SWG Kunstlexikon
ZEITGENÖSSISCHE KUNST VON FRAUEN
KUNSTWERKE VON FRAUEN
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Rhea Standke, Rubinenwald, Öl auf Leinwand, 160 cm x 140 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Miriam Vlaming | Der Feuerbringer | 2018 | Eitempera auf Leinwand | 170 cm x 200 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Andrea Zaumseil | Ohne Titel | 1998 | Stahl | 3 Teile | Höhe ca. 278 cm, 295 cm, 265 cm | Preis auf Anfrage | SüdWestGalerie
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Isa Dahl | nur so | 2011 | Öl auf Leinwand | 210 cm x 240 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Silvia Siemes, Bleiben, Warten, 2022, Terrakotta, Höhe: 51 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Sabine Christmann, Trügerische Ruhe 2, Acryl auf Papier, 70 cm x 100cm, 2021, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Simone Haack | Coco in Curacao | 2022 | Öl auf Baumwolle | 160 cm x 155 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Miriam Lenk | Oktopussy | 2013 | Keramik | 40 cm x 40 cm x 38 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Isa Dahl | wanderung | 2017 | Öl auf Leinwand | 210 cm x 180 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Judith Grassl | Gifts (rest in trees) | 2020 | Acryl auf Leinwand | 170 cm x 150 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Andrea Zaumseil, o.T., 1998, Stahl, 90 cm x 100 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Simone Haack | Nighthawk | 2013 | Öl auf Nessel | 140 cm x 90 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Laura Eckert, NN44, 2023, Kirsche, Efeu, Pigment, Schellack, 42 cm x 25 cm x 26 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Vera Leutloff, Circular, Oszillation: Park, 2020, Öl auf Leinwand, 100 cm x 100 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Silvia Siemes, Große Sitzende, 2020, Terrakotta gebrannt, Höhe 73 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Stefanie Ehrenfried | Große Beere | 2012-2017 | Schafwolle | nadelgefilzt | 55 cm x 75 cm x 115 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Simone Haack | Sternenhagel | 2014 | Öl auf Nessel | 140 cm x 90 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Stefanie Ehrenfried, O.T. (Januar), 2023, Schafwolle, nadelgefilzt, 50 cm x 35 cm x 22 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Karin Brosa | Beobachter | 2016 | Öl auf Nessel | 145 cm x 175 cm | Preis auf Anfrage | SüdWestGalerie
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Judith Grassl | Gifts I | 2020 | Acryl auf Leinwand | 170 cm x 150 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Miriam Vlaming | Sternenfahrt | 2014 | Eitempera auf Leinwand | 180 cm x 230 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Judith Grassl | Four Rooms III | 2021 | Acryl auf Leinwand | 170 cm x 150 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Sonja Edle von Hoeßle, Endlosschleife 6XV, 2017, Cortenstahl, 248 cm x 248 cm x 315 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Rhea Standke | Aalsmeer Gold | 2021 | Öl auf Leinwand |120 x 100 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Miriam Vlaming | Manege | 2010 | Eitempera auf Leinwand | 140 cm x 125 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Silvia Siemes, Große Sitzende, 2019 Terrakotta gebrannt, Höhe 87 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Miriam Vlaming | Classroom | 2010 | Eitempera auf Leinwand | 170 cm x 200 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Elke Wree | Seerosenteich II | 2013 | Öl auf Leinwand | 120 cm x 120 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Elke Wree | Lalien | 2009 | Eitempera, Öl Leinwand | 140 cm x 160 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Sabine Christmann, Rot macht high, 2020, Öl auf Leinwand, 70 cm x 120 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie
ZEITGENÖSSISCHE KUNST VON FRAUEN – EIN HISTORISCHER RÜCKBLICK
Die erste Überlieferung der künstlerischen Tätigkeit einer Frau stammt aus einer Fabel. Kora, Tochter des Töpfers Dibutades aus Korinth zeichnet den Schattenriss ihres Geliebten an die Wand des Schlafgemachs, um sich während des Krieges an ihn zu erinnern. Helena, die Tochter des Timon gilt als erste Schlachtenmalerin und erwarb sich Ansehen mit ihrer Darstellung der Schlacht bei Issos (333 v.Chr.), die so gewaltig gewesen sein muss, dass sie als Vorbild für das pompejanische Alexandermosaik gilt. Im ersten vorchristlichen Jahrhundert war Iaia die bestbezahlte Künstlerin ihrer Zeit. Sie schuf Bildnisse und Schnitzereien, die begehrter waren als die der männlichen Künstler. Dennoch war es in dieser Zeit für eine Frau unüblicher als für einen Mann, künstlerisch tätig zu sein. Alle überlieferten Künstlerinnen erhielten ihre Ausbildung im Atelier des Vaters oder naher Verwandter. Die soziale Stellung der Frau im alten Rom und in Griechenland ließ eine freie Berufswahl nicht zu. Auch in der Renaissance bestimmte die Familie, ob eine Frau eine künstlerische Tätigkeit aufnehmen durfte oder nicht. In den ersten Jahrhunderten nach Christus verlegte sich das Kunstschaffen von Frauen zunehmend in die christlichen Klöster. Dort konnte man Bildung erwerben, die einem ansonsten verwehrt blieb. Aus dieser Zeit sind Stickereien, Illustrationen, Teppiche und kleine sakrale Werke überliefert. Eine besonders begabte Äbtissin war Hildegard von Bingen, die neben der bekannten Kräuterheilkunde auch als Kalligraphin und Illustratorin tätig war. Um 1300 schuf die Bildhauerin Sabina von Steinbach die Skulpturen, die heute das Hauptportal und das südliche Tor des Straßburger Münsters schmücken. Auch sie stammte aus einer Künstlerfamilie und ihre Werke wurden lange Zeit ihrem Vater oder ihren Brüdern zugeschrieben. Bis weit ins 16. Jahrhundert blieb Frauenkunst vielfach unsichtbar. In den Zunftslisten finden sich jedoch auch die Namen weiblicher Künstler, vielfach Stickerinnen, Miniaturmalerinnen und Illustratorinnen (hier etwa 20 von 2000). Am stärksten waren Frauen in der Textilkunst vertreten, da diese zum klassischen haushaltsbezogenen Bereich gehörte. In der Renaissance veränderte sich das Bild vom Künstler immer stärker zu dem des schöpferischen Genies hin. Am Höhepunkt dieser Epoche entstand in Italien um 1600, im Zuge des aufstrebenden Fernhandels, eine starke Nachfrage nach Kunst. Frauen der gebildeten Schicht hatten es nun etwas leichter, als Künstlerinnen tätig zu werden und so waren ab dem 16. Jahrhundert steigende Künstlerinnenzahlen zu verzeichnen. Künstlerinnen wie die Malerinnen Lavinia Fontana oder Sofonisba Anguissola wurden bewundert. Sogar Michelangelo erkannte Anguissolas Talent.
Mit Properzia de Rossi ist zu dieser Zeit auch die erste Bildhauerin Italiens überliefert, deren Werke sogar den Papst beeindruckten. Der darauffolgende Manierismus war eine Zeit der künstlerischen Experimente. Allerdings entwickelte sich im Zuge der Gegenreformation auch ein Bedürfnis nach Sicherheit und festen Werten. So verloren Frauen die zuvor erkämpften Freiheiten im Zuge der Rückkehr christlich-konservativer Tugenden wieder, da sie nun verstärkt als tugendhafte Jungfrauen oder treue Ehefrauen zu agieren hatten. Ca. 30% aller Künstlerinnen vom 15.-17. Jahrhundert waren Kupferstecherinnen. Ihre Werke waren für die meisten Werkstätten lebensnotwendig, wurden sie doch als Werbung für die Qualität der eigenen Arbeit und zur schnellen Illustration von Büchern verwendet. Um 1600 wurden die ersten Kunstakademien gegründet: 1599 in Rom, 1635 in Paris, 1692 in Wien und 1768 in London. Frauen waren meist vom Beitritt ausgeschlossen, wurden bei außergewöhnlichem Talent jedoch in Ausnahmefällen durch die Vermittlung von Gönnern oder Verwandten aufgenommen. Eine der ersten war Artemisia Gentileschi, die 1616 die Akademie in Rom besuchte. Das 17. Jahrhundert bedeutete für die Kunst von Frauen den Durchbruch. Die Künstlerinnen begannen, sich zu emanzipieren. Drei Malerinnen, Anna Maria von Schürmann, Maria Sybilla Merian und Elisabetta Sirani stachen besonders hervor. Sirani ernährte ihre gesamte Familie durch ihre Kunst und nahm auch junge Frauen als Schülerinnen auf. Elisabeth Chéron wurde 1672 an der Akademie in Paris aufgenommen und war als Musikerin, Dichterin und Malerin tätig. Sie beherrschte nahezu alle Maltechniken von Öl- bis zur Aquarellmalerei und gilt bis heute als eine der ersten bedeutenden Pastellmalerinnen Frankreichs. In den Niederlanden prägten Frauen das Genre des Stilllebens mit. Clara Peeters Darstellungen wertvoller Objekte und Speisen waren in ihrer Präzision und Schönheit einzigartig.
