNSTLERINNEN GEGENWART
Paula Rego | 1935 | Portugal
Elke Wree | 1940 | Deutschland
Gerda Bier | 1943 | Deutschland
Annette Messager | 1943 | Frankreich
Elly Weiblen | 1950 | Deutschland
Rosemarie Trockel | 1952 | Deutschland
Marlene Dumas | 1953 | Südafrika
Cindy Sherman | 1954 | Fotografie | USA
Sabine Christmann | 1960 | Deutschland
Beatriz Milhazes | 1960 | Brasilien
Katharina Grosse | 1961 | Deutschland
Regina Baumhauer | 1962 | Deutschland
Vera Leutloff | 1962 | Deutschland
Gerlinde Zantis | 1963 | Deutschland
Jeanette Zippel | 1963 | Deutschland
Nicole Eisenman | 1965 | USA
Ellen Gallagher | 1965 | USA
Elizabeth Peyton | 1965 | National Portrait Gallery | USA
Isa Dahl | 1965 | Villa Romana Preisträgerin | Deutschland
Saxana Schötschel | 1966 | Deutschland
Kathrin Rank | 1967 | Deutschland
Yehudit Sasportas | 1969 | Israel
Loretta Lux | 1969 | Deutschland
Julie Mehretu | 1970 | USA
Jenny Saville | 1970 | England
Laura Owens | 1970 | USA
Miriam Vlaming | 1971 | Deutschland
Ulrike Müller | 1971 | Österreich
Rhea Standke | 1972 | Deutschland
Nusra Latif Qureshi | 1973 | Miniaturmalerin | Pakistan
Justine Otto | 1974 | Deutschland
Lynette Yiadom-Boakye | 1977 | England
Karin Brosa | 1978 | Deutschland
Anna Klüssendorf | 1979 | Deutschland
Tala Madani | 1981 | Iran | USA
Mona Broschár | 1985 | Deutschland
Avery Singer | 1987 | USA
Alina Grasmann | 1989 | Deutschland
Janka Zöller | 1989 | Deutschland
KÜNSTLERINNEN | BILDHAUERINNEN | FRAUEN IN DER KUNST
Properzia de‘ Rossi | 1490 – 1530 | Italien | erste Bildhauerin Europas | Renaissance
Luisa Roldán | 1652 – 1706 | Spanien | Spätbarock
Patience Wright | 1725 – 1786 | USA | erste bekannte amerikanische Bildhauerin
Marie-Anne Collot | 1748 – 1821 | Frankreich | Klassizismus
Hélène Bertaux | 1825 – 1909 | Frankreich
Harriet Hosmer | 1830 – 1908 | USA
Marcello | 1836 – 1879 | Frankreich
Edmonia Lewis | 1844/1845 – 1907 | USA
Camille Claudel | 1864 – 1943 | Frankreich
Käthe Kollwitz | 1867 – 1945 | Deutschland | Expressionismus
Jane Poupelet | 1874 – 1932 | Frankreich
Germaine Richier | 1902 – 1959 | Frankreich
Barbara Hepworth | 1903 – 1975 | England
Louise Bourgeois | 1911 – 2010 | Frankreich
Meret Oppenheim | 1913 – 1985 | auch Fotografie | Schweiz
Niki de Saint Phalle | 1930 – 2002 | Frankreich
Magdalena Abakanowicz | 1930 – 2017 | Polen
Lee Bontecou | 1931 | auch Objektkünstlerin | USA
Hede Bühl | 1940 | Deutschland
Ursula von Rydingsvard | 1942 | USA
Gerda Bier | 1943 | Deutschland
Rebecca Horn | 1944 | auch Aktionskünstlerin und Filmemacherin | Deutschland
Alice Aycock | 1946 | USA
Isa Genzken | 1948 | Deutschland
Kiki Smith | 1954 | Deutschland | USA
Katharina Fritsch | 1956 | Deutschland
Andrea Zaumseil | 1957 | Deutschland
Silvia Siemes | 1960 | Deutschland
Sonja Edle von Hoeßle | 1960 | Deutschland
Rachel Whiteread | 1963
Jeanette Zippel | 1963 | Deutschland
Rebecca Warren | 1965 | England
Ulrike Buhl | 1967 | Deutschland
Stefanie Ehrenfried | 1967 | Deutschland
Miriam Lenk | 1975 | Deutschland
Alicja Kwade | 1979 | Deutschland |Polen
KÜNSTLERINNEN | ZEICHNUNG GRAFIK | FRAUEN IN DER KUNST
Sibylle Schlageter | 1943 | Deutschland
Andrea Zaumseil | 1957 | Deutschland
Olga Chernysheva | 1962 | Russland
Gerlinde Zantis | 1963 | Deutschland
Rachel Khedoori | 1964 | Australien | USA
Uta Siebert | 1973 | Deutschland
Jorinde Voigt | 1977 | Deutschland
KÜNSTLERINNEN | FOTOGRAFIE | FRAUEN IN DER KUNST
Julia Margaret Cameron | 1815 – 1879 | England
Claude Cahun | 1894 – 1954 | Frankreich
Berenice Abbott | 1898 – 1991 | USA
Eleanor Antin | 1935 | USA
Renate Bertlmann | 1943 | Österreich
Martha Rosler | 1943 | USA
Katharina Sieverding | 1944 | Deutschland
Candida Höfer | 1944 | Deutschland
Louise Lawler | 1947 | USA
Nan Goldin | 1953 | USA
Cindy Sherman | 1954 | USA
Shirin Neshat | 1957 | auch Filmemacherin | Iran
Rineke Dijkstra | 1959 | Niederlande
Catherine Opie | 1961 | USA
Zoe Leonard | 1961 | USA
Sharon Lockhart | 1964 | USA
Fiona Tan | 1966 | auch Filmemacherin und Videokünstlerin | Indonesien
Candice Breitz | 1972 | Foto- und Videokünstlerin | Südafrika | Deutschland
Haris Epaminonda | 1980 | auch Video- und Multimediakünstlerin | Zypern
KÜNSTLERINNEN | VIDEOKUNST MEDIENKUNST FILMKUNST | FRAUEN IN DER KUNST
Valie Export | 1940 | Österreich
Pipilotti Rist | 1962 | Videoinstallationen | Schweiz
Tacita Dean | 1965 | Medienkunst | England
Hito Steyerl | 1966 | Filmkunst |Deutschland
Monica Narula | 1969 | Mitbegründerin des „Raqs Media Collective“ | Indien
Rosa Barba | 1972 | Filmkunst |Objektkunst | Deutschland | Italien
Ciao Fei | 1978 | China
KÜNSTLERINNEN | KONZEPTKUNST | FRAUEN IN DER KUNST
Yoko Ono | 1933 | Japan | USA
Hanne Darboven | 1941 – 2009 | Deutschland
Barbara Kruger | 1945 | Goslarer Kaiserring 2019 | USA
Jenny Holzer | 1950 | USA
Sophie Calle | 1953 | Frankreich
Polly Apfelbaum | 1955 | USA
Janet Cardiff | 1957 | Kanada
KÜNSTLERINNEN | LANDART | FRAUEN IN DER KUNST
Nancy Holt | 1938 | USA
KÜNTLERINNEN | OBJEKTKUNST INSTALLATIONEN | FRAUEN IN DER KUNST
Rosemarie Trockel | 1952 | Deutschland
Roni Horn | 1955 | USA
Cady Noland | 1956 | USA
Jessica Stockholder | 1959 | USA | Kanada
Sylvie Fleury | 1961 | Schweiz
Cosima von Bonin | 1962 | Deutschland
Teresa Margolles | 1963 | Mexiko
Berlinde De Bruyckere | 1964 | Belgien
Angela Bulloch | 1966 | Kanada
Yael Bartana | 1970 | Israel
Haegue Yang | 1971 | Museum Ludwig Köln Wolfgang-Hahn-Preis 2018 | Israel
Thea Djordajdze | 1971 | Georgien
Lara Almarcegui | 1972 | Spanien | Niederlande
Nora Schultz | 1975 | Deutschland
Anne Imhof | 1978 | Deutschland
Anthea Hamilton | 1978 | England
Camille Henrot | 1978 | Frankreich
KÜNSTLERINNEN | TEXTILKUNST | FRAUEN IN DER KUNST
Anni Albers | 1899 – 1994 | Bauhaus | Deutschland | USA
Sheila Hicks | 1934 | USA
Hanne Lippard | 1984 | England
KÜNSTLERINNEN | MULTIMEDIA PERFORMANCE | FRAUEN IN DER KUNST
Joan Jonas | 1936 | USA
Carolee Schneeman | 1939 – 2019 | USA
Marina Abramović | 1946 | Serbien
Otobong Nkanga | 1974 | Nigeria
Lili Reynaud-Dewar | 1975 | Frankreich
Anne Imhof | 1978 | 2017 Goldener Löwe Biennale von Venedig | Deutschland
Klara Lidén | 1979 | Schweden
Mariechen Danz | 1980 | Villa Romana-Preisträgerin 2013 | Irland | Deutschland
KÜNSTLERINNEN DRUCKGRAFIK | FRAUEN IN DER KUNST
Vija Celmins | 1938 | USA
Anna Boghiguian | 1946 | Ägypten
MEISTERWERKE KÜNSTLERINNEN | FRAUEN IN DER KUNST
Poperzia de‘ Rossi | Josef und die Frau des Potiphar | 1525 – 1526
Sofonisba Anguissola | Drei Schwestern beim Schachspiel | 1555
Artemisia Gentileschi | Judith enthauptet Holofernes | 1614 – 1620
Élisabeth Vigée Lebrun | Marie-Antoinette und ihre Kinder | 1787
Rosa Bonheur | Der Pferdemarkt | 1852 – 1855
Marcello | Pythia | 1870
Hélène Bertaux | Psyché sous l’empire du mystère | 1889
Berthe Morisot | Unter dem Orangenbaum | 1889
Camille Claudel | Das reife Alter (L’Âge mûr) | 1893 – 1899
Gabriele Münter | Jawlensky und Werefkin | 1908 – 1909
Marianne von Werefkin | Selbstbildnis | 1910
Georgia O’Keefe | Black Iris | 1926
Käthe Kollwitz | Pietà oder Mutter mit totem Sohn | 1937 – 1939
Frida Kahlo | Die zwei Fridas | 1939
Germaine Richier | Große Gottesanbeterin (La mante, grande) | 1946
Helen Frankenthaler | Tutti Frutti | 1966
Vija Celmins | Ocean Surface | 1992
Louise Bourgeois | Maman | 1999
Barbara Kruger | ACCA, Melbourne | 2006
Pipilotti Rist | Monochrome Rose | 2016
ZITATE KÜNSTLERINNEN | FRAUEN IN DER KUNST
„Es ist atemberaubend, wenn man über die Welt hinaufsteigt. … Es ist ein sehr schöner Weg hinein in die ebene Ferne, fantastisch schön – wie irgendwelche wundervollen Teppichmuster von möglicherweise „Abstrakten Bildern“ … Die Welt völlig vereinfacht und schön und säuberlich zerschnitten in Muster, als ob Zeit und Geschichte diese unsere Zeiten vereinfachen und in Ordnung bringen werden.“ | Georgia O‘Keeffe
„Malerei soll spürbar sein, sie soll lebendig werden: Mich interessieren die Gefühle der Menschen.“ | Marlene Dumas
“Ich werde die größten Skulpturen meiner Generation machen. Größer. Höher und stärker als die der Männer.” | Niki de Saint Phalle
„Ich versuche nicht, Bewegung wiederzugeben. Meine Intention geht vor allem dahin, Bewegung vorstellbar zu machen. Meine Skulpturen sollen den Eindruck erwecken, unbeweglich zu sein und sich gleichzeitig bewegen zu wollen.“ | Germaine Richier
„Ich finde Schönheit nie harmlos. Schönheit ist ja das, was wir selber konstruieren. Physiologisch brauchen wir Dinge im Leben, die wir als schön empfinden, damit sich unser Prozessor erholen kann.“ | Pipilotti Rist
„Ich habe da nach kurzer Zeit der Qual einen großen Sprung gemacht – vom Naturabmalen – mehr oder weniger impressionistisch – zum Fühlen des Inhaltes, zum Abstrahieren – zum Geben des Extraktes.“ | Gabriele Münter
„Ich war in vieler Augen doch nur ein unnötige Beigabe zu Kandinsky. Das eine Frau ein ursprüngliches, echtes Talent haben, ein schöpferischer Mensch sein kann, das wird gern vergessen.“ | Tagebuch Gabriele Münter 1926
BIBLIOGRAFIE KÜNSTLERINNEN | FRAUEN IN DER KUNST
Katja Behling und Anke Manigold: Die Malweiber. Unerschrockene Künstlerinnen um 1900. Gebundene Ausgabe: 160 Seiten. Verlag: Elisabeth Sandmann Verlag GmbH; Auflage: 1 (31. März 2009), ISBN-10: 393804537X, ISBN-13: 978-3938045374, Ausstellungskatalog (Münchner Stadtmuseum 2014)
