SWG Kunstlexikon
STICKEREI
Mit der Nadel ausgeführte Darstellungen oder Verzierungen auf Geweben, seltener auf Leder oder Papier, durch ein- oder aufgenähte Fäden, Bänder oder Applikationen.
Verschiedene Materialien dienten als Grundlage: Wollstoff (in der Bronzezeit in Skandinavien und der Mongolei), Leinen bei den alten Ägyptern (14. – 11. Jahrhundert v.Chr.) und den Griechen (5. – 4. Jahrhundert v. Chr.), Seide im 11. Jahrhundert in Byzanz und Italien. Samt Ende des 13. Jahrhunderts, Baumwolle erst seit dem 17./18. Jh. Die Stickfäden bestanden aus Wolle, Leinen, Seide oder Metall.
Im Altertum galten die Phryger als Künstler in der Stickerei. Die Inselgriechen benutzten Anregungen aus dem Orient. In frühchristlicher Zeit wurden kirchliche Gewänder mit Stickerei geschmückt. Die sakrale Stickerei in England um 850hatte als Opus anglicanum einen großen Namen und blühte noch im 13./14. Jahrhundert. Der Bildteppich von Bayeux ist wahrscheinlich englische Stickerei. In Deutschland wurden sakrale Gewänder seit dem 11. Jh. mit Stickerei verziert. Fürstliche Aufträge wurden in den königlichen Werkstätten zu Palermo bearbeitet, wo um 1133/34 der purpurne Krönungsmantel Friedrichs II. entstand, der mit Gold, Perlen und Emailleplättchen bestickt war(Reichskleinodien). In Spanien entfaltete sich die islamische Stickerei.
Im Mittelalter war Stickerei eine Beschäftigung der höfischen Frauen und der Nonnen. Kunstvolle Antependien befinden sich in Salzburg (um 1320) und im Kloster Königsfelden (12. Jh.). Auch die großen Bildteppiche (Bildwirkerei) in farbiger Wollstickerei waren klösterliche Gemeinschaftsarbeit, wie der Genesis-Teppich aus Katalonien (12. Jahrhundert). Erst im 14. Jahrhundert kamen dabei auch profane Themen auf, z. B. beim 4 m langen Tristan-Teppich im Kloster Wienhausen bei Celle. Im 15./16.Jahrhundert entwickelte sich in der Schweiz eine Leinen-Stickerei in weißen und farbigen Fäden, die kirchlichen und häuslichen Zwecken diente. In Italien und Frankreich lieferten im 14./15. Jahrhundert Künstler die Entwürfe zu den szen. Stickereien in Seide-, Gold- und Silberfäden. Hervorragende Stickereien sind aus vorkolumb. Zeit in Peru (Paracas) erhalten.
STICKEREI
Mit der Nadel ausgeführte Darstellungen oder Verzierungen auf Geweben, seltener auf Leder oder Papier, durch ein- oder aufgenähte Fäden, Bänder oder Applikationen.
Verschiedene Materialien dienten als Grundlage: Wollstoff (in der Bronzezeit in Skandinavien und der Mongolei), Leinen bei den alten Ägyptern (14. – 11. Jahrhundert v.Chr.) und den Griechen (5. – 4. Jahrhundert v. Chr.), Seide im 11. Jahrhundert in Byzanz und Italien. Samt Ende des 13. Jahrhunderts, Baumwolle erst seit dem 17./18. Jh. Die Stickfäden bestanden aus Wolle, Leinen, Seide oder Metall.
Im Altertum galten die Phryger als Künstler in der Stickerei. Die Inselgriechen benutzten Anregungen aus dem Orient. In frühchristlicher Zeit wurden kirchliche Gewänder mit Stickerei geschmückt. Die sakrale Stickerei in England um 850hatte als Opus anglicanum einen großen Namen und blühte noch im 13./14. Jahrhundert. Der Bildteppich von Bayeux ist wahrscheinlich englische Stickerei. In Deutschland wurden sakrale Gewänder seit dem 11. Jh. mit Stickerei verziert. Fürstliche Aufträge wurden in den königlichen Werkstätten zu Palermo bearbeitet, wo um 1133/34 der purpurne Krönungsmantel Friedrichs II. entstand, der mit Gold, Perlen und Emailleplättchen bestickt war(Reichskleinodien). In Spanien entfaltete sich die islamische Stickerei.
