DAS PORTRÄT IN DER KUNST

KUNSTWERKE

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Werner Fohrer | Artificial Live II | Öl auf Leinwand | 150 cm x 200 cm | SüdWestGalerie

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VIDEOS PORTRÄTS | PORTRÄTMALEREI

Oskar Kokoschka – Die Macht des Porträts | Doku HD Reupload | ARTE | Irgendwas mit ARTE und Kultur | Im April 1966 sitzt Altbundeskanzler Konrad Adenauer dem Maler Oskar Kokoschka Modell. Der Künstler nutzt diese Zeit hinter verschlossenen Türen für einen Rückblick auf sein Leben, das voll und ganz dem künstlerischen Schaffen und der kompromisslosen Beobachtung der Gesellschaft gewidmet war. Er durchdrang die europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts mit scharfsichtigem Blick. Im April 1966 beginnt der österreichische Maler Oskar Kokoschka das Bildnis von Altbundeskanzler Konrad Adenauer. Mit seinem durchdringenden Blick will er die verborgene Persönlichkeit des Porträtierten ans Licht bringen. Im Laufe der dreiwöchigen Porträtsitzungen mit einem der Gründerväter Europas erzählt Kokoschka viel aus seinem eigenen Leben und entwirft damit ein Bild von sich selbst. Er hat die turbulente europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts hautnah miterlebt: Als junger Künstler war Kokoschka um die Jahrhundertwende das Enfant terrible der Wiener Secession. Seine expressionistische Malerei schockierte und offenbarte kompromisslos die Leidenschaften einer todkranken Gesellschaft. Seine stürmische Liebesbeziehung mit Alma Mahler inspirierte ihn zu dem großartigen Gemälde „Die Windsbraut“. Nach dem Ersten Weltkrieg brachte er von seinen ausgedehnten Reisen durch Europa neuartige Städte- und Landschaftsbilder mit. Da sein Werk von den Nationalsozialisten als „Entartete Kunst“ diffamiert wurde, musste er Österreich verlassen und wurde zu einer Figur des Widerstands gegen die Barbarei. Nach dem Zweiten Weltkrieg trat er als Verfechter der europäischen Idee an die Öffentlichkeit. Auf dieses erzählerische Selbstporträt Kokoschkas reagieren mehrere Frauen, insbesondere Adenauers Sekretärin, die den Porträtsitzungen amüsiert beiwohnt, und Kunsthistorikerinnen, die einen kritischen Blick auf die Schwachstellen im Bericht des Malers werfen: seine besondere Beziehung zu Frauen und seine Freundschaft mit einigen Hauptakteuren der NS-Raubkunst in den Nachkriegsjahren. Ganz um ein bleibendes Erbe bemüht, hofft Kokoschka, mit dem Adenauer-Porträt in die Geschichte einzugehen. Dokumentation von Stéphane Ghez (F 2022, 53 Min) | YouTube

Das Portrait im Laufe der Geschichte | Von außen nach innen | Der Kunsterklärer | Von der Romanik bis zum Expressionismus: Portraits sind immer schon das zentrale Thema in der Kunst. Die Herangehensweise an Portraits hat sich im Laufe der Jahrhunderte aber stark gewandelt. Wo sind die Unterschiede und woher kommen sie? Welche Gemeinsamkeiten können wir erkennen? Mit einem einfachen System können wir die Darstellungen in Portraits nun einordnen und die Denkweisen dahinter ergründen | YouTube

A Masterclass in Portraiture by Francis Bacon, Jenny Saville and Albert Oehlen | Sotheby’s | Three outstanding portraits by Francis Bacon, Jenny Saville and Albert Oehlen will lead Sotheby’s Contemporary Art Evening Auction (26 June | London). In this episode of Expert Voices, discover the impact that massive life events had on each artists’ work and how art history forms a dialogue between them. ‘Self-Portrait’ from 1975 shows Francis Bacon emerging from the pain of mourning the death of his former lover George Dyer. Jenny Saville’s ‘Shadow Head’ is at once fragile, violent and psychologically charged. While Albert Oehlen’s ‘Self-Portrait with Empty Hands’ reflects his feelings of emptiness following the death of his friend and collaborator Martin Kippenberger | YouTube