Antonia Voit: Ab nach München! Künstlerinnen um 1900. Gebundene Ausgabe: 192 Seiten. Verlag: Süddeutsche Zeitung Edition; Auflage: Neuerscheinung (6. September 2014), ISBN-10: 3864971934, ISBN-13: 978-3864971938, Ausstellungskatalog (Wörlen – Passau 2014)
KÜNSTLERINNEN VON DER ANTIKE BIS ZUR GEGENWART | FRAUEN IN DER KUNST
KUNSTWERKE KÜNSTLERINNEN | FRAUEN IN DER KUNST
LUISA ROLDÁN
Luisa Roldán | The Entombment of Christ | zwischen 1700 und 1701 | Terrakotta | 49.5 cm × 66 cm × 43.2 cm | Metropolitan Museum of Art | New York | Diese Datei wird unter der Creative-Commons-Lizenz „CC0 1.0 Verzicht auf das Copyright“ zur Verfügung gestellt | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
ROSA BONHEUR
Rosa Bonheur | Der Pferdemarkt | 1852 – 1855 | Öl auf Leinwand | 244,5 cm x 506,7 cm | Metropolitan Museum of Art | New York | Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine gesetzliche Schutzfrist abgelaufen ist | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
CAMILLE CLAUDEL
Camille Claudel | Vertumnus und Pomena (oder Sakuntala) | 1888 | weißer Marmor auf roter Marmorplinthe | 91 cm x 80,6 cm x 41,8 cm | Musée Rodin | Paris | Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
PAULA MODERSOHN-BECKER
Paula Modersohn-Becker | Selbstporträt | 1906 | Öltempera auf Pappe | 62,2 cm x 48,2 cm | Sammlung Ludwig Roselius | Bremen | Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
MARIANNE VON WEREFKIN
Marianne von Werefkin | Herbst (Schule) | 1907 | Tempera auf Karton | 55,0 cm x 74,0 cm | Museo comunale d’arte Ascona | Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
JANE POUPELET
Jane Poupelet | Femme à sa toilette | 1909 | Bronze | 39,4 cm x 60,3 cm | Metropolitan Museum of Art New York | New York | Die Person, die das Werk mit diesem Dokument verbunden hat, übergibt dieses weltweit der Gemeinfreiheit | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
HILMA AF KLINT
Hilma af Klint | Die zehn Größten, Nr. 2, Kindheit, Gruppe IV | 1907 | Öl und Tempera auf Papier, auf Pappe montiert | 328 cm x 240 cm | Moderna Museet Stockholm | Der Urheber dieses Werks ist 1944 gestorben; es ist daher gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist | aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
LOUISE BOURGEOIS
Louise Bourgeois | Maman | 1999 | Spinnen-Bronzefigur | 9 m hoch | Vor der National Gallery of Canada | Der Urheberrechtsinhaber dieses Werkes veröffentlicht es weltweit als gemeinfrei | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv
KUNSTWERKE KÜNSTLERINNEN ZEITGENÖSSICHE KUNST
MIRIAM VLAMING
Miriam Vlaming | Classroom | 2010 | Eitempera auf Leinwand | 170 cm x 200 cm | Galerie Cyprian Brenner
GERDA BIER
Gerda Bier | Liegende Figur sich aufrichtend | 1991 | Holz, Eisen | 200 cm | SüdWestGalerie
UTA SIEBERT
Uta Siebert | Serie Peripherie (Auftritt) | 2011 | Grafit auf Papier | 21 cm x 30 cm | Galerie Cyprian Brennner
ELKE WREE
Elke Wree | Seerosenteich II | 2013 | Öl auf Leinwand | 120 cm x 120 cm | SüdWestGalerie
ULRIKE BUHL
Ulrike Buhl | Implosion 1 #1 | 2014 | Material Mixed Media, Versilberung, Lack | 19 cm x 15 cm x 14 cm | Auflage 24 | Galerie Cyprian Brenner
ANNA KLÜSSENDORF
Anna Klüssendorf | 2014 | o.T. | Öl auf Leinwand | 160 cm x 160 cm | Galerie Cyprian Brenner
ISA DAHL
Isa Dahl | Wanderung | 2015 | Öl auf Leinwand | 100 cm x 100 cm | Galerie Cyprian Brenner
MIRIAM LENK
Miriam Lenk | Janusfee | 2015 | Epoxidharz | 327 cm x 120 cm x 100 cm | Galerie Cyprian Brenner
KARIN BROSA
Karin Brosa | Beobachter | 2016 | Öl auf Nessel | 145 cm x 175 cm | SüdWestGalerie
KATHRIN RANK
Kathrin Rank | Gezeiten II | 2016 | Öl auf Leinwand | 125 cm x 240 cm | SüdWestGalerie
JENNY SAVILLE
STEFANIE EHRENFRIED
Stefanie Ehrenfried | Große Beere | 2012-2017 | Schafwolle | nadelgefilzt | 55 cm x 75 cm x 115 cm | Galerie Cyprian Brenner
JEANETTE ZIPPEL
Jeanette Zippel | Flockenblume | 2017 | Hochdruck | Kartoffeldruck mit Tusche auf Papier | 110 x 210 cm mit Rahmen | SüdWestGalerie
SABINE CHRISTMANN
Sabine Christmann | Victoria`s Secret | 2018 | Öl auf Leinwand | 70 cm x 120 cm | SüdWestGalerie
GERLINDE ZANTIS
Gerlinde Zantis | Dépt 07/Ruisseau de la Fontinelle VI | 2018 | Pastell | 120 cm x 160 cm | SüdWestGalerie
SONJA EDLE VON HOESSLE
Sonja Edle von Hoeßle | Bad Ragartz | 2018 | Galerie Cyprian Brenner
JANKA ZÖLLER
Janka Zöller | Alina and Kata on the terrace| 2019 | Öl auf Leinwand | 200 cm x 140 cm | Galerie Cyprian Brenner
SILVIA SIEMES
Silvia Siemes | Wohin wir gehen | 2019 | Terrakotta, gebrannt | Höhe: 87 cm | Galerie Cyprian Brenner
MONA BROSCHÁR
Mona Broschár | Quality Time | 2020 | Acryl und Öl auf Leinwand | 220 cm x 300 cm | Galerie Cyprian Brenner
ALINA GRASMANN
Alina Grasmann | Sculpting in Time 07 | 2020 | Öl auf Leinwand | 130 cm x 180 cm | Galerie Cyprian Brenner
VERA LEUTLOFF
Vera Leutloff | Circular Oszillation: Fjord | 2020 | Öl auf Leinwand | 60 cm x 60 cm | Galerie Cyprian Brenner
RHEA STANDKE
Rhea Standke | Aalsmeer Gold | 2021 | Öl auf Leinwand |120 x 100 cm | Galerie Cyprian Brenner
FILM | VIDEO KÜNSTLERINNEN | FRAUEN IN DER KUNST
Frauen in der Kunst | moriundmori – Kunst-Dokus | Gabriele Münter, Louise Bourgeois, Carolee Schneemann, Isa Genzken, Phyllida Barlow, Sophie Schmidt, Siri Hustvedt, Susanne Gaensheimer u.a. Doku D 2017 von Marieke Schröder. Aufnahme: BR. 11.03.2021. Als “Malweiber” wurden Künstlerinnen am Ende des 19. Jahrhunderts beschimpft, die Akademien waren ihnen stets verschlossen. Gabriele Münter (1877-1962) gehörte zu den ersten Frauen, die nach langem Ringen als “Künstlerin von Beruf” angesehen wurde. Von diesen starken und unkonventionellen Frauen des vergangenen und des aktuellen Jahrhunderts erzählt die BR-Koproduktion “Frauen in der Kunst”. In “Frauen in die Kunst“ erzählt die Autorin am Beispiel von Künstlerinnen des vergangenen und des aktuellen Jahrhunderts, welche Hürden Frauen in der Kunst zu nehmen hatten und immer noch nehmen müssen, um vom Markt anerkannt zu werden. Dabei blickt sie auf das Leben und Werk von Künstlerinnen wie Carolee Schneemann (Jahrgang 1939), Louise Bourgeois (1911-2010), Isa Genzken (Jahrgang 1948), Phyllida Barlow (Jahrgang 1944) und Sophie Schmidt (Jahrgang 1986). Sie schlägt aber auch einen Bogen und beleuchtet die Geringschätzung von Künstlerinnen durch Museen und den Markt. “Frauen wurde lange Zeit jede Originalität abgesprochen”, berichtet Kunsthistorikerin Ingrid Pfeiffer. Ein Phänomen, das auch jenseits des Atlantiks zu beobachten ist. Louise Bourgeois, die Erschafferin der “cells” (Zellen), einer ab Anfang der 90er Jahre entstandene Installationsserie von architektonischen Räumen und Situationen, berichtet: “Nicht ich ignorierte den Markt – er ignorierte mich.” Die Schriftstellerin Siri Hustvedt (“Die gleißende Stadt”) hat diese Phänomene lange untersucht. Interviews von Kunstpionierinnen wie Louise Bourgeois, Schriftstellerin Siri Hustvedt, Susanne Gaensheimer, der ehemaligen Direktorin des Museums für Moderne Kunst in Frankfurt am Main, und der 2019 verstorbenen Performancekünstlerin Carolee Schneemann | YouTube
Künstlerinnen/Frauen | Originaltitel: artistes/femmes. Gibt es eine spezielle weibliche Kunst? | Doku F 2009 von Maria Le Mouëllic und Chloe Perlemuter in Zusammenarbeit mit dem Centre Pompidou (Ausstellung elles@centrepompidou) | Aufnahme: ARTE 12.11.2009 | Welchen Beitrag haben die Frauen zur zeitgenössischen Kunst geleistet? Inwieweit weicht ihr Ansatz von dem der Männer ab? Weit davon entfernt, ein endgültiges Inventar der Frauenkunst anbieten zu wollen, bringt dieser Film Künstler unterschiedlicher Praktiken, Berühmtheiten, Generationen und Nationalitäten zusammen, die die Vielfalt der Ansätze vom 20. bis zum 21. Jahrhundert widerspiegeln. Von feministischen Pionieren bis zu heutigen Videografen und Fotografen, von Bildhauern bis zu Malern und bildenden Künstlern vereint dieser Dokumentarfilm eine beispiellose Reihe von Künstlern: Niki de Saint-Phalle, Valie Export, Orlan, Pipilotti Rist, Cindy Sherman, Dominique Gonzalez Foerster und Valérie Mréjen , Mona Hatoum, Marina Abramovic, Shirley Jaffe, Beatriz Milhazes, Rachel Whiteread, Silvia Baschli, Elisabeth Balletmoriundmori – Kunst-Dokus | YouTube
