SWG Kunstlexikon
KÜNSTLERINNEN FRAUEN IN DER KUNST
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Renaissance der Malerinnen | Doku | ARTE | Irgendwas mit ARTE und Kultur | Ein Film von Hilka Sinning | Sie waren die Künstlerheldinnen der Renaissance: Vor mehr als 400 Jahren verzauberten die italienischen Malerinnen Sofonisba Anguissola, Lavinia Fontana und Artemisia Gentileschi ihre kunstliebenden Zeitgenossen. Dennoch waren sie für lange Zeit aus dem Gedächtnis der Kunstwelt verdrängt. Jetzt werden die Alten Meisterinnen in großen Ausstellungen gefeiert. Sofonisba Anguissola, Lavinia Fontana und Artemisia Gentileschi: Sie wurden im 16. Jahrhundert geboren, in einer Zeit, in der Frauen der Zugang zu Kunstakademien verwehrt war. Dennoch feierten sie glänzende Erfolge. Ihre Gemälde waren so begehrt wie die Bilder ihrer männlichen Kollegen. Die drei Künstlerinnen schafften es, die Konventionen ihrer Zeit zu durchbrechen und damit die Vorstellung, dass Frauen für künstlerische Berufe nicht geeignet wären. Nach ihrem Tod verschwanden sie für lange Zeit aus dem Gedächtnis der Kunstwelt. Jetzt rücken die drei Malerinnen der Renaissance mit großen Ausstellungen ins Licht der Öffentlichkeit. Sofonisba Anguissola aus Cremona bewies schon früh ihr Talent: Ihre Porträts zeigen eine psychologische Tiefe, die selbst Michelangelo beeindruckte. Sie wurde Hofmalerin in Madrid, am Herrschersitz des spanischen Königs. Ihre Kollegin Lavinia Fontana, Tochter des Malers Prospero Fontana, war der Liebling der Aristokratie und des Klerus: Sie malte riesige Altarbilder, der Papst saß für sie Modell. Eine Generation später schrieb die römische Malerin Artemisia Gentileschi Kunstgeschichte: Nach einem spektakulären Vergewaltigungsprozess schuf sie mächtige Frauenakte, Märtyrerinnen in leuchtenden Farben, biblische Rächerinnen. Heute gelten Gentileschis Gemälde als Meisterwerke. Erst im letzten Jahrhundert wurden die Malerinnen im Zuge der feministischen Bewegung wiederentdeckt. Heute erleben sie eine zweite Renaissance in den großen Museen Europas: Die Londoner National Gallery erwarb Artemisia Gentileschis „Selbstporträt als die heilige Katharina von Alexandria“ für 4,2 Millionen Euro, der Prado in Madrid feierte mit den Alten Meisterinnen seine Jubiläumsschau. Dokumentation von Hilka Sinning | D 2019, 52 Min. | YouTube
FANTASTISCHE FRAUEN – Surreale Welten von Meret Oppenheim bis Frida Kahlo | SCHIRN | D 2020, 3:47 Min. | YouTube
CHRONOLOGIE KÜNSTLERINNEN FRAUEN IN DER KUNST
Die erste Überlieferung der künstlerischen Tätigkeit einer Frau stammt aus einer Fabel. Kora, Tochter des Töpfers Dibutades aus Korinth zeichnet den Schattenriss ihres Geliebten an die Wand des Schlafgemachs, um sich während des Krieges an ihn zu erinnern. Helena, die Tochter des Timon gilt als erste Schlachtenmalerin und erwarb sich Ansehen mit ihrer Darstellung der Schlacht bei Issos (333 v.Chr.), die so gewaltig gewesen sein muss, dass sie als Vorbild für das pompeianische Alexandermosaik gilt. Im ersten vorchristlichen Jahrhundert war Jaia die bestbezahlte Künstlerin ihrer Zeit. Sie schuf Bildnisse und Schnitzereien, die begehrter waren als die der männlichen Künstler. Dennoch war es in dieser Zeit für eine Frau unüblicher als für einen Mann, künstlerisch tätig zu sein. Alle überlieferten Künstlerinnen erhielten ihre Ausbildung im Atelier des Vaters oder naher Verwandter. Die soziale Stellung der Frau im alten Rom und in Griechenland ließ eine freie Berufswahl nicht zu. Auch in der Renaissance bestimmte die Familie, ob eine Frau eine künstlerische Tätigkeit aufnehmen durfte oder nicht.
In den ersten Jahrhunderten nach Christus verlegte sich das Kunstschaffen von Frauen zunehmend in die christlichen Klöster. Dort konnte man Bildung erwerben, die einem ansonsten verwehrt blieb. Aus dieser Zeit sind Stickereien, Illustrationen, Teppiche und kleine sakrale Werke überliefert. Eine besonders begabte Äbtissin war Hildegard von Bingen, die neben der bekannten Kräuterheilkunde auch als Kalligraphin und Illustratorin tätig war.
Um 1300 schuf die Bildhauerin Sabine von Steinbach die Skulpturen, die heute das Hauptportal und das südliche Tor des Straßburger Münsters schmücken. Auch sie stammte aus einer Künstlerfamilie und ihre Werke wurden lange Zeit ihrem Vater oder ihren Brüdern zugeschrieben.
Bis weit ins 16. Jahrhundert blieb Frauenkunst vielfach unsichtbar. In den Zunftslisten finden sich jedoch auch die Namen weiblicher Künstler, vielfach Stickerinnen, Miniaturmalerinnen und Illustratorinnen (hier etwa 20 von 2000). Am stärksten waren Frauen in der Textilkunst vertreten, da diese zum klassischen haushaltsbezogenen Bereich gehörte.
In der Renaissance veränderte sich das Bild vom Künstler immer stärker zu dem des schöpferischen Genies hin. Am Höhepunkt dieser Epoche entstand in Italien um 1600, im Zuge des aufstrebenden Fernhandels, eine starke Nachfrage nach Kunst. Frauen der gebildeten Schicht hatten es nun etwas leichter, als Künstlerinnen tätig zu werden und so waren ab dem 16. Jahrhundert steigende Künstlerinnenzahlen zu verzeichnen. Künstlerinnen wie die Malerinnen Lavinia Fontana oder Sofonisba Anguissola wurden bewundert. Sogar Michelangelo erkannte Anguissolas Talent.
Mit Properzia de Rossi ist zu dieser Zeit auch die erste Bildhauerin Italiens überliefert, deren Werke sogar den Papst beeindruckten.
Der darauffolgende Manierismus war eine Zeit der künstlerischen Experimente. Allerdings entwickelte sich im Zuge der Gegenreformation auch ein Bedürfnis nach Sicherheit und festen Werten. So verloren Frauen die zuvor erkämpften Freiheiten im Zuge der Rückkehr christlich- konservativer Tugenden wieder, da sie nun verstärkt als tugendhafte Jungfrauen oder treue Ehefrauen zu agieren hatten. Ca. 30% aller Künstlerinnen vom 15.-17. Jahrhundert waren Kupferstecherinnen. Ihre Werke waren für die meisten Werkstätten lebensnotwendig, wurden sie doch als Werbung für die Qualität der eigenen Arbeit und zur schnellen Illustration von Büchern verwendet.
Um 1600 wurden die ersten Kunstakademien gegründet: 1599 in Rom, 1635 in Paris, 1692 in Wien und 1768 in London. Frauen waren meist vom Beitritt ausgeschlossen, wurden bei außergewöhnlichem Talent in Ausnahmefällen durch die Vermittlung von Gönnern oder Verwandten aufgenommen. Eine der ersten war Artemisia Gentileschi, die 1616 die Akademie in Rom besuchte.
Das 17. Jahrhundert bedeutete für die Kunst von Frauen den Durchbruch. DieKünstlerinnen begannen, sich zu emanzipieren. Drei Malerinnen, Anna Maria von Schurmann, Maria Sybilla Merian und Elisabetta Sirani stachen besonders hervor. Sirani ernährte ihre gesamte Familie durch ihre Kunst und nahm auch junge Frauen als Schülerinenn auf. Elisabeth Cheron wurde 1672 an der Akademie in Paris aufgenommen und war als Musikerin, Dichterin und Malerin tätig. Sie beherrschte nahezu alle Maltechniken von Öl- bis zur Aquarellmalerei und gilt bis heute als eine der ersten bedeutenden Pastellmalerinnen Frankreichs.
In den Niederlanden prägten Frauen das Genre des Stilllebens mit. Clara Peeters Darstellungen wertvoller Objekte und Speisen waren in ihrer Präzision und Schönheit einzigartig.
Es war nun bei entsprechender Begabung möglich, als Malerin auf dem freien Markt mit Männern zu konkurrieren, wobei Künstlerinnen, die nicht aus adeligen Kreisen oder aus Malerfamilien stammten, meist keine Chance hatten.
Das kleine Format blieb, neben Selbstportraits, Stillleben und Genrebildern, typisch für die Malerei von Frauen bis ins 18. Jahrhundert. Künstlerinnen wurden nun immer stärker als aus eigener Verantwortung Schaffende gesehen, die zunehmend auch als Malerinnen und Gelehrte an den Höfen Europas nachgefragt wurden. Innerhalb von zwei Generationen stieg die Anzahl der in Lexika dokumentierten Künstlerinnen von 120 auf rund 600. Paris war das künstlerische Zentrum der Frauenmalerei in Europa. Viele Frauen eröffneten nach ihrer Ausbildung an den Akademien oder in den Ateliers gefeierter Meister nun ihrerseits Ateliers und bildeten Malerinnen aus. Angelica Kaufmann, die in Rom und London durch ihre Arbeit zu beträchtlichem Vermögen gekommen war, wurde dort 1766 Gründungsmitglied der Royal Academy, welche danach aber bis 1923 keine Frau mehr zuließ. 1791 wurde der Pariser Salon im Louvre auch für Nicht-Akademie-Mitglieder geöffnet, so dass auch Frauen ihre Bilder dort ausstellen konnten. Außerdem nahmen berühmte Maler wie Jacques-Louis David nun auch Schülerinnen an, was die Popularität von weiblichen Malerinnen stetig förderte. Dennoch gab es eine Rangfolge im Ansehen der Kunst, die lange bestehen blieb: An erster Stelle stand die Historienmalerei, gefolgt von Portraits, Genrebildern, Landschaften und Stilleben. Frauen waren durch restriktive Gesetze auf die letzten drei beschränkt. Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts sollten Frauen neue Genres und das große Format immer mehr für sich entdecken.
Mit der ansteigenden Industrialisierung und der verbreiteten Armut waren Frauen nach 1850 immer mehr zur Berufs- bzw. Erwerbstätigkeit gezwungen. Der Simplizissimus nahm die „Malweiber“ dieser Zeit gerne zum Motiv satirischer Darstellungen („Sehen sie, es gibt zwei Arten von Malerinnen: die einen möchten heiraten und die anderen haben auch kein Talent“). Kunstkritiker und männlichen Künstler reagierten zumeist ablehnend auf die weibliche Konkurrenz.
Die ersten Künstlerinnenvereine in Deutschland und Österreich entstanden, wie 1866 der „Verein der bildenden Künstlerinnen zu Berlin“, mit dem Grundgedanken, Frauen eine fundierte Ausbildung zu ermöglichen. Die Ausbildungsplätze waren überfüllt, was die Qualität schwächte, und zu dem Zeitpunkt, als die Akademien für Frauen geöffnet wurden, war die Qualität der künstlerischen Ausbildung schon teilweise veraltet.
Waren die Werke von Frauen minderwertig, wurde dies gerne mit der „weiblichen Natur“ begründet und selten mit der Ausbildungssituation in Zusammenhang gebracht.
Auch wurden Frauen, die sich an männliche Themen, wie z.B. Krieg heranwagten, als unfeminin dargestellt. Man erwartete von Frauen sentimentale, dem Haushalt oder Kindern zugewandte Darstellungen. Viele kamen diesem Druck nach, was ihre professionelle Reputation aber eher herabwürdigte. Mit der aufkeimenden Frauenbewegung wurde Frauenkunst emanzipierter und politischer. Man begann, alte Konditionierungen und gesellschaftliche Wertvorstellungen zunehmend in Frage zu stellen. Frauen waren nun nicht mehr exotische Einzelerscheinungen, die Bandbreite an Stilen wurde grösser. Julia Margret Cameron, die erst mit 48 zu photographieren begann, war maßgeblich an der Entwicklung der Photographie als Kunst beteiligt. Berthe Morisot und Mary Cassatt gehörten als Impressionistinnen zu den künstlerischen Vorreiterinnen ihrer Zeit und Camille Claudel bewies sich als Bildhauerin neben Rodin.