DEFINTION ZEITGENÖSSICHE PORTRÄTS | PORTRÄTMALEREI

„Portrait“ stammt vom lateinischen „pro-trahere“=“hervorziehen“

Porträts/Bildnisse sind Gemälde, Fotografien, Plastiken, die eine bestimmte Person darstellen. Meist mit Fokus auf Kopf und Brust. Es gibt auch Doppelporträts und Familien- beziehungsweise Gruppenporträts. Dem Porträtisten geht es in der Regel um das Einfangen der Charakterzüge und Eigenschaften der abgebildeten Person. Während einige Künstler diese nur andeuten, karikieren, idealisieren oder überhöhen andere diese. Die Bildnistreue war also keineswegs zu allen Zeiten selbstverständlich und die porträtierten Personen werden und wurden in Abhängigkeit vom jeweils gültigen Verständnis für den Menschen und dessen soziale Rolle repräsentativ abgebildet. Die Porträtfotografie hat seit dem 19. Jahrhundert die Porträtmalerei ergänzt.

Chronologie PortrÄtS | PORTRÄTMALEREI

Die Darstellung von Menschen gehört zu den ältesten Motiven in der Kunst.

Antike: Mumienporträts und Grabmalkunst – ägyptische Totenmasken waren zeit- und kulturtypische Idealantlitze – griechische Künstler bevorzugten ebenfalls idealisierte Darstellungen von Menschen – vom 1. Jahrhundert n. Chr. an zeigten römische Mumienporträts persönliche und individuelle Merkmale und diese gelten deshalb als Wegbereiter neuzeitzlicher Porträts

Mittelalter: Stifterbildnisse zeigten im Spätmittelalter eine physiognomische Differenzierung

Renaissance: Jan van Eyck fertigte naturalistische und idealisierte Stifter-, Herrscher- und Adelsporträts an, die entsprechend der in dieser Zeit gängigen Schönheitsvorstellungen zur Hochblüte der Porträtmalerei gehören. Herausragende Künstler der italienischen Hochrenaissance waren Leonardo da Vinci, Michelangelo, Tizian und Veronese. Im Norden wurden Albrecht Dürer, Matthias Grünewald und Hans Holbein zu Malerstars.

Im 17. Jahrhundert setzten sich Rembrandt, Rubens und Frans Hals mit psychologischen der Dargestellten auseinander.

Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden durch Künstler wie Renoir, Max Liebermann oder Lovis Corinth bedeutende impressionistische Porträts. Danach folgten mit Picasso, Matisse, Kokoschka, Kirchner, Francis Bacon und Lucian Freud eine Phase Künstler der Moderne, die Bezüge zur Wirklichkeit herstellten, indem der Seelenzustand der dargestellten Personen von innen nach außen gekehrt wurde. Veristische Maler wie Otto Dix oder George Grosz prangerten dagegen die soziale Ungerechtigkeit an und reflektierten den Schrecken des Krieges.

Ende des 19. Jahrhunderts löst die Porträtfotografie Porträtmalerei ab.

KÜNSTLER PORTRÄTS | PORTRÄTMALEREI

Francis Bacon | 1909 Dublin – 1992 Madrid

Jean-Michel Basquiat

Sandro Botticelli

Chuck Close

Lovis Corinth

Leonardo da Vinci

Nicolas de Largillière

Otto Dix

Marlene Dumas

Albrecht Dürer

Stefanie Ehrenfried

Werner Fohrer

Hermann Försterling

Till Freiwald | 1963 Lima, Peru

Lucian Freud

Moritz Götze

George Grosz

Matthias Grünewald

Simone Haack

Frans Hals

Stephan Hasslinger

Hans Holbein

Manfred Hürlimann

Anna Klüssendorf

Oskar Kokoschka

Peter König

Andreas Lau

Wilhelm Leibl | 1844 – 1900 | Realismus

Max Liebermann

Henri Matisse

Paula Modersohn-Becker

Pablo Picasso

Raffael

Rembrandt van Rijn | 1606 – 1669

Gerhard Richter

Rudolf Schlichter

Silvia Siemes

Daniel Sigloch

Willi Sitte

Tizian

Luc Tuymans

Anthonis van Dyck

Jan van Eyck

Diego Velázquez

Veronese

Alireza Varzandeh

Miriam Vlaming

Janka Zöller

WICHTIGE KUNSTWERKE | PORTRÄTS | PORTRÄTMALEREI

Nofretete | Hauptgemahlin des Pharaos Echnaton | 14. Jahrhundert v. Chr. | Ägyptisches Museum des Neuen Museums auf der Museumsinsel in Berlin