Starke Frauen in der Kunst | Gabriele Münter | moriundmori – Kunst-Dokus | Doku BR 2017 von Marieke Schroeder. Aufnahme: ARTE 12.11.2017. „Ich war in vieler Augen doch nur eine unnötige Beigabe zu Kandinsky. Dass eine Frau ein ursprüngliches, echtes Talent haben, ein schöpferischer Mensch sein kann, das wird gern vergessen“, schrieb Gabriele Münter im Jahr 1926 in ihr Tagebuch. Das Leben von Gabriele Münter und ihre Kunst sind untrennbar miteinander verbunden. Die Dokumentation zeigt die Entwicklung dieser modernen Frau. Mit den Künstlerinnen Isa Genzken und Carolee Schneemann begegnet der Zuschauer außerdem zwei Künstlerinnen, die diese Fackel weitertragen. „Ich war in vieler Augen doch nur eine unnötige Beigabe zu Kandinsky. Dass eine Frau ein ursprüngliches, echtes Talent haben, ein schöpferischer Mensch sein kann, das wird gern vergessen“, schrieb Gabriele Münter im Jahr 1926 in ihr Tagebuch. Das Leben von Gabriele Münter und ihre Kunst sind untrennbar miteinander verbunden. Die Dokumentation zeigt die Entwicklung dieser modernen Frau. Münter (1877-1962) wurde geprägt von einer Mutter, die in Amerika gelebt hatte und das steife Korsett der deutschen Gesellschaft nicht aushalten konnte. Früh wird sie Waise und reist im Alter von 19 Jahren durch die Vereinigten Staaten. Sie fotografiert und das ist so etwas wie der Urknall ihres künstlerischen Daseins. Der Film zeigt diese unbekannten Aufnahmen. Und dabei lernt man einiges über die Künstlerin Münter. Sie wusste genau, was sie fotografierte. So wie sie auch später immer genau wusste, was sie malte. Münter zog es anschließend nach München, das damals als fortschrittliches Kunstmekka galt. Sie meldete sich in der Kunstschule Phalanx an. Ihr Lehrer hieß Wassily Kandinsky. Er war von ihrem großen Talent hingerissen. Kurze Zeit später begann die Liebe. Der Film erzählt vom Leben in Schwabing, vom Künstlerleben in Murnau, dem blauen Land, vom Blauen Reiter und den Streitereien, von Künstlerkolleginnen, die das Malen aufgeben, um ihrem Mann den Vortritt zu lassen. Nach der Trennung braucht sie lange, um wieder auf die Beine zu kommen. Aber sie stellt aus. Und sie malt weiter. Sie stirbt 1962. Es gibt wenige Tage, an denen sie nicht gemalt hat. Der Film zeigt ihre Kunst, darunter Gemälde, die das erste Mal aus den Lagern des Lenbachhauses geholt werden, und Restauratoren, die sie kriminologisch rekonstruieren. Er zeigt das Leben einer Frau, die sich der Kunst verschrieben hat. Und er zeigt, was diese Pionierin der Kunst an Vorarbeiten für die nächsten Generationen geleistet hat. Mit den Künstlerinnen Isa Genzken und Carolee Schneemann begegnet der Zuschauer außerdem zwei Künstlerinnen, die diese Fackel weitertragen. Am Ende des 20. Jahrhunderts hatten Künstlerinnen es schwer. „Malweiber“ wurden sie genannt. Der Zugang zu den Akademien war verschlossen. Gabriele Münter gehörte zur ersten Generation von Frauen, die selbstbewusst sagten: Mein Beruf ist Künstlerin. Die Dokumentation erzählt die Geschichte dieser Frauen und ihrer Kunst. Es sind Geschichten voller Selbstzweifel und Ängste, aber auch voller Stärke und Kraft. Geschichten von Frauen, die Konventionen gesprengt haben. Am 31. Oktober 2017 wird die Ausstellung „Gabriele Münter: Malen ohne Umschweife“ im Münchner Lenbachhaus eröffnet. Es ist die erste Ausstellung, in der ihr Werk für sich steht. Der Film nimmt die Ausstellung zum Anlass, sich mit Münters Leben und Werk auseinanderzusetzen | YouTube
FANTASTISCHE FRAUEN – Surreale Welten von Meret Oppenheim bis Frida Kahlo |Die SCHIRN beleuchtet in einer großen Themenausstellung erstmals den weiblichen Beitrag zum Surrealismus und zeigt, dass die Beteiligung von Künstlerinnen wesentlich umfassender war als allgemein bekannt | SCHIRN Kunsthalle Frankfurt | D 2020, 3:47 Min. | YouTube
Mary Cassatt | Das Leben eines Künstlers | Mary Stevenson Cassatt war eine amerikanische Künstlerin, die am 22. Mai 1844 in Pittsburgh, USA, als eines von sechs Kindern von Robert und Katherine Cassatt geboren wurde. Die Familie war wohlhabend, und ihre Mutter Katherine glaubte fest daran, Frauen zu erziehen, sachkundig und sozial aktiv zu sein. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Mary Cassatt die Neue Frau des 19. Jahrhunderts aus der Perspektive der Frau darstellte. Sie studierte zunächst Kunst in den USA, verbrachte jedoch den größten Teil ihres Lebens mit Malen in Frankreich und kehrte gelegentlich nach Amerika zurück, um Freunde zu sehen. In Paris lernte sie den Künstler Edgar Degas kennen und sie blieben für den Rest seines Lebens eng befreundet. Sie wurde Mitglied der Impressionistengruppe und half zusammen mit Claude Monet, Eduard Manet und Camille Pissarro bei der Entwicklung des Impressionismus. Obwohl sie nie geheiratet hat, war sie von ihren Nichten und Neffen verzaubert und zeichnete sich durch das Malen von Kindern aus, die ihr Thema dominieren. Sie ist bekannt für ihre Gemälde von Mutter- und Kindergruppen und modischen Porträts. 1893 schuf sie ihr berühmtestes Gemälde, das Kinderbad. Ihre frühe Arbeit mit den Impressionisten ist wahrscheinlich ihre beste und wird manchmal als Malerin und Dichterin des Kindergartens bezeichnet. Ihre Bilder sind voller Licht und Freude, vielleicht nicht das, was man von einem starken und etwas eigensinnigen Pinsel erwarten kann. Sie war in Bestform mit anderen Künstlern, die sie als intellektuell gleichwertig ansah. Als starke Unterstützerin der Frauenwahlkampagne lebte sie bis in die 80er Jahre, aber leider endete ihr Leben nicht gut | Schule für Kunstgeschichte | YouTube
Marianne von Werefkin | Ich lebe nur durch das Auge | moriundmori – Kunst-Dokus | Szenischer Dokumentarfilm D 2009 von Stella Tinbergen. Aufnahme: 3sat 23.11.2009. Die Malerin Marianne von Werefkin (1860-1938) entstammt der russischen Aristokratie. Als Marianne gerade Anfang 20 ist, übernimmt Ilja Repin, der bekannteste realistische Maler seiner Zeit ihre Ausbildung und sie wird zum „Russischen Rembrandt“. Doch völlig überraschend gibt sie mit 32 ihre Malerei auf, um ein anderes Talent zu fördern: den jungen Offizier Alexej Jawlensky. Zehn Jahre lang investiert Werefkin all ihre Kraft in Jawlenskys Ausbildung. Dabei schwankt sie zwischen Selbstverleugnung und Selbstaufgabe. Als sie schließlich erkennt, daß Jawlensky nicht ihre erhoffte „verlängerte Hand“ ist, und sie mit ihm nicht den Gipfel erreichen wird, von dem sie einst träumte, beginnt sie wieder selbst zu malen. Wie ein Phönix aus der Asche erschafft Werefkin ab 1906 ein großartiges Spätwerk, ihre Bilder bersten nun vor Symbolik und Farbkraft, eines der wichtigsten Selbstportraits des Expressionismus stammt von ihr. Sie zieht 1914 in die Schweiz und lebt dort, ab 1919 in Ascona, voller Schaffenskraft bis zu ihrem Tod 1938. Erst heute gilt Marianne von Werefkin als entscheidende Mitbegründerin des Expressionismus und der Moderne und der Künstlervereinigung „Blauer Reiter„. | YouTube
Paula Modersohn-Becker | Geschichte einer Malerin | moriundmori Kunst-Dokus | Dokudrama | Regie Wilfried Hauke | Radio Bremen | 2007 | Aufnahme NDR 14.10.2007 | Der Autor und Regisseur Dr. Wilfried Hauke hat zwei Jahre am Drehbuch für diesen Film gearbeitet. Eigentlich sei er gar kein Paula-Fan gewesen, sagt er, aber die Biographie dieser mutigen Frau um 1900 habe ihn dann fasziniert. Nun wird an Originalschauplätzen in Worpswede, Bremen und Paris über insgesamt 25 Tage das Leben der berühmten Malerin verfilmt. Die Person der Paula spielt Verena Güntner, ihre Freundin Clara Rilke-Westhoff wird von Franziska Schubert dargestellt. Beide Schauspielerinnen stehen auch am Bremer Theater auf der Bühne. Die Figur des Otto Modersohn wird von Christoph Jacobi von der Bremer Shakespeare Company verkörpert. Ergänzt werden die Spielszenen, die auf Tagebuchaufzeichnungen und Briefen der Paula beruhen, mit seltenem dokumentarischen Material und persönlichen Gegenständen aus dem Nachlass der Künstlerin. So entsteht ein lebendiges Bild dieser Frau, die bei ihren Künstlerfreunden oft unverstanden blieb, aber – wie man aus heutiger Sicht weiß – ihrer Zeit in ihrem ganz eigenen, von der Pariser Avantgarde der Expressionisten beeinflussten Stil weit voraus war. Der Film beleuchtet aber auch die Persönlichkeit der Malerin. Ihre innere Zerrissenheit zwischen Künstlerdasein und der Rolle als Ehefrau, ihre Sehnsucht nach dem einfachen Leben aber auch die Faszination der Großstadt Paris, ihre Beziehungen und Freundschaften und ihre unglaubliche Energie und Schaffenskraft. Mit nur 31 Jahren starb Paula Modersohn-Becker kurz nach der Geburt ihrer Tochter an einer Embolie | YouTube
Gabriele Münters letzte Jahre: Retterin des „Blauen Reiter“ | Zwischen Spessart und Karwendel | Bayerischer Rundfunk | Sie muss die Kunst sehr geliebt haben. 1957 schenkte Gabriele Münter ihre vor den Nazis versteckten Werke von Wassily Kandinsky und anderen Mitgliedern der Künstlergruppe „Blauer Reiter“ dem Münchner Lenbachhaus. Der Museum wurde dadurch weltberühmt. Münter selbst aber verbrachte ihre letzten Jahre verarmt in ihrem Haus in Murnau | Eine Spurensuche. Zwischen Spessart und Karwendel: http://www.br.de/spessart | Autorin: Sandra Wiest | YouTube
Hilma af Klint | Ihrer Zeit voraus | moriundmori – Kunst-Dokus | Doku NDR/ARTE 2019 von Julia Benkert | Aufnahme: ARTE 97.07.2020 | Zu Lebzeiten war Hilma af Klint (1862-1944) eine Unbekannte. Erst jetzt wird die Künstlerin im New Yorker Guggenheim Museum mit einer Einzelausstellung geehrt und als Pionierin der Abstraktion gefeiert – noch vor Malewitsch und Kandinsky. Hilma af Klint wusste, dass sie ihrer Zeit voraus war. Als Malerin und Medium fühlte sie sich von höheren Wesen geleitet und war damit nicht allein. Das Unsichtbare lag in der Luft: Das elektrische Licht wurde erfunden, ebenso das Telefon und die Röntgentechnik. Hilma af Klint wollte das Unsichtbare auf die Leinwand bannen. 1904, während einer Séance, bekam sie von höheren Wesen den Auftrag, Bilder für einen Tempel zu malen. Sie nahm den Auftrag an und ließ alles, was sie an der Kunstakademie gelernt hatte, radikal hinter sich. Die großformatigen Serien, die dann entstanden, waren so abstrakt und modern, dass sie selbst ihren Mentor Rudolf Steiner ratlos machten. Steiner baute in Dornach ein anthroposophisches Zentrum, das Goetheanum, das Hilma wie bestimmt dafür schien, ihre Bilder zu beherbergen. Von Steiners Ablehnung enttäuscht, suchte sie weiter und skizzierte einen Tempel in Spiralform, überzeugt davon, dass ihre Bilder eines Tages doch noch gesehen werden. Fasziniert von Hilma af Klints Willensstärke und ihrem Talent rekonstruierten der Großneffe Johan af Klint, die Biografin Julia Voss und Tracey Bashkoff, Kuratorin des Guggenheim, Hilmas Suche; eine Suche, die sich mit der Ausstellung in New York auf überraschende Weise erfüllt | YouTube
