SWG Kunstlexikon
KÄTHE KOLLWITZ
Kunstwerke Käthe Kollwitz
Käthe Kollwitz | Frau mit totem Kind | 1903 | Strichätzung | Das dargestellte Kind ist der jüngste Sohn Peter Kollwitz im Alter von 7 Jahren |Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv | Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist
Käthe Kollwitz | Weberzug | Blatt 4 aus dem Zyklus „Ein Weberaufstand“ | 1893–1897 | Strichätzung und Schmirgel | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv | Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist
Käthe Kollwitz | Arbeitslosigkeit |1909 | Radierung Kaltnadel Aquatinta | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv | Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist
VIDEO | FILM KÄTHE KOLLWITZ
Käthe Kollwitz | Zeugin ihrer Zeit | „Käthe Kollwitz – Zeugin ihrer Zeit“ Dokumentarischer Spielfilm von Traute Hellberg | Regie: Herbert Ballmann | im Auftrag des ZDF | 1985 | Cordulas Trantow spielt die Malerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz. Mit dem Begräbnis von Käthe Kollwitz beginnend, führt dieser dokumentarische Spielfilm in einer Rückblende zu den wichtigsten Stationen ihres Lebens. Cordula von Trantow verkörpert überzeugende die Rolle der Künstlerin, Ehefrau und Mutter. Wir erleben die Höhen und Tiefen ihres Lebens, sehen Käthe Kollwitz an der Seite ihres Mannes in seiner Arztpraxis im Berliner Elendsviertel, aber auch ihre ehrenvolle Aufnahme in die Preußische Akademie der Künste, aus der sie 1933 wieder ausgeschlossen wird. Darüber hinaus sind zahlreiche Werke, z.T. auch deren Entstehungsprozess, sowie Tagebucheintragungen und Dokumentarfilmausschnitte vom zerstörten Berlin als authentische Zeugnisse in den Film integriert. Diese fesselnde Portrait will kein abschließendes Urteil fällen, sondern dazu anregen, sich erneut oder zum ersten Mal mit Käthe Kollwitz auseinanderzusetzen – mit jener aufrüttelnden Chronistin ihrer Zeit, die auch unter repressiven Bedingungen nicht von ihrer Überzeugung abließ. „Wie nebenher lernt man viele der auf verschiedene Sammlungen verteilten Kollwitz-Arbeiten fast in der Geschlossenheit einer Ausstellung kennen.“ | Frankfurter Rundschau | YouTube
Gespräch mit dem Tod | Käthe Kollwitz | Ein Porträt | moriundmori |
Kunstdokus | Produktion: BR 1997 | Buch und Regie: Franz Deubzer | Aufnahme: 23.07.2009 BR-Alpha | Anhand von historischem Filmmaterial und Darstellungen der Werke von Käthe Kollwitz geht der Film den Spuren der Künstlerin nach. Er informiert über ihren Lebensweg und liefert reichhaltiges Anschauungsmaterial für das, was ihre künstlerische Stärke ausmachte: die „Griffelkunst“, ihr Umgang mit Feder, Kohle und Bleistift – die Charakterisierung von Menschen durch ein paar Striche | YouTube
Die Grafikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz | Historisches Stichwort |
moriundmori Kunstdokus | Produktion: BR 1992 | Sendung: BR-Alpha | 03.07.2012 | YouTube
BIOGRAFIE Käthe Kollwitz
GEBURTSJAHR | 1867 | GEBURTSORT | Königsberg | TODESJAHR | 1945 | STERBEORT | Moritzburg
AUSBILDUNG KÄTHE KOLLWITZ
studierte Jura | fand aber aufgrund ihrer liberalen Ansicht keine Anstellung beim Staat Preußen | machte Ausbildung zum Maurermeister | ab 1881 Unterricht bei dem Künstler Rudolf Mauer | 1885/86 ging sie in die sogenannte Damenakademie des Vereins der Berliner Künstlerinnen | Sie erhielt Unterricht von Karl Stauffer-Bern und wurde mit Gerhart Hauptmann und Arno Holz bekannt | beeinflusst von den Arbeiten Max Klingers | in Königsberg Unterricht von Emil Neide | dann studierte sie bis 1890 in München bei Ludwig Herterich | 1910 begann sie mit der Bildhauerei