Sich als Künstlerin den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen war nun nichts Außergewöhnliches mehr. Dennoch hatte der Lebenstil der Künstlerin etwas Rebellisches, Revolutionäres an sich und künstlerisch tätige Frauen standen im öffentlichen Ansehen oft nach wie vor außerhalb der Gesellschaft. 1909 wurde die „Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs“ in Wien gegründet. 1913 entstand unter Leitung von Käthe Kollwitz in Berlin der erste professionelle „Frauenkunstverband“, der sich aus Malerinnen und Bildhauerinnen mit abgeschlossener Fachausbildung zusammensetzte. Zwischen Ende des 1. Weltkrieges und Machtübernahme der Nationalsozialisten stieg die Teilnahme von Künstlerinnen an der „Großen Berliner Kunstausstellung“ von 6% auf ein Mittel von 27 % an. Paula Moderson-Becker, Natalia Gontscharowa, Sonia Delaunay, Hanna Höch, Käthe Kollwitz, Tamara de Lempicka, Giorgia O’Keefe und Meret Oppenheim waren nur einige der bekanntesten Künstlerinnen der nachfolgenden Jahrzehnte. Durch den aufkommenden Nationalsozialismus wurden Frauen in Deutschland und Österreich jedoch wieder in die Mutterrolle zurückgedrängt. Weibliche Kunstproduktion galt vielfach als Zeichen kulturellen Verfalls und war deshalb unerwünscht.
Nach dem 2. Weltkrieg wurden viele Künstlerinnenvereine wieder neu gegründet und es setzte ein unerhörter Kunstboom ein, an dem auch Frauen ihren Anteil hatten. New York avancierte zum neuen künstlerischen Zentrum. In den 60er Jahren kam es zur allmählichen Auflösung der Grenzen zwischen den künstlerischen Genres. Schock und Chaos wurden zur Devise, Kunst veränderte sich grundsätzlich und man wurde politischer und kritischer. Dieses neue, offenere Umfeld bot auch für Frauen mehr Raum zum Selbstexperiment und zur Entfaltung. Fluxus mit Yoko Ono, Valie Export oder Maria Lassnig waren nur einige Namen, die sich in dieser Hinsicht künstlerisch hervortaten.
Die nicht traditionell vorgeprägte Performance-Art war ein ideales Ausdruckmittel und Ventil. Die Künstlerinnen der Performance-Art benutzten diese als Medium der Übermittlung politisch-feministischer Ideen. Mit Bridget Rileys Op Art begründete in den 70er Jahre erstmals eine Frau einen völlig neuen Malstil. Berühmte Künstlerinnen, wie Gina Pane, Nan Goldin in der Photographie, Louise Bourgeois, Pipilotti Rist, die Bildhauerin Barbara Hepworth, Niki de Saint Phalle, Cindy Sherman, Jenny Holzer, Barbara Kruger, Shirin Neshat und Vanessa Beecroft, folgten.
Wenn sich die Anzahl der weiblichen hauptberuflich Kunstschaffenden 1977 auch denen der Männer angeglichen hatte und das Selbstbewußtsein vieler Künstlerinnen stark gestiegen war, verdienten Frauen deutlich weniger und waren in Spitzenpositionen kaum vertreten. In dem 1970 in Deutschland gegründeten Kunstkompass von Willi Bongard, der eine Rangliste für Kunstinvestoren darstellt, waren anfangs kaum Künstlerinnen zu finden. Erst Anfang der 80er drangen Künstlerinnen der Appropriation Art, wie Barbara Kruger oder Jenny Holzer ins erste Drittel dieser Liste vor. Die Präsenz der Künstlerinnen steigt, aber auch die Konkurrenzverhältnisse sind stärker geworden. Diese verstärkte Konkurrenz, immer noch wenig female bonding und zu starke männliche Netzwerke tragen dazu bei, dass der Anteil der Frauen an der wirtschaftlichen Wertschöpfung tendenziell immer noch gering ist.
KÜNSTLERINNEN MALERINNEN FRAUEN IN DER KUNST
KÜNSTLERINNEN ANTIKE
Helena von Alexandria | Tochter des Timon | Ende 4. Jhdt. v. Chr.
KÜNSTLERINNEN MITTELALTER
Diemut von Wessobrunn | 1060 – 1130
Hildegard von Bingen | 1098 – 1179
Herrad von Landsperg | 1125 – 1195
KÜNSTLERINNEN RENAISSANCE
Sofonisba Anguissola | 1531/32 – 1625 | Ausbildung bei Bernardino Campi | wird als Malerin an den spanischen Königshof berufen
Lavinia Fontana | 1552 – 1614 | Bologna | wichtige Porträtmalerin | Lavinia Fontana malt Soziogramme eines urbanen Kosmos | Übersiedelung nach Rom
Artemisia Gentileschi | 1593 – 1653 | Tochter von Orazio Gentileschi | weibliche Akte | als Vergewaltigungsopfer verarbeitet Artemisia Gentileschi ihr Trauma in ihren Gemälden
Louise Moillon
Judith Leyster
Giovanna Garzoni | 1600 – 1670 | italienische Stillleben- und Porträtmalerin
Elisabetta Sirani
Fede Galizia
Maria van Oosterwyck
Anna Waser
Rachel Ruysch
Maria Sibylla Merian
Johanna Sibylla Küsel
Margareta Haverman
Luisa Roldán
Elisabeth-Sophie Chéron
Mary Beale
Anna Maria Punz | 1721 – 1794
KÜNSTLERINNEN ROKOKO
Margareta Haverman | 1639 – 1739
Madeleine Boulogne 1646 – 1710
Rosalba Carriera | 1675 – 1757 | venzianische Pastellmalerin
Anna Dorothea Liwieska-Therbusch | 1721 – 1782 | deutsche Malerin
Françoise Duparc | 1726 – 1778 | französische Genremalerin
Angelika Kauffmann | 1741 – 1807 | Historienmalerei | Porträtmalerei
Anne Vallayer-Coster | 1744 – 1818 | Blumenstillleben | am Pariser Hof offiziell „königlicher Hofmaler“
Elisabeth-Louise Vigée-Lebrun | 1755 – 1842
KÜNSTLERINNEN KLASSIZISMUS
Anna Dorothea Lisiewska-Therbusch | 1721 – 1782
Angelika Kaufmann | 1741 – 1807 | Schweiz
Adélaide Labille-Guiard | 1749 – 1803 | Frankreich | Porträtmalerei | Mitglied der Pariser Akademie und Gründerin der ersten Frauenschule für Malerinnen in Paris
Elisabeth-Louise Vigée-Lebrun | 1755 – 1842 | Frankreich | Proträtmalerei
Marguerite Gérard | 1761 – 1837 | Frankreich | erste französische Genremalerin
Marie-Geneviève Bouliar | 1762 – 1825 | Frankreich | Porträts
Constance Marie Charpentier | 1767 – 1849
Constance Meyer | 1775 – 1821 | Frankreich | Historienmalerei
Marie Eléonore Godefroid | 1778 – 1849 | Frankreich | Kinderporträts
Hortense de Beauharnais | 1783 – 1837 | Königin der Niederlande
Marie Ellenrieder | 1791 | 1863 | Deutschland | Porträts | Religiöse Bilder
Barbara Krafft | 1764 – 1825 | Österreich
KÜNSTLERINNEN ROMANTIK
Caroline Bardua | 1781 – 1864 | Deutschland | Porträtmalerin
Caroline Louise Seidler | 1786 – 1866 | deutsche Malerin am Hofe des Großherzogs von Weimar | Vertraute von Johann Wolfgang von Goethe
Marie Ellenrieder | 1791 – 1863 | Deutschland | Porträts | Religiöse Bilder
Julie Gräfin von und zu Egloffstein | 1792 – 1869 | Deutschland | Porträts | Landschaftsmalerei | Genremalerei
Julia Margaret Cameron | 1815 – 1879 | britische Fotografin
Lilly Martin Spencer | 1822 – 1902
KÜNSTLERINNEN REALISMUS NATURALISMUS
Rosa Bonheur | 1822 – 1899 | Frankreich | Tiermalerei
Anna Petersen | 1845 – 1910 | Dänemark Genremalerei
Bertha Wegmann | 1847 – 1926 | Dänemark | Porträts
Marie Bashkirtseff
Louise-Cathérine Breslau | 1856 – 1927
Anna Ancher | 1859 – 1935 | Dänemark | Genremalerei | Mitglied der Skagener Künstlerkolonie
Anna Bilińska-Bohdanowicz
Fanny Churberg
Gwen John
Tina Blau
Käthe Kollwitz | 1867 – 1945 | Deutschland
Helene Schjerfbeck
KÜNSTLERINNEN SALONKUNST
Charlotte von Krogh | 1827 – 1913 | deutsch-dänische Malerin der Düsseldorfer Malerschule
Anna Elizabeth Klumpke | 1856 – 1942 | USA | Porträts | Genremalerei | Freundin von Rosa Bonheur
Edith Hayllar | 1860 – 1948 | britische Genremalerin
Elizabeth Thompson | 1877 – 1933 | ab 1877 Lady Butler
KÜNSTLERINNEN IMPRESSIONISMUS
Berthe Morisot
Eva Gonzales
Mary Cassatt |1844 – 1926 | USA
Olga Wisinger-Florian
Marie Egner
KÜNSTLERINNEN EXPRESSIONISMUS
Gabriele Münter | 1877 – 1962 | Deutschland
Marianne von Werefkin | 1860 – 1938 | Russland
Helene Funke
Broncia Koller-Pinell
Else Lasker-Schüler
KÜNSTLERINNEN NAIVE KUNST
Ruth W. Shute | 1803 – 1882
Hannah Cohoon | 1788 – 1864 | USA | Shaker-Bewegung
Anna Barbara Aemisegger-Giezendanner | 1831 – 1905 | Schweiz | Vertreterin der Appenzeller und Toggenburger Bauernmalerei
KÜNSTLERINNEN FUTURISMUS RUSSISCHE AVANTGARDE
Marie Wassiliew
Natalija Gontscharowa
Ljubow Popowa
Alexandra Exter
KÜNSTLERINNEN ABSTRAKTE KUNST
Sonia Delaunay | Malerei | Design | Mode
Maria Vieira da Silva | 1908 – 1992
Sophie Taeuber-Arp | Schweiz | Pionierin der Konkreten Kunst
Anni Albers | Bauhaus | Textilgestaltung | Design
Katarzyna Kobro
KÜNSTLERINNEN DADAISMUS
Hannah Höch
KÜNSTLERINNEN NEUE SACHLICHKEIT
Tamara de Lempicka | Frankreich
Georgia O’Keeffe | USA
Amrita Sher-Gil | Ungarn
KÜNSTLERINNEN SURREALISMUS
Claude Cahun
Leonor Fini
Frida Kahlo| 1907 – 1954 | Mexiko
Dora Maar
Meret Oppenheim
Dorothea Tanning
KÜNSTLERINNEN AVANTGARDE MODERNE
Ottilie W. Roederstein 1859 – 1937 | Frankreich
Marthe Massin | 1860 – 1931| Belgien
Hilma af Klint | 1862 – 1944 | Schweden | Pionierin der Abstraktion
Suzanne Valadon | 1865 – 1938 | Frankreich
Emily Carr | 1871 – 1945 | Kanada
Paula Modersohn-Becker | 1876 – 1907 | Deutschland
Agnes Pelton | 1881 – 1961 | USA
Marie Laurencin | 1883 – 1956 | Frankreich
Elena Luksch-Makowsky
KÜNSTLERINNEN KUNST NACH 1945
Jennifer Bartlett
Vija Celmins
Judy Chicago
Hanne Darboven (1941–2009)
Niki de Saint Phalle
Valie Export
Grace Hartigan
Barbara Hepworth
Mary Kelly
Lee Krasner
Maria Lassnig
Marisa Merz | 1926 – 2019
Joan Mitchell
Yoko Ono
Lygia Pape | 1927 – 2004
Bridget Riley
Faith Ringgold
Martha Rosler
Miriam Schapiro
Carolee Schneeman
Sturtevant
The Guerilla Girls
Hannah Villiger | 1951 – 1997
Martha Wilson
KÜNSTLERINNEN GEGENWART
Regina Baumhauer | 1962 | Malerin
Karin Brosa | 1978 | Malerin | Grafikerin
Mona Broschár | 1985 | Malerin
Sabine Christmann | 1960 | Malerin
Isa Dahl | 1965 | Malerin | Villa Romana Preisträgerin
Marlene Dumas | 1953 | Malerin | Grafikerin
Nicole Eisenman | 1965 | Malerin
Tracey Emin | 1963 | Malerin | Grafikerin | Objektkünstlerin
Ellen Gallagher | 1965 | Malerin
Alina Grasmann | 1989 | Malerin
Katharina Grosse | 1961 | Malerin
Carmen Herrera | 1915 | geometrischen Abstraktion | Malerin