Jan Vermeer | Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge | Mauritshuis in Den Haag

Leonardo da Vinci | Mona Lisa | Louvre Paris

Otto Dix | Bildnis des Schauspielers Heinrich George | Kunstmuseum Stuttgart

Krönungsfoto der englischen Monarchin Königin Elisabeth II. vom Februar 1952 – Fotografie in der Tradition royaler Porträtmalerei mit Krone, Reichsapfel und Zepter | Society-Fotograf Cecil Beaton

STICHWORTE PORTRÄTS | PORTRÄTMALEREI

ZITATE PORTRÄTS | PORTRÄTMALEREI

„Wissen Sie, wenn man jemanden porträtiert, soll man ihn möglichst nicht kennen. Der erste Eindruck ist der richtige. Wenn ich sein Bild fertig habe, kann ich meine Einstelllung immer noch revidieren und sagen: Nun, er ist doch nicht ganz so ein Vieh, wie es schien.“ | Otto Dix

„Ich hinterlasse dir mein Porträt, damit du meine Gegenwart hast, all die Tage und Nächte, in denen ich von dir entfernt bin.“ | Frida Kahlo

„Wenn Sie anfangen, ein Porträt zu malen und nach einer reinen Form, einem klaren Volumen, durch aufeinanderfolgende Eliminierungen zu suchen, kommen Sie unweigerlich zum Ei. In ähnlicher Weise beendet man das Porträt, wenn man mit dem Ei beginnt und in umgekehrter Reihenfolge vorgeht.“ | Pablo Picasso

„Das menschliche Gesicht ist die unterhaltsamste Fläche der Welt.“ | Georg Christoph Lichtenberg

Bibliographie PortrÄtS | PORTRÄTMALEREI

Meisterwerke der Porträtmalerei, Directmedia Publishing, Berlin 2007, Digitale Bibliothek Band KDB 26, CD-ROM, ISBN 978-3-89853-326-3.

Andreas Beyer: Das Porträt in der Malerei. Hirmer, München 2002, ISBN 3-7774-9490-9.

Dagmar Hirschfelder: Tronie und Porträt in der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts. Berlin 2008, ISBN 978-3-7861-2567-9.

Andreas Köstler, Ernst Seidl: Bildnis und Image. Das Porträt zwischen Intention und Rezeption. Köln 1998, ISBN 3-412-02698-0.

Torsten Krämer: Porträtmalerei-Werkbetrachtung von der Antike bis zur Gegenwart. Klett Verlag, Stuttgart/Leipzig 2010, ISBN 978-3-12-205121-1.

Rudolf Preimesberger, Hannah Baader, Nicola Suthor (Hg.): Porträt. Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren, Band 2. Berlin 1999, ISBN 978-3-496-01139-2.

Links PORTRÄTS | PORTRÄTMALEREI

WIKIPEDIA Porträt

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Werner Fohrer | Artificial Live II | Öl auf Leinwand | 150 cm x 200 cm | SüdWestGalerie