LEHRTÄTIGKEIT KÄTHE KOLLWITZ
1898 – 1902/1903 Lehrerin an der Damenakademie des Vereins der Berliner Künstlerinnen
MITGLIEDSCHAFTEN KÄTHE KOLLWITZ
Internationale Arbeiterhilfe
Käthe Kollwitz ist das erste weibliche Mitglied der Preußischen Adademie der Bildenden Künste
AUSZEICHNUNGEN KÄTHE KOLLWITZ
1893 Max Liebermann schlug Käthe Kollwitz für die kleine goldene Medaille vor | wurde von Kaiser Wilhelm II. abgelehnt | Moderne Kunst bezeichnete er als Rinnsteinkunst | sie stand im Widerspruch zum bevorzugten Historismus und der großbürgerlichen Salonmalerei
1906 Villa-Romana-Preis
1919 Professorin der Preußischen Akademie der Künste
SAMMLUNGEN KÄTHE KOLLWITZ
AUSWAHL
Käthe-Kollwitz-Museum in Koekelare
Käthe-Kollwitz-Haus Moritzburg
Kupferstichkabinett Dresden
Kupferstichkabinett Berlin
Getty Research Institute
Ostpreußische Landesmuseum in Lüneburg
AUSSTELLUNGEN KÄTHE KOLLWITZ
GRUPPENAUSSTELLUNGEN AUSWAHL
1898 Große Berliner Kunstausstellung
1936 der Preußische Kulturminister Bernhard Rust ließ die Exponate von Käthe Kollwitz aus der „Zweiten Jubiläums-Ausstellung aus Anlass des 150 jährigen Bestehens der akademischen Ausstellungen Berliner Bildhauer von Schlüter bis zur Gegenwart“ entfernen
WERKBESCHREIBUNG KÄTHE KOLLWITZ
SCHWERPUNKTE | MEDIEN
Grafik | Skulpturen | Malerei
STIL
THEMEN | MOTIVE | WERKE
Krieg | Arbeiter | Beziehung Mutter-Kind | Proletariat | Tod | Kinderhunger
1893–1897 Zyklus „Ein Weberaufstand“
1902/1903–1908 Zyklus „Bauernkrieg“
1913–1915 „Plastik Liebespaar“
1919 Holzschnitt in memoriam Karl Liebknecht
1914–1932 Entstehung der Plastik Trauerndes Elternpaar zur Erinnerung an ihren im Ersten Weltkrieg gefallenen Sohn Peter
1937–1939 Entstehung der Plastik Pietà, auch Mutter mit totem Sohn genannt.
1938–1940 Entstehung des Bronzereliefs Die Klage
1941 Entstehung ihrer letzten Lithographie Saatfrüchte sollen nicht vermahlen werden, das Vermächtnis der Künstlerin gegen Soldatentod und Krieg
1943 letzte Kleinplastik Zwei wartende Soldatenfrauen
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE KÄTHE KOLLWITZ
Mit realistischen, systemkritischen Werken, die von persönlichen Lebensumständen und Erfahrungen beeinflusst sind, revolutioniert Käthe Kollwitz die Bildhauerei. Kunst hat laut ihr die Aufgabe, die sozialen Bedingungen darzustellen. Käthe Kollwitz prangert in ihren stark expressionistischen Arbeiten Not und Hunger an und wird dadurch auch zu einer zutiefst politisch aktiven Künstlerin, was den Nationalsozialisten sehr missfällt.
STICHWORTE KÄTHE KOLLWITZ
Käthe Kollwitz gehört zu den bekanntesten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts | realistisch | brutal | systemkritisch | Radierung | Lithografie | Holzschnitt | Zeichnung | Plakat | Plastik | Skulptur | Erster Weltkrieg | Zweiter Weltkrieg | Berlin | Köln | soziale Ungerechtigkeit | Klagende | Arbeiter | Soldaten | Krieg | Tod | zwischen Tragik und Tod | Expressionismus | Realismus | Preußen
ZITATE KÄTHE KOLLWITZ
„Was sie einst mit ihren mahnend, klagend-anklagenden Plakaten erstrebte – es hat jetzt im „Winterhilfswerk“ des deutschen Volkes und in der Betreuung aller Volksgenossen weit über jedes Erwarten hinaus Erfüllung gefunden.“ Rembrandt-Verlag Berlin
TEXT | BIBLIOGRAPHIE KÄTHE KOLLWITZ
Die Tagebücher 1908–1943. Hrsg. Jutta Bohnke-Kollwitz. Siedler, Berlin 1989, ISBN 3-88680-251-5; gleichzeitig DDR-Ausgabe: Akademie-Verlag. Erweiterte Neuausgabe btb, München 2007, ISBN 978-3-442-73683-6.