Gespräch mit dem Tod | Käthe Kollwitz | Ein Porträt | moriundmori |
Kunstdokus | Produktion: BR 1997 | Buch und Regie: Franz Deubzer | Aufnahme: 23.07.2009 BR-Alpha | Anhand von historischem Filmmaterial und Darstellungen der Werke von Käthe Kollwitz geht der Film den Spuren der Künstlerin nach. Er informiert über ihren Lebensweg und liefert reichhaltiges Anschauungsmaterial für das, was ihre künstlerische Stärke ausmachte: die „Griffelkunst“, ihr Umgang mit Feder, Kohle und Bleistift – die Charakterisierung von Menschen durch ein paar Striche | YouTube
Die Farbe im Licht – Sonia Delaunay und Robert Delaunay | moriundmori – Kunst-Dokus | Doku NDR 2009 von Ulrike Brenning. Aufnahme: ARTE 27.01.2013. Die Russin Sonia und der Franzose Robert Delaunay haben die moderne Malerei des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt: Das Künstlerpaar wollte der Farbe zur Eigenständigkeit verhelfen. Sie sollte nicht nur ein Medium sein, sondern ein Thema. Farbe und ihre räumliche Wirkung wurden damit zum maßgeblichen Kompositionsbestandteil eines Werkes. Ohne einander zu kopieren, entwickelten die beiden Künstler schrittweise die Abstraktion der Malerei: Robert Delaunay vorwiegend mit seinen sogenannten „Fensterbildern“ / „Fenêtres“ und wenig später mit den Serien von „Scheiben“ / „Disques“, Sonia Delaunay geht noch einen Schritt weiter, indem sie die Abstraktion auch in die angewandte Kunst überträgt: Stoffe, Kleider, Möbel – ihre erste abstrakte Arbeit war die Wiegendecke für ihren Sohn Charles. Der Film zeichnet den Lebens- und Schaffensweg dieses ungewöhnlichen Künstlerpaars nach. Als sie sich 1907 in Paris kennenlernten, waren beide 22 Jahre alt. Sonia Uhde-Terk aus Sankt Petersburg setzte ihre künstlerische Ausbildung in Paris fort. Sie verlieben sich und heiraten 1910. Ein Künstlerpaar, in der Arbeit und im gemeinsamen Leben. Robert Delaunay zählte vor dem Ersten Weltkrieg zur Spitze der Avantgarde in Frankreich und wurde von Wassily Kandinsky zur ersten Ausstellung des „Blauen Reiter“ in München eingeladen. Dort beeindruckte er mit seinen ausgestellten Werken Künstler wie August Macke, Franz Marc und Paul Klee. Macke und Marc besuchten Delaunay in Paris und begannen unmittelbar danach ebenfalls mit abstrakten Ausdrucksformen. Der „Erste Deutsche Herbstsalon“ 1913 in Berlin wurde für Robert und Sonia Delaunay zu einem großen Erfolg. Nach dem Ersten Weltkrieg, den die Familie Delaunay im Exil in Portugal und Spanien verbrachte, kehrten sie nach Paris zurück und pflegten intensive Kontakte zu Künstlern verschiedener Sparten. Einer der größten Erfolge war der Auftrag für die Weltausstellung 1937, wo die Delaunays zwei Pavillons gestalteten. Robert Delaunay starb 1941; seine Frau Sonia überlebte ihn um 38 Jahre. Vor allem ihr Spätwerk, das sie ab den 50er Jahren erarbeitete, gilt als Meilenstein der abstrakten Malerei. Sonia Delaunay malte bis an ihr Lebensende, sie starb 94-jährig 1979 in Paris. Mit ihren kühnen Ideen beeinflussten die beiden die moderne Malerei des 20. Jahrhunderts maßgeblich. Der Film zeichnet den Lebens- und Schaffensweg dieses interessanten Künstlerpaars nach. Er führt an Originalschauplätze in Paris, lässt Menschen zu Wort kommen, die entweder eine persönliche oder auch eine fachliche Beziehung zum Werk der beiden Maler haben. Eindrucksvolle Dokumente, seien es die Werke selbst, Fotos und historische Filmaufnahmen, schaffen ein Porträt, das sowohl die Verdienste um die moderne Malerei als auch die Geschmacksbildung in Sachen Design hervorhebt | YouTube
How to see more and care less: The art of Georgia O’Keeffe – Iseult Gillespie | Get to know the life and works of painter and sculptor Georgia O’Keeffe, whose art became a cornerstone of American Modernism | Ted Ed | 2020, 4:59 Min. | YouTube
Die bekannte Unbekannte – Sophie Taeuber-Arp | moriundmori – Kunst-Dokus | von Marina Rumjanzewa, SRF Reihe „Sternstunde Kunst“ CH 2013, Aufnahme: 3-sat 13.01.2013 Am 14. Januar 1943 trifft bei der Zürcher Stadtpolizei eine Meldung ein: In einem Privathaus sei in der Nacht unter nicht ganz klaren Umständen eine Frau gestorben. Laut Polizeirapport war Sophie Taeuber Arp 53 Jahre alt, Ehefrau des Bildhauers Jean Arp, von Beruf Hausfrau. Heute sind die Werke von Sophie Taeuber-Arp in den wichtigsten Museen der Welt zu sehen, vom MoMa in New York bis zum Centre Pompidou in Paris. Malerin, Bildhauerin, Tänzerin, Innenarchitektin und Architektin, Designerin von Stoffen, Kostümen, Teppichen, Möbeln, Bühnenbildnerin: Sophie Taeuber Arp zählt zu den bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts – und gehört doch immer noch zu den unbekanntesten unter ihnen. Die Dokumentation „Sophie Taeuber-Arp“ von Marina Rumjanzewa stellt die Künstlerin einem breiten Publikum vor. Sie erzählt die bewegte Biografie einer der Pionierinnen der Avantgarde und Protagonistin der größten Kunstrevolution | YouTube
Introduction to Hannah Höch | Whitechapel Gallery | Eisler Curator and Head of Curatorial Studies, Daniel F. Herrmann, introduces Hannah Höch at the Whitechapel Gallery | YouTube
Frida Kahlo | Wilde Tage in Coyocán | moriundmori Kunst-Dokus | Doku BR 2010 von Angelika Lizius. Aufnahme: SWR 30.11.2014. Frida Kahlo – in ihrer Heimat Mexiko wird die berühmte Malerin, die sich meist in der Tracht der Tehuanafrauen zeigte, wie eine Heilige verehrt; in Nordamerika und Europa erklärte die Frauenbewegung die selbstbewusste und freiheitsliebende Künstlerin zur Galionsfigur, in Paris feierte man sie schon zu Lebzeiten als Stil-Ikone und herausragende surrealistische Malerin. Wer war Frida Kahlo? Dieser Frage geht die Dokumentation nach und versucht, hinter die Maske zu schauen, hinter der sich Frida Kahlo gerne versteckt hat. Sie selbst nannte sich „la gran Ocultadora“ – die große Geheimnisvolle. Auf den ersten Blick erzählen die Bilder Frida Kahlos, vor allem die Selbstportraits, von ihrem Leben: von ihren körperlichen Schmerzen, die sie seit ihrer Kindheit und ihrem schweren Unfall ertragen musste, von der Einsamkeit, die sie quälte, wenn sie immer wieder monatelang bewegungslos im Bett zubrachte, von der leidenschaftlichen Beziehung zu Diego Rivera, dem gefeierten mexikanischen Wandmaler und von ihrer Liebe zur Natur. Frida Kahlos Gemälde sind jedoch weit mehr, als Ausdruck ihrer Emotionen: sie sind mit all den bewusst eingesetzten Symbolen auch Beweis ihrer Lust an der Verschlüsselung, der Verschleierung und zeugen von ihrer profunden Kenntnis der mexikanischen, der europäischen und auch der fernöstlichen Kultur. In der Casa Azul – dem Blauen Haus- spüren wir heute noch die Präsenz von Frida Kahlo. Hier wurde sie geboren, hier verbrachte sie den Großteil ihres Lebens und hier starb sie im Alter von nur 47 Jahren. Das Haus – heute Museum – eröffnet dem Besucher das Universum der Malerin: ihr Studio, in dem sie die meisten Bilder malte, die beiden Schlafzimmer, in denen sie so lange das Bett hütete, der prachtvolle Garten, in dem sie Künstler, Intellektuelle und kommunistische Aktivisten aus der ganzen Welt empfing, die Küche, in der Frida den Tisch für ihre illustren Gäste wie ein Kunstwerk schmückte. Die mexikanische Kunsthistorikerin Raquel Tibol kannte Frida noch persönlich. Sie erinnert sich an eine Frau voller Widersprüche – stark und verletzlich zugleich, bedürftig nach Nähe und freiheitsliebend, extrovertiert und einsam, fröhlich und depressiv, emotional und intellektuell | YouTube
Louise Bourgeois – ‚I Transform Hate Into Love‘ | TateShots | Tate | Louise Bourgeois was born in Paris in 1911 where her parents ran a tapestry gallery. At 27 she moved to New York City after marrying American art historian Robert Goldwater. She began her career with paintings and drawings in the 1940s and by the 1960s had begun to experiment with wood, plaster, latex and other solid materials to create bold and subversive sculptural forms. In this film her friend and assistant of over 30 years Jerry Gorovoy explains the childhood trauma and pain Bourgeois was communicating through her work. Tate Modern director Frances Morris describes her first time meeting the artist and discusses the multi-layered themes of loneliness and conflict, frustration and vulnerability in Bourgeois’s prolific career | YouTube
MERET OPPENHEIM
Swiss surrealist Meret Oppenheim | SWI swissinfo.ch – English | Swiss surrealist Meret Oppenheim died on November 15, 1985 at the age of 72, leaving behind a wealth of work including paintings, poems, lithographs, photographs and sculptures. Twenty-five years after her death, her niece Lisa Wenger looks back at Meret Oppenheim’s legacy | Jessica Dacey and Christoph Balsiger | YouTube