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Oskar Kokoschka – Die Macht des Porträts | Doku HD Reupload | ARTE | Irgendwas mit ARTE und Kultur | Im April 1966 sitzt Altbundeskanzler Konrad Adenauer dem Maler Oskar Kokoschka Modell. Der Künstler nutzt diese Zeit hinter verschlossenen Türen für einen Rückblick auf sein Leben, das voll und ganz dem künstlerischen Schaffen und der kompromisslosen Beobachtung der Gesellschaft gewidmet war. Er durchdrang die europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts mit scharfsichtigem Blick. Im April 1966 beginnt der österreichische Maler Oskar Kokoschka das Bildnis von Altbundeskanzler Konrad Adenauer. Mit seinem durchdringenden Blick will er die verborgene Persönlichkeit des Porträtierten ans Licht bringen. Im Laufe der dreiwöchigen Porträtsitzungen mit einem der Gründerväter Europas erzählt Kokoschka viel aus seinem eigenen Leben und entwirft damit ein Bild von sich selbst. Er hat die turbulente europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts hautnah miterlebt: Als junger Künstler war Kokoschka um die Jahrhundertwende das Enfant terrible der Wiener Secession. Seine expressionistische Malerei schockierte und offenbarte kompromisslos die Leidenschaften einer todkranken Gesellschaft. Seine stürmische Liebesbeziehung mit Alma Mahler inspirierte ihn zu dem großartigen Gemälde „Die Windsbraut“. Nach dem Ersten Weltkrieg brachte er von seinen ausgedehnten Reisen durch Europa neuartige Städte- und Landschaftsbilder mit. Da sein Werk von den Nationalsozialisten als „Entartete Kunst“ diffamiert wurde, musste er Österreich verlassen und wurde zu einer Figur des Widerstands gegen die Barbarei. Nach dem Zweiten Weltkrieg trat er als Verfechter der europäischen Idee an die Öffentlichkeit. Auf dieses erzählerische Selbstporträt Kokoschkas reagieren mehrere Frauen, insbesondere Adenauers Sekretärin, die den Porträtsitzungen amüsiert beiwohnt, und Kunsthistorikerinnen, die einen kritischen Blick auf die Schwachstellen im Bericht des Malers werfen: seine besondere Beziehung zu Frauen und seine Freundschaft mit einigen Hauptakteuren der NS-Raubkunst in den Nachkriegsjahren. Ganz um ein bleibendes Erbe bemüht, hofft Kokoschka, mit dem Adenauer-Porträt in die Geschichte einzugehen. Dokumentation von Stéphane Ghez (F 2022, 53 Min) | YouTube

Das Portrait im Laufe der Geschichte | Von außen nach innen | Der Kunsterklärer | Von der Romanik bis zum Expressionismus: Portraits sind immer schon das zentrale Thema in der Kunst. Die Herangehensweise an Portraits hat sich im Laufe der Jahrhunderte aber stark gewandelt. Wo sind die Unterschiede und woher kommen sie? Welche Gemeinsamkeiten können wir erkennen? Mit einem einfachen System können wir die Darstellungen in Portraits nun einordnen und die Denkweisen dahinter ergründen | YouTube

A Masterclass in Portraiture by Francis Bacon, Jenny Saville and Albert Oehlen | Sotheby’s | Three outstanding portraits by Francis Bacon, Jenny Saville and Albert Oehlen will lead Sotheby’s Contemporary Art Evening Auction (26 June | London). In this episode of Expert Voices, discover the impact that massive life events had on each artists’ work and how art history forms a dialogue between them. ‘Self-Portrait’ from 1975 shows Francis Bacon emerging from the pain of mourning the death of his former lover George Dyer. Jenny Saville’s ‘Shadow Head’ is at once fragile, violent and psychologically charged. While Albert Oehlen’s ‘Self-Portrait with Empty Hands’ reflects his feelings of emptiness following the death of his friend and collaborator Martin Kippenberger | YouTube

DEFINTION ZEITGENÖSSICHE PORTRÄTS | PORTRÄTMALEREI

„Portrait“ stammt vom lateinischen „pro-trahere“=“hervorziehen“

Porträts/Bildnisse sind Gemälde, Fotografien, Plastiken, die eine bestimmte Person darstellen. Meist mit Fokus auf Kopf und Brust. Es gibt auch Doppelporträts und Familien- beziehungsweise Gruppenporträts. Dem Porträtisten geht es in der Regel um das Einfangen der Charakterzüge und Eigenschaften der abgebildeten Person. Während einige Künstler diese nur andeuten, karikieren, idealisieren oder überhöhen andere diese. Die Bildnistreue war also keineswegs zu allen Zeiten selbstverständlich und die porträtierten Personen werden und wurden in Abhängigkeit vom jeweils gültigen Verständnis für den Menschen und dessen soziale Rolle repräsentativ abgebildet. Die Porträtfotografie hat seit dem 19. Jahrhundert die Porträtmalerei ergänzt.

