SWG Kunstlexikon
HARZE
Sammelbezeichnung für meist klebrige organische Substanzen, die gewöhnlich an der Luft zu spröden, amorphen Feststoffen aushärten.
Man unterscheidet Harze generell in natürliche Harze und in synthetische oder Kunstharze. Natürliche Harze werden von vielen Pflanzen gebildet und treten bei äußerer Verletzung der Pflanze an der Oberfläche zutage. Dabei bildet das Harz an der offenen Stelle eine Art Schutzschicht, die das Eindringen von Krankheitserregern und das verstärkte Austreten von Pflanzensäften verhindert. Natürliche Harze gewinnt man aus Harzpflanzen (z. B. Kiefer) durch Anritzen der Rinde. Das austretende Harz fließt durch eigens angelegte Rinnen in unten angehängte Eimer.
Ein Harz fossilen Ursprungs ist der Bernstein. Bernstein ist wie nicht fossiles Harz gelb bis braun gefärbt und stammt von den Bäumen urzeitlicher Wälder. Beim Kopal handelt es sich um ein natürliches Harz, das im Gegensatz zum Bernstein nur einige tausend Jahre alt ist. Kopal zählt man daher zu den halbfossilen Harzen.
Neben den Harzen, die aus Pflanzen stammen, gibt es auch natürliche Harze tierischen Ursprungs. Der so genannte Schellack hat als einziges Harz tierischen Ursprungs wirtschaftlich Bedeutung erlangt. Schellack wird aus Lac, einem Drüsensekret von den weiblichen Tieren der Lackschildlaus (Kerria lacca), gewonnen. Diese Tiere kommen z. B. in Südostasien vor. Die Lackschildläuse sondern das Sekret zum Schutz ihrer Brut auf den Zweigen bestimmter Bäume und Sträucher ab. Das Lac wird von den Zweigen abgekratzt und anschließend zu Schellack verarbeitet. Schellack wird beispielsweise in der pharmazeutischen und kosmetischen Industrie in der Produktion eingesetzt – z. B. als Überzug von Dragees und Tabletten, Zusatzprodukt in Haarfestigern, Shampoos. In einigen früheren Einsatzbereichen, u. a. in der Elektroindustrie, ist Schellack durch synthetische Produkte verdrängt worden.Natürliche Harze verbrennen mit rußender Flamme und erzeugen dabei einen aromatischen Geruch.
Die natürlichen Harze sind aus unterschiedlichen Inhaltsstoffen zusammengesetzt. Jedoch sind all diese Stoffe aus den Elementen Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff aufgebaut. Die natürlichen Harze sind unlöslich in Wasser. In dieser Eigenschaft unterscheiden sie sich von den wasserlöslichen Gummisubstanzen. Stattdessen lösen sich natürliche Harze in Alkohol, Ether und anderen organischen Lösungsmitteln.
Die zahlreichen natürlichen Harze teilt man nach Härte und chemischer Zusammensetzung in drei Hauptgruppen ein: Hartharze, Ölharze und Gummiharze.
Zu den Hartharzen gehören z. B. Bernstein, Kopal, Mastix und Sandarak. Sie sind hart, spröde, geruchs- und geschmacklos. Hartharze erhält man direkt in Form von fossilen Harzen oder durch die Destillation von Ölharzen.
Das wirtschaftlich bedeutendste Hartharz ist das Kolophonium oder Terpentinharz. Man verwendet es zum Leimen von Papier, bei der Seifenherstellung sowie als Bestandteil von Lacken und Anstrichfarben, ferner als reibungsfördernde Beschichtung auf den Bögen von Streichinstrumenten. Man gewinnt Kolophonium durch Destillation des wohl am meisten verwendeten Ölharzes Terpentinöl.
Die Ölharze sind klebrige, amorphe, halbfeste Substanzen, die im Wesentlichen Öle enthalten. Zu den Ölharzen gehören beispielsweise auch Balsam, Drachenblut und Kopaivabalsam. Die etherischen Öle dieser Harze dienen u. a. als Lösungsmittel für Farben und Lacke sowie zur Herstellung von Schuhcreme und Siegellack. Harze werden von alters her als Bindemittel, alsFirnis und zu Emulsionen verwendet. Als Zusatz zu Malöl verbessern sie Glanz, Transparenz und Trocknungseigenschaften.
Während der Zeiten der Segelschifffahrt nutzte man das rohe Terpentinöl häufig zum Abdichten von Schiffsrümpfen.Harze wie Weihrauchharz, Myrrhe, Benzoeharz und Asant enthalten Gummisubstanzen und werden daher auch Gummiharze genannt.