Briefe an den Sohn 1904–1945. Hrsg. Jutta Bohnke-Kollwitz. Siedler, Berlin 1992, ISBN 3-88680-250-7.
Aus meinem Leben. Ein Testament des Herzens. Zeichnungen von Käthe Kollwitz, Vorwort Hans Kollwitz. Erstausgabe. Paul List, München 1957 u. ö.; wieder: Herder, Freiburg 1992, ISBN 3-451-04105-7; zuletzt: 2006, ISBN 3-451-05757-3.
Tagebuchblätter und Briefe. Herausgegeben von Hans Kollwitz, Berlin 1948. Weitere Auswahl-Ausgaben der Tagebücher und Briefe in verschiedenen Verlagen.
LINKS KÄTHE KOLLWITZ
KÄTHE KOLLWITZ
Kunstwerke Käthe Kollwitz
Käthe Kollwitz | Frau mit totem Kind | 1903 | Strichätzung | Das dargestellte Kind ist der jüngste Sohn Peter Kollwitz im Alter von 7 Jahren |Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv | Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist
Käthe Kollwitz | Weberzug | Blatt 4 aus dem Zyklus „Ein Weberaufstand“ | 1893–1897 | Strichätzung und Schmirgel | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv | Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist
Käthe Kollwitz | Arbeitslosigkeit |1909 | Radierung Kaltnadel Aquatinta | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv | Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist
VIDEO | FILM KÄTHE KOLLWITZ
Käthe Kollwitz | Zeugin ihrer Zeit | „Käthe Kollwitz – Zeugin ihrer Zeit“ Dokumentarischer Spielfilm von Traute Hellberg | Regie: Herbert Ballmann | im Auftrag des ZDF | 1985 | Cordulas Trantow spielt die Malerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz. Mit dem Begräbnis von Käthe Kollwitz beginnend, führt dieser dokumentarische Spielfilm in einer Rückblende zu den wichtigsten Stationen ihres Lebens. Cordula von Trantow verkörpert überzeugende die Rolle der Künstlerin, Ehefrau und Mutter. Wir erleben die Höhen und Tiefen ihres Lebens, sehen Käthe Kollwitz an der Seite ihres Mannes in seiner Arztpraxis im Berliner Elendsviertel, aber auch ihre ehrenvolle Aufnahme in die Preußische Akademie der Künste, aus der sie 1933 wieder ausgeschlossen wird. Darüber hinaus sind zahlreiche Werke, z.T. auch deren Entstehungsprozess, sowie Tagebucheintragungen und Dokumentarfilmausschnitte vom zerstörten Berlin als authentische Zeugnisse in den Film integriert. Diese fesselnde Portrait will kein abschließendes Urteil fällen, sondern dazu anregen, sich erneut oder zum ersten Mal mit Käthe Kollwitz auseinanderzusetzen – mit jener aufrüttelnden Chronistin ihrer Zeit, die auch unter repressiven Bedingungen nicht von ihrer Überzeugung abließ. „Wie nebenher lernt man viele der auf verschiedene Sammlungen verteilten Kollwitz-Arbeiten fast in der Geschlossenheit einer Ausstellung kennen.“ | Frankfurter Rundschau | YouTube
Gespräch mit dem Tod | Käthe Kollwitz | Ein Porträt | moriundmori |