Es war nun bei entsprechender Begabung möglich, als Malerin auf dem freien Markt mit Männern zu konkurrieren, wobei Künstlerinnen, die nicht aus adeligen Kreisen oder aus Malerfamilien stammten, meist keine Chance hatten. Das kleine Format blieb, neben Selbstportraits, Stillleben und Genrebildern, typisch für die Malerei von Frauen bis ins 18. Jahrhundert. Künstlerinnen wurden nun immer stärker als aus eigener Verantwortung Schaffende gesehen, die zunehmend auch als Malerinnen und Gelehrte an den Höfen Europas nachgefragt wurden. Innerhalb von zwei Generationen stieg die Anzahl der in Lexika dokumentierten Künstlerinnen von 120 auf rund 600. Paris war das künstlerische Zentrum der Frauenmalerei in Europa. Viele Frauen eröffneten nach ihrer Ausbildung an den Akademien oder in den Ateliers gefeierter Meister nun ihrerseits Ateliers und bildeten Malerinnen aus. Angelika Kauffmann, die in Rom und London durch ihre Arbeit zu beträchtlichem Vermögen gekommen war, wurde dort 1766 Gründungsmitglied der Royal Academy, welche danach aber bis 1923 keine Frau mehr zuließ. 1791 wurde der Pariser Salon im Louvre auch für Nicht-Akademie-Mitglieder geöffnet, so dass auch Frauen ihre Bilder dort ausstellen konnten. Außerdem nahmen berühmte Maler wie Jacques-Louis David nun auch Schülerinnen an, was die Popularität von weiblichen Malerinnen stetig förderte. Dennoch gab es eine Rangfolge im Ansehen der Kunst, die lange bestehen blieb: An erster Stelle stand die Historienmalerei, gefolgt von Portraits, Genrebildern, Landschaften und Stillleben. Frauen waren durch restriktive Gesetze auf die letzten drei beschränkt. Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts sollten Frauen neue Genres und das große Format immer mehr für sich entdecken. Mit der ansteigenden Industrialisierung und der verbreiteten Armut waren Frauen nach 1850 immer mehr zur Berufs- bzw. Erwerbstätigkeit gezwungen. Der Simplicissimus nahm die „Malweiber“ dieser Zeit gerne zum Motiv satirischer Darstellungen („Sehen sie, es gibt zwei Arten von Malerinnen: die einen möchten heiraten und die anderen haben auch kein Talent“). Kunstkritiker und männlichen Künstler reagierten zumeist ablehnend auf die weibliche Konkurrenz. Die ersten Künstlerinnenvereine in Deutschland und Österreich, wie 1866 der „Verein der bildenden Künstlerinnen zu Berlin“, entstanden mit dem Grundgedanken, Frauen eine fundierte Ausbildung zu ermöglichen. Die Ausbildungsplätze waren überfüllt, was die Qualität schwächte, und zu dem Zeitpunkt, als die Akademien für Frauen geöffnet wurden, war die Qualität der künstlerischen Ausbildung schon teilweise veraltet. Waren die Werke von Frauen minderwertig, wurde dies gerne mit der „weiblichen Natur“ begründet und selten mit der Ausbildungssituation in Zusammenhang gebracht. Auch wurden Frauen, die sich an männliche Themen, wie z.B. Krieg heranwagten, als unfeminin dargestellt. Man erwartete von Frauen sentimentale, dem Haushalt oder Kindern zugewandte Darstellungen. Viele kamen diesem Druck nach, was ihre professionelle Reputation aber eher herabwürdigte. Mit der aufkeimenden Frauenbewegung wurde Frauenkunst emanzipierter und politischer. Man begann, alte Konditionierungen und gesellschaftliche Wertvorstellungen zunehmend in Frage zu stellen. Frauen waren nun nicht mehr exotische Einzelerscheinungen, die Bandbreite an Stilen wurde größer. Julia Margret Cameron, die erst mit 48 zu fotografieren begann, war maßgeblich an der Entwicklung der Fotografie als Kunst beteiligt. Berthe Morisot und Mary Cassatt gehörten als Impressionistinnen zu den künstlerischen Vorreiterinnen ihrer Zeit und Camille Claudel bewies sich als Bildhauerin neben Rodin. Sich als Künstlerin den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen war nun nichts Außergewöhnliches mehr. Dennoch hatte der Lebensstil der Künstlerin etwas Rebellisches, Revolutionäres an sich und künstlerisch tätige Frauen standen im öffentlichen Ansehen oft nach wie vor außerhalb der Gesellschaft. 1909 wurde die „Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs“ in Wien gegründet. 1913 entstand unter Leitung von Käthe Kollwitz in Berlin der erste professionelle „Frauenkunstverband“, der sich aus Malerinnen und Bildhauerinnen mit abgeschlossener Fachausbildung zusammensetzte. Zwischen Ende des 1. Weltkrieges und Machtübernahme der Nationalsozialisten stieg die Teilnahme von Künstlerinnen an der „Großen Berliner Kunstausstellung“ von 6% auf ein Mittel von 27 % an. Paula Moderson-Becker, Natalija Gontscharowa, Sonia Delaunay, Hanna Höch, Käthe Kollwitz, Tamara de Lempicka, Giorgia O’Keeffe und Meret Oppenheim waren nur einige der bekanntesten Künstlerinnen der nachfolgenden Jahrzehnte. Durch den aufkommenden Nationalsozialismus wurden Frauen in Deutschland und Österreich jedoch wieder in die Mutterrolle zurückgedrängt. Weibliche Kunstproduktion galt vielfach als Zeichen kulturellen Verfalls und war deshalb unerwünscht. Nach dem 2. Weltkrieg wurden viele Künstlerinnenvereine wieder neu gegründet und es setzte ein unerhörter Kunstboom ein, an dem auch Frauen ihren Anteil hatten. New York avancierte zum neuen künstlerischen Zentrum. In den 60er Jahren kam es zur allmählichen Auflösung der Grenzen zwischen den künstlerischen Genres. Schock und Chaos wurden zur Devise, Kunst veränderte sich grundsätzlich und man wurde politischer und kritischer. Dieses neue, offenere Umfeld bot auch für Frauen mehr Raum zum Selbstexperiment und zur Entfaltung. Fluxus mit Yoko Ono, Valie Export oder Maria Lassnig waren nur einige Namen, die sich in dieser Hinsicht künstlerisch hervortaten. Die nicht traditionell vorgeprägte Performance-Art war ein ideales Ausdruckmittel und Ventil. Die Künstlerinnen der Performance-Art benutzten diese als Medium der Übermittlung politisch-feministischer Ideen. Mit Bridget Rileys Op-Art begründete in den 70er Jahre erstmals eine Frau einen völlig neuen Malstil. Berühmte Künstlerinnen, wie Gina Pane, Nan Goldin in der Fotografie, Louise Bourgeois, Pipilotti Rist, die Bildhauerin Barbara Hepworth, Niki de Saint Phalle, Cindy Sherman, Jenny Holzer, Barbara Kruger, Shirin Neshat und Vanessa Beecroft, folgten. Wenn sich die Anzahl der weiblichen hauptberuflich Kunstschaffenden 1977 auch denen der Männer angeglichen hatte und das Selbstbewußtsein vieler Künstlerinnen stark gestiegen war, verdienten Frauen deutlich weniger und waren in Spitzenpositionen kaum vertreten. In dem 1970 in Deutschland gegründeten Kunstkompass von Willi Bongard, der eine Rangliste für Kunstinvestoren darstellt, waren anfangs kaum Künstlerinnen zu finden. Erst Anfang der 80er drangen Künstlerinnen der Appropriation Art, wie Barbara Kruger oder Jenny Holzer ins erste Drittel dieser Liste vor.Die Präsenz der Künstlerinnen steigt, aber auch die Konkurrenzverhältnisse sind stärker geworden. Diese verstärkte Konkurrenz, immer noch wenig female bonding und zu starke männliche Netzwerke tragen dazu bei, dass der Anteil der Frauen an der wirtschaftlichen Wertschöpfung tendenziell immer noch gering ist. Doch der Erfolg von Künstlerinnen rund um den Globus, die malen, zeichnen, fotografieren und installieren, wächst unübersehbar und die Frauen sägen mit Lust am Ast, auf dem im Kunstbetrieb die Männer sitzen.
VIDEOS ZEITGENÖSSISCHE KUNST VON FRAUEN
Frauen in der Kunst | moriundmori – Kunst und Künstler | Doku D 2017 von Marieke Schröder. U.a. über Gabriele Münter, Carolee Schneemann, Louise Bourgeois, Isa Genzken, Phyllida Barlow, Sophie Schmidt, Siri Hustvedt. Aufnahme: BR. 11.03.2021. Als “Malweiber” wurden Künstlerinnen am Ende des 19. Jahrhunderts beschimpft, die Akademien waren ihnen stets verschlossen. Gabriele Münter (1877-1962) gehörte zu den ersten Frauen, die nach langem Ringen als “Künstlerin von Beruf” angesehen wurde. Von diesen starken und unkonventionellen Frauen des vergangenen und des aktuellen Jahrhunderts erzählt die BR-Koproduktion “Frauen in der Kunst”. In “Frauen in die Kunst“ erzählt die Autorin am Beispiel von Künstlerinnen des vergangenen und des aktuellen Jahrhunderts, welche Hürden Frauen in der Kunst zu nehmen hatten und immer noch nehmen müssen, um vom Markt anerkannt zu werden. Dabei blickt sie auf das Leben und Werk von Künstlerinnen wie Carolee Schneemann (Jahrgang 1939), Louise Bourgeois (1911-2010), Isa Genzken (Jahrgang 1948), Phyllida Barlow (Jahrgang 1944) und Sophie Schmidt (Jahrgang 1986). Sie schlägt aber auch einen Bogen und beleuchtet die Geringschätzung von Künstlerinnen durch Museen und den Markt. “Frauen wurde lange Zeit jede Originalität abgesprochen”, berichtet Kunsthistorikerin Ingrid Pfeiffer. Ein Phänomen, das auch jenseits des Atlantiks zu beobachten ist. Louise Bourgeois, die Erschafferin der “cells” (Zellen), einer ab Anfang der 90er Jahre entstandene Installationsserie von architektonischen Räumen und Situationen, berichtet: “Nicht ich ignorierte den Markt – er ignorierte mich.” Die Schriftstellerin Siri Hustvedt (“Die gleißende Stadt”) hat diese Phänomene lange untersucht. Interviews von Kunstpionierinnen wie Louise Bourgeois, Schriftstellerin Siri Hustvedt, Susanne Gaensheimer, der ehemaligen Direktorin des Museums für Moderne Kunst in Frankfurt am Main, und der 2019 verstorbenen Performancekünstlerin Carolee Schneemann. | YouTube