Niki de Saint Phalle | Wer ist das Monster – Du oder ich? | moriundmori – Kunst-Dokus | Doku 1995 von Peter Schamoni | Ihre Nanas, die üppigen bunten Frauenskulpturen, habe sie weltberühmt gemacht. Ihre Werke mit dem 1991 verstorbenen Bildhauer Jean Tinguely zeugen von einer höchst ungewöhnlichen Künstlerehe. Der Film „Wer ist das Monster – Du oder ich?“ nähert sich biografisch der Kreativität der französisch-amerikanischen Künstlerin Niki des Saint Phalle. In den 50er Jahren, in denen weibliche Künstlerinnen kaum bekannt waren, begeistert und schockiert Niki das Publikum auf der ganzen Welt. „Statt Terroristin zu werden, wurde ich Terroristin der Kunst“. So kommentiert sie ihre spektakulären Schießhappenings der frühen sechziger und ihre grotesken Experimentalfilme der siebziger Jahre. Eine Auseinandersetzung mit traumatischen Kindheitserlebnissen und einem darin begründeten Männerhass, den sie in ihrer Kunst hinter sich lässt. Der jahrelange Bau des gewaltigen Tarot-Skulpturengartens in der Toskana, eine Höhepunkt ihres Schaffens, bildet den Rahmen des spannenden Porträts | YouTube
URSULA VON RYDINGSVARD: INTO HER OWN Trailer| Icarus Films | A film by Daniel Traub | An Icarus Films Release http://icarusfilms.com/if-urs | The sculptures are massive, yet strangely intimate. Some feel imbued with an almost primal energy: a series of installations reminiscent of wings in New York’s Battery Park, a monumental yet inviting piece outside Brooklyn’s Barclays Center, the stunning “Scientia” which evokes the power of nature and the firing of brain synapses. URSULA VON RYDINGSVARD: INTO HER OWN is an artistic biography of one of the few women in the world working in monumental sculpture. Von Rydingsvard’s work has been featured in the Venice Biennale and is held in the collections of some of the world’s great museums, including New York’s Museum of Modern Art, the Art Institute of Chicago, and the San Francisco Museum of Modern Art. But she may be best-known for work in public spaces – imposing pieces painstakingly crafted (usually from cedar), with complex surfaces. In this documentary, we go behind the scenes with von Rydingsvard, as she and her collaborators – cutters, metalsmiths, and others – produce new work, including challenging commissions in copper and bronze. But the film also delves into the artist’s personal life, and how it has shaped her work. Born in Poland during the Second World War, she was partly raised in a displaced persons camp and came to the US as a refugee with her nine-person family. Her younger brother shares memories of being raised by their violent, domineering father – a man whose influence von Rydingsvard continues to feel. Brought up in a blue-collar environment, she became a teacher and then, as a single mother, moved to New York in the 1970s to take up her artistic practice full-time, while making ends meet by delivering meals. There was a flowering of high-profile female artists working in the city at the time – from Yoko Ono to Cindy Sherman – and von Rydingsvard finally felt at home. In conversations with curators, patrons, family, and fellow artists, we come to know von Rydingsvard as a driven but compassionate sculptor with a deep commitment to her art and the world around her. Speaking with her husband, the late Nobel-Prize-winning brain researcher Paul Greengard, von Rydingsvard talks about how both art and science pay homage to nature. Over images of organic-looking work installed outdoors, she says, “I read a lot of things from nature. Whether it’s from animals, whether it’s from plants, what the clouds do, what the skies do, she’s my major teacher.” | 2020, 1:59 Min. | YouTube
VIJA CELMINS
Vija Celmins on her life in art, her source materials – from the kitchen counter to the cosmos – and her enduring obsession with “redescribing” the world around her | San Francisco Museum of Modern Art | 2018, 3:38 Min. | YouTube
Kunst nach 1945 | Katharina Sieverding | Städel Museum Frankfurt | Die Fotografin Katharina Sieverding zählt zu den wichtigsten deutschen Gegenwarts-Künstlerinnen. Seit der Übergabe von 220 Werken aus der DZ BANK Kunstsammlung bereichern zwei ihrer zentralen Werke aus dem Jahr 1997 die Städelsche-Sammlung: „Steigbild I“ und „Steigbild III“ zeigen radiologisch durchleuchtete Schädelskelette, die mit Bildern eines speziellen medizinischen Bluttests überlagert werden. Die Fotografien, die in ihrem Entstehungsjahr auf der Biennale in Venedig gezeigt wurden, machen einen ganzen Makrokosmos im menschlichen Mikrokosmos sichtbar. In unserer Film-Reihe „Kunst nach 1945″ stellt Sieverding ihre Steigbilder vor. Die 1944 in Prag geborene Künstlerin arbeitet seit 1975 mit großformatigen Fotografien. Zu Beginn ihrer Karriere beschäftigte sich die Schülerin von Joseph Beuys hauptsächlich mit der seriellen Auseinandersetzung von Identität. In zahlreichen Variationen lichtete Sieverding ihr eigenes Gesicht ab und überblendetet es mit asiatischen Masken oder mit dem Gesicht ihres Lebenspartners und Künstlers Klaus Mettig. Anschließend interessierte sie sich für medizinische Methoden und deren bildgebenden wissenschaftlichen Verfahren, zu denen auch die Steigbilder gehören. Die Künstlerin lebt und arbeitet seit 1964 in Düsseldorf | YouTube
Sie durften ALLES mit ihr machen… Das schockierende Experiment | Rhythm 0 | Marina Abramovic | MythenAkte | YouTube
Cindy Sherman | moriundmori – Kunst-Dokus | Doku SWR/ARTE 2008 von Sabine Willkop. Aufnahme: SWR 25.09.2016. Sie ist die Frau mit den vielen Gesichtern: Ob Hausfrau oder Femme Fatale, Modell oder Clown, Mätresse oder Monster – die amerikanische Foto-Künstlerin Cindy Sherman spielt seit 30 Jahren alle erdenklichen Frauenrollen durch. Eine Meisterin der inszenierten Fotografie ist sie; weltberühmt und trotzdem nahezu – unbekannt. Denn Cindy Sherman gibt schon seit einigen Jahren keine Fernseh-Interviews mehr; sie gilt als extrem medienscheu. Deshalb stellt dieser Film das Werk von Cindy Sherman in den Vordergrund; lässt alle ihre großen Foto-Serien Revue passieren – ihre legendären Schwarz-Weiß-Klassiker, die „Filmstills“, genauso wie ihre Mode-Fotos oder ihre jüngsten Arbeiten, die „Clowns“. Gezeigt und diskutiert wird ein fotografisches Gesamtkunstwerk, das sich in 30 Jahren immer weiter entwickelt hat und doch ein großes Thema konsequent verfolgt: das Bild der Frau in der Gesellschaft. Dieses ist immer ein konstruiertes Bild; ein von Politik und Zeitgeist, gerne auch von Männern und Medien geformtes Konstrukt. Mit Witz und Ironie hinterfragt Cindy Sherman Rollenklischees; schlüpft in immer neue, phantastische Maskeraden, um die Gesellschaft ein Stück weit zu demaskieren. Dieser Film präsentiert die Selbst-Inszenierungen der Cindy Sherman; macht bekannt mit einem einzigartigen Bilder-Zyklus: Bilder, die verstören, die nachdenklich machen, die zum Lachen reizen; vor allem aber: Bilder, die in Erinnerung bleiben | YouTube
Interview Isa Dahl | kc-design │Stefan Beuter | Sabine Heilig – Autorin und Kuratorin – interviewt die Künstlerin Isa Dahl. Stefan Beuter und Sabine Heilig arbeiten im Projekt www.kunst-sichtbar-machen.de zusammen | YouTube
Künstlerporträt über Miriam Vlaming | Manuel Dorn | Vor Tür und Wand | Eine Kunstdokumentation | Ein Film von Manuel Dorn über die Berliner Malerin Miriam Vlaming | YouTube
Künstlerportrait Jorinde Voigt | VOGUE Interview | VOGUE Germany | Wie arbeitet die deutsche Künstlerin Jorinde Voigt? Sie arbeitet mit Medien Zeichnungen, Schriften, Malerei und Installationen. Sie ist Professorin für konzeptuelle Zeichnung und Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München | YouTube
CHRONOLOGIE KÜNSTLERINNEN | FRAUEN IN DER KUNST
Die erste Überlieferung der künstlerischen Tätigkeit einer Frau stammt aus einer Fabel. Kora, Tochter des Töpfers Dibutades aus Korinth zeichnet den Schattenriss ihres Geliebten an die Wand des Schlafgemachs, um sich während des Krieges an ihn zu erinnern. Helena, die Tochter des Timon gilt als erste Schlachtenmalerin und erwarb sich Ansehen mit ihrer Darstellung der Schlacht bei Issos (333 v.Chr.), die so gewaltig gewesen sein muss, dass sie als Vorbild für das pompejanische Alexandermosaik gilt. Im ersten vorchristlichen Jahrhundert war Iaia die bestbezahlte Künstlerin ihrer Zeit. Sie schuf Bildnisse und Schnitzereien, die begehrter waren als die der männlichen Künstler. Dennoch war es in dieser Zeit für eine Frau unüblicher als für einen Mann, künstlerisch tätig zu sein. Alle überlieferten Künstlerinnen erhielten ihre Ausbildung im Atelier des Vaters oder naher Verwandter. Die soziale Stellung der Frau im alten Rom und in Griechenland ließ eine freie Berufswahl nicht zu. Auch in der Renaissance bestimmte die Familie, ob eine Frau eine künstlerische Tätigkeit aufnehmen durfte oder nicht.
In den ersten Jahrhunderten nach Christus verlegte sich das Kunstschaffen von Frauen zunehmend in die christlichen Klöster. Dort konnte man Bildung erwerben, die einem ansonsten verwehrt blieb. Aus dieser Zeit sind Stickereien, Illustrationen, Teppiche und kleine sakrale Werke überliefert. Eine besonders begabte Äbtissin war Hildegard von Bingen, die neben der bekannten Kräuterheilkunde auch als Kalligraphin und Illustratorin tätig war.
