SWG Kunstlexikon
REGINA Maria WIESER
Kunstwerke Regina Maria Wieser
Regina Maria Wieser, Zwischen den Welten III, 2019, Cyanotypie
Regina Maria Wieser, Lilith III, 2023, Cyanotypie
Regina Maria Wieser, Lilith V, 2023, Cyanotypie
Regina Maria Wieser, Sichtbarwerden, 2019, Cyanotypie
Regina Maria Wieser, Im Morgenrot II, 2023, Cyanotypie, 20 x 20 cm
Regina Maria Wieser, TränentautropfenII, 2023, Cyanotypie, 20 x 20 cm
Regina Maria Wieser, mysterious capsule I, 2023, Cyanotypie, 20 x 20 cm
Regina Maria Wieser, mysterious capsule II, 2023, Cyanotypie, 20 x 20 cm
Biografie Regina Maria Wieser
Regina Maria Wieser – freischaffende Künstlerin
1990 – 2020 Lehrtätigkeit
– Vielfältige Kunstprojekte mit Kindern und Jugendlichen
– Betreuung Studierender (Fachbereich Gestaltung)
– Referentin Fortbildung Kunst/Gestaltung (u.a.Textilverband/Casianeum Donauwörth/Akademie St.Ulrich)
1986 – 1990 Studium Fachlehramt Gestaltung (München & Augsburg)
Künstlerische Weiterbildung:
Universität Augsburg (Fachbereich Bildende Kunst)
Akademie der Bildenden Künste München („transform“)
Kunstakademie St. Stefan Augsburg
Ausstellungen Regina Maria Wieser
Ausstellungen (seit 2013)
2023 Form und Farbe Bad Tölz Amortplatz*
2023 Tuchfühlung Lebenslandschaften – Spielwechsel – Wechselspiel Köglturm Aichach*
2022 Galerie im Domhof Ellwangen*
2022 Kunstpreisausstellung „vorwärts – rückwärts“ KV Schwabmünchen
2021/22/23 Mitgliederausstellung San Depot Aichach
2020 Kunstpreisausstellung Ballonmuseum Gersthofen
2020 „unartig“ (Bad Tölz)*
2019 „Das kleine Format“ (Kögelturm Aichach)
2019 „Badezimmer“ Günzburg*
2018 Sissi Schloss Unterwittelsbach
2017/18 „Das kleines Format“ (Kögelturm Aichach)
2017/18 Projektgruppe „Fortbewegung“ (Prof. Hien, Akademie der Bildenden Künste München)
2017 „LOVE AND PAIN“ (Galerie am Oberen Graben Augsburg)*
Gildepreisausstellung Ulm „Ich sehe mich, also bin ich“
2016 Kunstpreisausstellung Ebersberg
2016 Kult Krumbach
2016 Grafikpreis Senden
2016 Kunstpreisausstellung „ARTIG“ Kempten
2016 Kunstpreisausstellung Schwabmünchen „Fluch-Flucht-Fluchtpunkt“
2016 Fotokunstpreisausstellung „Struktur“ (Künstlergilde Ulm)
2016 „Das kleine Format“ (Kögelturm Aichach)
2015 Kunstausstellung Friedberg
2015 „Grauwerte“ (Kunstverein Schwabmünchen)
2015 Große Nordschwäbische Kunstausstellung Donauwörth
2015 „AKTuell“ (Kunsthaus Bad Wörishofen)
2015 „Die unerträgliche Leichtigkeit“ (Künstlergilde Ulm)
2015 Kunstpreisausstellung der Stadt Aichach
2015 Kunstausstellung „KERN“ (Fischach)
2015 Gildepreisausstellung – Verleihung Gildepreis (Künstlergilde Ulm)
2014 „Kult“ Krumbach
2014 Kunstpreisausstellung Stadt Gersthofen
2014 Kunst im Schloss Stadt Wertingen
2014 „nackt und bloß“ (Künstlergilde Ulm)
2014 Große Nordschwäbische Kunstausstellung Donauwörth
2013 „Radeln in Augsburg“ Rathaus Augsburg
* Einzelausstellungen
Projekte/Symposien/Werkzyklen Regina Maria Wieser
2017 love and pain (siehe Homepage)
2018/19 zwischen den Welten
2019 – 2023 Tuchfühlung – Lebenslandschaften
2023 Gehäuse – living rooms in unknown universes
Auszeichnungen Regina MaRia Wieser
2014 Gildepreis Künstlergilde Ulm
2013 „Radeln in Augsburg – Sonderpreis“
Mitgliedschaften Regina Maria Wieser
Kunstverein Aichach
Künstlergilde Ulm
WerKbeschreibung Regina Maria Wieser