FRAUEN IN DER KUNST | SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT | Lange Zeit waren Frauen in der Kunstgeschichte nur als Muse auf der Leinwand zu sehen. Wann und warum sich das geändert hat erklärt das SCHIRN MAGAZIN | YouTube
FANTASTISCHE FRAUEN – Surreale Welten von Meret Oppenheim bis Frida Kahlo |Die SCHIRN beleuchtet in einer großen Themenausstellung erstmals den weiblichen Beitrag zum Surrealismus und zeigt, dass die Beteiligung von Künstlerinnen wesentlich umfassender war als allgemein bekannt | SCHIRN Kunsthalle Frankfurt | D 2020, 3:47 Min. | YouTube
Hilma af Klint – Ihrer Zeit voraus | Doku | 26 Minuten | ARTE | Zu Lebzeiten war Hilma af Klint (1862 – 1944) eine Unbekannte. Erst hundert Jahre nachdem die schwedische Malerin ihr Hauptwerk geschaffen hat, wird sie als Pionierin der Abstraktion entdeckt – noch vor Malewitsch und Kandinsky. 2018 erfolgt der weltweite Durchbruch: In New York widmet ihr das Solomon R. Guggenheim Museum – das Museum für abstrakte Kunst schlechthin – eine Einzelausstellung. Hilma af Klint wusste, dass ihre Zeit kommen würde. Sie sah sich selbst nicht nur als Malerin, sondern auch als Medium, geführt von höheren Wesen. 1904, während einer Geisterbeschwörung, bekommt sie von Lichtwesen den Auftrag, Bilder für einen Tempel zu malen. Sie nimmt den Auftrag an und lässt alles, was sie an der Königlichen Kunstakademie gelernt hat, radikal hinter sich. Die Bilder, die jetzt entstehen, sind so abstrakt und modern, dass selbst ihr verehrter Mentor Rudolf Steiner, damit nichts anfangen kann. Dabei errichtet Steiner in Dornach in der Schweiz gerade das Goetheanum, ein futuristisches Zentrum für Anthroposophie, das Klint wie bestimmt dafür scheint, ihre Bilder zu beherbergen. Jahrelang pilgert sie dorthin, doch ohne Erfolg. Sie sucht weiter und skizziert einen Tempel in Spiralform, überzeugt davon, dass ihre Bilder dort eines Tages gesehen und verstanden würden. Fasziniert von Hilma af Klints Willensstärke und Talent rekonstruieren der Großneffe Johan af Klint, die Biografin Julia Voss und Tracey Bashkoff, Kuratorin des Guggenheim-Museums, die Suche. Eine Suche, die mit der Ausstellung im New Yorker Guggenheim Museum überraschend in Erfüllung geht | Buch und Regie: Julia Benkert | YouTube
Die Farbe im Licht – Sonia Delaunay und Robert Delaunay | moriundmori – Kunst-Dokus | Doku NDR 2009 von Ulrike Brenning. Aufnahme: ARTE 27.01.2013. Die Russin Sonia und der Franzose Robert Delaunay haben die moderne Malerei des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt: Das Künstlerpaar wollte der Farbe zur Eigenständigkeit verhelfen. Sie sollte nicht nur ein Medium sein, sondern ein Thema. Farbe und ihre räumliche Wirkung wurden damit zum maßgeblichen Kompositionsbestandteil eines Werkes. Ohne einander zu kopieren, entwickelten die beiden Künstler schrittweise die Abstraktion der Malerei: Robert Delaunay vorwiegend mit seinen sogenannten „Fensterbildern“ / „Fenêtres“ und wenig später mit den Serien von „Scheiben“ / „Disques“, Sonia Delaunay geht noch einen Schritt weiter, indem sie die Abstraktion auch in die angewandte Kunst überträgt: Stoffe, Kleider, Möbel – ihre erste abstrakte Arbeit war die Wiegendecke für ihren Sohn Charles. Der Film zeichnet den Lebens- und Schaffensweg dieses ungewöhnlichen Künstlerpaars nach. Als sie sich 1907 in Paris kennenlernten, waren beide 22 Jahre alt. Sonia Uhde-Terk aus Sankt Petersburg setzte ihre künstlerische Ausbildung in Paris fort. Sie verlieben sich und heiraten 1910. Ein Künstlerpaar, in der Arbeit und im gemeinsamen Leben. Robert Delaunay zählte vor dem Ersten Weltkrieg zur Spitze der Avantgarde in Frankreich und wurde von Wassily Kandinsky zur ersten Ausstellung des „Blauen Reiter“ in München eingeladen. Dort beeindruckte er mit seinen ausgestellten Werken Künstler wie August Macke, Franz Marc und Paul Klee. Macke und Marc besuchten Delaunay in Paris und begannen unmittelbar danach ebenfalls mit abstrakten Ausdrucksformen. Der „Erste Deutsche Herbstsalon“ 1913 in Berlin wurde für Robert und Sonia Delaunay zu einem großen Erfolg. Nach dem Ersten Weltkrieg, den die Familie Delaunay im Exil in Portugal und Spanien verbrachte, kehrten sie nach Paris zurück und pflegten intensive Kontakte zu Künstlern verschiedener Sparten. Einer der größten Erfolge war der Auftrag für die Weltausstellung 1937, wo die Delaunays zwei Pavillons gestalteten. Robert Delaunay starb 1941; seine Frau Sonia überlebte ihn um 38 Jahre. Vor allem ihr Spätwerk, das sie ab den 50er Jahren erarbeitete, gilt als Meilenstein der abstrakten Malerei. Sonia Delaunay malte bis an ihr Lebensende, sie starb 94-jährig 1979 in Paris. Mit ihren kühnen Ideen beeinflussten die beiden die moderne Malerei des 20. Jahrhunderts maßgeblich. Der Film zeichnet den Lebens- und Schaffensweg dieses interessanten Künstlerpaars nach. Er führt an Originalschauplätze in Paris, lässt Menschen zu Wort kommen, die entweder eine persönliche oder auch eine fachliche Beziehung zum Werk der beiden Maler haben. Eindrucksvolle Dokumente, seien es die Werke selbst, Fotos und historische Filmaufnahmen, schaffen ein Porträt, das sowohl die Verdienste um die moderne Malerei als auch die Geschmacksbildung in Sachen Design hervorhebt | YouTube
How to see more and care less: The art of Georgia O’Keeffe – Iseult Gillespie | Get to know the life and works of painter and sculptor Georgia O’Keeffe, whose art became a cornerstone of American Modernism | Ted Ed | 2020, 4:59 Min. | YouTube
Louise Bourgeois – ‚I Transform Hate Into Love‘ | TateShots | Tate | Louise Bourgeois was born in Paris in 1911 where her parents ran a tapestry gallery. At 27 she moved to New York City after marrying American art historian Robert Goldwater. She began her career with paintings and drawings in the 1940s and by the 1960s had begun to experiment with wood, plaster, latex and other solid materials to create bold and subversive sculptural forms. In this film her friend and assistant of over 30 years Jerry Gorovoy explains the childhood trauma and pain Bourgeois was communicating through her work. Tate Modern director Frances Morris describes her first time meeting the artist and discusses the multi-layered themes of loneliness and conflict, frustration and vulnerability in Bourgeois’s prolific career | YouTube
Swiss surrealist Meret Oppenheim | SWI swissinfo.ch – English | Swiss surrealist Meret Oppenheim died on November 15, 1985 at the age of 72, leaving behind a wealth of work including paintings, poems, lithographs, photographs and sculptures. Twenty-five years after her death, her niece Lisa Wenger looks back at Meret Oppenheim’s legacy | Jessica Dacey and Christoph Balsiger | YouTube
URSULA VON RYDINGSVARD: INTO HER OWN Trailer| Icarus Films | A film by Daniel Traub | An Icarus Films Release http://icarusfilms.com/if-urs | The sculptures are massive, yet strangely intimate. Some feel imbued with an almost primal energy: a series of installations reminiscent of wings in New York’s Battery Park, a monumental yet inviting piece outside Brooklyn’s Barclays Center, the stunning “Scientia” which evokes the power of nature and the firing of brain synapses. URSULA VON RYDINGSVARD: INTO HER OWN is an artistic biography of one of the few women in the world working in monumental sculpture. Von Rydingsvard’s work has been featured in the Venice Biennale and is held in the collections of some of the world’s great museums, including New York’s Museum of Modern Art, the Art Institute of Chicago, and the San Francisco Museum of Modern Art. But she may be best-known for work in public spaces – imposing pieces painstakingly crafted (usually from cedar), with complex surfaces. In this documentary, we go behind the scenes with von Rydingsvard, as she and her collaborators – cutters, metalsmiths, and others – produce new work, including challenging commissions in copper and bronze. But the film also delves into the artist’s personal life, and how it has shaped her work. Born in Poland during the Second World War, she was partly raised in a displaced persons camp and came to the US as a refugee with her nine-person family. Her younger brother shares memories of being raised by their violent, domineering father – a man whose influence von Rydingsvard continues to feel. Brought up in a blue-collar environment, she became a teacher and then, as a single mother, moved to New York in the 1970s to take up her artistic practice full-time, while making ends meet by delivering meals. There was a flowering of high-profile female artists working in the city at the time – from Yoko Ono to Cindy Sherman – and von Rydingsvard finally felt at home. In conversations with curators, patrons, family, and fellow artists, we come to know von Rydingsvard as a driven but compassionate sculptor with a deep commitment to her art and the world around her. Speaking with her husband, the late Nobel-Prize-winning brain researcher Paul Greengard, von Rydingsvard talks about how both art and science pay homage to nature. Over images of organic-looking work installed outdoors, she says, “I read a lot of things from nature. Whether it’s from animals, whether it’s from plants, what the clouds do, what the skies do, she’s my major teacher.” | 2020, 1:59 Min. | YouTube