Um 1300 schuf die Bildhauerin Sabina von Steinbach die Skulpturen, die heute das Hauptportal und das südliche Tor des Straßburger Münsters schmücken. Auch sie stammte aus einer Künstlerfamilie und ihre Werke wurden lange Zeit ihrem Vater oder ihren Brüdern zugeschrieben.
Bis weit ins 16. Jahrhundert blieb Frauenkunst vielfach unsichtbar. In den Zunftslisten finden sich jedoch auch die Namen weiblicher Künstler, vielfach Stickerinnen, Miniaturmalerinnen und Illustratorinnen (hier etwa 20 von 2000). Am stärksten waren Frauen in der Textilkunst vertreten, da diese zum klassischen haushaltsbezogenen Bereich gehörte.
In der Renaissance veränderte sich das Bild vom Künstler immer stärker zu dem des schöpferischen Genies hin. Am Höhepunkt dieser Epoche entstand in Italien um 1600, im Zuge des aufstrebenden Fernhandels, eine starke Nachfrage nach Kunst. Frauen der gebildeten Schicht hatten es nun etwas leichter, als Künstlerinnen tätig zu werden und so waren ab dem 16. Jahrhundert steigende Künstlerinnenzahlen zu verzeichnen. Künstlerinnen wie die Malerinnen Lavinia Fontana oder Sofonisba Anguissola wurden bewundert. Sogar Michelangelo erkannte Anguissolas Talent.
Mit Properzia de Rossi ist zu dieser Zeit auch die erste Bildhauerin Italiens überliefert, deren Werke sogar den Papst beeindruckten.
Der darauffolgende Manierismus war eine Zeit der künstlerischen Experimente. Allerdings entwickelte sich im Zuge der Gegenreformation auch ein Bedürfnis nach Sicherheit und festen Werten. So verloren Frauen die zuvor erkämpften Freiheiten im Zuge der Rückkehr christlich-konservativer Tugenden wieder, da sie nun verstärkt als tugendhafte Jungfrauen oder treue Ehefrauen zu agieren hatten. Ca. 30% aller Künstlerinnen vom 15.-17. Jahrhundert waren Kupferstecherinnen. Ihre Werke waren für die meisten Werkstätten lebensnotwendig, wurden sie doch als Werbung für die Qualität der eigenen Arbeit und zur schnellen Illustration von Büchern verwendet.
Um 1600 wurden die ersten Kunstakademien gegründet: 1599 in Rom, 1635 in Paris, 1692 in Wien und 1768 in London. Frauen waren meist vom Beitritt ausgeschlossen, wurden bei außergewöhnlichem Talent jedoch in Ausnahmefällen durch die Vermittlung von Gönnern oder Verwandten aufgenommen. Eine der ersten war Artemisia Gentileschi, die 1616 die Akademie in Rom besuchte.
Das 17. Jahrhundert bedeutete für die Kunst von Frauen den Durchbruch. Die Künstlerinnen begannen, sich zu emanzipieren. Drei Malerinnen, Anna Maria von Schürmann, Maria Sybilla Merian und Elisabetta Sirani stachen besonders hervor. Sirani ernährte ihre gesamte Familie durch ihre Kunst und nahm auch junge Frauen als Schülerinnen auf. Elisabeth Chéron wurde 1672 an der Akademie in Paris aufgenommen und war als Musikerin, Dichterin und Malerin tätig. Sie beherrschte nahezu alle Maltechniken von Öl- bis zur Aquarellmalerei und gilt bis heute als eine der ersten bedeutenden Pastellmalerinnen Frankreichs.
In den Niederlanden prägten Frauen das Genre des Stilllebens mit. Clara Peeters Darstellungen wertvoller Objekte und Speisen waren in ihrer Präzision und Schönheit einzigartig.
Es war nun bei entsprechender Begabung möglich, als Malerin auf dem freien Markt mit Männern zu konkurrieren, wobei Künstlerinnen, die nicht aus adeligen Kreisen oder aus Malerfamilien stammten, meist keine Chance hatten.
Das kleine Format blieb, neben Selbstportraits, Stillleben und Genrebildern, typisch für die Malerei von Frauen bis ins 18. Jahrhundert. Künstlerinnen wurden nun immer stärker als aus eigener Verantwortung Schaffende gesehen, die zunehmend auch als Malerinnen und Gelehrte an den Höfen Europas nachgefragt wurden. Innerhalb von zwei Generationen stieg die Anzahl der in Lexika dokumentierten Künstlerinnen von 120 auf rund 600. Paris war das künstlerische Zentrum der Frauenmalerei in Europa. Viele Frauen eröffneten nach ihrer Ausbildung an den Akademien oder in den Ateliers gefeierter Meister nun ihrerseits Ateliers und bildeten Malerinnen aus. Angelika Kauffmann, die in Rom und London durch ihre Arbeit zu beträchtlichem Vermögen gekommen war, wurde dort 1766 Gründungsmitglied der Royal Academy, welche danach aber bis 1923 keine Frau mehr zuließ. 1791 wurde der Pariser Salon im Louvre auch für Nicht-Akademie-Mitglieder geöffnet, so dass auch Frauen ihre Bilder dort ausstellen konnten. Außerdem nahmen berühmte Maler wie Jacques-Louis David nun auch Schülerinnen an, was die Popularität von weiblichen Malerinnen stetig förderte. Dennoch gab es eine Rangfolge im Ansehen der Kunst, die lange bestehen blieb: An erster Stelle stand die Historienmalerei, gefolgt von Portraits, Genrebildern, Landschaften und Stillleben. Frauen waren durch restriktive Gesetze auf die letzten drei beschränkt.
Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts sollten Frauen neue Genres und das große Format immer mehr für sich entdecken. Mit der ansteigenden Industrialisierung und der verbreiteten Armut waren Frauen nach 1850 immer mehr zur Berufs- bzw. Erwerbstätigkeit gezwungen. Der Simplicissimus nahm die „Malweiber“ dieser Zeit gerne zum Motiv satirischer Darstellungen („Sehen sie, es gibt zwei Arten von Malerinnen: die einen möchten heiraten und die anderen haben auch kein Talent“). Kunstkritiker und männlichen Künstler reagierten zumeist ablehnend auf die weibliche Konkurrenz. Die ersten Künstlerinnenvereine in Deutschland und Österreich, wie 1866 der „Verein der bildenden Künstlerinnen zu Berlin“, entstanden mit dem Grundgedanken, Frauen eine fundierte Ausbildung zu ermöglichen. Die Ausbildungsplätze waren überfüllt, was die Qualität schwächte, und zu dem Zeitpunkt, als die Akademien für Frauen geöffnet wurden, war die Qualität der künstlerischen Ausbildung schon teilweise veraltet. Waren die Werke von Frauen minderwertig, wurde dies gerne mit der „weiblichen Natur“ begründet und selten mit der Ausbildungssituation in Zusammenhang gebracht. Auch wurden Frauen, die sich an männliche Themen, wie z.B. Krieg heranwagten, als unfeminin dargestellt. Man erwartete von Frauen sentimentale, dem Haushalt oder Kindern zugewandte Darstellungen. Viele kamen diesem Druck nach, was ihre professionelle Reputation aber eher herabwürdigte. Mit der aufkeimenden Frauenbewegung wurde Frauenkunst emanzipierter und politischer. Man begann, alte Konditionierungen und gesellschaftliche Wertvorstellungen zunehmend in Frage zu stellen. Frauen waren nun nicht mehr exotische Einzelerscheinungen, die Bandbreite an Stilen wurde größer. Julia Margret Cameron, die erst mit 48 zu fotografieren begann, war maßgeblich an der Entwicklung der Fotografie als Kunst beteiligt. Berthe Morisot und Mary Cassatt gehörten als Impressionistinnen zu den künstlerischen Vorreiterinnen ihrer Zeit und Camille Claudel bewies sich als Bildhauerin neben Rodin. Sich als Künstlerin den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen war nun nichts Außergewöhnliches mehr. Dennoch hatte der Lebensstil der Künstlerin etwas Rebellisches, Revolutionäres an sich und künstlerisch tätige Frauen standen im öffentlichen Ansehen oft nach wie vor außerhalb der Gesellschaft. 1909 wurde die „Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs“ in Wien gegründet. 1913 entstand unter Leitung von Käthe Kollwitz in Berlin der erste professionelle „Frauenkunstverband“, der sich aus Malerinnen und Bildhauerinnen mit abgeschlossener Fachausbildung zusammensetzte. Zwischen Ende des 1. Weltkrieges und Machtübernahme der Nationalsozialisten stieg die Teilnahme von Künstlerinnen an der „Großen Berliner Kunstausstellung“ von 6% auf ein Mittel von 27 % an. Paula Moderson-Becker, Natalija Gontscharowa, Sonia Delaunay, Hanna Höch, Käthe Kollwitz, Tamara de Lempicka, Giorgia O’Keeffe und Meret Oppenheim waren nur einige der bekanntesten Künstlerinnen der nachfolgenden Jahrzehnte. Durch den aufkommenden Nationalsozialismus wurden Frauen in Deutschland und Österreich jedoch wieder in die Mutterrolle zurückgedrängt. Weibliche Kunstproduktion galt vielfach als Zeichen kulturellen Verfalls und war deshalb unerwünscht.
Nach dem 2. Weltkrieg wurden viele Künstlerinnenvereine wieder neu gegründet und es setzte ein unerhörter Kunstboom ein, an dem auch Frauen ihren Anteil hatten. New York avancierte zum neuen künstlerischen Zentrum. In den 60er Jahren kam es zur allmählichen Auflösung der Grenzen zwischen den künstlerischen Genres. Schock und Chaos wurden zur Devise, Kunst veränderte sich grundsätzlich und man wurde politischer und kritischer. Dieses neue, offenere Umfeld bot auch für Frauen mehr Raum zum Selbstexperiment und zur Entfaltung. Fluxus mit Yoko Ono, Valie Export oder Maria Lassnig waren nur einige Namen, die sich in dieser Hinsicht künstlerisch hervortaten. Die nicht traditionell vorgeprägte Performance-Art war ein ideales Ausdruckmittel und Ventil. Die Künstlerinnen der Performance-Art benutzten diese als Medium der Übermittlung politisch-feministischer Ideen. Mit Bridget Rileys Op-Art begründete in den 70er Jahre erstmals eine Frau einen völlig neuen Malstil. Berühmte Künstlerinnen, wie Gina Pane, Nan Goldin in der Fotografie, Louise Bourgeois, Pipilotti Rist, die Bildhauerin Barbara Hepworth, Niki de Saint Phalle, Cindy Sherman, Jenny Holzer, Barbara Kruger, Shirin Neshat und Vanessa Beecroft, folgten.
Wenn sich die Anzahl der weiblichen hauptberuflich Kunstschaffenden 1977 auch denen der Männer angeglichen hatte und das Selbstbewußtsein vieler Künstlerinnen stark gestiegen war, verdienten Frauen deutlich weniger und waren in Spitzenpositionen kaum vertreten. In dem 1970 in Deutschland gegründeten Kunstkompass von Willi Bongard, der eine Rangliste für Kunstinvestoren darstellt, waren anfangs kaum Künstlerinnen zu finden. Erst Anfang der 80er drangen Künstlerinnen der Appropriation Art, wie Barbara Kruger oder Jenny Holzer ins erste Drittel dieser Liste vor.