Anna Klüssendorf | 1979 | Malerin
Yayoi Kusama | 1929 | Malerin | Installationskünstlerin
Julie Mehretu | 1970 | Malerin
Annette Messager | 1943 | Malerin | Installationskünstlerin | Grafikerin
Beatriz Milhazes | 1960 | Malerin
Tala Madani | 1981 | Malerin
Ulrike Müller | 1971 | Malerin
Laura Owens | 1970 | Malerin | Druckgrafikerin
Elizabeth Peyton | 1965 | Malerin | National Portrait Gallery
Kathrin Rank | 1967 | Malerin
Paula Rego, Dame | 1935 | Malerin
Bridget Riley | 1931 | Malerin
Jenny Saville | 1970
Avery Singer | 1987 | Malerin
Saxana Schötschel | 1966 | Malerin
Rhea Standke | 1972 | Malerin
Jessica Stockholder | 1959 | Malerin
Nusra Latif Qureshi | 1973 | Miniaturmalerin
Elly Weiblen | 1950 | Malerin
Elke Wree | 1940 | Malerin
Lynette Yiadom-Boakye | 1977 | Malerin
Janka Zöller | 1989 | Malerin
KÜNSTLERINNEN BILDHAUERINNEN FRAUEN IN DER KUNST
Properzia de‘ Rossi | 1490 – 1530 | Bologna | Propezia de‘ Rossi war die erste Bildhauerin Europas
Patience Wright | 1725 – 1786 erste US-amerikanische Bildhauerin
Marie-Anne Collot | 1748 – 1821 | Klassizismus | französische Bildhauerin
Harriet Hosmer | 1830 – 1908 | USA | Bildhauerei
Marcello | 1836 – 1879 | Frankreich
Edmonia Lewis | 1844/1845 – 1907 | afroamerikanische Bildhauerin
Käthe Kollwitz | 1867 . 1945
Lee Bontecou | 1931 | Bildhauerin | Objektkünstlerin
Rebecca Horn | 1944 | Bildhauerin | Aktionskünstlerin | Filmemacherin
Isa Genzken | 1948 | Objektkünstlerin | Bildhauerin
Kiki Smith | 1954 | Bildhauerin | Objektkünstlerin | Grafikerin
Katharina Fritsch | 1956 | Bildhauerin
Andrea Zaumseil | 1957 | Bildhauerin | Zeichnerin
Silvia Siemes | 1960 | Bildhauerin
Sonja Edle von Hoeßle | 1960 | Bildhauerin
Rachel Whiteread | 1963 | Bildhauerin
Jeanette Zippel | 1963 | Bildhauerin | Zeichnerin
Rebecca Warren | 1965 | Objektkünstlerin | Bildhauerin
Ulrike Buhl | 1967 | Bildhauerin
Stefanie Ehrenfried | 1967 | Bildhauerin
Miriam Lenk | 1975 | Bildhauerin
Alicia Kwade | 1979 | Bildhauerin | Installationskünstlerin
KÜNSTLERINNEN ZEICHNUNG GRAFIK FRAUEN IN DER KUNST
Sibylle Schlageter | 1943 | Zeichnerin
Andrea Zaumseil | 1957 | Bildhauerin | Zeichnerin
Olga Chernysheva | 1962) | Zeichnerin
Gerlinde Zantis | 1963 | Zeichnerin
Rachel Khedoori | 1964 | Grafikerin
Uta Siebert | 1973 | Zeichnerin
KÜNSTLERINNEN FOTOGRAFIE FRAUEN IN DER KUNST
Berenice Abbott | 1898 – 1991 | USA
Eleanor Antin | 1935 | Fotokünstlerin
Renate Bertlmann | 1943 | Fotokünstlerin | Performance | Grafik
Martha Rosler | 1943 | Fotokünstlerin | Performerin
Katharina Sieverding | 1944 | Fotokünstlerin
Candida Höfer | 1944 | Fotografin | Düsseldorf
Louise Lawler | 1947 | Fotokünstlerin
Nan Goldin | 1953 | Fotografin
Cindy Sherman | 1954 | Fotokünstlerin
Shirin Neshat | 1957 | Fotokünstlerin | Filmemacherin
Rineke Dijkstra | 1959 | Fotografin
Catherine Opie | 1961 | Fotokünstlerin
Zoe Leonard | 1961 | Fotokünstlerin
Sharon Lockhart | 1964 | Fotokünstlerin
Fiona Tan | 1966 | Fotokünstlerin | Filmemacherin
Candice Breitz | 1972 | Foto- und Videokünstlerin
Haris Epaminonda | 1980 | Fotografin | Installationskünstlerin
KÜNSTLERINNEN VIDEOKUNST MEDIENKUNST FILMKUNST FRAUEN IN DER KUNST
Pipilotti Rist | 1962 | Videoinstallationen
Tacita Dean | 1965 | Medienkünstlerin | Grafikerin
Hito Steyerl | 1966 | Filmkunst
Monica Narula | 1969 | Mitbegründerin des Raqs Media Collective
Rosa Barba | 1972 | Filmkünstlerin | Objektkünstlerin
Camille Henrot | 1978 | Installationskünstlerin
KÜNSTLERINNEN KONZEPTKUNST FRAUEN IN DER KUNST
Yoko Ono | 1933 | Konzeptkünstlerin
Barbara Kruger | 1945 | Konzeptkünstlerin | Goslarer Kaiserring 2019
Jenny Holzer | 1950 | Konzept- und Installationskünstlerin
Sophie Calle | 1953 | Konzept-Künstlerin
Polly Apfelbaum | 1955 | Installationskünstlerin
Janet Cardiff | 1957 | Soundkünstlerin
KÜNTLERINNEN OBJEKTKUNST INSTALLATIONEN FRAUEN IN DER KUNST
Rosemarie Trockel | 1952 | Objektkünstlerin
Roni Horn | 1955 | Objektkünstlerin | Fotokünstlerin
Cady Noland | 1956 | Objekt- und Installationskünstlerin
Sylvie Fleury | 1961 | Objektkünstlerin
Cosima von Bonin | 1962 | Objektkünstlerin | Installationen
Pae White | 1963 | Objektkünstlerin
Gillian Wearing | 1963 | Fotokünstlerin
Teresa Margolles | 1963 | Objektkünstlerin | Installationen
Berlinde De Bruyckere | 1964 | Objektkünstlerin
Angela Bulloch | 1966 | Objektkünstlerin
Yael Bartana | 1970 | Konzept- und Installationskünstlerin
Haegue Yang | 1971 | Objektkünstlerin | Installationskünstlerin | Museum Ludwig Köln Wolfgang-Hahn-Preis 2018
Thea Djordajdze | 1971 | Objektkünstlerin | Installationskünstlerin
Lara Almarcegui | 1972 | Installationskünstlerin
Otobong Nkanga | 1974 | Objektkünstlerin
Nora Schultz | 1975 | Objektkünstlerin
Ciao Fei | 1978 | Installationskünstlerin | Filmkünstlerin
Anthea Hamilton | 1978 | Installationskünstlerin
KÜNSTLERINNEN TEXTILKUNST FRAUEN IN DER KUNST
Sheila Hicks | 1934 | Textilkünstlerin
Hanne Lippard | 1984 | Textkünstlerin
KÜNSTLERINNEN MULTIMEDIA PERFORMANCE FRAUEN IN DER KUNST
Joan Jonas | 1936 | Multi-Media | Performance
Marina Abramović | 1946 | Performance-Künstlerin
Lili Reynaud-Dewar | 1975 | Performancekünstlerin
Anne Imhof | 1978 | Performancekünstlerin | Installation | Grafik | Musik
Klara Lidén | 1979 | Performance | Videokunst |Installationskunst
Mariechen Danz | 1980 | Performancekünstlerin
KÜNSTLERINNEN DRUCKGRAFIK FRAUEN IN DER KUNST
Vija Celmins | 1938 | Druckgrafikerin
Anna Boghiguian | 1946 | Grafikerin | Installationskünstlerin
MEISTERWERKE KÜNSTLERINNEN FRAUEN IN DER KUNST
Schachspiel | Sofonsiba Anguissola | erstmals wird eine Geschichte durch das Zeigen von Gesichtsausdrücken vermittelt | Kunstkritiker Vasari nennt die Bilder von Sofosiba Anguissola Wunderwerke
Susanna und die beiden Alten | Artemisia Gentileschi
Judith und Holofernes | Artemisia Gentileschi
Maria Magdalena als Büßerin | Artemisia Gentileschi
Allegorie auf die Malerei | Artemisia Gentileschi
Maria Magdalena in Ekstase | Artemisia Gentileschi
KÜNSTLERINNEN FRAUEN IN DER KUNST
FILM | VIDEO KÜNSTLERINNEN FRAUEN IN DER KUNST
Renaissance der Malerinnen | Doku | ARTE | Irgendwas mit ARTE und Kultur | Ein Film von Hilka Sinning | Sie waren die Künstlerheldinnen der Renaissance: Vor mehr als 400 Jahren verzauberten die italienischen Malerinnen Sofonisba Anguissola, Lavinia Fontana und Artemisia Gentileschi ihre kunstliebenden Zeitgenossen. Dennoch waren sie für lange Zeit aus dem Gedächtnis der Kunstwelt verdrängt. Jetzt werden die Alten Meisterinnen in großen Ausstellungen gefeiert. Sofonisba Anguissola, Lavinia Fontana und Artemisia Gentileschi: Sie wurden im 16. Jahrhundert geboren, in einer Zeit, in der Frauen der Zugang zu Kunstakademien verwehrt war. Dennoch feierten sie glänzende Erfolge. Ihre Gemälde waren so begehrt wie die Bilder ihrer männlichen Kollegen. Die drei Künstlerinnen schafften es, die Konventionen ihrer Zeit zu durchbrechen und damit die Vorstellung, dass Frauen für künstlerische Berufe nicht geeignet wären. Nach ihrem Tod verschwanden sie für lange Zeit aus dem Gedächtnis der Kunstwelt. Jetzt rücken die drei Malerinnen der Renaissance mit großen Ausstellungen ins Licht der Öffentlichkeit. Sofonisba Anguissola aus Cremona bewies schon früh ihr Talent: Ihre Porträts zeigen eine psychologische Tiefe, die selbst Michelangelo beeindruckte. Sie wurde Hofmalerin in Madrid, am Herrschersitz des spanischen Königs. Ihre Kollegin Lavinia Fontana, Tochter des Malers Prospero Fontana, war der Liebling der Aristokratie und des Klerus: Sie malte riesige Altarbilder, der Papst saß für sie Modell. Eine Generation später schrieb die römische Malerin Artemisia Gentileschi Kunstgeschichte: Nach einem spektakulären Vergewaltigungsprozess schuf sie mächtige Frauenakte, Märtyrerinnen in leuchtenden Farben, biblische Rächerinnen. Heute gelten Gentileschis Gemälde als Meisterwerke. Erst im letzten Jahrhundert wurden die Malerinnen im Zuge der feministischen Bewegung wiederentdeckt. Heute erleben sie eine zweite Renaissance in den großen Museen Europas: Die Londoner National Gallery erwarb Artemisia Gentileschis „Selbstporträt als die heilige Katharina von Alexandria“ für 4,2 Millionen Euro, der Prado in Madrid feierte mit den Alten Meisterinnen seine Jubiläumsschau. Dokumentation von Hilka Sinning | D 2019, 52 Min. | YouTube
FANTASTISCHE FRAUEN – Surreale Welten von Meret Oppenheim bis Frida Kahlo | SCHIRN | D 2020, 3:47 Min. | YouTube
CHRONOLOGIE KÜNSTLERINNEN FRAUEN IN DER KUNST
Die erste Überlieferung der künstlerischen Tätigkeit einer Frau stammt aus einer Fabel. Kora, Tochter des Töpfers Dibutades aus Korinth zeichnet den Schattenriss ihres Geliebten an die Wand des Schlafgemachs, um sich während des Krieges an ihn zu erinnern. Helena, die Tochter des Timon gilt als erste Schlachtenmalerin und erwarb sich Ansehen mit ihrer Darstellung der Schlacht bei Issos (333 v.Chr.), die so gewaltig gewesen sein muss, dass sie als Vorbild für das pompeianische Alexandermosaik gilt. Im ersten vorchristlichen Jahrhundert war Jaia die bestbezahlte Künstlerin ihrer Zeit. Sie schuf Bildnisse und Schnitzereien, die begehrter waren als die der männlichen Künstler. Dennoch war es in dieser Zeit für eine Frau unüblicher als für einen Mann, künstlerisch tätig zu sein. Alle überlieferten Künstlerinnen erhielten ihre Ausbildung im Atelier des Vaters oder naher Verwandter. Die soziale Stellung der Frau im alten Rom und in Griechenland ließ eine freie Berufswahl nicht zu. Auch in der Renaissance bestimmte die Familie, ob eine Frau eine künstlerische Tätigkeit aufnehmen durfte oder nicht.