Vija Celmins on her life in art, her source materials – from the kitchen counter to the cosmos – and her enduring obsession with “redescribing” the world around her | San Francisco Museum of Modern Art | 2018, 3:38 Min. | YouTube
Kunst nach 1945 | Katharina Sieverding | Städel Museum Frankfurt | Die Fotografin Katharina Sieverding zählt zu den wichtigsten deutschen Gegenwarts-Künstlerinnen. Seit der Übergabe von 220 Werken aus der DZ BANK Kunstsammlung bereichern zwei ihrer zentralen Werke aus dem Jahr 1997 die Städelsche-Sammlung: „Steigbild I“ und „Steigbild III“ zeigen radiologisch durchleuchtete Schädelskelette, die mit Bildern eines speziellen medizinischen Bluttests überlagert werden. Die Fotografien, die in ihrem Entstehungsjahr auf der Biennale in Venedig gezeigt wurden, machen einen ganzen Makrokosmos im menschlichen Mikrokosmos sichtbar. In unserer Film-Reihe „Kunst nach 1945″ stellt Sieverding ihre Steigbilder vor. Die 1944 in Prag geborene Künstlerin arbeitet seit 1975 mit großformatigen Fotografien. Zu Beginn ihrer Karriere beschäftigte sich die Schülerin von Joseph Beuys hauptsächlich mit der seriellen Auseinandersetzung von Identität. In zahlreichen Variationen lichtete Sieverding ihr eigenes Gesicht ab und überblendetet es mit asiatischen Masken oder mit dem Gesicht ihres Lebenspartners und Künstlers Klaus Mettig. Anschließend interessierte sie sich für medizinische Methoden und deren bildgebenden wissenschaftlichen Verfahren, zu denen auch die Steigbilder gehören. Die Künstlerin lebt und arbeitet seit 1964 in Düsseldorf | YouTube
Sie durften ALLES mit ihr machen… Das schockierende Experiment | Rhythm 0 | Marina Abramovic | MythenAkte | YouTube
Interview Isa Dahl | kc-design │Stefan Beuter | Sabine Heilig – Autorin und Kuratorin – interviewt die Künstlerin Isa Dahl. Stefan Beuter und Sabine Heilig arbeiten im Projekt www.kunst-sichtbar-machen.de zusammen | YouTube
Künstlerporträt über Miriam Vlaming | Manuel Dorn | Vor Tür und Wand | Eine Kunstdokumentation | Ein Film von Manuel Dorn über die Berliner Malerin Miriam Vlaming | YouTube
Künstlerportrait Jorinde Voigt | VOGUE Interview | VOGUE Germany | Wie arbeitet die deutsche Künstlerin Jorinde Voigt? Sie arbeitet mit Medien Zeichnungen, Schriften, Malerei und Installationen. Sie ist Professorin für konzeptuelle Zeichnung und Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München | YouTube
ZEITGENÖSSISCHE KÜNSTLERINNEN
Paula Rego | 1935 | Portugal
Elke Wree | 1940 | Deutschland
Gerda Bier | 1943 | Deutschland
Annette Messager | 1943 | Frankreich
Elly Weiblen | 1950 | Deutschland
Rosemarie Trockel | 1952 | Deutschland
Marlene Dumas | 1953 | Südafrika
Cindy Sherman | 1954 | Fotografie | USA
Sabine Christmann | 1960 | Deutschland
Beatriz Milhazes | 1960 | Brasilien
Katharina Grosse | 1961 | Deutschland
Regina Baumhauer | 1962 | Deutschland
Vera Leutloff | 1962 | Deutschland
Gerlinde Zantis | 1963 | Deutschland
Jeanette Zippel | 1963 | Deutschland
Nicole Eisenman | 1965 | USA
Ellen Gallagher | 1965 | USA
Elizabeth Peyton | 1965 | National Portrait Gallery | USA
Isa Dahl | 1965 | Villa Romana Preisträgerin | Deutschland
Saxana Schötschel | 1966 | Deutschland
Kathrin Rank | 1967 | Deutschland
Yehudit Sasportas | 1969 | Israel
Loretta Lux | 1969 | Deutschland
Emma Talbot | 1969 | England
Julie Mehretu | 1970 | USA
Jenny Saville | 1970 | England
Laura Owens | 1970 | USA
Miriam Vlaming | 1971 | Deutschland
Ulrike Müller | 1971 | Österreich
Rhea Standke | 1972 | Deutschland
Janaina Tschäpe | 1973 | Malerei, Fotografie | Deutschland – Brasilien
Nusra Latif Qureshi | 1973 | Miniaturmalerin | Pakistan
Justine Otto | 1974 | Deutschland
Lynette Yiadom-Boakye | 1977 | England
Karin Brosa | 1978 | Deutschland
Anna Klüssendorf | 1979 | Deutschland
Tala Madani | 1981 | Iran | USA
Mona Broschár | 1985 | Deutschland
Avery Singer | 1987 | USA
Alina Grasmann | 1989 | Deutschland
Janka Zöller | 1989 | Deutschland
ZEITGENÖSSISCHE BILDHAUERINNEN
Germaine Richier | 1902 – 1959 | Frankreich
Barbara Hepworth | 1903 – 1975 | England
Louise Bourgeois | 1911 – 2010 | Frankreich
Meret Oppenheim | 1913 – 1985 | auch Fotografie | Schweiz
Niki de Saint Phalle | 1930 – 2002 | Frankreich
Magdalena Abakanowicz | 1930 – 2017 | Polen
Lee Bontecou | 1931 | auch Objektkünstlerin | USA
Hede Bühl | 1940 | Deutschland
Ursula von Rydingsvard | 1942 | USA
Gerda Bier | 1943 | Deutschland
Rebecca Horn | 1944 | auch Aktionskünstlerin und Filmemacherin | Deutschland
Alice Aycock | 1946 | USA
Isa Genzken | 1948 | Deutschland
Kiki Smith | 1954 | Deutschland | USA
Katharina Fritsch | 1956 | Deutschland
Andrea Zaumseil | 1957 | Deutschland
Silvia Siemes | 1960 | Deutschland
Sonja Edle von Hoeßle | 1960 | Deutschland
Rachel Whiteread | 1963
Jeanette Zippel | 1963 | Deutschland
Rebecca Warren | 1965 | England
Ulrike Buhl | 1967 | Deutschland
Stefanie Ehrenfried | 1967 | Deutschland
Miriam Lenk | 1975 | Deutschland
Alicja Kwade | 1979 | Deutschland |Polen
ZEITGENÖSSISCHE ZEICHNERINNEN UND GRAFIKERINNEN
Sibylle Schlageter | 1943 | Deutschland
Andrea Zaumseil | 1957 | Deutschland
Olga Chernysheva | 1962 | Russland
Gerlinde Zantis | 1963 | Deutschland
Rachel Khedoori | 1964 | Australien | USA
Uta Siebert | 1973 | Deutschland
Jorinde Voigt | 1977 | Deutschland
ZEITGENÖSSISCHE FOTOGRAFINNEN
Eleanor Antin | 1935 | USA
Renate Bertlmann | 1943 | Österreich
Martha Rosler | 1943 | USA
Katharina Sieverding | 1944 | Deutschland
Candida Höfer | 1944 | Deutschland
Louise Lawler | 1947 | USA
Nan Goldin | 1953 | USA
Cindy Sherman | 1954 | USA
Shirin Neshat | 1957 | auch Filmemacherin | Iran
Rineke Dijkstra | 1959 | Niederlande
Catherine Opie | 1961 | USA
Zoe Leonard | 1961 | USA
Sharon Lockhart | 1964 | USA
Fiona Tan | 1966 | auch Filmemacherin und Videokünstlerin | Indonesien
Candice Breitz | 1972 | Foto- und Videokünstlerin | Südafrika | Deutschland
Haris Epaminonda | 1980 | auch Video- und Multimediakünstlerin | Zypern
ZEITGENÖSSISCHE VIDEOKÜNSTLERINNEN UND MEDIENKÜNSTLERINNEN
Valie Export | 1940 | Österreich
Pipilotti Rist | 1962 | Videoinstallationen | Schweiz
Tacita Dean | 1965 | Medienkunst | England
Hito Steyerl | 1966 | Filmkunst |Deutschland
Monica Narula | 1969 | Mitbegründerin des „Raqs Media Collective“ | Indien
Rosa Barba | 1972 | Filmkunst |Objektkunst | Deutschland | Italien
Ciao Fei | 1978 | China
ZEITGENÖSSISCHE KÜNSTLERINNEN – KONZEPTKUNST – OBJEKTKUNST – INSTALLATIONEN – LANDART
Yoko Ono | 1933 | Japan | USA
Nancy Holt | 1938 | USA
Hanne Darboven | 1941 – 2009 | Deutschland
Barbara Kruger | 1945 | Goslarer Kaiserring 2019 | USA
Jenny Holzer | 1950 | USA
Rosemarie Trockel | 1952 | Deutschland
Sophie Calle | 1953 | Frankreich
Roni Horn | 1955 | USA
Polly Apfelbaum | 1955 | USA
Cady Noland | 1956 | USA
Janet Cardiff | 1957 | Kanada
Jessica Stockholder | 1959 | USA | Kanada
Sylvie Fleury | 1961 | Schweiz
Cosima von Bonin | 1962 | Deutschland
Teresa Margolles | 1963 | Mexiko
Berlinde De Bruyckere | 1964 | Belgien
Angela Bulloch | 1966 | Kanada
Yael Bartana | 1970 | Israel
Haegue Yang | 1971 | Israel
Thea Djordajdze | 1971 | Georgien
Lara Almarcegui | 1972 | Spanien | Niederlande
Nora Schultz | 1975 | Deutschland
Anne Imhof | 1978 | Deutschland
Anthea Hamilton | 1978 | England
Camille Henrot | 1978 | Frankreich
ZEITGENÖSSISCHE TEXTILKÜNSTLERINNEN
Anni Albers | 1899 – 1994 | Bauhaus | Deutschland | USA
Sheila Hicks | 1934 | USA
Hanne Lippard | 1984 | England
PERFORMANCEKÜNSTLERINNEN
Joan Jonas | 1936 | USA
Carolee Schneeman | 1939 – 2019 | USA
Marina Abramović | 1946 | Serbien
Otobong Nkanga | 1974 | Nigeria
Lili Reynaud-Dewar | 1975 | Frankreich
Anne Imhof | 1978 | 2017 Goldener Löwe Biennale von Venedig | Deutschland
Klara Lidén | 1979 | Schweden
Mariechen Danz | 1980 | Villa Romana-Preisträgerin 2013 | Irland | Deutschland
ZEITGENÖSSISCHE GRAFIKERINNEN
Vija Celmins | 1938 | USA
Anna Boghiguian | 1946 | Ägypten
ZITATE VON ZEITGENÖSSISCHEN KÜNSTLERINNEN
„Es ist atemberaubend, wenn man über die Welt hinaufsteigt. … Es ist ein sehr schöner Weg hinein in die ebene Ferne, fantastisch schön – wie irgendwelche wundervollen Teppichmuster von möglicherweise „Abstrakten Bildern“ … Die Welt völlig vereinfacht und schön und säuberlich zerschnitten in Muster, als ob Zeit und Geschichte diese unsere Zeiten vereinfachen und in Ordnung bringen werden.“ | Georgia O‘Keeffe
„Malerei soll spürbar sein, sie soll lebendig werden: Mich interessieren die Gefühle der Menschen.“ | Marlene Dumas
“Ich werde die größten Skulpturen meiner Generation machen. Größer. Höher und stärker als die der Männer.” | Niki de Saint Phalle
„Ich versuche nicht, Bewegung wiederzugeben. Meine Intention geht vor allem dahin, Bewegung vorstellbar zu machen. Meine Skulpturen sollen den Eindruck erwecken, unbeweglich zu sein und sich gleichzeitig bewegen zu wollen.“ | Germaine Richier
„Ich finde Schönheit nie harmlos. Schönheit ist ja das, was wir selber konstruieren. Physiologisch brauchen wir Dinge im Leben, die wir als schön empfinden, damit sich unser Prozessor erholen kann.“ | Pipilotti Rist