Kunstdokus | Produktion: BR 1997 | Buch und Regie: Franz Deubzer | Aufnahme: 23.07.2009 BR-Alpha | Anhand von historischem Filmmaterial und Darstellungen der Werke von Käthe Kollwitz geht der Film den Spuren der Künstlerin nach. Er informiert über ihren Lebensweg und liefert reichhaltiges Anschauungsmaterial für das, was ihre künstlerische Stärke ausmachte: die „Griffelkunst“, ihr Umgang mit Feder, Kohle und Bleistift – die Charakterisierung von Menschen durch ein paar Striche | YouTube
Die Grafikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz | Historisches Stichwort |
moriundmori Kunstdokus | Produktion: BR 1992 | Sendung: BR-Alpha | 03.07.2012 | YouTube
BIOGRAFIE Käthe Kollwitz
GEBURTSJAHR | 1867 | GEBURTSORT | Königsberg | TODESJAHR | 1945 | STERBEORT | Moritzburg
AUSBILDUNG KÄTHE KOLLWITZ
studierte Jura | fand aber aufgrund ihrer liberalen Ansicht keine Anstellung beim Staat Preußen | machte Ausbildung zum Maurermeister | ab 1881 Unterricht bei dem Künstler Rudolf Mauer | 1885/86 ging sie in die sogenannte Damenakademie des Vereins der Berliner Künstlerinnen | Sie erhielt Unterricht von Karl Stauffer-Bern und wurde mit Gerhart Hauptmann und Arno Holz bekannt | beeinflusst von den Arbeiten Max Klingers | in Königsberg Unterricht von Emil Neide | dann studierte sie bis 1890 in München bei Ludwig Herterich | 1910 begann sie mit der Bildhauerei
LEHRTÄTIGKEIT KÄTHE KOLLWITZ
1898 – 1902/1903 Lehrerin an der Damenakademie des Vereins der Berliner Künstlerinnen
MITGLIEDSCHAFTEN KÄTHE KOLLWITZ
Internationale Arbeiterhilfe
Käthe Kollwitz ist das erste weibliche Mitglied der Preußischen Adademie der Bildenden Künste
AUSZEICHNUNGEN KÄTHE KOLLWITZ
1893 Max Liebermann schlug Käthe Kollwitz für die kleine goldene Medaille vor | wurde von Kaiser Wilhelm II. abgelehnt | Moderne Kunst bezeichnete er als Rinnsteinkunst | sie stand im Widerspruch zum bevorzugten Historismus und der großbürgerlichen Salonmalerei
1906 Villa-Romana-Preis
1919 Professorin der Preußischen Akademie der Künste
SAMMLUNGEN KÄTHE KOLLWITZ
AUSWAHL
Käthe-Kollwitz-Museum in Koekelare
Käthe-Kollwitz-Haus Moritzburg
Kupferstichkabinett Dresden
Kupferstichkabinett Berlin
Getty Research Institute
Ostpreußische Landesmuseum in Lüneburg
AUSSTELLUNGEN KÄTHE KOLLWITZ
GRUPPENAUSSTELLUNGEN AUSWAHL
1898 Große Berliner Kunstausstellung
1936 der Preußische Kulturminister Bernhard Rust ließ die Exponate von Käthe Kollwitz aus der „Zweiten Jubiläums-Ausstellung aus Anlass des 150 jährigen Bestehens der akademischen Ausstellungen Berliner Bildhauer von Schlüter bis zur Gegenwart“ entfernen
WERKBESCHREIBUNG KÄTHE KOLLWITZ
SCHWERPUNKTE | MEDIEN
Grafik | Skulpturen | Malerei
STIL
THEMEN | MOTIVE | WERKE
Krieg | Arbeiter | Beziehung Mutter-Kind | Proletariat | Tod | Kinderhunger
1893–1897 Zyklus „Ein Weberaufstand“
1902/1903–1908 Zyklus „Bauernkrieg“
1913–1915 „Plastik Liebespaar“
1919 Holzschnitt in memoriam Karl Liebknecht
1914–1932 Entstehung der Plastik Trauerndes Elternpaar zur Erinnerung an ihren im Ersten Weltkrieg gefallenen Sohn Peter
1937–1939 Entstehung der Plastik Pietà, auch Mutter mit totem Sohn genannt.