Im Mittelalter war Stickerei eine Beschäftigung der höfischen Frauen und der Nonnen. Kunstvolle Antependien befinden sich in Salzburg (um 1320) und im Kloster Königsfelden (12. Jh.). Auch die großen Bildteppiche (Bildwirkerei) in farbiger Wollstickerei waren klösterliche Gemeinschaftsarbeit, wie der Genesis-Teppich aus Katalonien (12. Jahrhundert). Erst im 14. Jahrhundert kamen dabei auch profane Themen auf, z. B. beim 4 m langen Tristan-Teppich im Kloster Wienhausen bei Celle. Im 15./16.Jahrhundert entwickelte sich in der Schweiz eine Leinen-Stickerei in weißen und farbigen Fäden, die kirchlichen und häuslichen Zwecken diente. In Italien und Frankreich lieferten im 14./15. Jahrhundert Künstler die Entwürfe zu den szen. Stickereien in Seide-, Gold- und Silberfäden. Hervorragende Stickereien sind aus vorkolumb. Zeit in Peru (Paracas) erhalten.
STICKEREI
Mit der Nadel ausgeführte Darstellungen oder Verzierungen auf Geweben, seltener auf Leder oder Papier, durch ein- oder aufgenähte Fäden, Bänder oder Applikationen.
Verschiedene Materialien dienten als Grundlage: Wollstoff (in der Bronzezeit in Skandinavien und der Mongolei), Leinen bei den alten Ägyptern (14. – 11. Jahrhundert v.Chr.) und den Griechen (5. – 4. Jahrhundert v. Chr.), Seide im 11. Jahrhundert in Byzanz und Italien. Samt Ende des 13. Jahrhunderts, Baumwolle erst seit dem 17./18. Jh. Die Stickfäden bestanden aus Wolle, Leinen, Seide oder Metall.
Im Altertum galten die Phryger als Künstler in der Stickerei. Die Inselgriechen benutzten Anregungen aus dem Orient. In frühchristlicher Zeit wurden kirchliche Gewänder mit Stickerei geschmückt. Die sakrale Stickerei in England um 850hatte als Opus anglicanum einen großen Namen und blühte noch im 13./14. Jahrhundert. Der Bildteppich von Bayeux ist wahrscheinlich englische Stickerei. In Deutschland wurden sakrale Gewänder seit dem 11. Jh. mit Stickerei verziert. Fürstliche Aufträge wurden in den königlichen Werkstätten zu Palermo bearbeitet, wo um 1133/34 der purpurne Krönungsmantel Friedrichs II. entstand, der mit Gold, Perlen und Emailleplättchen bestickt war(Reichskleinodien). In Spanien entfaltete sich die islamische Stickerei.
Im Mittelalter war Stickerei eine Beschäftigung der höfischen Frauen und der Nonnen. Kunstvolle Antependien befinden sich in Salzburg (um 1320) und im Kloster Königsfelden (12. Jh.). Auch die großen Bildteppiche (Bildwirkerei) in farbiger Wollstickerei waren klösterliche Gemeinschaftsarbeit, wie der Genesis-Teppich aus Katalonien (12. Jahrhundert). Erst im 14. Jahrhundert kamen dabei auch profane Themen auf, z. B. beim 4 m langen Tristan-Teppich im Kloster Wienhausen bei Celle. Im 15./16.Jahrhundert entwickelte sich in der Schweiz eine Leinen-Stickerei in weißen und farbigen Fäden, die kirchlichen und häuslichen Zwecken diente. In Italien und Frankreich lieferten im 14./15. Jahrhundert Künstler die Entwürfe zu den szen. Stickereien in Seide-, Gold- und Silberfäden. Hervorragende Stickereien sind aus vorkolumb. Zeit in Peru (Paracas) erhalten.