„Ich habe da nach kurzer Zeit der Qual einen großen Sprung gemacht – vom Naturabmalen – mehr oder weniger impressionistisch – zum Fühlen des Inhaltes, zum Abstrahieren – zum Geben des Extraktes.“ | Gabriele Münter
„Ich war in vieler Augen doch nur ein unnötige Beigabe zu Kandinsky. Das eine Frau ein ursprüngliches, echtes Talent haben, ein schöpferischer Mensch sein kann, das wird gern vergessen.“ | Tagebuch Gabriele Münter 1926
ZEITGENÖSSISCHE KUNST VON FRAUEN
KUNSTWERKE VON FRAUEN
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Rhea Standke, Rubinenwald, Öl auf Leinwand, 160 cm x 140 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Miriam Vlaming | Der Feuerbringer | 2018 | Eitempera auf Leinwand | 170 cm x 200 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Andrea Zaumseil | Ohne Titel | 1998 | Stahl | 3 Teile | Höhe ca. 278 cm, 295 cm, 265 cm | Preis auf Anfrage | SüdWestGalerie
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Isa Dahl | nur so | 2011 | Öl auf Leinwand | 210 cm x 240 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Silvia Siemes, Bleiben, Warten, 2022, Terrakotta, Höhe: 51 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Sabine Christmann, Trügerische Ruhe 2, Acryl auf Papier, 70 cm x 100cm, 2021, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Simone Haack | Coco in Curacao | 2022 | Öl auf Baumwolle | 160 cm x 155 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Miriam Lenk | Oktopussy | 2013 | Keramik | 40 cm x 40 cm x 38 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Isa Dahl | wanderung | 2017 | Öl auf Leinwand | 210 cm x 180 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Judith Grassl | Gifts (rest in trees) | 2020 | Acryl auf Leinwand | 170 cm x 150 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Andrea Zaumseil, o.T., 1998, Stahl, 90 cm x 100 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Simone Haack | Nighthawk | 2013 | Öl auf Nessel | 140 cm x 90 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Laura Eckert, NN44, 2023, Kirsche, Efeu, Pigment, Schellack, 42 cm x 25 cm x 26 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Vera Leutloff, Circular, Oszillation: Park, 2020, Öl auf Leinwand, 100 cm x 100 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Silvia Siemes, Große Sitzende, 2020, Terrakotta gebrannt, Höhe 73 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Stefanie Ehrenfried | Große Beere | 2012-2017 | Schafwolle | nadelgefilzt | 55 cm x 75 cm x 115 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Simone Haack | Sternenhagel | 2014 | Öl auf Nessel | 140 cm x 90 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Stefanie Ehrenfried, O.T. (Januar), 2023, Schafwolle, nadelgefilzt, 50 cm x 35 cm x 22 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Karin Brosa | Beobachter | 2016 | Öl auf Nessel | 145 cm x 175 cm | Preis auf Anfrage | SüdWestGalerie
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Judith Grassl | Gifts I | 2020 | Acryl auf Leinwand | 170 cm x 150 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Miriam Vlaming | Sternenfahrt | 2014 | Eitempera auf Leinwand | 180 cm x 230 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Judith Grassl | Four Rooms III | 2021 | Acryl auf Leinwand | 170 cm x 150 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Sonja Edle von Hoeßle, Endlosschleife 6XV, 2017, Cortenstahl, 248 cm x 248 cm x 315 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Rhea Standke | Aalsmeer Gold | 2021 | Öl auf Leinwand |120 x 100 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Miriam Vlaming | Manege | 2010 | Eitempera auf Leinwand | 140 cm x 125 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Silvia Siemes, Große Sitzende, 2019 Terrakotta gebrannt, Höhe 87 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Miriam Vlaming | Classroom | 2010 | Eitempera auf Leinwand | 170 cm x 200 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Elke Wree | Seerosenteich II | 2013 | Öl auf Leinwand | 120 cm x 120 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Elke Wree | Lalien | 2009 | Eitempera, Öl Leinwand | 140 cm x 160 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Sabine Christmann, Rot macht high, 2020, Öl auf Leinwand, 70 cm x 120 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie
ZEITGENÖSSISCHE KUNST VON FRAUEN – EIN HISTORISCHER RÜCKBLICK
Die erste Überlieferung der künstlerischen Tätigkeit einer Frau stammt aus einer Fabel. Kora, Tochter des Töpfers Dibutades aus Korinth zeichnet den Schattenriss ihres Geliebten an die Wand des Schlafgemachs, um sich während des Krieges an ihn zu erinnern. Helena, die Tochter des Timon gilt als erste Schlachtenmalerin und erwarb sich Ansehen mit ihrer Darstellung der Schlacht bei Issos (333 v.Chr.), die so gewaltig gewesen sein muss, dass sie als Vorbild für das pompejanische Alexandermosaik gilt. Im ersten vorchristlichen Jahrhundert war Iaia die bestbezahlte Künstlerin ihrer Zeit. Sie schuf Bildnisse und Schnitzereien, die begehrter waren als die der männlichen Künstler. Dennoch war es in dieser Zeit für eine Frau unüblicher als für einen Mann, künstlerisch tätig zu sein. Alle überlieferten Künstlerinnen erhielten ihre Ausbildung im Atelier des Vaters oder naher Verwandter. Die soziale Stellung der Frau im alten Rom und in Griechenland ließ eine freie Berufswahl nicht zu. Auch in der Renaissance bestimmte die Familie, ob eine Frau eine künstlerische Tätigkeit aufnehmen durfte oder nicht. In den ersten Jahrhunderten nach Christus verlegte sich das Kunstschaffen von Frauen zunehmend in die christlichen Klöster. Dort konnte man Bildung erwerben, die einem ansonsten verwehrt blieb. Aus dieser Zeit sind Stickereien, Illustrationen, Teppiche und kleine sakrale Werke überliefert. Eine besonders begabte Äbtissin war Hildegard von Bingen, die neben der bekannten Kräuterheilkunde auch als Kalligraphin und Illustratorin tätig war. Um 1300 schuf die Bildhauerin Sabina von Steinbach die Skulpturen, die heute das Hauptportal und das südliche Tor des Straßburger Münsters schmücken. Auch sie stammte aus einer Künstlerfamilie und ihre Werke wurden lange Zeit ihrem Vater oder ihren Brüdern zugeschrieben. Bis weit ins 16. Jahrhundert blieb Frauenkunst vielfach unsichtbar. In den Zunftslisten finden sich jedoch auch die Namen weiblicher Künstler, vielfach Stickerinnen, Miniaturmalerinnen und Illustratorinnen (hier etwa 20 von 2000). Am stärksten waren Frauen in der Textilkunst vertreten, da diese zum klassischen haushaltsbezogenen Bereich gehörte. In der Renaissance veränderte sich das Bild vom Künstler immer stärker zu dem des schöpferischen Genies hin. Am Höhepunkt dieser Epoche entstand in Italien um 1600, im Zuge des aufstrebenden Fernhandels, eine starke Nachfrage nach Kunst. Frauen der gebildeten Schicht hatten es nun etwas leichter, als Künstlerinnen tätig zu werden und so waren ab dem 16. Jahrhundert steigende Künstlerinnenzahlen zu verzeichnen. Künstlerinnen wie die Malerinnen Lavinia Fontana oder Sofonisba Anguissola wurden bewundert. Sogar Michelangelo erkannte Anguissolas Talent.
Mit Properzia de Rossi ist zu dieser Zeit auch die erste Bildhauerin Italiens überliefert, deren Werke sogar den Papst beeindruckten. Der darauffolgende Manierismus war eine Zeit der künstlerischen Experimente. Allerdings entwickelte sich im Zuge der Gegenreformation auch ein Bedürfnis nach Sicherheit und festen Werten. So verloren Frauen die zuvor erkämpften Freiheiten im Zuge der Rückkehr christlich-konservativer Tugenden wieder, da sie nun verstärkt als tugendhafte Jungfrauen oder treue Ehefrauen zu agieren hatten. Ca. 30% aller Künstlerinnen vom 15.-17. Jahrhundert waren Kupferstecherinnen. Ihre Werke waren für die meisten Werkstätten lebensnotwendig, wurden sie doch als Werbung für die Qualität der eigenen Arbeit und zur schnellen Illustration von Büchern verwendet. Um 1600 wurden die ersten Kunstakademien gegründet: 1599 in Rom, 1635 in Paris, 1692 in Wien und 1768 in London. Frauen waren meist vom Beitritt ausgeschlossen, wurden bei außergewöhnlichem Talent jedoch in Ausnahmefällen durch die Vermittlung von Gönnern oder Verwandten aufgenommen. Eine der ersten war Artemisia Gentileschi, die 1616 die Akademie in Rom besuchte. Das 17. Jahrhundert bedeutete für die Kunst von Frauen den Durchbruch. Die Künstlerinnen begannen, sich zu emanzipieren. Drei Malerinnen, Anna Maria von Schürmann, Maria Sybilla Merian und Elisabetta Sirani stachen besonders hervor. Sirani ernährte ihre gesamte Familie durch ihre Kunst und nahm auch junge Frauen als Schülerinnen auf. Elisabeth Chéron wurde 1672 an der Akademie in Paris aufgenommen und war als Musikerin, Dichterin und Malerin tätig. Sie beherrschte nahezu alle Maltechniken von Öl- bis zur Aquarellmalerei und gilt bis heute als eine der ersten bedeutenden Pastellmalerinnen Frankreichs. In den Niederlanden prägten Frauen das Genre des Stilllebens mit. Clara Peeters Darstellungen wertvoller Objekte und Speisen waren in ihrer Präzision und Schönheit einzigartig.