„Regina Maria Wiesers künstlerischer Arbeit liegt die Technik der Cyanotypie zu Grunde. Ein komplexes Verfahren zwischen Fotografie und Malerei in monochromen Cyan-Blau. Der Blues ist diesen stillen, nachdenklichen Bildern gleichsam von Geburt an eingeschrieben. Aber bei aller Melancholie sind sie doch Kinder der Sonne. Regina Maria Wieser fotografiert das Motiv, entwickelt daraus ein Negativ, trägt dann mit Chemikalien eine Belichtungsschicht auf Papier auf – dabei arbeitet sie malerisch mit dem Pinsel, verwischt die Ränder, unterlegt Farblösungen aus Pflanzenextrakten und legt die Basis für das Motiv. Das Ergebnis wird erst nach der Belichtung sichtbar und hängt ein Stück weit von der Intensität des UV Lichts der Sonne, der Körnung des Papiers ab. Die Künstlerin mag die Ambivalenz dieses Prozesses. Er ist kompliziert, anspruchsvoll, muss geplant werden und doch bleibt der Zufall ein Faktor: die Poesie des Unplanbaren, die Kreativität im Inneren eines Kommunikationsprozesses. Denn so, als Kommunikation – ein für Regina Maria Wieser wichtiger Begriff – versteht sie das, was zwischen den Elementen eines Bildes im Entstehungsprozess passiert.“ Auszug aus dem Text von Dr. Berndt Herrmann zu den Cyanotypien des Werkzyklus „Lebenslandschaften – Tuchfühlung“ Mai 2023 – vollständiger Text nachlesbar auf www.kunstraum3003.de – social media/ Pressespiegel/ Berichterstattung Augsburger Allgemeine Aichacher Zeitung 21.04.2023
Werkzyklen Regina Maria Wieser
Übergang, Wechsel. Wandel, Überqueren, Überschreiten, Hindurchgehen
Flüchtig angedeutet, zeigen die Cyanotpien der Werkserie sich auflösende Fragmente von Körpern und Pflanzen. Die Übergänge sind fließend und durchscheinend: die Welt des Greifbaren geht über in unentdeckte Sphären, die metaphorisch die Schwelle zur Realität verlassen durch die mythologische Bedeutung der Pflanze (Küchenschelle). Die Küchenschelle, ist eine bewusst für diese Arbeiten gewählte Pflanze, die in der römischen Mythologie durch Tränen der Göttin der Liebe über den Tod Adonis‘ entstand und somit die Ambivalenz von Melancholie und Traurigkeit mit der Wiederauferstehung und dem Neuanfang vereint.
Lebenslandschaft Tuchfühlung
In den Cyanotypien erkennt man – wenn gleich erst auf den zweiten Blick – Tücher, die wie sanft geformte Landschaften durch das drapierte Gewebe auf den Betrachtenden individuell wirken. Sie entziehen sich dem Blick auf darunter Liegendes und ermöglichen damit den Dialog zwischen Sichtbarem und Vorstellbarem.
Das Tuch als Lebensbegleiter und Symbol der Vergänglichkeit kann dabei Schutz, Hülle oder Verhüllung repräsentieren. Eine symbolische Reflexion der Begleitung und Bekleidung, die sich von Beginn bis Ende unseres Lebens zieht.
Gehäuse – Lebensräume in unbekannten Universen
Die in den Cyanotypien dargestellten Gehäuse, die mysteriös im Hintergrund durchschimmern und dennoch durch die Farbintensität den Fokus auf das Motiv lenken, verleihen den Werken eine schwebende Leichtigkeit und wirken dabei zugleich wie ein stabilisierender Anker. Sie reflektieren Schutz, Rückzugsort, Geborgenheit und Lebensräume. Nach Außen hin abgeschlossen und dennoch den Zugang in einen anderen Raum – eine andere Welt – bietend, bleibt der Rückzugsort und Lebensraum im Inneren ein Geheimnis. Vergleichbar mit unerforschten Welten in (Meer/Tiefsee) und um (Weltall/ Galaxien) unsere eigene Lebenswelt spiegelt die Kapsel in den Cyanotopien die Balance und Dualität aus Abgrenzung und Entgrenzung der Koexistenz kleiner und großer Lebenswelten wider.
Stichworte Regina Maria Wieser
Cyanotypie | Malerische Fotografie | Mixed Media | Natur – Floral – Figur
Zitate Regina Maria Wieser
Ich verstehe meine Arbeit immer als Suche, als lebendige Kommunikation des Sehens und Empfindens. Der kreative Schaffensprozess ist für mich das Eintreten in eine lebhafte Stille innerer und äußerer Welten. | Regina Maria Wieser
Der Wahrnehmung Linie, Spur, Form und Farbe geben; Räume erschließen, in Dialog treten. | Regina Maria Wieser