Chronologie PortrÄtS | PORTRÄTMALEREI

Die Darstellung von Menschen gehört zu den ältesten Motiven in der Kunst.

Antike: Mumienporträts und Grabmalkunst – ägyptische Totenmasken waren zeit- und kulturtypische Idealantlitze – griechische Künstler bevorzugten ebenfalls idealisierte Darstellungen von Menschen – vom 1. Jahrhundert n. Chr. an zeigten römische Mumienporträts persönliche und individuelle Merkmale und diese gelten deshalb als Wegbereiter neuzeitzlicher Porträts

Mittelalter: Stifterbildnisse zeigten im Spätmittelalter eine physiognomische Differenzierung

Renaissance: Jan van Eyck fertigte naturalistische und idealisierte Stifter-, Herrscher- und Adelsporträts an, die entsprechend der in dieser Zeit gängigen Schönheitsvorstellungen zur Hochblüte der Porträtmalerei gehören. Herausragende Künstler der italienischen Hochrenaissance waren Leonardo da Vinci, Michelangelo, Tizian und Veronese. Im Norden wurden Albrecht Dürer, Matthias Grünewald und Hans Holbein zu Malerstars.

Im 17. Jahrhundert setzten sich Rembrandt, Rubens und Frans Hals mit psychologischen der Dargestellten auseinander.

Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden durch Künstler wie Renoir, Max Liebermann oder Lovis Corinth bedeutende impressionistische Porträts. Danach folgten mit Picasso, Matisse, Kokoschka, Kirchner, Francis Bacon und Lucian Freud eine Phase Künstler der Moderne, die Bezüge zur Wirklichkeit herstellten, indem der Seelenzustand der dargestellten Personen von innen nach außen gekehrt wurde. Veristische Maler wie Otto Dix oder George Grosz prangerten dagegen die soziale Ungerechtigkeit an und reflektierten den Schrecken des Krieges.

Ende des 19. Jahrhunderts löst die Porträtfotografie Porträtmalerei ab.

KÜNSTLER PORTRÄTS | PORTRÄTMALEREI

Francis Bacon | 1909 Dublin – 1992 Madrid

Jean-Michel Basquiat

Sandro Botticelli

Chuck Close

Lovis Corinth

Leonardo da Vinci

Nicolas de Largillière

Otto Dix

Marlene Dumas

Albrecht Dürer

Stefanie Ehrenfried

Werner Fohrer

Hermann Försterling

Till Freiwald | 1963 Lima, Peru

Lucian Freud

Moritz Götze

George Grosz

Matthias Grünewald

Simone Haack

Frans Hals

Stephan Hasslinger

Hans Holbein

Manfred Hürlimann

Anna Klüssendorf

Oskar Kokoschka

Peter König

Andreas Lau

Wilhelm Leibl | 1844 – 1900 | Realismus

Max Liebermann

Henri Matisse

Paula Modersohn-Becker

Pablo Picasso

Raffael

Rembrandt van Rijn | 1606 – 1669

Gerhard Richter

Rudolf Schlichter

Silvia Siemes

Daniel Sigloch

Willi Sitte

Tizian

Luc Tuymans

Anthonis van Dyck

Jan van Eyck

Diego Velázquez

Veronese

Alireza Varzandeh

Miriam Vlaming

Janka Zöller

WICHTIGE KUNSTWERKE | PORTRÄTS | PORTRÄTMALEREI

Nofretete | Hauptgemahlin des Pharaos Echnaton | 14. Jahrhundert v. Chr. | Ägyptisches Museum des Neuen Museums auf der Museumsinsel in Berlin

Jan Vermeer | Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge | Mauritshuis in Den Haag

Leonardo da Vinci | Mona Lisa | Louvre Paris

Otto Dix | Bildnis des Schauspielers Heinrich George | Kunstmuseum Stuttgart

Krönungsfoto der englischen Monarchin Königin Elisabeth II. vom Februar 1952 – Fotografie in der Tradition royaler Porträtmalerei mit Krone, Reichsapfel und Zepter | Society-Fotograf Cecil Beaton