Es war nun bei entsprechender Begabung möglich, als Malerin auf dem freien Markt mit Männern zu konkurrieren, wobei Künstlerinnen, die nicht aus adeligen Kreisen oder aus Malerfamilien stammten, meist keine Chance hatten. Das kleine Format blieb, neben Selbstportraits, Stillleben und Genrebildern, typisch für die Malerei von Frauen bis ins 18. Jahrhundert. Künstlerinnen wurden nun immer stärker als aus eigener Verantwortung Schaffende gesehen, die zunehmend auch als Malerinnen und Gelehrte an den Höfen Europas nachgefragt wurden. Innerhalb von zwei Generationen stieg die Anzahl der in Lexika dokumentierten Künstlerinnen von 120 auf rund 600. Paris war das künstlerische Zentrum der Frauenmalerei in Europa. Viele Frauen eröffneten nach ihrer Ausbildung an den Akademien oder in den Ateliers gefeierter Meister nun ihrerseits Ateliers und bildeten Malerinnen aus. Angelika Kauffmann, die in Rom und London durch ihre Arbeit zu beträchtlichem Vermögen gekommen war, wurde dort 1766 Gründungsmitglied der Royal Academy, welche danach aber bis 1923 keine Frau mehr zuließ. 1791 wurde der Pariser Salon im Louvre auch für Nicht-Akademie-Mitglieder geöffnet, so dass auch Frauen ihre Bilder dort ausstellen konnten. Außerdem nahmen berühmte Maler wie Jacques-Louis David nun auch Schülerinnen an, was die Popularität von weiblichen Malerinnen stetig förderte. Dennoch gab es eine Rangfolge im Ansehen der Kunst, die lange bestehen blieb: An erster Stelle stand die Historienmalerei, gefolgt von Portraits, Genrebildern, Landschaften und Stillleben. Frauen waren durch restriktive Gesetze auf die letzten drei beschränkt. Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts sollten Frauen neue Genres und das große Format immer mehr für sich entdecken. Mit der ansteigenden Industrialisierung und der verbreiteten Armut waren Frauen nach 1850 immer mehr zur Berufs- bzw. Erwerbstätigkeit gezwungen. Der Simplicissimus nahm die „Malweiber“ dieser Zeit gerne zum Motiv satirischer Darstellungen („Sehen sie, es gibt zwei Arten von Malerinnen: die einen möchten heiraten und die anderen haben auch kein Talent“). Kunstkritiker und männlichen Künstler reagierten zumeist ablehnend auf die weibliche Konkurrenz. Die ersten Künstlerinnenvereine in Deutschland und Österreich, wie 1866 der „Verein der bildenden Künstlerinnen zu Berlin“, entstanden mit dem Grundgedanken, Frauen eine fundierte Ausbildung zu ermöglichen. Die Ausbildungsplätze waren überfüllt, was die Qualität schwächte, und zu dem Zeitpunkt, als die Akademien für Frauen geöffnet wurden, war die Qualität der künstlerischen Ausbildung schon teilweise veraltet. Waren die Werke von Frauen minderwertig, wurde dies gerne mit der „weiblichen Natur“ begründet und selten mit der Ausbildungssituation in Zusammenhang gebracht. Auch wurden Frauen, die sich an männliche Themen, wie z.B. Krieg heranwagten, als unfeminin dargestellt. Man erwartete von Frauen sentimentale, dem Haushalt oder Kindern zugewandte Darstellungen. Viele kamen diesem Druck nach, was ihre professionelle Reputation aber eher herabwürdigte. Mit der aufkeimenden Frauenbewegung wurde Frauenkunst emanzipierter und politischer. Man begann, alte Konditionierungen und gesellschaftliche Wertvorstellungen zunehmend in Frage zu stellen. Frauen waren nun nicht mehr exotische Einzelerscheinungen, die Bandbreite an Stilen wurde größer. Julia Margret Cameron, die erst mit 48 zu fotografieren begann, war maßgeblich an der Entwicklung der Fotografie als Kunst beteiligt. Berthe Morisot und Mary Cassatt gehörten als Impressionistinnen zu den künstlerischen Vorreiterinnen ihrer Zeit und Camille Claudel bewies sich als Bildhauerin neben Rodin. Sich als Künstlerin den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen war nun nichts Außergewöhnliches mehr. Dennoch hatte der Lebensstil der Künstlerin etwas Rebellisches, Revolutionäres an sich und künstlerisch tätige Frauen standen im öffentlichen Ansehen oft nach wie vor außerhalb der Gesellschaft. 1909 wurde die „Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs“ in Wien gegründet. 1913 entstand unter Leitung von Käthe Kollwitz in Berlin der erste professionelle „Frauenkunstverband“, der sich aus Malerinnen und Bildhauerinnen mit abgeschlossener Fachausbildung zusammensetzte. Zwischen Ende des 1. Weltkrieges und Machtübernahme der Nationalsozialisten stieg die Teilnahme von Künstlerinnen an der „Großen Berliner Kunstausstellung“ von 6% auf ein Mittel von 27 % an. Paula Moderson-Becker, Natalija Gontscharowa, Sonia Delaunay, Hanna Höch, Käthe Kollwitz, Tamara de Lempicka, Giorgia O’Keeffe und Meret Oppenheim waren nur einige der bekanntesten Künstlerinnen der nachfolgenden Jahrzehnte. Durch den aufkommenden Nationalsozialismus wurden Frauen in Deutschland und Österreich jedoch wieder in die Mutterrolle zurückgedrängt. Weibliche Kunstproduktion galt vielfach als Zeichen kulturellen Verfalls und war deshalb unerwünscht. Nach dem 2. Weltkrieg wurden viele Künstlerinnenvereine wieder neu gegründet und es setzte ein unerhörter Kunstboom ein, an dem auch Frauen ihren Anteil hatten. New York avancierte zum neuen künstlerischen Zentrum. In den 60er Jahren kam es zur allmählichen Auflösung der Grenzen zwischen den künstlerischen Genres. Schock und Chaos wurden zur Devise, Kunst veränderte sich grundsätzlich und man wurde politischer und kritischer. Dieses neue, offenere Umfeld bot auch für Frauen mehr Raum zum Selbstexperiment und zur Entfaltung. Fluxus mit Yoko Ono, Valie Export oder Maria Lassnig waren nur einige Namen, die sich in dieser Hinsicht künstlerisch hervortaten. Die nicht traditionell vorgeprägte Performance-Art war ein ideales Ausdruckmittel und Ventil. Die Künstlerinnen der Performance-Art benutzten diese als Medium der Übermittlung politisch-feministischer Ideen. Mit Bridget Rileys Op-Art begründete in den 70er Jahre erstmals eine Frau einen völlig neuen Malstil. Berühmte Künstlerinnen, wie Gina Pane, Nan Goldin in der Fotografie, Louise Bourgeois, Pipilotti Rist, die Bildhauerin Barbara Hepworth, Niki de Saint Phalle, Cindy Sherman, Jenny Holzer, Barbara Kruger, Shirin Neshat und Vanessa Beecroft, folgten. Wenn sich die Anzahl der weiblichen hauptberuflich Kunstschaffenden 1977 auch denen der Männer angeglichen hatte und das Selbstbewußtsein vieler Künstlerinnen stark gestiegen war, verdienten Frauen deutlich weniger und waren in Spitzenpositionen kaum vertreten. In dem 1970 in Deutschland gegründeten Kunstkompass von Willi Bongard, der eine Rangliste für Kunstinvestoren darstellt, waren anfangs kaum Künstlerinnen zu finden. Erst Anfang der 80er drangen Künstlerinnen der Appropriation Art, wie Barbara Kruger oder Jenny Holzer ins erste Drittel dieser Liste vor.Die Präsenz der Künstlerinnen steigt, aber auch die Konkurrenzverhältnisse sind stärker geworden. Diese verstärkte Konkurrenz, immer noch wenig female bonding und zu starke männliche Netzwerke tragen dazu bei, dass der Anteil der Frauen an der wirtschaftlichen Wertschöpfung tendenziell immer noch gering ist. Doch der Erfolg von Künstlerinnen rund um den Globus, die malen, zeichnen, fotografieren und installieren, wächst unübersehbar und die Frauen sägen mit Lust am Ast, auf dem im Kunstbetrieb die Männer sitzen.