HARZE
Sammelbezeichnung für meist klebrige organische Substanzen, die gewöhnlich an der Luft zu spröden, amorphen Feststoffen aushärten.
Man unterscheidet Harze generell in natürliche Harze und in synthetische oder Kunstharze. Natürliche Harze werden von vielen Pflanzen gebildet und treten bei äußerer Verletzung der Pflanze an der Oberfläche zutage. Dabei bildet das Harz an der offenen Stelle eine Art Schutzschicht, die das Eindringen von Krankheitserregern und das verstärkte Austreten von Pflanzensäften verhindert. Natürliche Harze gewinnt man aus Harzpflanzen (z. B. Kiefer) durch Anritzen der Rinde. Das austretende Harz fließt durch eigens angelegte Rinnen in unten angehängte Eimer.
Ein Harz fossilen Ursprungs ist der Bernstein. Bernstein ist wie nicht fossiles Harz gelb bis braun gefärbt und stammt von den Bäumen urzeitlicher Wälder. Beim Kopal handelt es sich um ein natürliches Harz, das im Gegensatz zum Bernstein nur einige tausend Jahre alt ist. Kopal zählt man daher zu den halbfossilen Harzen.
Neben den Harzen, die aus Pflanzen stammen, gibt es auch natürliche Harze tierischen Ursprungs. Der so genannte Schellack hat als einziges Harz tierischen Ursprungs wirtschaftlich Bedeutung erlangt. Schellack wird aus Lac, einem Drüsensekret von den weiblichen Tieren der Lackschildlaus (Kerria lacca), gewonnen. Diese Tiere kommen z. B. in Südostasien vor. Die Lackschildläuse sondern das Sekret zum Schutz ihrer Brut auf den Zweigen bestimmter Bäume und Sträucher ab. Das Lac wird von den Zweigen abgekratzt und anschließend zu Schellack verarbeitet. Schellack wird beispielsweise in der pharmazeutischen und kosmetischen Industrie in der Produktion eingesetzt – z. B. als Überzug von Dragees und Tabletten, Zusatzprodukt in Haarfestigern, Shampoos. In einigen früheren Einsatzbereichen, u. a. in der Elektroindustrie, ist Schellack durch synthetische Produkte verdrängt worden.Natürliche Harze verbrennen mit rußender Flamme und erzeugen dabei einen aromatischen Geruch.
Die natürlichen Harze sind aus unterschiedlichen Inhaltsstoffen zusammengesetzt. Jedoch sind all diese Stoffe aus den Elementen Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff aufgebaut. Die natürlichen Harze sind unlöslich in Wasser. In dieser Eigenschaft unterscheiden sie sich von den wasserlöslichen Gummisubstanzen. Stattdessen lösen sich natürliche Harze in Alkohol, Ether und anderen organischen Lösungsmitteln.
Die zahlreichen natürlichen Harze teilt man nach Härte und chemischer Zusammensetzung in drei Hauptgruppen ein: Hartharze, Ölharze und Gummiharze.
Zu den Hartharzen gehören z. B. Bernstein, Kopal, Mastix und Sandarak. Sie sind hart, spröde, geruchs- und geschmacklos. Hartharze erhält man direkt in Form von fossilen Harzen oder durch die Destillation von Ölharzen.
Das wirtschaftlich bedeutendste Hartharz ist das Kolophonium oder Terpentinharz. Man verwendet es zum Leimen von Papier, bei der Seifenherstellung sowie als Bestandteil von Lacken und Anstrichfarben, ferner als reibungsfördernde Beschichtung auf den Bögen von Streichinstrumenten. Man gewinnt Kolophonium durch Destillation des wohl am meisten verwendeten Ölharzes Terpentinöl.
Die Ölharze sind klebrige, amorphe, halbfeste Substanzen, die im Wesentlichen Öle enthalten. Zu den Ölharzen gehören beispielsweise auch Balsam, Drachenblut und Kopaivabalsam. Die etherischen Öle dieser Harze dienen u. a. als Lösungsmittel für Farben und Lacke sowie zur Herstellung von Schuhcreme und Siegellack. Harze werden von alters her als Bindemittel, alsFirnis und zu Emulsionen verwendet. Als Zusatz zu Malöl verbessern sie Glanz, Transparenz und Trocknungseigenschaften.
Während der Zeiten der Segelschifffahrt nutzte man das rohe Terpentinöl häufig zum Abdichten von Schiffsrümpfen.Harze wie Weihrauchharz, Myrrhe, Benzoeharz und Asant enthalten Gummisubstanzen und werden daher auch Gummiharze genannt.