STICHWORTE PORTRÄTS | PORTRÄTMALEREI

ZITATE PORTRÄTS | PORTRÄTMALEREI

„Wissen Sie, wenn man jemanden porträtiert, soll man ihn möglichst nicht kennen. Der erste Eindruck ist der richtige. Wenn ich sein Bild fertig habe, kann ich meine Einstelllung immer noch revidieren und sagen: Nun, er ist doch nicht ganz so ein Vieh, wie es schien.“ | Otto Dix

„Ich hinterlasse dir mein Porträt, damit du meine Gegenwart hast, all die Tage und Nächte, in denen ich von dir entfernt bin.“ | Frida Kahlo

„Wenn Sie anfangen, ein Porträt zu malen und nach einer reinen Form, einem klaren Volumen, durch aufeinanderfolgende Eliminierungen zu suchen, kommen Sie unweigerlich zum Ei. In ähnlicher Weise beendet man das Porträt, wenn man mit dem Ei beginnt und in umgekehrter Reihenfolge vorgeht.“ | Pablo Picasso

„Das menschliche Gesicht ist die unterhaltsamste Fläche der Welt.“ | Georg Christoph Lichtenberg

Bibliographie PortrÄtS | PORTRÄTMALEREI

Meisterwerke der Porträtmalerei, Directmedia Publishing, Berlin 2007, Digitale Bibliothek Band KDB 26, CD-ROM, ISBN 978-3-89853-326-3.

Andreas Beyer: Das Porträt in der Malerei. Hirmer, München 2002, ISBN 3-7774-9490-9.

Dagmar Hirschfelder: Tronie und Porträt in der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts. Berlin 2008, ISBN 978-3-7861-2567-9.

Andreas Köstler, Ernst Seidl: Bildnis und Image. Das Porträt zwischen Intention und Rezeption. Köln 1998, ISBN 3-412-02698-0.

Torsten Krämer: Porträtmalerei-Werkbetrachtung von der Antike bis zur Gegenwart. Klett Verlag, Stuttgart/Leipzig 2010, ISBN 978-3-12-205121-1.

Rudolf Preimesberger, Hannah Baader, Nicola Suthor (Hg.): Porträt. Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren, Band 2. Berlin 1999, ISBN 978-3-496-01139-2.

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DAS PORTRÄT IN DER KUNST

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Oskar Kokoschka – Die Macht des Porträts | Doku HD Reupload | ARTE | Irgendwas mit ARTE und Kultur | Im April 1966 sitzt Altbundeskanzler Konrad Adenauer dem Maler Oskar Kokoschka Modell. Der Künstler nutzt diese Zeit hinter verschlossenen Türen für einen Rückblick auf sein Leben, das voll und ganz dem künstlerischen Schaffen und der kompromisslosen Beobachtung der Gesellschaft gewidmet war. Er durchdrang die europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts mit scharfsichtigem Blick. Im April 1966 beginnt der österreichische Maler Oskar Kokoschka das Bildnis von Altbundeskanzler Konrad Adenauer. Mit seinem durchdringenden Blick will er die verborgene Persönlichkeit des Porträtierten ans Licht bringen. Im Laufe der dreiwöchigen Porträtsitzungen mit einem der Gründerväter Europas erzählt Kokoschka viel aus seinem eigenen Leben und entwirft damit ein Bild von sich selbst. Er hat die turbulente europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts hautnah miterlebt: Als junger Künstler war Kokoschka um die Jahrhundertwende das Enfant terrible der Wiener Secession. Seine expressionistische Malerei schockierte und offenbarte kompromisslos die Leidenschaften einer todkranken Gesellschaft. Seine stürmische Liebesbeziehung mit Alma Mahler inspirierte ihn zu dem großartigen Gemälde „Die Windsbraut“. Nach dem Ersten Weltkrieg brachte er von seinen ausgedehnten Reisen durch Europa neuartige Städte- und Landschaftsbilder mit. Da sein Werk von den Nationalsozialisten als „Entartete Kunst“ diffamiert wurde, musste er Österreich verlassen und wurde zu einer Figur des Widerstands gegen die Barbarei. Nach dem Zweiten Weltkrieg trat er als Verfechter der europäischen Idee an die Öffentlichkeit. Auf dieses erzählerische Selbstporträt Kokoschkas reagieren mehrere Frauen, insbesondere Adenauers Sekretärin, die den Porträtsitzungen amüsiert beiwohnt, und Kunsthistorikerinnen, die einen kritischen Blick auf die Schwachstellen im Bericht des Malers werfen: seine besondere Beziehung zu Frauen und seine Freundschaft mit einigen Hauptakteuren der NS-Raubkunst in den Nachkriegsjahren. Ganz um ein bleibendes Erbe bemüht, hofft Kokoschka, mit dem Adenauer-Porträt in die Geschichte einzugehen. Dokumentation von Stéphane Ghez (F 2022, 53 Min) | YouTube