VIDEOS ZEITGENÖSSISCHE KUNST VON FRAUEN
Frauen in der Kunst | moriundmori – Kunst und Künstler | Doku D 2017 von Marieke Schröder. U.a. über Gabriele Münter, Carolee Schneemann, Louise Bourgeois, Isa Genzken, Phyllida Barlow, Sophie Schmidt, Siri Hustvedt. Aufnahme: BR. 11.03.2021. Als “Malweiber” wurden Künstlerinnen am Ende des 19. Jahrhunderts beschimpft, die Akademien waren ihnen stets verschlossen. Gabriele Münter (1877-1962) gehörte zu den ersten Frauen, die nach langem Ringen als “Künstlerin von Beruf” angesehen wurde. Von diesen starken und unkonventionellen Frauen des vergangenen und des aktuellen Jahrhunderts erzählt die BR-Koproduktion “Frauen in der Kunst”. In “Frauen in die Kunst“ erzählt die Autorin am Beispiel von Künstlerinnen des vergangenen und des aktuellen Jahrhunderts, welche Hürden Frauen in der Kunst zu nehmen hatten und immer noch nehmen müssen, um vom Markt anerkannt zu werden. Dabei blickt sie auf das Leben und Werk von Künstlerinnen wie Carolee Schneemann (Jahrgang 1939), Louise Bourgeois (1911-2010), Isa Genzken (Jahrgang 1948), Phyllida Barlow (Jahrgang 1944) und Sophie Schmidt (Jahrgang 1986). Sie schlägt aber auch einen Bogen und beleuchtet die Geringschätzung von Künstlerinnen durch Museen und den Markt. “Frauen wurde lange Zeit jede Originalität abgesprochen”, berichtet Kunsthistorikerin Ingrid Pfeiffer. Ein Phänomen, das auch jenseits des Atlantiks zu beobachten ist. Louise Bourgeois, die Erschafferin der “cells” (Zellen), einer ab Anfang der 90er Jahre entstandene Installationsserie von architektonischen Räumen und Situationen, berichtet: “Nicht ich ignorierte den Markt – er ignorierte mich.” Die Schriftstellerin Siri Hustvedt (“Die gleißende Stadt”) hat diese Phänomene lange untersucht. Interviews von Kunstpionierinnen wie Louise Bourgeois, Schriftstellerin Siri Hustvedt, Susanne Gaensheimer, der ehemaligen Direktorin des Museums für Moderne Kunst in Frankfurt am Main, und der 2019 verstorbenen Performancekünstlerin Carolee Schneemann. | YouTube
FRAUEN IN DER KUNST | SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT | Lange Zeit waren Frauen in der Kunstgeschichte nur als Muse auf der Leinwand zu sehen. Wann und warum sich das geändert hat erklärt das SCHIRN MAGAZIN | YouTube
FANTASTISCHE FRAUEN – Surreale Welten von Meret Oppenheim bis Frida Kahlo |Die SCHIRN beleuchtet in einer großen Themenausstellung erstmals den weiblichen Beitrag zum Surrealismus und zeigt, dass die Beteiligung von Künstlerinnen wesentlich umfassender war als allgemein bekannt | SCHIRN Kunsthalle Frankfurt | D 2020, 3:47 Min. | YouTube
Hilma af Klint – Ihrer Zeit voraus | Doku | 26 Minuten | ARTE | Zu Lebzeiten war Hilma af Klint (1862 – 1944) eine Unbekannte. Erst hundert Jahre nachdem die schwedische Malerin ihr Hauptwerk geschaffen hat, wird sie als Pionierin der Abstraktion entdeckt – noch vor Malewitsch und Kandinsky. 2018 erfolgt der weltweite Durchbruch: In New York widmet ihr das Solomon R. Guggenheim Museum – das Museum für abstrakte Kunst schlechthin – eine Einzelausstellung. Hilma af Klint wusste, dass ihre Zeit kommen würde. Sie sah sich selbst nicht nur als Malerin, sondern auch als Medium, geführt von höheren Wesen. 1904, während einer Geisterbeschwörung, bekommt sie von Lichtwesen den Auftrag, Bilder für einen Tempel zu malen. Sie nimmt den Auftrag an und lässt alles, was sie an der Königlichen Kunstakademie gelernt hat, radikal hinter sich. Die Bilder, die jetzt entstehen, sind so abstrakt und modern, dass selbst ihr verehrter Mentor Rudolf Steiner, damit nichts anfangen kann. Dabei errichtet Steiner in Dornach in der Schweiz gerade das Goetheanum, ein futuristisches Zentrum für Anthroposophie, das Klint wie bestimmt dafür scheint, ihre Bilder zu beherbergen. Jahrelang pilgert sie dorthin, doch ohne Erfolg. Sie sucht weiter und skizziert einen Tempel in Spiralform, überzeugt davon, dass ihre Bilder dort eines Tages gesehen und verstanden würden. Fasziniert von Hilma af Klints Willensstärke und Talent rekonstruieren der Großneffe Johan af Klint, die Biografin Julia Voss und Tracey Bashkoff, Kuratorin des Guggenheim-Museums, die Suche. Eine Suche, die mit der Ausstellung im New Yorker Guggenheim Museum überraschend in Erfüllung geht | Buch und Regie: Julia Benkert | YouTube
Die Farbe im Licht – Sonia Delaunay und Robert Delaunay | moriundmori – Kunst-Dokus | Doku NDR 2009 von Ulrike Brenning. Aufnahme: ARTE 27.01.2013. Die Russin Sonia und der Franzose Robert Delaunay haben die moderne Malerei des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt: Das Künstlerpaar wollte der Farbe zur Eigenständigkeit verhelfen. Sie sollte nicht nur ein Medium sein, sondern ein Thema. Farbe und ihre räumliche Wirkung wurden damit zum maßgeblichen Kompositionsbestandteil eines Werkes. Ohne einander zu kopieren, entwickelten die beiden Künstler schrittweise die Abstraktion der Malerei: Robert Delaunay vorwiegend mit seinen sogenannten „Fensterbildern“ / „Fenêtres“ und wenig später mit den Serien von „Scheiben“ / „Disques“, Sonia Delaunay geht noch einen Schritt weiter, indem sie die Abstraktion auch in die angewandte Kunst überträgt: Stoffe, Kleider, Möbel – ihre erste abstrakte Arbeit war die Wiegendecke für ihren Sohn Charles. Der Film zeichnet den Lebens- und Schaffensweg dieses ungewöhnlichen Künstlerpaars nach. Als sie sich 1907 in Paris kennenlernten, waren beide 22 Jahre alt. Sonia Uhde-Terk aus Sankt Petersburg setzte ihre künstlerische Ausbildung in Paris fort. Sie verlieben sich und heiraten 1910. Ein Künstlerpaar, in der Arbeit und im gemeinsamen Leben. Robert Delaunay zählte vor dem Ersten Weltkrieg zur Spitze der Avantgarde in Frankreich und wurde von Wassily Kandinsky zur ersten Ausstellung des „Blauen Reiter“ in München eingeladen. Dort beeindruckte er mit seinen ausgestellten Werken Künstler wie August Macke, Franz Marc und Paul Klee. Macke und Marc besuchten Delaunay in Paris und begannen unmittelbar danach ebenfalls mit abstrakten Ausdrucksformen. Der „Erste Deutsche Herbstsalon“ 1913 in Berlin wurde für Robert und Sonia Delaunay zu einem großen Erfolg. Nach dem Ersten Weltkrieg, den die Familie Delaunay im Exil in Portugal und Spanien verbrachte, kehrten sie nach Paris zurück und pflegten intensive Kontakte zu Künstlern verschiedener Sparten. Einer der größten Erfolge war der Auftrag für die Weltausstellung 1937, wo die Delaunays zwei Pavillons gestalteten. Robert Delaunay starb 1941; seine Frau Sonia überlebte ihn um 38 Jahre. Vor allem ihr Spätwerk, das sie ab den 50er Jahren erarbeitete, gilt als Meilenstein der abstrakten Malerei. Sonia Delaunay malte bis an ihr Lebensende, sie starb 94-jährig 1979 in Paris. Mit ihren kühnen Ideen beeinflussten die beiden die moderne Malerei des 20. Jahrhunderts maßgeblich. Der Film zeichnet den Lebens- und Schaffensweg dieses interessanten Künstlerpaars nach. Er führt an Originalschauplätze in Paris, lässt Menschen zu Wort kommen, die entweder eine persönliche oder auch eine fachliche Beziehung zum Werk der beiden Maler haben. Eindrucksvolle Dokumente, seien es die Werke selbst, Fotos und historische Filmaufnahmen, schaffen ein Porträt, das sowohl die Verdienste um die moderne Malerei als auch die Geschmacksbildung in Sachen Design hervorhebt | YouTube
How to see more and care less: The art of Georgia O’Keeffe – Iseult Gillespie | Get to know the life and works of painter and sculptor Georgia O’Keeffe, whose art became a cornerstone of American Modernism | Ted Ed | 2020, 4:59 Min. | YouTube
Louise Bourgeois – ‚I Transform Hate Into Love‘ | TateShots | Tate | Louise Bourgeois was born in Paris in 1911 where her parents ran a tapestry gallery. At 27 she moved to New York City after marrying American art historian Robert Goldwater. She began her career with paintings and drawings in the 1940s and by the 1960s had begun to experiment with wood, plaster, latex and other solid materials to create bold and subversive sculptural forms. In this film her friend and assistant of over 30 years Jerry Gorovoy explains the childhood trauma and pain Bourgeois was communicating through her work. Tate Modern director Frances Morris describes her first time meeting the artist and discusses the multi-layered themes of loneliness and conflict, frustration and vulnerability in Bourgeois’s prolific career | YouTube
Swiss surrealist Meret Oppenheim | SWI swissinfo.ch – English | Swiss surrealist Meret Oppenheim died on November 15, 1985 at the age of 72, leaving behind a wealth of work including paintings, poems, lithographs, photographs and sculptures. Twenty-five years after her death, her niece Lisa Wenger looks back at Meret Oppenheim’s legacy | Jessica Dacey and Christoph Balsiger | YouTube