HARZE
Sammelbezeichnung für meist klebrige organische Substanzen, die gewöhnlich an der Luft zu spröden, amorphen Feststoffen aushärten.
Man unterscheidet Harze generell in natürliche Harze und in synthetische oder Kunstharze. Natürliche Harze werden von vielen Pflanzen gebildet und treten bei äußerer Verletzung der Pflanze an der Oberfläche zutage. Dabei bildet das Harz an der offenen Stelle eine Art Schutzschicht, die das Eindringen von Krankheitserregern und das verstärkte Austreten von Pflanzensäften verhindert. Natürliche Harze gewinnt man aus Harzpflanzen (z. B. Kiefer) durch Anritzen der Rinde. Das austretende Harz fließt durch eigens angelegte Rinnen in unten angehängte Eimer.
Ein Harz fossilen Ursprungs ist der Bernstein. Bernstein ist wie nicht fossiles Harz gelb bis braun gefärbt und stammt von den Bäumen urzeitlicher Wälder. Beim Kopal handelt es sich um ein natürliches Harz, das im Gegensatz zum Bernstein nur einige tausend Jahre alt ist. Kopal zählt man daher zu den halbfossilen Harzen.
Neben den Harzen, die aus Pflanzen stammen, gibt es auch natürliche Harze tierischen Ursprungs. Der so genannte Schellack hat als einziges Harz tierischen Ursprungs wirtschaftlich Bedeutung erlangt. Schellack wird aus Lac, einem Drüsensekret von den weiblichen Tieren der Lackschildlaus (Kerria lacca), gewonnen. Diese Tiere kommen z. B. in Südostasien vor. Die Lackschildläuse sondern das Sekret zum Schutz ihrer Brut auf den Zweigen bestimmter Bäume und Sträucher ab. Das Lac wird von den Zweigen abgekratzt und anschließend zu Schellack verarbeitet. Schellack wird beispielsweise in der pharmazeutischen und kosmetischen Industrie in der Produktion eingesetzt – z. B. als Überzug von Dragees und Tabletten, Zusatzprodukt in Haarfestigern, Shampoos. In einigen früheren Einsatzbereichen, u. a. in der Elektroindustrie, ist Schellack durch synthetische Produkte verdrängt worden.Natürliche Harze verbrennen mit rußender Flamme und erzeugen dabei einen aromatischen Geruch.
Die natürlichen Harze sind aus unterschiedlichen Inhaltsstoffen zusammengesetzt. Jedoch sind all diese Stoffe aus den Elementen Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff aufgebaut. Die natürlichen Harze sind unlöslich in Wasser. In dieser Eigenschaft unterscheiden sie sich von den wasserlöslichen Gummisubstanzen. Stattdessen lösen sich natürliche Harze in Alkohol, Ether und anderen organischen Lösungsmitteln.
Die zahlreichen natürlichen Harze teilt man nach Härte und chemischer Zusammensetzung in drei Hauptgruppen ein: Hartharze, Ölharze und Gummiharze.
Zu den Hartharzen gehören z. B. Bernstein, Kopal, Mastix und Sandarak. Sie sind hart, spröde, geruchs- und geschmacklos. Hartharze erhält man direkt in Form von fossilen Harzen oder durch die Destillation von Ölharzen.
Das wirtschaftlich bedeutendste Hartharz ist das Kolophonium oder Terpentinharz. Man verwendet es zum Leimen von Papier, bei der Seifenherstellung sowie als Bestandteil von Lacken und Anstrichfarben, ferner als reibungsfördernde Beschichtung auf den Bögen von Streichinstrumenten. Man gewinnt Kolophonium durch Destillation des wohl am meisten verwendeten Ölharzes Terpentinöl.
Die Ölharze sind klebrige, amorphe, halbfeste Substanzen, die im Wesentlichen Öle enthalten. Zu den Ölharzen gehören beispielsweise auch Balsam, Drachenblut und Kopaivabalsam. Die etherischen Öle dieser Harze dienen u. a. als Lösungsmittel für Farben und Lacke sowie zur Herstellung von Schuhcreme und Siegellack. Harze werden von alters her als Bindemittel, alsFirnis und zu Emulsionen verwendet. Als Zusatz zu Malöl verbessern sie Glanz, Transparenz und Trocknungseigenschaften.
Während der Zeiten der Segelschifffahrt nutzte man das rohe Terpentinöl häufig zum Abdichten von Schiffsrümpfen.Harze wie Weihrauchharz, Myrrhe, Benzoeharz und Asant enthalten Gummisubstanzen und werden daher auch Gummiharze genannt.