In den ersten Jahrhunderten nach Christus verlegte sich das Kunstschaffen von Frauen zunehmend in die christlichen Klöster. Dort konnte man Bildung erwerben, die einem ansonsten verwehrt blieb. Aus dieser Zeit sind Stickereien, Illustrationen, Teppiche und kleine sakrale Werke überliefert. Eine besonders begabte Äbtissin war Hildegard von Bingen, die neben der bekannten Kräuterheilkunde auch als Kalligraphin und Illustratorin tätig war.
Um 1300 schuf die Bildhauerin Sabine von Steinbach die Skulpturen, die heute das Hauptportal und das südliche Tor des Straßburger Münsters schmücken. Auch sie stammte aus einer Künstlerfamilie und ihre Werke wurden lange Zeit ihrem Vater oder ihren Brüdern zugeschrieben.
Bis weit ins 16. Jahrhundert blieb Frauenkunst vielfach unsichtbar. In den Zunftslisten finden sich jedoch auch die Namen weiblicher Künstler, vielfach Stickerinnen, Miniaturmalerinnen und Illustratorinnen (hier etwa 20 von 2000). Am stärksten waren Frauen in der Textilkunst vertreten, da diese zum klassischen haushaltsbezogenen Bereich gehörte.
In der Renaissance veränderte sich das Bild vom Künstler immer stärker zu dem des schöpferischen Genies hin. Am Höhepunkt dieser Epoche entstand in Italien um 1600, im Zuge des aufstrebenden Fernhandels, eine starke Nachfrage nach Kunst. Frauen der gebildeten Schicht hatten es nun etwas leichter, als Künstlerinnen tätig zu werden und so waren ab dem 16. Jahrhundert steigende Künstlerinnenzahlen zu verzeichnen. Künstlerinnen wie die Malerinnen Lavinia Fontana oder Sofonisba Anguissola wurden bewundert. Sogar Michelangelo erkannte Anguissolas Talent.
Mit Properzia de Rossi ist zu dieser Zeit auch die erste Bildhauerin Italiens überliefert, deren Werke sogar den Papst beeindruckten.
Der darauffolgende Manierismus war eine Zeit der künstlerischen Experimente. Allerdings entwickelte sich im Zuge der Gegenreformation auch ein Bedürfnis nach Sicherheit und festen Werten. So verloren Frauen die zuvor erkämpften Freiheiten im Zuge der Rückkehr christlich- konservativer Tugenden wieder, da sie nun verstärkt als tugendhafte Jungfrauen oder treue Ehefrauen zu agieren hatten. Ca. 30% aller Künstlerinnen vom 15.-17. Jahrhundert waren Kupferstecherinnen. Ihre Werke waren für die meisten Werkstätten lebensnotwendig, wurden sie doch als Werbung für die Qualität der eigenen Arbeit und zur schnellen Illustration von Büchern verwendet.
Um 1600 wurden die ersten Kunstakademien gegründet: 1599 in Rom, 1635 in Paris, 1692 in Wien und 1768 in London. Frauen waren meist vom Beitritt ausgeschlossen, wurden bei außergewöhnlichem Talent in Ausnahmefällen durch die Vermittlung von Gönnern oder Verwandten aufgenommen. Eine der ersten war Artemisia Gentileschi, die 1616 die Akademie in Rom besuchte.
Das 17. Jahrhundert bedeutete für die Kunst von Frauen den Durchbruch. DieKünstlerinnen begannen, sich zu emanzipieren. Drei Malerinnen, Anna Maria von Schurmann, Maria Sybilla Merian und Elisabetta Sirani stachen besonders hervor. Sirani ernährte ihre gesamte Familie durch ihre Kunst und nahm auch junge Frauen als Schülerinenn auf. Elisabeth Cheron wurde 1672 an der Akademie in Paris aufgenommen und war als Musikerin, Dichterin und Malerin tätig. Sie beherrschte nahezu alle Maltechniken von Öl- bis zur Aquarellmalerei und gilt bis heute als eine der ersten bedeutenden Pastellmalerinnen Frankreichs.
In den Niederlanden prägten Frauen das Genre des Stilllebens mit. Clara Peeters Darstellungen wertvoller Objekte und Speisen waren in ihrer Präzision und Schönheit einzigartig.
Es war nun bei entsprechender Begabung möglich, als Malerin auf dem freien Markt mit Männern zu konkurrieren, wobei Künstlerinnen, die nicht aus adeligen Kreisen oder aus Malerfamilien stammten, meist keine Chance hatten.
Das kleine Format blieb, neben Selbstportraits, Stillleben und Genrebildern, typisch für die Malerei von Frauen bis ins 18. Jahrhundert. Künstlerinnen wurden nun immer stärker als aus eigener Verantwortung Schaffende gesehen, die zunehmend auch als Malerinnen und Gelehrte an den Höfen Europas nachgefragt wurden. Innerhalb von zwei Generationen stieg die Anzahl der in Lexika dokumentierten Künstlerinnen von 120 auf rund 600. Paris war das künstlerische Zentrum der Frauenmalerei in Europa. Viele Frauen eröffneten nach ihrer Ausbildung an den Akademien oder in den Ateliers gefeierter Meister nun ihrerseits Ateliers und bildeten Malerinnen aus. Angelica Kaufmann, die in Rom und London durch ihre Arbeit zu beträchtlichem Vermögen gekommen war, wurde dort 1766 Gründungsmitglied der Royal Academy, welche danach aber bis 1923 keine Frau mehr zuließ. 1791 wurde der Pariser Salon im Louvre auch für Nicht-Akademie-Mitglieder geöffnet, so dass auch Frauen ihre Bilder dort ausstellen konnten. Außerdem nahmen berühmte Maler wie Jacques-Louis David nun auch Schülerinnen an, was die Popularität von weiblichen Malerinnen stetig förderte. Dennoch gab es eine Rangfolge im Ansehen der Kunst, die lange bestehen blieb: An erster Stelle stand die Historienmalerei, gefolgt von Portraits, Genrebildern, Landschaften und Stilleben. Frauen waren durch restriktive Gesetze auf die letzten drei beschränkt. Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts sollten Frauen neue Genres und das große Format immer mehr für sich entdecken.
Mit der ansteigenden Industrialisierung und der verbreiteten Armut waren Frauen nach 1850 immer mehr zur Berufs- bzw. Erwerbstätigkeit gezwungen. Der Simplizissimus nahm die „Malweiber“ dieser Zeit gerne zum Motiv satirischer Darstellungen („Sehen sie, es gibt zwei Arten von Malerinnen: die einen möchten heiraten und die anderen haben auch kein Talent“). Kunstkritiker und männlichen Künstler reagierten zumeist ablehnend auf die weibliche Konkurrenz.
Die ersten Künstlerinnenvereine in Deutschland und Österreich entstanden, wie 1866 der „Verein der bildenden Künstlerinnen zu Berlin“, mit dem Grundgedanken, Frauen eine fundierte Ausbildung zu ermöglichen. Die Ausbildungsplätze waren überfüllt, was die Qualität schwächte, und zu dem Zeitpunkt, als die Akademien für Frauen geöffnet wurden, war die Qualität der künstlerischen Ausbildung schon teilweise veraltet.
Waren die Werke von Frauen minderwertig, wurde dies gerne mit der „weiblichen Natur“ begründet und selten mit der Ausbildungssituation in Zusammenhang gebracht.
Auch wurden Frauen, die sich an männliche Themen, wie z.B. Krieg heranwagten, als unfeminin dargestellt. Man erwartete von Frauen sentimentale, dem Haushalt oder Kindern zugewandte Darstellungen. Viele kamen diesem Druck nach, was ihre professionelle Reputation aber eher herabwürdigte. Mit der aufkeimenden Frauenbewegung wurde Frauenkunst emanzipierter und politischer. Man begann, alte Konditionierungen und gesellschaftliche Wertvorstellungen zunehmend in Frage zu stellen. Frauen waren nun nicht mehr exotische Einzelerscheinungen, die Bandbreite an Stilen wurde grösser. Julia Margret Cameron, die erst mit 48 zu photographieren begann, war maßgeblich an der Entwicklung der Photographie als Kunst beteiligt. Berthe Morisot und Mary Cassatt gehörten als Impressionistinnen zu den künstlerischen Vorreiterinnen ihrer Zeit und Camille Claudel bewies sich als Bildhauerin neben Rodin.
Sich als Künstlerin den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen war nun nichts Außergewöhnliches mehr. Dennoch hatte der Lebenstil der Künstlerin etwas Rebellisches, Revolutionäres an sich und künstlerisch tätige Frauen standen im öffentlichen Ansehen oft nach wie vor außerhalb der Gesellschaft. 1909 wurde die „Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs“ in Wien gegründet. 1913 entstand unter Leitung von Käthe Kollwitz in Berlin der erste professionelle „Frauenkunstverband“, der sich aus Malerinnen und Bildhauerinnen mit abgeschlossener Fachausbildung zusammensetzte. Zwischen Ende des 1. Weltkrieges und Machtübernahme der Nationalsozialisten stieg die Teilnahme von Künstlerinnen an der „Großen Berliner Kunstausstellung“ von 6% auf ein Mittel von 27 % an. Paula Moderson-Becker, Natalia Gontscharowa, Sonia Delaunay, Hanna Höch, Käthe Kollwitz, Tamara de Lempicka, Giorgia O’Keefe und Meret Oppenheim waren nur einige der bekanntesten Künstlerinnen der nachfolgenden Jahrzehnte. Durch den aufkommenden Nationalsozialismus wurden Frauen in Deutschland und Österreich jedoch wieder in die Mutterrolle zurückgedrängt. Weibliche Kunstproduktion galt vielfach als Zeichen kulturellen Verfalls und war deshalb unerwünscht.
Nach dem 2. Weltkrieg wurden viele Künstlerinnenvereine wieder neu gegründet und es setzte ein unerhörter Kunstboom ein, an dem auch Frauen ihren Anteil hatten. New York avancierte zum neuen künstlerischen Zentrum. In den 60er Jahren kam es zur allmählichen Auflösung der Grenzen zwischen den künstlerischen Genres. Schock und Chaos wurden zur Devise, Kunst veränderte sich grundsätzlich und man wurde politischer und kritischer. Dieses neue, offenere Umfeld bot auch für Frauen mehr Raum zum Selbstexperiment und zur Entfaltung. Fluxus mit Yoko Ono, Valie Export oder Maria Lassnig waren nur einige Namen, die sich in dieser Hinsicht künstlerisch hervortaten.
Die nicht traditionell vorgeprägte Performance-Art war ein ideales Ausdruckmittel und Ventil. Die Künstlerinnen der Performance-Art benutzten diese als Medium der Übermittlung politisch-feministischer Ideen. Mit Bridget Rileys Op Art begründete in den 70er Jahre erstmals eine Frau einen völlig neuen Malstil. Berühmte Künstlerinnen, wie Gina Pane, Nan Goldin in der Photographie, Louise Bourgeois, Pipilotti Rist, die Bildhauerin Barbara Hepworth, Niki de Saint Phalle, Cindy Sherman, Jenny Holzer, Barbara Kruger, Shirin Neshat und Vanessa Beecroft, folgten.
Wenn sich die Anzahl der weiblichen hauptberuflich Kunstschaffenden 1977 auch denen der Männer angeglichen hatte und das Selbstbewußtsein vieler Künstlerinnen stark gestiegen war, verdienten Frauen deutlich weniger und waren in Spitzenpositionen kaum vertreten. In dem 1970 in Deutschland gegründeten Kunstkompass von Willi Bongard, der eine Rangliste für Kunstinvestoren darstellt, waren anfangs kaum Künstlerinnen zu finden. Erst Anfang der 80er drangen Künstlerinnen der Appropriation Art, wie Barbara Kruger oder Jenny Holzer ins erste Drittel dieser Liste vor. Die Präsenz der Künstlerinnen steigt, aber auch die Konkurrenzverhältnisse sind stärker geworden. Diese verstärkte Konkurrenz, immer noch wenig female bonding und zu starke männliche Netzwerke tragen dazu bei, dass der Anteil der Frauen an der wirtschaftlichen Wertschöpfung tendenziell immer noch gering ist.
KÜNSTLERINNEN MALERINNEN FRAUEN IN DER KUNST
KÜNSTLERINNEN ANTIKE
Helena von Alexandria | Tochter des Timon | Ende 4. Jhdt. v. Chr.