Das Portrait im Laufe der Geschichte | Von außen nach innen | Der Kunsterklärer | Von der Romanik bis zum Expressionismus: Portraits sind immer schon das zentrale Thema in der Kunst. Die Herangehensweise an Portraits hat sich im Laufe der Jahrhunderte aber stark gewandelt. Wo sind die Unterschiede und woher kommen sie? Welche Gemeinsamkeiten können wir erkennen? Mit einem einfachen System können wir die Darstellungen in Portraits nun einordnen und die Denkweisen dahinter ergründen | YouTube

A Masterclass in Portraiture by Francis Bacon, Jenny Saville and Albert Oehlen | Sotheby’s | Three outstanding portraits by Francis Bacon, Jenny Saville and Albert Oehlen will lead Sotheby’s Contemporary Art Evening Auction (26 June | London). In this episode of Expert Voices, discover the impact that massive life events had on each artists’ work and how art history forms a dialogue between them. ‘Self-Portrait’ from 1975 shows Francis Bacon emerging from the pain of mourning the death of his former lover George Dyer. Jenny Saville’s ‘Shadow Head’ is at once fragile, violent and psychologically charged. While Albert Oehlen’s ‘Self-Portrait with Empty Hands’ reflects his feelings of emptiness following the death of his friend and collaborator Martin Kippenberger | YouTube

DEFINTION ZEITGENÖSSICHE PORTRÄTS | PORTRÄTMALEREI

„Portrait“ stammt vom lateinischen „pro-trahere“=“hervorziehen“

Porträts/Bildnisse sind Gemälde, Fotografien, Plastiken, die eine bestimmte Person darstellen. Meist mit Fokus auf Kopf und Brust. Es gibt auch Doppelporträts und Familien- beziehungsweise Gruppenporträts. Dem Porträtisten geht es in der Regel um das Einfangen der Charakterzüge und Eigenschaften der abgebildeten Person. Während einige Künstler diese nur andeuten, karikieren, idealisieren oder überhöhen andere diese. Die Bildnistreue war also keineswegs zu allen Zeiten selbstverständlich und die porträtierten Personen werden und wurden in Abhängigkeit vom jeweils gültigen Verständnis für den Menschen und dessen soziale Rolle repräsentativ abgebildet. Die Porträtfotografie hat seit dem 19. Jahrhundert die Porträtmalerei ergänzt.

Chronologie PortrÄtS | PORTRÄTMALEREI

Die Darstellung von Menschen gehört zu den ältesten Motiven in der Kunst.

Antike: Mumienporträts und Grabmalkunst – ägyptische Totenmasken waren zeit- und kulturtypische Idealantlitze – griechische Künstler bevorzugten ebenfalls idealisierte Darstellungen von Menschen – vom 1. Jahrhundert n. Chr. an zeigten römische Mumienporträts persönliche und individuelle Merkmale und diese gelten deshalb als Wegbereiter neuzeitzlicher Porträts

Mittelalter: Stifterbildnisse zeigten im Spätmittelalter eine physiognomische Differenzierung

Renaissance: Jan van Eyck fertigte naturalistische und idealisierte Stifter-, Herrscher- und Adelsporträts an, die entsprechend der in dieser Zeit gängigen Schönheitsvorstellungen zur Hochblüte der Porträtmalerei gehören. Herausragende Künstler der italienischen Hochrenaissance waren Leonardo da Vinci, Michelangelo, Tizian und Veronese. Im Norden wurden Albrecht Dürer, Matthias Grünewald und Hans Holbein zu Malerstars.