1938–1940 Entstehung des Bronzereliefs Die Klage
1941 Entstehung ihrer letzten Lithographie Saatfrüchte sollen nicht vermahlen werden, das Vermächtnis der Künstlerin gegen Soldatentod und Krieg
1943 letzte Kleinplastik Zwei wartende Soldatenfrauen
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE KÄTHE KOLLWITZ
Mit realistischen, systemkritischen Werken, die von persönlichen Lebensumständen und Erfahrungen beeinflusst sind, revolutioniert Käthe Kollwitz die Bildhauerei. Kunst hat laut ihr die Aufgabe, die sozialen Bedingungen darzustellen. Käthe Kollwitz prangert in ihren stark expressionistischen Arbeiten Not und Hunger an und wird dadurch auch zu einer zutiefst politisch aktiven Künstlerin, was den Nationalsozialisten sehr missfällt.
STICHWORTE KÄTHE KOLLWITZ
Käthe Kollwitz gehört zu den bekanntesten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts | realistisch | brutal | systemkritisch | Radierung | Lithografie | Holzschnitt | Zeichnung | Plakat | Plastik | Skulptur | Erster Weltkrieg | Zweiter Weltkrieg | Berlin | Köln | soziale Ungerechtigkeit | Klagende | Arbeiter | Soldaten | Krieg | Tod | zwischen Tragik und Tod | Expressionismus | Realismus | Preußen
ZITATE KÄTHE KOLLWITZ
„Was sie einst mit ihren mahnend, klagend-anklagenden Plakaten erstrebte – es hat jetzt im „Winterhilfswerk“ des deutschen Volkes und in der Betreuung aller Volksgenossen weit über jedes Erwarten hinaus Erfüllung gefunden.“ Rembrandt-Verlag Berlin
TEXT | BIBLIOGRAPHIE KÄTHE KOLLWITZ
Die Tagebücher 1908–1943. Hrsg. Jutta Bohnke-Kollwitz. Siedler, Berlin 1989, ISBN 3-88680-251-5; gleichzeitig DDR-Ausgabe: Akademie-Verlag. Erweiterte Neuausgabe btb, München 2007, ISBN 978-3-442-73683-6.
Briefe an den Sohn 1904–1945. Hrsg. Jutta Bohnke-Kollwitz. Siedler, Berlin 1992, ISBN 3-88680-250-7.
Aus meinem Leben. Ein Testament des Herzens. Zeichnungen von Käthe Kollwitz, Vorwort Hans Kollwitz. Erstausgabe. Paul List, München 1957 u. ö.; wieder: Herder, Freiburg 1992, ISBN 3-451-04105-7; zuletzt: 2006, ISBN 3-451-05757-3.
Tagebuchblätter und Briefe. Herausgegeben von Hans Kollwitz, Berlin 1948. Weitere Auswahl-Ausgaben der Tagebücher und Briefe in verschiedenen Verlagen.
LINKS KÄTHE KOLLWITZ
KÄTHE KOLLWITZ
Kunstwerke Käthe Kollwitz
Käthe Kollwitz | Frau mit totem Kind | 1903 | Strichätzung | Das dargestellte Kind ist der jüngste Sohn Peter Kollwitz im Alter von 7 Jahren |Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv | Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist
Käthe Kollwitz | Weberzug | Blatt 4 aus dem Zyklus „Ein Weberaufstand“ | 1893–1897 | Strichätzung und Schmirgel | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv | Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist
Käthe Kollwitz | Arbeitslosigkeit |1909 | Radierung Kaltnadel Aquatinta | Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv | Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist
VIDEO | FILM KÄTHE KOLLWITZ
Käthe Kollwitz | Zeugin ihrer Zeit | „Käthe Kollwitz – Zeugin ihrer Zeit“ Dokumentarischer Spielfilm von Traute Hellberg | Regie: Herbert Ballmann | im Auftrag des ZDF | 1985 | Cordulas Trantow spielt die Malerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz. Mit dem Begräbnis von Käthe Kollwitz beginnend, führt dieser dokumentarische Spielfilm in einer Rückblende zu den wichtigsten Stationen ihres Lebens. Cordula von Trantow verkörpert überzeugende die Rolle der Künstlerin, Ehefrau und Mutter. Wir erleben die Höhen und Tiefen ihres Lebens, sehen Käthe Kollwitz an der Seite ihres Mannes in seiner Arztpraxis im Berliner Elendsviertel, aber auch ihre ehrenvolle Aufnahme in die Preußische Akademie der Künste, aus der sie 1933 wieder ausgeschlossen wird. Darüber hinaus sind zahlreiche Werke, z.T. auch deren Entstehungsprozess, sowie Tagebucheintragungen und Dokumentarfilmausschnitte vom zerstörten Berlin als authentische Zeugnisse in den Film integriert. Diese fesselnde Portrait will kein abschließendes Urteil fällen, sondern dazu anregen, sich erneut oder zum ersten Mal mit Käthe Kollwitz auseinanderzusetzen – mit jener aufrüttelnden Chronistin ihrer Zeit, die auch unter repressiven Bedingungen nicht von ihrer Überzeugung abließ. „Wie nebenher lernt man viele der auf verschiedene Sammlungen verteilten Kollwitz-Arbeiten fast in der Geschlossenheit einer Ausstellung kennen.