KÜNSTLERINNEN MITTELALTER
Diemut von Wessobrunn | 1060 – 1130
Hildegard von Bingen | 1098 – 1179
Herrad von Landsperg | 1125 – 1195
KÜNSTLERINNEN RENAISSANCE
Sofonisba Anguissola | 1531/32 – 1625 | Ausbildung bei Bernardino Campi | wird als Malerin an den spanischen Königshof berufen
Lavinia Fontana | 1552 – 1614 | Bologna | wichtige Porträtmalerin | Lavinia Fontana malt Soziogramme eines urbanen Kosmos | Übersiedelung nach Rom
Artemisia Gentileschi | 1593 – 1653 | Tochter von Orazio Gentileschi | weibliche Akte | als Vergewaltigungsopfer verarbeitet Artemisia Gentileschi ihr Trauma in ihren Gemälden
Louise Moillon
Judith Leyster
Giovanna Garzoni | 1600 – 1670 | italienische Stillleben- und Porträtmalerin
Elisabetta Sirani
Fede Galizia
Maria van Oosterwyck
Anna Waser
Rachel Ruysch
Maria Sibylla Merian
Johanna Sibylla Küsel
Margareta Haverman
Luisa Roldán
Elisabeth-Sophie Chéron
Mary Beale
Anna Maria Punz | 1721 – 1794
KÜNSTLERINNEN ROKOKO
Margareta Haverman | 1639 – 1739
Madeleine Boulogne 1646 – 1710
Rosalba Carriera | 1675 – 1757 | venzianische Pastellmalerin
Anna Dorothea Liwieska-Therbusch | 1721 – 1782 | deutsche Malerin
Françoise Duparc | 1726 – 1778 | französische Genremalerin
Angelika Kauffmann | 1741 – 1807 | Historienmalerei | Porträtmalerei
Anne Vallayer-Coster | 1744 – 1818 | Blumenstillleben | am Pariser Hof offiziell „königlicher Hofmaler“
Elisabeth-Louise Vigée-Lebrun | 1755 – 1842
KÜNSTLERINNEN KLASSIZISMUS
Anna Dorothea Lisiewska-Therbusch | 1721 – 1782
Angelika Kaufmann | 1741 – 1807 | Schweiz
Adélaide Labille-Guiard | 1749 – 1803 | Frankreich | Porträtmalerei | Mitglied der Pariser Akademie und Gründerin der ersten Frauenschule für Malerinnen in Paris
Elisabeth-Louise Vigée-Lebrun | 1755 – 1842 | Frankreich | Proträtmalerei
Marguerite Gérard | 1761 – 1837 | Frankreich | erste französische Genremalerin
Marie-Geneviève Bouliar | 1762 – 1825 | Frankreich | Porträts
Constance Marie Charpentier | 1767 – 1849
Constance Meyer | 1775 – 1821 | Frankreich | Historienmalerei
Marie Eléonore Godefroid | 1778 – 1849 | Frankreich | Kinderporträts
Hortense de Beauharnais | 1783 – 1837 | Königin der Niederlande
Marie Ellenrieder | 1791 | 1863 | Deutschland | Porträts | Religiöse Bilder
Barbara Krafft | 1764 – 1825 | Österreich
KÜNSTLERINNEN ROMANTIK
Caroline Bardua | 1781 – 1864 | Deutschland | Porträtmalerin
Caroline Louise Seidler | 1786 – 1866 | deutsche Malerin am Hofe des Großherzogs von Weimar | Vertraute von Johann Wolfgang von Goethe
Marie Ellenrieder | 1791 – 1863 | Deutschland | Porträts | Religiöse Bilder
Julie Gräfin von und zu Egloffstein | 1792 – 1869 | Deutschland | Porträts | Landschaftsmalerei | Genremalerei
Julia Margaret Cameron | 1815 – 1879 | britische Fotografin
Lilly Martin Spencer | 1822 – 1902
KÜNSTLERINNEN REALISMUS NATURALISMUS
Rosa Bonheur | 1822 – 1899 | Frankreich | Tiermalerei
Anna Petersen | 1845 – 1910 | Dänemark Genremalerei
Bertha Wegmann | 1847 – 1926 | Dänemark | Porträts
Marie Bashkirtseff
Louise-Cathérine Breslau | 1856 – 1927
Anna Ancher | 1859 – 1935 | Dänemark | Genremalerei | Mitglied der Skagener Künstlerkolonie
Anna Bilińska-Bohdanowicz
Fanny Churberg
Gwen John
Tina Blau
Käthe Kollwitz | 1867 – 1945 | Deutschland
Helene Schjerfbeck
KÜNSTLERINNEN SALONKUNST
Charlotte von Krogh | 1827 – 1913 | deutsch-dänische Malerin der Düsseldorfer Malerschule
Anna Elizabeth Klumpke | 1856 – 1942 | USA | Porträts | Genremalerei | Freundin von Rosa Bonheur
Edith Hayllar | 1860 – 1948 | britische Genremalerin
Elizabeth Thompson | 1877 – 1933 | ab 1877 Lady Butler
KÜNSTLERINNEN IMPRESSIONISMUS
Berthe Morisot
Eva Gonzales
Mary Cassatt |1844 – 1926 | USA
Olga Wisinger-Florian
Marie Egner
KÜNSTLERINNEN EXPRESSIONISMUS
Gabriele Münter | 1877 – 1962 | Deutschland
Marianne von Werefkin | 1860 – 1938 | Russland
Helene Funke
Broncia Koller-Pinell
Else Lasker-Schüler
KÜNSTLERINNEN NAIVE KUNST
Ruth W. Shute | 1803 – 1882
Hannah Cohoon | 1788 – 1864 | USA | Shaker-Bewegung
Anna Barbara Aemisegger-Giezendanner | 1831 – 1905 | Schweiz | Vertreterin der Appenzeller und Toggenburger Bauernmalerei
KÜNSTLERINNEN FUTURISMUS RUSSISCHE AVANTGARDE
Marie Wassiliew
Natalija Gontscharowa
Ljubow Popowa
Alexandra Exter
KÜNSTLERINNEN ABSTRAKTE KUNST
Sonia Delaunay | Malerei | Design | Mode
Maria Vieira da Silva | 1908 – 1992
Sophie Taeuber-Arp | Schweiz | Pionierin der Konkreten Kunst
Anni Albers | Bauhaus | Textilgestaltung | Design
Katarzyna Kobro
KÜNSTLERINNEN DADAISMUS
Hannah Höch
KÜNSTLERINNEN NEUE SACHLICHKEIT
Tamara de Lempicka | Frankreich
Georgia O’Keeffe | USA
Amrita Sher-Gil | Ungarn
KÜNSTLERINNEN SURREALISMUS
Claude Cahun
Leonor Fini
Frida Kahlo| 1907 – 1954 | Mexiko
Dora Maar
Meret Oppenheim
Dorothea Tanning
KÜNSTLERINNEN AVANTGARDE MODERNE
Ottilie W. Roederstein 1859 – 1937 | Frankreich
Marthe Massin | 1860 – 1931| Belgien
Hilma af Klint | 1862 – 1944 | Schweden | Pionierin der Abstraktion
Suzanne Valadon | 1865 – 1938 | Frankreich
Emily Carr | 1871 – 1945 | Kanada
Paula Modersohn-Becker | 1876 – 1907 | Deutschland
Agnes Pelton | 1881 – 1961 | USA
Marie Laurencin | 1883 – 1956 | Frankreich
Elena Luksch-Makowsky
KÜNSTLERINNEN KUNST NACH 1945
Jennifer Bartlett
Vija Celmins
Judy Chicago
Hanne Darboven (1941–2009)
Niki de Saint Phalle
Valie Export
Grace Hartigan
Barbara Hepworth
Mary Kelly
Lee Krasner
Maria Lassnig
Marisa Merz | 1926 – 2019
Joan Mitchell
Yoko Ono
Lygia Pape | 1927 – 2004
Bridget Riley
Faith Ringgold
Martha Rosler
Miriam Schapiro
Carolee Schneeman
Sturtevant
The Guerilla Girls
Hannah Villiger | 1951 – 1997
Martha Wilson
KÜNSTLERINNEN GEGENWART
Regina Baumhauer | 1962 | Malerin
Karin Brosa | 1978 | Malerin | Grafikerin
Mona Broschár | 1985 | Malerin
Sabine Christmann | 1960 | Malerin
Isa Dahl | 1965 | Malerin | Villa Romana Preisträgerin
Marlene Dumas | 1953 | Malerin | Grafikerin
Nicole Eisenman | 1965 | Malerin
Tracey Emin | 1963 | Malerin | Grafikerin | Objektkünstlerin
Ellen Gallagher | 1965 | Malerin
Alina Grasmann | 1989 | Malerin
Katharina Grosse | 1961 | Malerin
Carmen Herrera | 1915 | geometrischen Abstraktion | Malerin
Anna Klüssendorf | 1979 | Malerin
Yayoi Kusama | 1929 | Malerin | Installationskünstlerin
Julie Mehretu | 1970 | Malerin
Annette Messager | 1943 | Malerin | Installationskünstlerin | Grafikerin
Beatriz Milhazes | 1960 | Malerin
Tala Madani | 1981 | Malerin
Ulrike Müller | 1971 | Malerin
Laura Owens | 1970 | Malerin | Druckgrafikerin
Elizabeth Peyton | 1965 | Malerin | National Portrait Gallery
Kathrin Rank | 1967 | Malerin
Paula Rego, Dame | 1935 | Malerin
Bridget Riley | 1931 | Malerin
Jenny Saville | 1970
Avery Singer | 1987 | Malerin
Saxana Schötschel | 1966 | Malerin
Rhea Standke | 1972 | Malerin
Jessica Stockholder | 1959 | Malerin
Nusra Latif Qureshi | 1973 | Miniaturmalerin
Elly Weiblen | 1950 | Malerin
Elke Wree | 1940 | Malerin
Lynette Yiadom-Boakye | 1977 | Malerin
Janka Zöller | 1989 | Malerin
KÜNSTLERINNEN BILDHAUERINNEN FRAUEN IN DER KUNST
Properzia de‘ Rossi | 1490 – 1530 | Bologna | Propezia de‘ Rossi war die erste Bildhauerin Europas
Patience Wright | 1725 – 1786 erste US-amerikanische Bildhauerin
Marie-Anne Collot | 1748 – 1821 | Klassizismus | französische Bildhauerin
Harriet Hosmer | 1830 – 1908 | USA | Bildhauerei
Marcello | 1836 – 1879 | Frankreich
Edmonia Lewis | 1844/1845 – 1907 | afroamerikanische Bildhauerin
Käthe Kollwitz | 1867 . 1945
Lee Bontecou | 1931 | Bildhauerin | Objektkünstlerin
Rebecca Horn | 1944 | Bildhauerin | Aktionskünstlerin | Filmemacherin
Isa Genzken | 1948 | Objektkünstlerin | Bildhauerin
Kiki Smith | 1954 | Bildhauerin | Objektkünstlerin | Grafikerin
Katharina Fritsch | 1956 | Bildhauerin
Andrea Zaumseil | 1957 | Bildhauerin | Zeichnerin
Silvia Siemes | 1960 | Bildhauerin
Sonja Edle von Hoeßle | 1960 | Bildhauerin
Rachel Whiteread | 1963 | Bildhauerin
Jeanette Zippel | 1963 | Bildhauerin | Zeichnerin
Rebecca Warren | 1965 | Objektkünstlerin | Bildhauerin
Ulrike Buhl | 1967 | Bildhauerin
Stefanie Ehrenfried | 1967 | Bildhauerin
Miriam Lenk | 1975 | Bildhauerin
Alicia Kwade | 1979 | Bildhauerin | Installationskünstlerin
KÜNSTLERINNEN ZEICHNUNG GRAFIK FRAUEN IN DER KUNST
Sibylle Schlageter | 1943 | Zeichnerin
Andrea Zaumseil | 1957 | Bildhauerin | Zeichnerin
Olga Chernysheva | 1962) | Zeichnerin
Gerlinde Zantis | 1963 | Zeichnerin
Rachel Khedoori | 1964 | Grafikerin
Uta Siebert | 1973 | Zeichnerin
KÜNSTLERINNEN FOTOGRAFIE FRAUEN IN DER KUNST
Berenice Abbott | 1898 – 1991 | USA
Eleanor Antin | 1935 | Fotokünstlerin
Renate Bertlmann | 1943 | Fotokünstlerin | Performance | Grafik
Martha Rosler | 1943 | Fotokünstlerin | Performerin
Katharina Sieverding | 1944 | Fotokünstlerin
Candida Höfer | 1944 | Fotografin | Düsseldorf
Louise Lawler | 1947 | Fotokünstlerin
Nan Goldin | 1953 | Fotografin
Cindy Sherman | 1954 | Fotokünstlerin
Shirin Neshat | 1957 | Fotokünstlerin | Filmemacherin
Rineke Dijkstra | 1959 | Fotografin
Catherine Opie | 1961 | Fotokünstlerin
Zoe Leonard | 1961 | Fotokünstlerin
Sharon Lockhart | 1964 | Fotokünstlerin
Fiona Tan | 1966 | Fotokünstlerin | Filmemacherin
Candice Breitz | 1972 | Foto- und Videokünstlerin
Haris Epaminonda | 1980 | Fotografin | Installationskünstlerin
KÜNSTLERINNEN VIDEOKUNST MEDIENKUNST FILMKUNST FRAUEN IN DER KUNST
Pipilotti Rist | 1962 | Videoinstallationen
Tacita Dean | 1965 | Medienkünstlerin | Grafikerin
Hito Steyerl | 1966 | Filmkunst
Monica Narula | 1969 | Mitbegründerin des Raqs Media Collective
Rosa Barba | 1972 | Filmkünstlerin | Objektkünstlerin
Camille Henrot | 1978 | Installationskünstlerin
KÜNSTLERINNEN KONZEPTKUNST FRAUEN IN DER KUNST