Die Präsenz der Künstlerinnen steigt, aber auch die Konkurrenzverhältnisse sind stärker geworden. Diese verstärkte Konkurrenz, immer noch wenig female bonding und zu starke männliche Netzwerke tragen dazu bei, dass der Anteil der Frauen an der wirtschaftlichen Wertschöpfung tendenziell immer noch gering ist.
Doch der Erfolg von Künstlerinnen rund um den Globus, die malen, zeichnen, fotografieren und installieren, wächst unübersehbar und die Frauen sägen mit Lust am Ast, auf dem im Kunstbetrieb die Männer sitzen.
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN | FRAUEN IN DER KUNST
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN ANTIKE
Helena von Alexandria | Tochter des Timon | Ende 4. Jhdt. v. Chr. | Ägypten
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN MITTELALTER
Diemut von Wessobrunn | 1060 – 1130 | Deutschland
Hildegard von Bingen | 1098 – 1179 | Deutschland
Herrad von Landsperg | 1125 – 1195 | Autorin und Illustratorin | Deutschland
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN RENAISSANCE
Sofonisba Anguissola | 1531/32 – 1625 | erfolgreichste Künstlerin der Renaissance | Italien
Lavinia Fontana | 1552 – 1614 | wichtige Porträtmalerin | Manierismus | Italien
Fede Galizia | 1578 – 1630 | Manierismus | Italien
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN BAROCK
Artemisia Gentileschi | 1593 – 1653 | weibliche Akte | bedeutendste Malerin ihrer Epoche | Italien
Giovanna Garzoni | 1600 – 1670 | Stillleben | Porträts | Italien
Judith Leyster | 1609 – 1660 | Niederlande
Louise Moillon | 1610 – 1696 | Stillleben | Frankreich
Maria van Oosterwyck | 1630 – 1693 | Niederlande
Mary Beale | 1633 – 1699 | erste professionelle Malerin Englands | Porträtmalerin | England
Elisabetta Sirani | 1638 – 1665 | Italien
Madeleine Boullogne | 1646 – 1710 | Stillleben | Frankreich
Maria Sibylla Merian | 1647 – 1717 | Deutschland
Elisabeth-Sophie Chéron | 1648 – 1711 | Frankreich
Johanna Sibylla Küsel | 1650 – 1717 | Zeichnerin und Kupferstecherin | Deutschland
Rachel Ruysch | 1664 – 1750 | Stillleben | Niederlande
Anna Waser | 1678 – 1714 | Malerin und Radiererin | Schweiz
Anna Maria Punz | 1721 – 1794 | Österreich
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN ROKOKO
Rosalba Carriera | 1675 – 1757 | Pastellmalerin | Italien
Margareta Haverman | 1693 – nach 1739 | Blumen und Stillleben | Niederlande
Anna Dorothea Lisiewska – Therbusch | 1721 – 1782 | Deutschland
Anne Vallayer-Coster | 1744 – 1818 | Stillleben | Porträtmalerei | Frankreich
Élisabeth-Louise Vigée-Lebrun | 1755 – 1842 | Frankreich
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN KLASSIZISMUS
Angelika Kaufmann | 1741 – 1807 | Schweiz | Österreich
Adélaide Labille-Guiard | 1749 – 1803 | Gründerin der 1. Pariser Frauenschule für Malerinnen | Frankreich
Elisabeth-Louise Vigée-Lebrun | 1755 – 1842 | Porträtmalerei | Frankreich
Marguerite Gérard | 1761 – 1837 | erste französische Genremalerin | Frankreich
Marie-Geneviève Bouliar | 1762 – 1825 | Frankreich
Constance Marie Charpentier | 1767 – 1849 | Frankreich
Constance Mayer | 1775 – 1821 | Frankreich
Marie Eléonore Godefroid | 1778 – 1849 | Kinderporträts | Frankreich
Marie Ellenrieder | 1791 – 1863 | Porträtmalerin | Religiöse Bilder | Deutschland
Barbara Krafft | 1764 – 1825 | Österreich
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN ROMANTIK
Caroline Bardua | 1781 – 1864 | Porträtmalerin | Deutschland
Caroline Louise Seidler | 1786 – 1866 | Vertraute von Johann Wolfgang von Goethe | Deutschland
Julie Gräfin von und zu Egloffstein | 1792 – 1869 | Deutschland | Porträts | Landschaftsmalerei | Genremalerei
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN REALISMUS NATURALISMUS
Lilly Martin Spencer | 1822 – 1902 | Genremalerei | USA
Rosa Bonheur | 1822 – 1899 | Tiermalerei | Frankreich
Anna Petersen | 1845 – 1910 | Genremalerei | Dänemark
Bertha Wegmann | 1847 – 1926 | Porträts | Dänemark
Anna Bilińska-Bohdanowicz | 1857 – 1893 | Polen
Käthe Kollwitz | 1867 – 1945 | Deutschland
Gwendolen Mary John | 1876 – 1939 | Wales
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN SALONKUNST
Charlotte von Krogh | 1827 – 1913 | Düsseldorfer Malerschule | Deutschland | Dänemark
Anna Elizabeth Klumpke | 1856 – 1942 | Porträts | Genremalerei | Freundin von Rosa Bonheur | USA
Edith Hayllar | 1860 – 1948 | Genremalerin | England
Elizabeth Thompson | 1877 – 1933 | ab 1877 Lady Butler
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN | IMPRESSIONISMUS
Berthe Morisot | 1841 – 1895 | Frankreich
Mary Cassatt |1844 – 1926 | USA
Olga Wisinger-Florian | 1844 – 1926 | Österreich
Tina Blau-Lang | 1845 – 1916 | Österreich
Anna Ancher | 1859 – 1935 | Genremalerei | Mitglied der Skagener Künstlerkolonie | Dänemark
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN EXPRESSIONISMUS
Gabriele Münter | 1877 – 1962 | Deutschland
Marianne von Werefkin | 1860 – 1938 | Russland
Broncia Koller-Pinell | 1863 – 1934 | Österreich
Helene Funke | 1869 – 1957 | Österreich
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN NAIVE KUNST
Hannah Cohoon | 1788 – 1864 | shaker-Bewegung | USA
Ruth W. Shute | 1803 – 1882 | USA
Anna Barbara Aemisegger-Giezendanner | 1831 – 1905 | Appenzeller und Toggenburger Bauernmalerei | Schweiz
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN FUTURISMUS | RUSSISCHE AVANTGARDE
Natalija Gontscharowa | 1881 – 1962 | Russland
Alexandra Exter | 1882 – 1949 | Russland
Ljubow Popowa | 1889 – 1924 | Russland
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN ABSTRAKTE KUNST
Sonia Delaunay-Terk | 1885 – 1979 | Ukraine | Frankreich
Maria Vieira da Silva | 1908 – 1992 | Portugal | Frankreich
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN KONKRETE KUNST | GEOMETRISCHE ABSTRAKTION
Sophie Taeuber-Arp | 1889 – 1943 | Pionierin der Konkreten Kunst | Schweiz
KÜNSTLERINNEN NEUE SACHLICHKEIT
Georgia O’Keeffe | 1887 – 1986 | USA
Tamara de Lempicka | 1898 – 1980 | Gesicht der Art-Déco-Malerei | Polen
Lotte Laserstein | 1898 -1993
Amrita Sher-Gil | 1913 – 1941 | Indien | Ungarn
KÜNSTLERINNEN DADAISMUS
Hannah Höch | 1889 – 1978 | Deutschland
Sophie Taeuber-Arp | 1889 – 1943 | Pionierin der Konkreten Kunst | Geometrische Abstraktion | Schweiz
KÜNSTLERINNEN SURREALISMUS
Leonor Fini | 1907 – 1996 | Italien
Frida Kahlo| 1907 – 1954 | Mexiko
Dora Maar | 1907 – 1997 | Frankreich
Dorothea Tanning | 1910 – 2012 | ab 1946 mit Max Ernst verheiratet | USA
Meret Oppenheim | 1913 – 1985 | Schweiz
KÜNSTLERINNEN AVANTGARDE MODERNE
Ottilie W. Roederstein | 1859 – 1937 | Deutschland | Schweiz
Marthe Massin | 1860 – 1931| Belgien
Hilma af Klint | 1862 – 1944 | Pionierin der abstrakten Malerei | Schweden
Suzanne Valadon | 1865 – 1938 | Frankreich
Emily Carr | 1871 – 1945 | Kanada
Paula Modersohn-Becker | 1876 – 1907 | Deutschland
Agnes Pelton | 1881 – 1961 | USA
Marie Laurencin | 1883 – 1956 | Frankreich
Barbara Hepworth | 1903 – 1975 | Großbritannien
KÜNSTLERINNEN | MALERINNEN KUNST NACH 1945
Lee Krasner | 1908 – 1984 | USA
Maria Lassnig | 1919 – 2014 | Österreich
Grace Hartigan | 1922 – 2008 | bedeutende Vertreterin des Abstrakten Expressionismus | USA
Joan Mitchell | 1925 – 1992 | USA
Lygia Pape | 1927 – 2004 | Brasilien
Helen Frankenthaler | 1928 – 2011 | USA
Yayoi Kusama | 1929 | Japan
Bridget Riley | 1931 | England
Vija Celmins | 1938 | USA
Jennifer Bartlett | 1941 | USA
KÜNSTLERINNEN GEGENWART
Paula Rego | 1935 | Portugal
Elke Wree | 1940 | Deutschland
Gerda Bier | 1943 | Deutschland
Annette Messager | 1943 | Frankreich
Elly Weiblen | 1950 | Deutschland
Rosemarie Trockel | 1952 | Deutschland
Marlene Dumas | 1953 | Südafrika
Cindy Sherman | 1954 | Fotografie | USA
Sabine Christmann | 1960 | Deutschland
Beatriz Milhazes | 1960 | Brasilien
Katharina Grosse | 1961 | Deutschland
Regina Baumhauer | 1962 | Deutschland
Vera Leutloff | 1962 | Deutschland
Gerlinde Zantis | 1963 | Deutschland
Jeanette Zippel | 1963 | Deutschland
Nicole Eisenman | 1965 | USA
Ellen Gallagher | 1965 | USA
Elizabeth Peyton | 1965 | National Portrait Gallery | USA
Isa Dahl | 1965 | Villa Romana Preisträgerin | Deutschland
Saxana Schötschel | 1966 | Deutschland
Kathrin Rank | 1967 | Deutschland
Yehudit Sasportas | 1969 | Israel
Loretta Lux | 1969 | Deutschland
Julie Mehretu | 1970 | USA
Jenny Saville | 1970 | England
Laura Owens | 1970 | USA
Miriam Vlaming | 1971 | Deutschland
Ulrike Müller | 1971 | Österreich
Rhea Standke | 1972 | Deutschland