“ | Frankfurter Rundschau | YouTube
Gespräch mit dem Tod | Käthe Kollwitz | Ein Porträt | moriundmori |
Kunstdokus | Produktion: BR 1997 | Buch und Regie: Franz Deubzer | Aufnahme: 23.07.2009 BR-Alpha | Anhand von historischem Filmmaterial und Darstellungen der Werke von Käthe Kollwitz geht der Film den Spuren der Künstlerin nach. Er informiert über ihren Lebensweg und liefert reichhaltiges Anschauungsmaterial für das, was ihre künstlerische Stärke ausmachte: die „Griffelkunst“, ihr Umgang mit Feder, Kohle und Bleistift – die Charakterisierung von Menschen durch ein paar Striche | YouTube
Die Grafikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz | Historisches Stichwort |
moriundmori Kunstdokus | Produktion: BR 1992 | Sendung: BR-Alpha | 03.07.2012 | YouTube
BIOGRAFIE Käthe Kollwitz
GEBURTSJAHR | 1867 | GEBURTSORT | Königsberg | TODESJAHR | 1945 | STERBEORT | Moritzburg
AUSBILDUNG KÄTHE KOLLWITZ
studierte Jura | fand aber aufgrund ihrer liberalen Ansicht keine Anstellung beim Staat Preußen | machte Ausbildung zum Maurermeister | ab 1881 Unterricht bei dem Künstler Rudolf Mauer | 1885/86 ging sie in die sogenannte Damenakademie des Vereins der Berliner Künstlerinnen | Sie erhielt Unterricht von Karl Stauffer-Bern und wurde mit Gerhart Hauptmann und Arno Holz bekannt | beeinflusst von den Arbeiten Max Klingers | in Königsberg Unterricht von Emil Neide | dann studierte sie bis 1890 in München bei Ludwig Herterich | 1910 begann sie mit der Bildhauerei
LEHRTÄTIGKEIT KÄTHE KOLLWITZ
1898 – 1902/1903 Lehrerin an der Damenakademie des Vereins der Berliner Künstlerinnen
MITGLIEDSCHAFTEN KÄTHE KOLLWITZ
Internationale Arbeiterhilfe
Käthe Kollwitz ist das erste weibliche Mitglied der Preußischen Adademie der Bildenden Künste
AUSZEICHNUNGEN KÄTHE KOLLWITZ
1893 Max Liebermann schlug Käthe Kollwitz für die kleine goldene Medaille vor | wurde von Kaiser Wilhelm II. abgelehnt | Moderne Kunst bezeichnete er als Rinnsteinkunst | sie stand im Widerspruch zum bevorzugten Historismus und der großbürgerlichen Salonmalerei
1906 Villa-Romana-Preis
1919 Professorin der Preußischen Akademie der Künste
SAMMLUNGEN KÄTHE KOLLWITZ
AUSWAHL
Käthe-Kollwitz-Museum in Koekelare
Käthe-Kollwitz-Haus Moritzburg
Kupferstichkabinett Dresden
Kupferstichkabinett Berlin
Getty Research Institute
Ostpreußische Landesmuseum in Lüneburg
AUSSTELLUNGEN KÄTHE KOLLWITZ
GRUPPENAUSSTELLUNGEN AUSWAHL
1898 Große Berliner Kunstausstellung
1936 der Preußische Kulturminister Bernhard Rust ließ die Exponate von Käthe Kollwitz aus der „Zweiten Jubiläums-Ausstellung aus Anlass des 150 jährigen Bestehens der akademischen Ausstellungen Berliner Bildhauer von Schlüter bis zur Gegenwart“ entfernen
WERKBESCHREIBUNG KÄTHE KOLLWITZ
SCHWERPUNKTE | MEDIEN
Grafik | Skulpturen | Malerei
STIL
THEMEN | MOTIVE | WERKE
Krieg | Arbeiter | Beziehung Mutter-Kind | Proletariat | Tod | Kinderhunger
1893–1897 Zyklus „Ein Weberaufstand“
1902/1903–1908 Zyklus „Bauernkrieg“
1913–1915 „Plastik Liebespaar“
1919 Holzschnitt in memoriam Karl Liebknecht
1914–1932 Entstehung der Plastik Trauerndes Elternpaar zur Erinnerung an ihren im Ersten Weltkrieg gefallenen Sohn Peter
1937–1939 Entstehung der Plastik Pietà, auch Mutter mit totem Sohn genannt.