Yoko Ono | 1933 | Konzeptkünstlerin
Barbara Kruger | 1945 | Konzeptkünstlerin | Goslarer Kaiserring 2019
Jenny Holzer | 1950 | Konzept- und Installationskünstlerin
Sophie Calle | 1953 | Konzept-Künstlerin
Polly Apfelbaum | 1955 | Installationskünstlerin
Janet Cardiff | 1957 | Soundkünstlerin
KÜNTLERINNEN OBJEKTKUNST INSTALLATIONEN FRAUEN IN DER KUNST
Rosemarie Trockel | 1952 | Objektkünstlerin
Roni Horn | 1955 | Objektkünstlerin | Fotokünstlerin
Cady Noland | 1956 | Objekt- und Installationskünstlerin
Sylvie Fleury | 1961 | Objektkünstlerin
Cosima von Bonin | 1962 | Objektkünstlerin | Installationen
Pae White | 1963 | Objektkünstlerin
Gillian Wearing | 1963 | Fotokünstlerin
Teresa Margolles | 1963 | Objektkünstlerin | Installationen
Berlinde De Bruyckere | 1964 | Objektkünstlerin
Angela Bulloch | 1966 | Objektkünstlerin
Yael Bartana | 1970 | Konzept- und Installationskünstlerin
Haegue Yang | 1971 | Objektkünstlerin | Installationskünstlerin | Museum Ludwig Köln Wolfgang-Hahn-Preis 2018
Thea Djordajdze | 1971 | Objektkünstlerin | Installationskünstlerin
Lara Almarcegui | 1972 | Installationskünstlerin
Otobong Nkanga | 1974 | Objektkünstlerin
Nora Schultz | 1975 | Objektkünstlerin
Ciao Fei | 1978 | Installationskünstlerin | Filmkünstlerin
Anthea Hamilton | 1978 | Installationskünstlerin
KÜNSTLERINNEN TEXTILKUNST FRAUEN IN DER KUNST
Sheila Hicks | 1934 | Textilkünstlerin
Hanne Lippard | 1984 | Textkünstlerin
KÜNSTLERINNEN MULTIMEDIA PERFORMANCE FRAUEN IN DER KUNST
Joan Jonas | 1936 | Multi-Media | Performance
Marina Abramović | 1946 | Performance-Künstlerin
Lili Reynaud-Dewar | 1975 | Performancekünstlerin
Anne Imhof | 1978 | Performancekünstlerin | Installation | Grafik | Musik
Klara Lidén | 1979 | Performance | Videokunst |Installationskunst
Mariechen Danz | 1980 | Performancekünstlerin
KÜNSTLERINNEN DRUCKGRAFIK FRAUEN IN DER KUNST
Vija Celmins | 1938 | Druckgrafikerin
Anna Boghiguian | 1946 | Grafikerin | Installationskünstlerin
MEISTERWERKE KÜNSTLERINNEN FRAUEN IN DER KUNST
Schachspiel | Sofonsiba Anguissola | erstmals wird eine Geschichte durch das Zeigen von Gesichtsausdrücken vermittelt | Kunstkritiker Vasari nennt die Bilder von Sofosiba Anguissola Wunderwerke
Susanna und die beiden Alten | Artemisia Gentileschi
Judith und Holofernes | Artemisia Gentileschi
Maria Magdalena als Büßerin | Artemisia Gentileschi
Allegorie auf die Malerei | Artemisia Gentileschi
Maria Magdalena in Ekstase | Artemisia Gentileschi
KÜNSTLERINNEN FRAUEN IN DER KUNST
FILM | VIDEO KÜNSTLERINNEN FRAUEN IN DER KUNST
Renaissance der Malerinnen | Doku | ARTE | Irgendwas mit ARTE und Kultur | Ein Film von Hilka Sinning | Sie waren die Künstlerheldinnen der Renaissance: Vor mehr als 400 Jahren verzauberten die italienischen Malerinnen Sofonisba Anguissola, Lavinia Fontana und Artemisia Gentileschi ihre kunstliebenden Zeitgenossen. Dennoch waren sie für lange Zeit aus dem Gedächtnis der Kunstwelt verdrängt. Jetzt werden die Alten Meisterinnen in großen Ausstellungen gefeiert. Sofonisba Anguissola, Lavinia Fontana und Artemisia Gentileschi: Sie wurden im 16. Jahrhundert geboren, in einer Zeit, in der Frauen der Zugang zu Kunstakademien verwehrt war. Dennoch feierten sie glänzende Erfolge. Ihre Gemälde waren so begehrt wie die Bilder ihrer männlichen Kollegen. Die drei Künstlerinnen schafften es, die Konventionen ihrer Zeit zu durchbrechen und damit die Vorstellung, dass Frauen für künstlerische Berufe nicht geeignet wären. Nach ihrem Tod verschwanden sie für lange Zeit aus dem Gedächtnis der Kunstwelt. Jetzt rücken die drei Malerinnen der Renaissance mit großen Ausstellungen ins Licht der Öffentlichkeit. Sofonisba Anguissola aus Cremona bewies schon früh ihr Talent: Ihre Porträts zeigen eine psychologische Tiefe, die selbst Michelangelo beeindruckte. Sie wurde Hofmalerin in Madrid, am Herrschersitz des spanischen Königs. Ihre Kollegin Lavinia Fontana, Tochter des Malers Prospero Fontana, war der Liebling der Aristokratie und des Klerus: Sie malte riesige Altarbilder, der Papst saß für sie Modell. Eine Generation später schrieb die römische Malerin Artemisia Gentileschi Kunstgeschichte: Nach einem spektakulären Vergewaltigungsprozess schuf sie mächtige Frauenakte, Märtyrerinnen in leuchtenden Farben, biblische Rächerinnen. Heute gelten Gentileschis Gemälde als Meisterwerke. Erst im letzten Jahrhundert wurden die Malerinnen im Zuge der feministischen Bewegung wiederentdeckt. Heute erleben sie eine zweite Renaissance in den großen Museen Europas: Die Londoner National Gallery erwarb Artemisia Gentileschis „Selbstporträt als die heilige Katharina von Alexandria“ für 4,2 Millionen Euro, der Prado in Madrid feierte mit den Alten Meisterinnen seine Jubiläumsschau. Dokumentation von Hilka Sinning | D 2019, 52 Min. | YouTube
FANTASTISCHE FRAUEN – Surreale Welten von Meret Oppenheim bis Frida Kahlo | SCHIRN | D 2020, 3:47 Min. | YouTube
CHRONOLOGIE KÜNSTLERINNEN FRAUEN IN DER KUNST
Die erste Überlieferung der künstlerischen Tätigkeit einer Frau stammt aus einer Fabel. Kora, Tochter des Töpfers Dibutades aus Korinth zeichnet den Schattenriss ihres Geliebten an die Wand des Schlafgemachs, um sich während des Krieges an ihn zu erinnern. Helena, die Tochter des Timon gilt als erste Schlachtenmalerin und erwarb sich Ansehen mit ihrer Darstellung der Schlacht bei Issos (333 v.Chr.), die so gewaltig gewesen sein muss, dass sie als Vorbild für das pompeianische Alexandermosaik gilt. Im ersten vorchristlichen Jahrhundert war Jaia die bestbezahlte Künstlerin ihrer Zeit. Sie schuf Bildnisse und Schnitzereien, die begehrter waren als die der männlichen Künstler. Dennoch war es in dieser Zeit für eine Frau unüblicher als für einen Mann, künstlerisch tätig zu sein. Alle überlieferten Künstlerinnen erhielten ihre Ausbildung im Atelier des Vaters oder naher Verwandter. Die soziale Stellung der Frau im alten Rom und in Griechenland ließ eine freie Berufswahl nicht zu. Auch in der Renaissance bestimmte die Familie, ob eine Frau eine künstlerische Tätigkeit aufnehmen durfte oder nicht.
In den ersten Jahrhunderten nach Christus verlegte sich das Kunstschaffen von Frauen zunehmend in die christlichen Klöster. Dort konnte man Bildung erwerben, die einem ansonsten verwehrt blieb. Aus dieser Zeit sind Stickereien, Illustrationen, Teppiche und kleine sakrale Werke überliefert. Eine besonders begabte Äbtissin war Hildegard von Bingen, die neben der bekannten Kräuterheilkunde auch als Kalligraphin und Illustratorin tätig war.
Um 1300 schuf die Bildhauerin Sabine von Steinbach die Skulpturen, die heute das Hauptportal und das südliche Tor des Straßburger Münsters schmücken. Auch sie stammte aus einer Künstlerfamilie und ihre Werke wurden lange Zeit ihrem Vater oder ihren Brüdern zugeschrieben.
Bis weit ins 16. Jahrhundert blieb Frauenkunst vielfach unsichtbar. In den Zunftslisten finden sich jedoch auch die Namen weiblicher Künstler, vielfach Stickerinnen, Miniaturmalerinnen und Illustratorinnen (hier etwa 20 von 2000). Am stärksten waren Frauen in der Textilkunst vertreten, da diese zum klassischen haushaltsbezogenen Bereich gehörte.
In der Renaissance veränderte sich das Bild vom Künstler immer stärker zu dem des schöpferischen Genies hin. Am Höhepunkt dieser Epoche entstand in Italien um 1600, im Zuge des aufstrebenden Fernhandels, eine starke Nachfrage nach Kunst. Frauen der gebildeten Schicht hatten es nun etwas leichter, als Künstlerinnen tätig zu werden und so waren ab dem 16. Jahrhundert steigende Künstlerinnenzahlen zu verzeichnen. Künstlerinnen wie die Malerinnen Lavinia Fontana oder Sofonisba Anguissola wurden bewundert. Sogar Michelangelo erkannte Anguissolas Talent.
Mit Properzia de Rossi ist zu dieser Zeit auch die erste Bildhauerin Italiens überliefert, deren Werke sogar den Papst beeindruckten.
Der darauffolgende Manierismus war eine Zeit der künstlerischen Experimente. Allerdings entwickelte sich im Zuge der Gegenreformation auch ein Bedürfnis nach Sicherheit und festen Werten. So verloren Frauen die zuvor erkämpften Freiheiten im Zuge der Rückkehr christlich- konservativer Tugenden wieder, da sie nun verstärkt als tugendhafte Jungfrauen oder treue Ehefrauen zu agieren hatten. Ca. 30% aller Künstlerinnen vom 15.-17. Jahrhundert waren Kupferstecherinnen. Ihre Werke waren für die meisten Werkstätten lebensnotwendig, wurden sie doch als Werbung für die Qualität der eigenen Arbeit und zur schnellen Illustration von Büchern verwendet.
Um 1600 wurden die ersten Kunstakademien gegründet: 1599 in Rom, 1635 in Paris, 1692 in Wien und 1768 in London. Frauen waren meist vom Beitritt ausgeschlossen, wurden bei außergewöhnlichem Talent in Ausnahmefällen durch die Vermittlung von Gönnern oder Verwandten aufgenommen. Eine der ersten war Artemisia Gentileschi, die 1616 die Akademie in Rom besuchte.
Das 17. Jahrhundert bedeutete für die Kunst von Frauen den Durchbruch. DieKünstlerinnen begannen, sich zu emanzipieren. Drei Malerinnen, Anna Maria von Schurmann, Maria Sybilla Merian und Elisabetta Sirani stachen besonders hervor. Sirani ernährte ihre gesamte Familie durch ihre Kunst und nahm auch junge Frauen als Schülerinenn auf. Elisabeth Cheron wurde 1672 an der Akademie in Paris aufgenommen und war als Musikerin, Dichterin und Malerin tätig. Sie beherrschte nahezu alle Maltechniken von Öl- bis zur Aquarellmalerei und gilt bis heute als eine der ersten bedeutenden Pastellmalerinnen Frankreichs.
In den Niederlanden prägten Frauen das Genre des Stilllebens mit. Clara Peeters Darstellungen wertvoller Objekte und Speisen waren in ihrer Präzision und Schönheit einzigartig.