Nusra Latif Qureshi | 1973 | Miniaturmalerin | Pakistan
Justine Otto | 1974 | Deutschland
Lynette Yiadom-Boakye | 1977 | England
Karin Brosa | 1978 | Deutschland
Anna Klüssendorf | 1979 | Deutschland
Tala Madani | 1981 | Iran | USA
Mona Broschár | 1985 | Deutschland
Avery Singer | 1987 | USA
Alina Grasmann | 1989 | Deutschland
Janka Zöller | 1989 | Deutschland
KÜNSTLERINNEN | BILDHAUERINNEN | FRAUEN IN DER KUNST
Properzia de‘ Rossi | 1490 – 1530 | Italien | erste Bildhauerin Europas | Renaissance
Luisa Roldán | 1652 – 1706 | Spanien | Spätbarock
Patience Wright | 1725 – 1786 | USA | erste bekannte amerikanische Bildhauerin
Marie-Anne Collot | 1748 – 1821 | Frankreich | Klassizismus
Hélène Bertaux | 1825 – 1909 | Frankreich
Harriet Hosmer | 1830 – 1908 | USA
Marcello | 1836 – 1879 | Frankreich
Edmonia Lewis | 1844/1845 – 1907 | USA
Camille Claudel | 1864 – 1943 | Frankreich
Käthe Kollwitz | 1867 – 1945 | Deutschland | Expressionismus
Jane Poupelet | 1874 – 1932 | Frankreich
Germaine Richier | 1902 – 1959 | Frankreich
Barbara Hepworth | 1903 – 1975 | England
Louise Bourgeois | 1911 – 2010 | Frankreich
Meret Oppenheim | 1913 – 1985 | auch Fotografie | Schweiz
Niki de Saint Phalle | 1930 – 2002 | Frankreich
Magdalena Abakanowicz | 1930 – 2017 | Polen
Lee Bontecou | 1931 | auch Objektkünstlerin | USA
Hede Bühl | 1940 | Deutschland
Ursula von Rydingsvard | 1942 | USA
Gerda Bier | 1943 | Deutschland
Rebecca Horn | 1944 | auch Aktionskünstlerin und Filmemacherin | Deutschland
Alice Aycock | 1946 | USA
Isa Genzken | 1948 | Deutschland
Kiki Smith | 1954 | Deutschland | USA
Katharina Fritsch | 1956 | Deutschland
Andrea Zaumseil | 1957 | Deutschland
Silvia Siemes | 1960 | Deutschland
Sonja Edle von Hoeßle | 1960 | Deutschland
Rachel Whiteread | 1963
Jeanette Zippel | 1963 | Deutschland
Rebecca Warren | 1965 | England
Ulrike Buhl | 1967 | Deutschland
Stefanie Ehrenfried | 1967 | Deutschland
Miriam Lenk | 1975 | Deutschland
Alicja Kwade | 1979 | Deutschland |Polen
KÜNSTLERINNEN | ZEICHNUNG GRAFIK | FRAUEN IN DER KUNST
Sibylle Schlageter | 1943 | Deutschland
Andrea Zaumseil | 1957 | Deutschland
Olga Chernysheva | 1962 | Russland
Gerlinde Zantis | 1963 | Deutschland
Rachel Khedoori | 1964 | Australien | USA
Uta Siebert | 1973 | Deutschland
Jorinde Voigt | 1977 | Deutschland
KÜNSTLERINNEN | FOTOGRAFIE | FRAUEN IN DER KUNST
Julia Margaret Cameron | 1815 – 1879 | England
Claude Cahun | 1894 – 1954 | Frankreich
Berenice Abbott | 1898 – 1991 | USA
Eleanor Antin | 1935 | USA
Renate Bertlmann | 1943 | Österreich
Martha Rosler | 1943 | USA
Katharina Sieverding | 1944 | Deutschland
Candida Höfer | 1944 | Deutschland
Louise Lawler | 1947 | USA
Nan Goldin | 1953 | USA
Cindy Sherman | 1954 | USA
Shirin Neshat | 1957 | auch Filmemacherin | Iran
Rineke Dijkstra | 1959 | Niederlande
Catherine Opie | 1961 | USA
Zoe Leonard | 1961 | USA
Sharon Lockhart | 1964 | USA
Fiona Tan | 1966 | auch Filmemacherin und Videokünstlerin | Indonesien
Candice Breitz | 1972 | Foto- und Videokünstlerin | Südafrika | Deutschland
Haris Epaminonda | 1980 | auch Video- und Multimediakünstlerin | Zypern
KÜNSTLERINNEN | VIDEOKUNST MEDIENKUNST FILMKUNST | FRAUEN IN DER KUNST
Valie Export | 1940 | Österreich
Pipilotti Rist | 1962 | Videoinstallationen | Schweiz
Tacita Dean | 1965 | Medienkunst | England
Hito Steyerl | 1966 | Filmkunst |Deutschland
Monica Narula | 1969 | Mitbegründerin des „Raqs Media Collective“ | Indien
Rosa Barba | 1972 | Filmkunst |Objektkunst | Deutschland | Italien
Ciao Fei | 1978 | China
KÜNSTLERINNEN | KONZEPTKUNST | FRAUEN IN DER KUNST
Yoko Ono | 1933 | Japan | USA
Hanne Darboven | 1941 – 2009 | Deutschland
Barbara Kruger | 1945 | Goslarer Kaiserring 2019 | USA
Jenny Holzer | 1950 | USA
Sophie Calle | 1953 | Frankreich
Polly Apfelbaum | 1955 | USA
Janet Cardiff | 1957 | Kanada
KÜNSTLERINNEN | LANDART | FRAUEN IN DER KUNST
Nancy Holt | 1938 | USA
KÜNTLERINNEN | OBJEKTKUNST INSTALLATIONEN | FRAUEN IN DER KUNST
Rosemarie Trockel | 1952 | Deutschland
Roni Horn | 1955 | USA
Cady Noland | 1956 | USA
Jessica Stockholder | 1959 | USA | Kanada
Sylvie Fleury | 1961 | Schweiz
Cosima von Bonin | 1962 | Deutschland
Teresa Margolles | 1963 | Mexiko
Berlinde De Bruyckere | 1964 | Belgien
Angela Bulloch | 1966 | Kanada
Yael Bartana | 1970 | Israel
Haegue Yang | 1971 | Museum Ludwig Köln Wolfgang-Hahn-Preis 2018 | Israel
Thea Djordajdze | 1971 | Georgien
Lara Almarcegui | 1972 | Spanien | Niederlande
Nora Schultz | 1975 | Deutschland
Anne Imhof | 1978 | Deutschland
Anthea Hamilton | 1978 | England
Camille Henrot | 1978 | Frankreich
KÜNSTLERINNEN | TEXTILKUNST | FRAUEN IN DER KUNST
Anni Albers | 1899 – 1994 | Bauhaus | Deutschland | USA
Sheila Hicks | 1934 | USA
Hanne Lippard | 1984 | England
KÜNSTLERINNEN | MULTIMEDIA PERFORMANCE | FRAUEN IN DER KUNST
Joan Jonas | 1936 | USA
Carolee Schneeman | 1939 – 2019 | USA
Marina Abramović | 1946 | Serbien
Otobong Nkanga | 1974 | Nigeria
Lili Reynaud-Dewar | 1975 | Frankreich
Anne Imhof | 1978 | 2017 Goldener Löwe Biennale von Venedig | Deutschland
Klara Lidén | 1979 | Schweden
Mariechen Danz | 1980 | Villa Romana-Preisträgerin 2013 | Irland | Deutschland
KÜNSTLERINNEN DRUCKGRAFIK | FRAUEN IN DER KUNST
Vija Celmins | 1938 | USA
Anna Boghiguian | 1946 | Ägypten
MEISTERWERKE KÜNSTLERINNEN | FRAUEN IN DER KUNST
Poperzia de‘ Rossi | Josef und die Frau des Potiphar | 1525 – 1526
Sofonisba Anguissola | Drei Schwestern beim Schachspiel | 1555
Artemisia Gentileschi | Judith enthauptet Holofernes | 1614 – 1620
Élisabeth Vigée Lebrun | Marie-Antoinette und ihre Kinder | 1787
Rosa Bonheur | Der Pferdemarkt | 1852 – 1855
Marcello | Pythia | 1870
Hélène Bertaux | Psyché sous l’empire du mystère | 1889
Berthe Morisot | Unter dem Orangenbaum | 1889
Camille Claudel | Das reife Alter (L’Âge mûr) | 1893 – 1899
Gabriele Münter | Jawlensky und Werefkin | 1908 – 1909
Marianne von Werefkin | Selbstbildnis | 1910
Georgia O’Keefe | Black Iris | 1926
Käthe Kollwitz | Pietà oder Mutter mit totem Sohn | 1937 – 1939
Frida Kahlo | Die zwei Fridas | 1939
Germaine Richier | Große Gottesanbeterin (La mante, grande) | 1946
Helen Frankenthaler | Tutti Frutti | 1966
Vija Celmins | Ocean Surface | 1992
Louise Bourgeois | Maman | 1999
Barbara Kruger | ACCA, Melbourne | 2006
Pipilotti Rist | Monochrome Rose | 2016
ZITATE KÜNSTLERINNEN | FRAUEN IN DER KUNST
„Es ist atemberaubend, wenn man über die Welt hinaufsteigt. … Es ist ein sehr schöner Weg hinein in die ebene Ferne, fantastisch schön – wie irgendwelche wundervollen Teppichmuster von möglicherweise „Abstrakten Bildern“ … Die Welt völlig vereinfacht und schön und säuberlich zerschnitten in Muster, als ob Zeit und Geschichte diese unsere Zeiten vereinfachen und in Ordnung bringen werden.“ | Georgia O‘Keeffe
„Malerei soll spürbar sein, sie soll lebendig werden: Mich interessieren die Gefühle der Menschen.“ | Marlene Dumas
“Ich werde die größten Skulpturen meiner Generation machen. Größer. Höher und stärker als die der Männer.” | Niki de Saint Phalle
„Ich versuche nicht, Bewegung wiederzugeben. Meine Intention geht vor allem dahin, Bewegung vorstellbar zu machen. Meine Skulpturen sollen den Eindruck erwecken, unbeweglich zu sein und sich gleichzeitig bewegen zu wollen.“ | Germaine Richier
„Ich finde Schönheit nie harmlos. Schönheit ist ja das, was wir selber konstruieren. Physiologisch brauchen wir Dinge im Leben, die wir als schön empfinden, damit sich unser Prozessor erholen kann.“ | Pipilotti Rist
„Ich habe da nach kurzer Zeit der Qual einen großen Sprung gemacht – vom Naturabmalen – mehr oder weniger impressionistisch – zum Fühlen des Inhaltes, zum Abstrahieren – zum Geben des Extraktes.“ | Gabriele Münter
„Ich war in vieler Augen doch nur ein unnötige Beigabe zu Kandinsky. Das eine Frau ein ursprüngliches, echtes Talent haben, ein schöpferischer Mensch sein kann, das wird gern vergessen.“ | Tagebuch Gabriele Münter 1926
BIBLIOGRAFIE KÜNSTLERINNEN | FRAUEN IN DER KUNST
Katja Behling und Anke Manigold: Die Malweiber. Unerschrockene Künstlerinnen um 1900. Gebundene Ausgabe: 160 Seiten. Verlag: Elisabeth Sandmann Verlag GmbH; Auflage: 1 (31. März 2009), ISBN-10: 393804537X, ISBN-13: 978-3938045374, Ausstellungskatalog (Münchner Stadtmuseum 2014)
Antonia Voit: Ab nach München! Künstlerinnen um 1900. Gebundene Ausgabe: 192 Seiten. Verlag: Süddeutsche Zeitung Edition; Auflage: Neuerscheinung (6. September 2014), ISBN-10: 3864971934, ISBN-13: 978-3864971938, Ausstellungskatalog (Wörlen – Passau 2014)