Im 17. Jahrhundert setzten sich Rembrandt, Rubens und Frans Hals mit psychologischen der Dargestellten auseinander.

Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden durch Künstler wie Renoir, Max Liebermann oder Lovis Corinth bedeutende impressionistische Porträts. Danach folgten mit Picasso, Matisse, Kokoschka, Kirchner, Francis Bacon und Lucian Freud eine Phase Künstler der Moderne, die Bezüge zur Wirklichkeit herstellten, indem der Seelenzustand der dargestellten Personen von innen nach außen gekehrt wurde. Veristische Maler wie Otto Dix oder George Grosz prangerten dagegen die soziale Ungerechtigkeit an und reflektierten den Schrecken des Krieges.

Ende des 19. Jahrhunderts löst die Porträtfotografie Porträtmalerei ab.

KÜNSTLER PORTRÄTS | PORTRÄTMALEREI

Francis Bacon | 1909 Dublin – 1992 Madrid

Jean-Michel Basquiat

Sandro Botticelli

Chuck Close

Lovis Corinth

Leonardo da Vinci

Nicolas de Largillière

Otto Dix

Marlene Dumas

Albrecht Dürer

Stefanie Ehrenfried

Werner Fohrer

Hermann Försterling

Till Freiwald | 1963 Lima, Peru

Lucian Freud

Moritz Götze

George Grosz

Matthias Grünewald

Simone Haack

Frans Hals

Stephan Hasslinger

Hans Holbein

Manfred Hürlimann

Anna Klüssendorf

Oskar Kokoschka

Peter König

Andreas Lau

Wilhelm Leibl | 1844 – 1900 | Realismus

Max Liebermann

Henri Matisse

Paula Modersohn-Becker

Pablo Picasso

Raffael

Rembrandt van Rijn | 1606 – 1669

Gerhard Richter

Rudolf Schlichter

Silvia Siemes

Daniel Sigloch

Willi Sitte

Tizian

Luc Tuymans

Anthonis van Dyck

Jan van Eyck

Diego Velázquez

Veronese

Alireza Varzandeh

Miriam Vlaming

Janka Zöller

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Leonardo da Vinci | Mona Lisa | Louvre Paris

Otto Dix | Bildnis des Schauspielers Heinrich George | Kunstmuseum Stuttgart

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„Wissen Sie, wenn man jemanden porträtiert, soll man ihn möglichst nicht kennen. Der erste Eindruck ist der richtige. Wenn ich sein Bild fertig habe, kann ich meine Einstelllung immer noch revidieren und sagen: Nun, er ist doch nicht ganz so ein Vieh, wie es schien.“ | Otto Dix

„Ich hinterlasse dir mein Porträt, damit du meine Gegenwart hast, all die Tage und Nächte, in denen ich von dir entfernt bin.“ | Frida Kahlo

„Wenn Sie anfangen, ein Porträt zu malen und nach einer reinen Form, einem klaren Volumen, durch aufeinanderfolgende Eliminierungen zu suchen, kommen Sie unweigerlich zum Ei. In ähnlicher Weise beendet man das Porträt, wenn man mit dem Ei beginnt und in umgekehrter Reihenfolge vorgeht.“ | Pablo Picasso

„Das menschliche Gesicht ist die unterhaltsamste Fläche der Welt.“ | Georg Christoph Lichtenberg

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Andreas Beyer: Das Porträt in der Malerei. Hirmer, München 2002, ISBN 3-7774-9490-9.

Dagmar Hirschfelder: Tronie und Porträt in der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts. Berlin 2008, ISBN 978-3-7861-2567-9.

Andreas Köstler, Ernst Seidl: Bildnis und Image. Das Porträt zwischen Intention und Rezeption. Köln 1998, ISBN 3-412-02698-0.

Torsten Krämer: Porträtmalerei-Werkbetrachtung von der Antike bis zur Gegenwart. Klett Verlag, Stuttgart/Leipzig 2010, ISBN 978-3-12-205121-1.

Rudolf Preimesberger, Hannah Baader, Nicola Suthor (Hg.): Porträt. Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren, Band 2. Berlin 1999, ISBN 978-3-496-01139-2.

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