Es war nun bei entsprechender Begabung möglich, als Malerin auf dem freien Markt mit Männern zu konkurrieren, wobei Künstlerinnen, die nicht aus adeligen Kreisen oder aus Malerfamilien stammten, meist keine Chance hatten.
Das kleine Format blieb, neben Selbstportraits, Stillleben und Genrebildern, typisch für die Malerei von Frauen bis ins 18. Jahrhundert. Künstlerinnen wurden nun immer stärker als aus eigener Verantwortung Schaffende gesehen, die zunehmend auch als Malerinnen und Gelehrte an den Höfen Europas nachgefragt wurden. Innerhalb von zwei Generationen stieg die Anzahl der in Lexika dokumentierten Künstlerinnen von 120 auf rund 600. Paris war das künstlerische Zentrum der Frauenmalerei in Europa. Viele Frauen eröffneten nach ihrer Ausbildung an den Akademien oder in den Ateliers gefeierter Meister nun ihrerseits Ateliers und bildeten Malerinnen aus. Angelica Kaufmann, die in Rom und London durch ihre Arbeit zu beträchtlichem Vermögen gekommen war, wurde dort 1766 Gründungsmitglied der Royal Academy, welche danach aber bis 1923 keine Frau mehr zuließ. 1791 wurde der Pariser Salon im Louvre auch für Nicht-Akademie-Mitglieder geöffnet, so dass auch Frauen ihre Bilder dort ausstellen konnten. Außerdem nahmen berühmte Maler wie Jacques-Louis David nun auch Schülerinnen an, was die Popularität von weiblichen Malerinnen stetig förderte. Dennoch gab es eine Rangfolge im Ansehen der Kunst, die lange bestehen blieb: An erster Stelle stand die Historienmalerei, gefolgt von Portraits, Genrebildern, Landschaften und Stilleben. Frauen waren durch restriktive Gesetze auf die letzten drei beschränkt. Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts sollten Frauen neue Genres und das große Format immer mehr für sich entdecken.
Mit der ansteigenden Industrialisierung und der verbreiteten Armut waren Frauen nach 1850 immer mehr zur Berufs- bzw. Erwerbstätigkeit gezwungen. Der Simplizissimus nahm die „Malweiber“ dieser Zeit gerne zum Motiv satirischer Darstellungen („Sehen sie, es gibt zwei Arten von Malerinnen: die einen möchten heiraten und die anderen haben auch kein Talent“). Kunstkritiker und männlichen Künstler reagierten zumeist ablehnend auf die weibliche Konkurrenz.
Die ersten Künstlerinnenvereine in Deutschland und Österreich entstanden, wie 1866 der „Verein der bildenden Künstlerinnen zu Berlin“, mit dem Grundgedanken, Frauen eine fundierte Ausbildung zu ermöglichen. Die Ausbildungsplätze waren überfüllt, was die Qualität schwächte, und zu dem Zeitpunkt, als die Akademien für Frauen geöffnet wurden, war die Qualität der künstlerischen Ausbildung schon teilweise veraltet.
Waren die Werke von Frauen minderwertig, wurde dies gerne mit der „weiblichen Natur“ begründet und selten mit der Ausbildungssituation in Zusammenhang gebracht.
Auch wurden Frauen, die sich an männliche Themen, wie z.B. Krieg heranwagten, als unfeminin dargestellt. Man erwartete von Frauen sentimentale, dem Haushalt oder Kindern zugewandte Darstellungen. Viele kamen diesem Druck nach, was ihre professionelle Reputation aber eher herabwürdigte. Mit der aufkeimenden Frauenbewegung wurde Frauenkunst emanzipierter und politischer. Man begann, alte Konditionierungen und gesellschaftliche Wertvorstellungen zunehmend in Frage zu stellen. Frauen waren nun nicht mehr exotische Einzelerscheinungen, die Bandbreite an Stilen wurde grösser. Julia Margret Cameron, die erst mit 48 zu photographieren begann, war maßgeblich an der Entwicklung der Photographie als Kunst beteiligt. Berthe Morisot und Mary Cassatt gehörten als Impressionistinnen zu den künstlerischen Vorreiterinnen ihrer Zeit und Camille Claudel bewies sich als Bildhauerin neben Rodin.
Sich als Künstlerin den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen war nun nichts Außergewöhnliches mehr. Dennoch hatte der Lebenstil der Künstlerin etwas Rebellisches, Revolutionäres an sich und künstlerisch tätige Frauen standen im öffentlichen Ansehen oft nach wie vor außerhalb der Gesellschaft. 1909 wurde die „Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs“ in Wien gegründet. 1913 entstand unter Leitung von Käthe Kollwitz in Berlin der erste professionelle „Frauenkunstverband“, der sich aus Malerinnen und Bildhauerinnen mit abgeschlossener Fachausbildung zusammensetzte. Zwischen Ende des 1. Weltkrieges und Machtübernahme der Nationalsozialisten stieg die Teilnahme von Künstlerinnen an der „Großen Berliner Kunstausstellung“ von 6% auf ein Mittel von 27 % an. Paula Moderson-Becker, Natalia Gontscharowa, Sonia Delaunay, Hanna Höch, Käthe Kollwitz, Tamara de Lempicka, Giorgia O’Keefe und Meret Oppenheim waren nur einige der bekanntesten Künstlerinnen der nachfolgenden Jahrzehnte. Durch den aufkommenden Nationalsozialismus wurden Frauen in Deutschland und Österreich jedoch wieder in die Mutterrolle zurückgedrängt. Weibliche Kunstproduktion galt vielfach als Zeichen kulturellen Verfalls und war deshalb unerwünscht.
Nach dem 2. Weltkrieg wurden viele Künstlerinnenvereine wieder neu gegründet und es setzte ein unerhörter Kunstboom ein, an dem auch Frauen ihren Anteil hatten. New York avancierte zum neuen künstlerischen Zentrum. In den 60er Jahren kam es zur allmählichen Auflösung der Grenzen zwischen den künstlerischen Genres. Schock und Chaos wurden zur Devise, Kunst veränderte sich grundsätzlich und man wurde politischer und kritischer. Dieses neue, offenere Umfeld bot auch für Frauen mehr Raum zum Selbstexperiment und zur Entfaltung. Fluxus mit Yoko Ono, Valie Export oder Maria Lassnig waren nur einige Namen, die sich in dieser Hinsicht künstlerisch hervortaten.
Die nicht traditionell vorgeprägte Performance-Art war ein ideales Ausdruckmittel und Ventil. Die Künstlerinnen der Performance-Art benutzten diese als Medium der Übermittlung politisch-feministischer Ideen. Mit Bridget Rileys Op Art begründete in den 70er Jahre erstmals eine Frau einen völlig neuen Malstil. Berühmte Künstlerinnen, wie Gina Pane, Nan Goldin in der Photographie, Louise Bourgeois, Pipilotti Rist, die Bildhauerin Barbara Hepworth, Niki de Saint Phalle, Cindy Sherman, Jenny Holzer, Barbara Kruger, Shirin Neshat und Vanessa Beecroft, folgten.
Wenn sich die Anzahl der weiblichen hauptberuflich Kunstschaffenden 1977 auch denen der Männer angeglichen hatte und das Selbstbewußtsein vieler Künstlerinnen stark gestiegen war, verdienten Frauen deutlich weniger und waren in Spitzenpositionen kaum vertreten. In dem 1970 in Deutschland gegründeten Kunstkompass von Willi Bongard, der eine Rangliste für Kunstinvestoren darstellt, waren anfangs kaum Künstlerinnen zu finden. Erst Anfang der 80er drangen Künstlerinnen der Appropriation Art, wie Barbara Kruger oder Jenny Holzer ins erste Drittel dieser Liste vor. Die Präsenz der Künstlerinnen steigt, aber auch die Konkurrenzverhältnisse sind stärker geworden. Diese verstärkte Konkurrenz, immer noch wenig female bonding und zu starke männliche Netzwerke tragen dazu bei, dass der Anteil der Frauen an der wirtschaftlichen Wertschöpfung tendenziell immer noch gering ist.
KÜNSTLERINNEN MALERINNEN FRAUEN IN DER KUNST
KÜNSTLERINNEN ANTIKE
Helena von Alexandria | Tochter des Timon | Ende 4. Jhdt. v. Chr.
KÜNSTLERINNEN MITTELALTER
Diemut von Wessobrunn | 1060 – 1130
Hildegard von Bingen | 1098 – 1179
Herrad von Landsperg | 1125 – 1195
KÜNSTLERINNEN RENAISSANCE
Sofonisba Anguissola | 1531/32 – 1625 | Ausbildung bei Bernardino Campi | wird als Malerin an den spanischen Königshof berufen
Lavinia Fontana | 1552 – 1614 | Bologna | wichtige Porträtmalerin | Lavinia Fontana malt Soziogramme eines urbanen Kosmos | Übersiedelung nach Rom
Artemisia Gentileschi | 1593 – 1653 | Tochter von Orazio Gentileschi | weibliche Akte | als Vergewaltigungsopfer verarbeitet Artemisia Gentileschi ihr Trauma in ihren Gemälden
Louise Moillon
Judith Leyster
Giovanna Garzoni | 1600 – 1670 | italienische Stillleben- und Porträtmalerin
Elisabetta Sirani
Fede Galizia
Maria van Oosterwyck
Anna Waser
Rachel Ruysch
Maria Sibylla Merian
Johanna Sibylla Küsel
Margareta Haverman
Luisa Roldán
Elisabeth-Sophie Chéron
Mary Beale
Anna Maria Punz | 1721 – 1794
KÜNSTLERINNEN ROKOKO
Margareta Haverman | 1639 – 1739
Madeleine Boulogne 1646 – 1710
Rosalba Carriera | 1675 – 1757 | venzianische Pastellmalerin
Anna Dorothea Liwieska-Therbusch | 1721 – 1782 | deutsche Malerin
Françoise Duparc | 1726 – 1778 | französische Genremalerin
Angelika Kauffmann | 1741 – 1807 | Historienmalerei | Porträtmalerei
Anne Vallayer-Coster | 1744 – 1818 | Blumenstillleben | am Pariser Hof offiziell „königlicher Hofmaler“
Elisabeth-Louise Vigée-Lebrun | 1755 – 1842
KÜNSTLERINNEN KLASSIZISMUS
Anna Dorothea Lisiewska-Therbusch | 1721 – 1782
Angelika Kaufmann | 1741 – 1807 | Schweiz
Adélaide Labille-Guiard | 1749 – 1803 | Frankreich | Porträtmalerei | Mitglied der Pariser Akademie und Gründerin der ersten Frauenschule für Malerinnen in Paris
Elisabeth-Louise Vigée-Lebrun | 1755 – 1842 | Frankreich | Proträtmalerei
Marguerite Gérard | 1761 – 1837 | Frankreich | erste französische Genremalerin
Marie-Geneviève Bouliar | 1762 – 1825 | Frankreich | Porträts
Constance Marie Charpentier | 1767 – 1849
Constance Meyer | 1775 – 1821 | Frankreich | Historienmalerei
Marie Eléonore Godefroid | 1778 – 1849 | Frankreich | Kinderporträts
Hortense de Beauharnais | 1783 – 1837 | Königin der Niederlande
Marie Ellenrieder | 1791 | 1863 | Deutschland | Porträts | Religiöse Bilder
Barbara Krafft | 1764 – 1825 | Österreich
KÜNSTLERINNEN ROMANTIK
Caroline Bardua | 1781 – 1864 | Deutschland | Porträtmalerin
Caroline Louise Seidler | 1786 – 1866 | deutsche Malerin am Hofe des Großherzogs von Weimar | Vertraute von Johann Wolfgang von Goethe