1938–1940 Entstehung des Bronzereliefs Die Klage
1941 Entstehung ihrer letzten Lithographie Saatfrüchte sollen nicht vermahlen werden, das Vermächtnis der Künstlerin gegen Soldatentod und Krieg
1943 letzte Kleinplastik Zwei wartende Soldatenfrauen
DEFINITION | BESCHREIBUNG | MERKMALE KÄTHE KOLLWITZ
Mit realistischen, systemkritischen Werken, die von persönlichen Lebensumständen und Erfahrungen beeinflusst sind, revolutioniert Käthe Kollwitz die Bildhauerei. Kunst hat laut ihr die Aufgabe, die sozialen Bedingungen darzustellen. Käthe Kollwitz prangert in ihren stark expressionistischen Arbeiten Not und Hunger an und wird dadurch auch zu einer zutiefst politisch aktiven Künstlerin, was den Nationalsozialisten sehr missfällt.
STICHWORTE KÄTHE KOLLWITZ
Käthe Kollwitz gehört zu den bekanntesten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts | realistisch | brutal | systemkritisch | Radierung | Lithografie | Holzschnitt | Zeichnung | Plakat | Plastik | Skulptur | Erster Weltkrieg | Zweiter Weltkrieg | Berlin | Köln | soziale Ungerechtigkeit | Klagende | Arbeiter | Soldaten | Krieg | Tod | zwischen Tragik und Tod | Expressionismus | Realismus | Preußen
ZITATE KÄTHE KOLLWITZ
„Was sie einst mit ihren mahnend, klagend-anklagenden Plakaten erstrebte – es hat jetzt im „Winterhilfswerk“ des deutschen Volkes und in der Betreuung aller Volksgenossen weit über jedes Erwarten hinaus Erfüllung gefunden.“ Rembrandt-Verlag Berlin
TEXT | BIBLIOGRAPHIE KÄTHE KOLLWITZ
Die Tagebücher 1908–1943. Hrsg. Jutta Bohnke-Kollwitz. Siedler, Berlin 1989, ISBN 3-88680-251-5; gleichzeitig DDR-Ausgabe: Akademie-Verlag. Erweiterte Neuausgabe btb, München 2007, ISBN 978-3-442-73683-6.
Briefe an den Sohn 1904–1945. Hrsg. Jutta Bohnke-Kollwitz. Siedler, Berlin 1992, ISBN 3-88680-250-7.
Aus meinem Leben. Ein Testament des Herzens. Zeichnungen von Käthe Kollwitz, Vorwort Hans Kollwitz. Erstausgabe. Paul List, München 1957 u. ö.; wieder: Herder, Freiburg 1992, ISBN 3-451-04105-7; zuletzt: 2006, ISBN 3-451-05757-3.
Tagebuchblätter und Briefe. Herausgegeben von Hans Kollwitz, Berlin 1948. Weitere Auswahl-Ausgaben der Tagebücher und Briefe in verschiedenen Verlagen.