Marie Ellenrieder | 1791 – 1863 | Deutschland | Porträts | Religiöse Bilder
Julie Gräfin von und zu Egloffstein | 1792 – 1869 | Deutschland | Porträts | Landschaftsmalerei | Genremalerei
Julia Margaret Cameron | 1815 – 1879 | britische Fotografin
Lilly Martin Spencer | 1822 – 1902
KÜNSTLERINNEN REALISMUS NATURALISMUS
Rosa Bonheur | 1822 – 1899 | Frankreich | Tiermalerei
Anna Petersen | 1845 – 1910 | Dänemark Genremalerei
Bertha Wegmann | 1847 – 1926 | Dänemark | Porträts
Marie Bashkirtseff
Louise-Cathérine Breslau | 1856 – 1927
Anna Ancher | 1859 – 1935 | Dänemark | Genremalerei | Mitglied der Skagener Künstlerkolonie
Anna Bilińska-Bohdanowicz
Fanny Churberg
Gwen John
Tina Blau
Käthe Kollwitz | 1867 – 1945 | Deutschland
Helene Schjerfbeck
KÜNSTLERINNEN SALONKUNST
Charlotte von Krogh | 1827 – 1913 | deutsch-dänische Malerin der Düsseldorfer Malerschule
Anna Elizabeth Klumpke | 1856 – 1942 | USA | Porträts | Genremalerei | Freundin von Rosa Bonheur
Edith Hayllar | 1860 – 1948 | britische Genremalerin
Elizabeth Thompson | 1877 – 1933 | ab 1877 Lady Butler
KÜNSTLERINNEN IMPRESSIONISMUS
Berthe Morisot
Eva Gonzales
Mary Cassatt |1844 – 1926 | USA
Olga Wisinger-Florian
Marie Egner
KÜNSTLERINNEN EXPRESSIONISMUS
Gabriele Münter | 1877 – 1962 | Deutschland
Marianne von Werefkin | 1860 – 1938 | Russland
Helene Funke
Broncia Koller-Pinell
Else Lasker-Schüler
KÜNSTLERINNEN NAIVE KUNST
Ruth W. Shute | 1803 – 1882
Hannah Cohoon | 1788 – 1864 | USA | Shaker-Bewegung
Anna Barbara Aemisegger-Giezendanner | 1831 – 1905 | Schweiz | Vertreterin der Appenzeller und Toggenburger Bauernmalerei
KÜNSTLERINNEN FUTURISMUS RUSSISCHE AVANTGARDE
Marie Wassiliew
Natalija Gontscharowa
Ljubow Popowa
Alexandra Exter
KÜNSTLERINNEN ABSTRAKTE KUNST
Sonia Delaunay | Malerei | Design | Mode
Maria Vieira da Silva | 1908 – 1992
Sophie Taeuber-Arp | Schweiz | Pionierin der Konkreten Kunst
Anni Albers | Bauhaus | Textilgestaltung | Design
Katarzyna Kobro
KÜNSTLERINNEN DADAISMUS
Hannah Höch
KÜNSTLERINNEN NEUE SACHLICHKEIT
Tamara de Lempicka | Frankreich
Georgia O’Keeffe | USA
Amrita Sher-Gil | Ungarn
KÜNSTLERINNEN SURREALISMUS
Claude Cahun
Leonor Fini
Frida Kahlo| 1907 – 1954 | Mexiko
Dora Maar
Meret Oppenheim
Dorothea Tanning
KÜNSTLERINNEN AVANTGARDE MODERNE
Ottilie W. Roederstein 1859 – 1937 | Frankreich
Marthe Massin | 1860 – 1931| Belgien
Hilma af Klint | 1862 – 1944 | Schweden | Pionierin der Abstraktion
Suzanne Valadon | 1865 – 1938 | Frankreich
Emily Carr | 1871 – 1945 | Kanada
Paula Modersohn-Becker | 1876 – 1907 | Deutschland
Agnes Pelton | 1881 – 1961 | USA
Marie Laurencin | 1883 – 1956 | Frankreich
Elena Luksch-Makowsky
KÜNSTLERINNEN KUNST NACH 1945
Jennifer Bartlett
Vija Celmins
Judy Chicago
Hanne Darboven (1941–2009)
Niki de Saint Phalle
Valie Export
Grace Hartigan
Barbara Hepworth
Mary Kelly
Lee Krasner
Maria Lassnig
Marisa Merz | 1926 – 2019
Joan Mitchell
Yoko Ono
Lygia Pape | 1927 – 2004
Bridget Riley
Faith Ringgold
Martha Rosler
Miriam Schapiro
Carolee Schneeman
Sturtevant
The Guerilla Girls
Hannah Villiger | 1951 – 1997
Martha Wilson
KÜNSTLERINNEN GEGENWART
Regina Baumhauer | 1962 | Malerin
Karin Brosa | 1978 | Malerin | Grafikerin
Mona Broschár | 1985 | Malerin
Sabine Christmann | 1960 | Malerin
Isa Dahl | 1965 | Malerin | Villa Romana Preisträgerin
Marlene Dumas | 1953 | Malerin | Grafikerin
Nicole Eisenman | 1965 | Malerin
Tracey Emin | 1963 | Malerin | Grafikerin | Objektkünstlerin
Ellen Gallagher | 1965 | Malerin
Alina Grasmann | 1989 | Malerin
Katharina Grosse | 1961 | Malerin
Carmen Herrera | 1915 | geometrischen Abstraktion | Malerin
Anna Klüssendorf | 1979 | Malerin
Yayoi Kusama | 1929 | Malerin | Installationskünstlerin
Julie Mehretu | 1970 | Malerin
Annette Messager | 1943 | Malerin | Installationskünstlerin | Grafikerin
Beatriz Milhazes | 1960 | Malerin
Tala Madani | 1981 | Malerin
Ulrike Müller | 1971 | Malerin
Laura Owens | 1970 | Malerin | Druckgrafikerin
Elizabeth Peyton | 1965 | Malerin | National Portrait Gallery
Kathrin Rank | 1967 | Malerin
Paula Rego, Dame | 1935 | Malerin
Bridget Riley | 1931 | Malerin
Jenny Saville | 1970
Avery Singer | 1987 | Malerin
Saxana Schötschel | 1966 | Malerin
Rhea Standke | 1972 | Malerin
Jessica Stockholder | 1959 | Malerin
Nusra Latif Qureshi | 1973 | Miniaturmalerin
Elly Weiblen | 1950 | Malerin
Elke Wree | 1940 | Malerin
Lynette Yiadom-Boakye | 1977 | Malerin
Janka Zöller | 1989 | Malerin
KÜNSTLERINNEN BILDHAUERINNEN FRAUEN IN DER KUNST
Properzia de‘ Rossi | 1490 – 1530 | Bologna | Propezia de‘ Rossi war die erste Bildhauerin Europas
Patience Wright | 1725 – 1786 erste US-amerikanische Bildhauerin
Marie-Anne Collot | 1748 – 1821 | Klassizismus | französische Bildhauerin
Harriet Hosmer | 1830 – 1908 | USA | Bildhauerei
Marcello | 1836 – 1879 | Frankreich
Edmonia Lewis | 1844/1845 – 1907 | afroamerikanische Bildhauerin
Käthe Kollwitz | 1867 . 1945
Lee Bontecou | 1931 | Bildhauerin | Objektkünstlerin
Rebecca Horn | 1944 | Bildhauerin | Aktionskünstlerin | Filmemacherin
Isa Genzken | 1948 | Objektkünstlerin | Bildhauerin
Kiki Smith | 1954 | Bildhauerin | Objektkünstlerin | Grafikerin
Katharina Fritsch | 1956 | Bildhauerin
Andrea Zaumseil | 1957 | Bildhauerin | Zeichnerin
Silvia Siemes | 1960 | Bildhauerin
Sonja Edle von Hoeßle | 1960 | Bildhauerin
Rachel Whiteread | 1963 | Bildhauerin
Jeanette Zippel | 1963 | Bildhauerin | Zeichnerin
Rebecca Warren | 1965 | Objektkünstlerin | Bildhauerin
Ulrike Buhl | 1967 | Bildhauerin
Stefanie Ehrenfried | 1967 | Bildhauerin
Miriam Lenk | 1975 | Bildhauerin
Alicia Kwade | 1979 | Bildhauerin | Installationskünstlerin
KÜNSTLERINNEN ZEICHNUNG GRAFIK FRAUEN IN DER KUNST
Sibylle Schlageter | 1943 | Zeichnerin
Andrea Zaumseil | 1957 | Bildhauerin | Zeichnerin
Olga Chernysheva | 1962) | Zeichnerin
Gerlinde Zantis | 1963 | Zeichnerin
Rachel Khedoori | 1964 | Grafikerin
Uta Siebert | 1973 | Zeichnerin
KÜNSTLERINNEN FOTOGRAFIE FRAUEN IN DER KUNST
Berenice Abbott | 1898 – 1991 | USA
Eleanor Antin | 1935 | Fotokünstlerin
Renate Bertlmann | 1943 | Fotokünstlerin | Performance | Grafik
Martha Rosler | 1943 | Fotokünstlerin | Performerin
Katharina Sieverding | 1944 | Fotokünstlerin
Candida Höfer | 1944 | Fotografin | Düsseldorf
Louise Lawler | 1947 | Fotokünstlerin
Nan Goldin | 1953 | Fotografin
Cindy Sherman | 1954 | Fotokünstlerin
Shirin Neshat | 1957 | Fotokünstlerin | Filmemacherin
Rineke Dijkstra | 1959 | Fotografin
Catherine Opie | 1961 | Fotokünstlerin
Zoe Leonard | 1961 | Fotokünstlerin
Sharon Lockhart | 1964 | Fotokünstlerin
Fiona Tan | 1966 | Fotokünstlerin | Filmemacherin
Candice Breitz | 1972 | Foto- und Videokünstlerin
Haris Epaminonda | 1980 | Fotografin | Installationskünstlerin
KÜNSTLERINNEN VIDEOKUNST MEDIENKUNST FILMKUNST FRAUEN IN DER KUNST
Pipilotti Rist | 1962 | Videoinstallationen
Tacita Dean | 1965 | Medienkünstlerin | Grafikerin
Hito Steyerl | 1966 | Filmkunst
Monica Narula | 1969 | Mitbegründerin des Raqs Media Collective
Rosa Barba | 1972 | Filmkünstlerin | Objektkünstlerin
Camille Henrot | 1978 | Installationskünstlerin
KÜNSTLERINNEN KONZEPTKUNST FRAUEN IN DER KUNST
Yoko Ono | 1933 | Konzeptkünstlerin
Barbara Kruger | 1945 | Konzeptkünstlerin | Goslarer Kaiserring 2019
Jenny Holzer | 1950 | Konzept- und Installationskünstlerin
Sophie Calle | 1953 | Konzept-Künstlerin
Polly Apfelbaum | 1955 | Installationskünstlerin
Janet Cardiff | 1957 | Soundkünstlerin
KÜNTLERINNEN OBJEKTKUNST INSTALLATIONEN FRAUEN IN DER KUNST
Rosemarie Trockel | 1952 | Objektkünstlerin
Roni Horn | 1955 | Objektkünstlerin | Fotokünstlerin
Cady Noland | 1956 | Objekt- und Installationskünstlerin
Sylvie Fleury | 1961 | Objektkünstlerin
Cosima von Bonin | 1962 | Objektkünstlerin | Installationen
Pae White | 1963 | Objektkünstlerin
Gillian Wearing | 1963 | Fotokünstlerin
Teresa Margolles | 1963 | Objektkünstlerin | Installationen
Berlinde De Bruyckere | 1964 | Objektkünstlerin
Angela Bulloch | 1966 | Objektkünstlerin
Yael Bartana | 1970 | Konzept- und Installationskünstlerin
Haegue Yang | 1971 | Objektkünstlerin | Installationskünstlerin | Museum Ludwig Köln Wolfgang-Hahn-Preis 2018
Thea Djordajdze | 1971 | Objektkünstlerin | Installationskünstlerin
Lara Almarcegui | 1972 | Installationskünstlerin
Otobong Nkanga | 1974 | Objektkünstlerin
Nora Schultz | 1975 | Objektkünstlerin
Ciao Fei | 1978 | Installationskünstlerin | Filmkünstlerin
Anthea Hamilton | 1978 | Installationskünstlerin
KÜNSTLERINNEN TEXTILKUNST FRAUEN IN DER KUNST
Sheila Hicks | 1934 | Textilkünstlerin
Hanne Lippard | 1984 | Textkünstlerin
KÜNSTLERINNEN MULTIMEDIA PERFORMANCE FRAUEN IN DER KUNST
Joan Jonas | 1936 | Multi-Media | Performance
Marina Abramović | 1946 | Performance-Künstlerin
Lili Reynaud-Dewar | 1975 | Performancekünstlerin
Anne Imhof | 1978 | Performancekünstlerin | Installation | Grafik | Musik
Klara Lidén | 1979 | Performance | Videokunst |Installationskunst
Mariechen Danz | 1980 | Performancekünstlerin
KÜNSTLERINNEN DRUCKGRAFIK FRAUEN IN DER KUNST
Vija Celmins | 1938 | Druckgrafikerin
Anna Boghiguian | 1946 | Grafikerin | Installationskünstlerin
MEISTERWERKE KÜNSTLERINNEN FRAUEN IN DER KUNST
Schachspiel | Sofonsiba Anguissola | erstmals wird eine Geschichte durch das Zeigen von Gesichtsausdrücken vermittelt | Kunstkritiker Vasari nennt die Bilder von Sofosiba Anguissola Wunderwerke
Susanna und die beiden Alten | Artemisia Gentileschi
Judith und Holofernes | Artemisia Gentileschi
Maria Magdalena als Büßerin | Artemisia Gentileschi
Allegorie auf die Malerei | Artemisia Gentileschi
Maria Magdalena in Ekstase | Artemisia Gentileschi