URSULA VON RYDINGSVARD: INTO HER OWN Trailer| Icarus Films | A film by Daniel Traub | An Icarus Films Release http://icarusfilms.com/if-urs | The sculptures are massive, yet strangely intimate. Some feel imbued with an almost primal energy: a series of installations reminiscent of wings in New York’s Battery Park, a monumental yet inviting piece outside Brooklyn’s Barclays Center, the stunning “Scientia” which evokes the power of nature and the firing of brain synapses. URSULA VON RYDINGSVARD: INTO HER OWN is an artistic biography of one of the few women in the world working in monumental sculpture. Von Rydingsvard’s work has been featured in the Venice Biennale and is held in the collections of some of the world’s great museums, including New York’s Museum of Modern Art, the Art Institute of Chicago, and the San Francisco Museum of Modern Art. But she may be best-known for work in public spaces – imposing pieces painstakingly crafted (usually from cedar), with complex surfaces. In this documentary, we go behind the scenes with von Rydingsvard, as she and her collaborators – cutters, metalsmiths, and others – produce new work, including challenging commissions in copper and bronze. But the film also delves into the artist’s personal life, and how it has shaped her work. Born in Poland during the Second World War, she was partly raised in a displaced persons camp and came to the US as a refugee with her nine-person family. Her younger brother shares memories of being raised by their violent, domineering father – a man whose influence von Rydingsvard continues to feel. Brought up in a blue-collar environment, she became a teacher and then, as a single mother, moved to New York in the 1970s to take up her artistic practice full-time, while making ends meet by delivering meals. There was a flowering of high-profile female artists working in the city at the time – from Yoko Ono to Cindy Sherman – and von Rydingsvard finally felt at home. In conversations with curators, patrons, family, and fellow artists, we come to know von Rydingsvard as a driven but compassionate sculptor with a deep commitment to her art and the world around her. Speaking with her husband, the late Nobel-Prize-winning brain researcher Paul Greengard, von Rydingsvard talks about how both art and science pay homage to nature. Over images of organic-looking work installed outdoors, she says, “I read a lot of things from nature. Whether it’s from animals, whether it’s from plants, what the clouds do, what the skies do, she’s my major teacher.” | 2020, 1:59 Min. | YouTube
Vija Celmins on her life in art, her source materials – from the kitchen counter to the cosmos – and her enduring obsession with “redescribing” the world around her | San Francisco Museum of Modern Art | 2018, 3:38 Min. | YouTube
Kunst nach 1945 | Katharina Sieverding | Städel Museum Frankfurt | Die Fotografin Katharina Sieverding zählt zu den wichtigsten deutschen Gegenwarts-Künstlerinnen. Seit der Übergabe von 220 Werken aus der DZ BANK Kunstsammlung bereichern zwei ihrer zentralen Werke aus dem Jahr 1997 die Städelsche-Sammlung: „Steigbild I“ und „Steigbild III“ zeigen radiologisch durchleuchtete Schädelskelette, die mit Bildern eines speziellen medizinischen Bluttests überlagert werden. Die Fotografien, die in ihrem Entstehungsjahr auf der Biennale in Venedig gezeigt wurden, machen einen ganzen Makrokosmos im menschlichen Mikrokosmos sichtbar. In unserer Film-Reihe „Kunst nach 1945″ stellt Sieverding ihre Steigbilder vor. Die 1944 in Prag geborene Künstlerin arbeitet seit 1975 mit großformatigen Fotografien. Zu Beginn ihrer Karriere beschäftigte sich die Schülerin von Joseph Beuys hauptsächlich mit der seriellen Auseinandersetzung von Identität. In zahlreichen Variationen lichtete Sieverding ihr eigenes Gesicht ab und überblendetet es mit asiatischen Masken oder mit dem Gesicht ihres Lebenspartners und Künstlers Klaus Mettig. Anschließend interessierte sie sich für medizinische Methoden und deren bildgebenden wissenschaftlichen Verfahren, zu denen auch die Steigbilder gehören. Die Künstlerin lebt und arbeitet seit 1964 in Düsseldorf | YouTube
Sie durften ALLES mit ihr machen… Das schockierende Experiment | Rhythm 0 | Marina Abramovic | MythenAkte | YouTube
Interview Isa Dahl | kc-design │Stefan Beuter | Sabine Heilig – Autorin und Kuratorin – interviewt die Künstlerin Isa Dahl. Stefan Beuter und Sabine Heilig arbeiten im Projekt www.kunst-sichtbar-machen.de zusammen | YouTube
Künstlerporträt über Miriam Vlaming | Manuel Dorn | Vor Tür und Wand | Eine Kunstdokumentation | Ein Film von Manuel Dorn über die Berliner Malerin Miriam Vlaming | YouTube
Künstlerportrait Jorinde Voigt | VOGUE Interview | VOGUE Germany | Wie arbeitet die deutsche Künstlerin Jorinde Voigt? Sie arbeitet mit Medien Zeichnungen, Schriften, Malerei und Installationen. Sie ist Professorin für konzeptuelle Zeichnung und Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München | YouTube
ZEITGENÖSSISCHE KÜNSTLERINNEN
Paula Rego | 1935 | Portugal
Elke Wree | 1940 | Deutschland
Gerda Bier | 1943 | Deutschland
Annette Messager | 1943 | Frankreich
Elly Weiblen | 1950 | Deutschland
Rosemarie Trockel | 1952 | Deutschland
Marlene Dumas | 1953 | Südafrika
Cindy Sherman | 1954 | Fotografie | USA
Sabine Christmann | 1960 | Deutschland
Beatriz Milhazes | 1960 | Brasilien
Katharina Grosse | 1961 | Deutschland
Regina Baumhauer | 1962 | Deutschland
Vera Leutloff | 1962 | Deutschland
Gerlinde Zantis | 1963 | Deutschland
Jeanette Zippel | 1963 | Deutschland
Nicole Eisenman | 1965 | USA
Ellen Gallagher | 1965 | USA
Elizabeth Peyton | 1965 | National Portrait Gallery | USA
Isa Dahl | 1965 | Villa Romana Preisträgerin | Deutschland
Saxana Schötschel | 1966 | Deutschland
Kathrin Rank | 1967 | Deutschland
Yehudit Sasportas | 1969 | Israel
Loretta Lux | 1969 | Deutschland
Emma Talbot | 1969 | England
Julie Mehretu | 1970 | USA
Jenny Saville | 1970 | England
Laura Owens | 1970 | USA
Miriam Vlaming | 1971 | Deutschland
Ulrike Müller | 1971 | Österreich
Rhea Standke | 1972 | Deutschland
Janaina Tschäpe | 1973 | Malerei, Fotografie | Deutschland – Brasilien
Nusra Latif Qureshi | 1973 | Miniaturmalerin | Pakistan
Justine Otto | 1974 | Deutschland
Lynette Yiadom-Boakye | 1977 | England
Karin Brosa | 1978 | Deutschland
Anna Klüssendorf | 1979 | Deutschland
Tala Madani | 1981 | Iran | USA
Mona Broschár | 1985 | Deutschland
Avery Singer | 1987 | USA
Alina Grasmann | 1989 | Deutschland
Janka Zöller | 1989 | Deutschland
ZEITGENÖSSISCHE BILDHAUERINNEN
Germaine Richier | 1902 – 1959 | Frankreich
Barbara Hepworth | 1903 – 1975 | England
Louise Bourgeois | 1911 – 2010 | Frankreich
Meret Oppenheim | 1913 – 1985 | auch Fotografie | Schweiz
Niki de Saint Phalle | 1930 – 2002 | Frankreich
Magdalena Abakanowicz | 1930 – 2017 | Polen
Lee Bontecou | 1931 | auch Objektkünstlerin | USA
Hede Bühl | 1940 | Deutschland
Ursula von Rydingsvard | 1942 | USA
Gerda Bier | 1943 | Deutschland
Rebecca Horn | 1944 | auch Aktionskünstlerin und Filmemacherin | Deutschland
Alice Aycock | 1946 | USA
Isa Genzken | 1948 | Deutschland
Kiki Smith | 1954 | Deutschland | USA
Katharina Fritsch | 1956 | Deutschland
Andrea Zaumseil | 1957 | Deutschland
Silvia Siemes | 1960 | Deutschland
Sonja Edle von Hoeßle | 1960 | Deutschland
Rachel Whiteread | 1963
Jeanette Zippel | 1963 | Deutschland
Rebecca Warren | 1965 | England
Ulrike Buhl | 1967 | Deutschland
Stefanie Ehrenfried | 1967 | Deutschland
Miriam Lenk | 1975 | Deutschland
Alicja Kwade | 1979 | Deutschland |Polen
ZEITGENÖSSISCHE ZEICHNERINNEN UND GRAFIKERINNEN
Sibylle Schlageter | 1943 | Deutschland
Andrea Zaumseil | 1957 | Deutschland
Olga Chernysheva | 1962 | Russland
Gerlinde Zantis | 1963 | Deutschland
Rachel Khedoori | 1964 | Australien | USA
Uta Siebert | 1973 | Deutschland
Jorinde Voigt | 1977 | Deutschland
ZEITGENÖSSISCHE FOTOGRAFINNEN
Eleanor Antin | 1935 | USA
Renate Bertlmann | 1943 | Österreich
Martha Rosler | 1943 | USA
Katharina Sieverding | 1944 | Deutschland
Candida Höfer | 1944 | Deutschland
Louise Lawler | 1947 | USA
Nan Goldin | 1953 | USA
Cindy Sherman | 1954 | USA
Shirin Neshat | 1957 | auch Filmemacherin | Iran
Rineke Dijkstra | 1959 | Niederlande
Catherine Opie | 1961 | USA
Zoe Leonard | 1961 | USA
Sharon Lockhart | 1964 | USA
Fiona Tan | 1966 | auch Filmemacherin und Videokünstlerin | Indonesien
Candice Breitz | 1972 | Foto- und Videokünstlerin | Südafrika | Deutschland
Haris Epaminonda | 1980 | auch Video- und Multimediakünstlerin | Zypern
ZEITGENÖSSISCHE VIDEOKÜNSTLERINNEN UND MEDIENKÜNSTLERINNEN
Valie Export | 1940 | Österreich
Pipilotti Rist | 1962 | Videoinstallationen | Schweiz
Tacita Dean | 1965 | Medienkunst | England
Hito Steyerl | 1966 | Filmkunst |Deutschland
Monica Narula | 1969 | Mitbegründerin des „Raqs Media Collective“ | Indien
Rosa Barba | 1972 | Filmkunst |Objektkunst | Deutschland | Italien
Ciao Fei | 1978 | China
ZEITGENÖSSISCHE KÜNSTLERINNEN – KONZEPTKUNST – OBJEKTKUNST – INSTALLATIONEN – LANDART
Yoko Ono | 1933 | Japan | USA
Nancy Holt | 1938 | USA
Hanne Darboven | 1941 – 2009 | Deutschland
Barbara Kruger | 1945 | Goslarer Kaiserring 2019 | USA
Jenny Holzer | 1950 | USA
Rosemarie Trockel | 1952 | Deutschland
Sophie Calle | 1953 | Frankreich
Roni Horn | 1955 | USA
Polly Apfelbaum | 1955 | USA
Cady Noland | 1956 | USA
Janet Cardiff | 1957 | Kanada
Jessica Stockholder | 1959 | USA | Kanada
Sylvie Fleury | 1961 | Schweiz
Cosima von Bonin | 1962 | Deutschland
Teresa Margolles | 1963 | Mexiko
Berlinde De Bruyckere | 1964 | Belgien
Angela Bulloch | 1966 | Kanada
Yael Bartana | 1970 | Israel
Haegue Yang | 1971 | Israel
Thea Djordajdze | 1971 | Georgien
Lara Almarcegui | 1972 | Spanien | Niederlande
Nora Schultz | 1975 | Deutschland
Anne Imhof | 1978 | Deutschland
Anthea Hamilton | 1978 | England
Camille Henrot | 1978 | Frankreich
ZEITGENÖSSISCHE TEXTILKÜNSTLERINNEN
Anni Albers | 1899 – 1994 | Bauhaus | Deutschland | USA
Sheila Hicks | 1934 | USA
Hanne Lippard | 1984 | England
PERFORMANCEKÜNSTLERINNEN
Joan Jonas | 1936 | USA
Carolee Schneeman | 1939 – 2019 | USA
Marina Abramović | 1946 | Serbien
Otobong Nkanga | 1974 | Nigeria
Lili Reynaud-Dewar | 1975 | Frankreich
Anne Imhof | 1978 | 2017 Goldener Löwe Biennale von Venedig | Deutschland
Klara Lidén | 1979 | Schweden
Mariechen Danz | 1980 | Villa Romana-Preisträgerin 2013 | Irland | Deutschland
ZEITGENÖSSISCHE GRAFIKERINNEN
Vija Celmins | 1938 | USA
Anna Boghiguian | 1946 | Ägypten
ZITATE VON ZEITGENÖSSISCHEN KÜNSTLERINNEN
„Es ist atemberaubend, wenn man über die Welt hinaufsteigt. … Es ist ein sehr schöner Weg hinein in die ebene Ferne, fantastisch schön – wie irgendwelche wundervollen Teppichmuster von möglicherweise „Abstrakten Bildern“ … Die Welt völlig vereinfacht und schön und säuberlich zerschnitten in Muster, als ob Zeit und Geschichte diese unsere Zeiten vereinfachen und in Ordnung bringen werden.“ | Georgia O‘Keeffe
„Malerei soll spürbar sein, sie soll lebendig werden: Mich interessieren die Gefühle der Menschen.“ | Marlene Dumas
“Ich werde die größten Skulpturen meiner Generation machen. Größer. Höher und stärker als die der Männer.” | Niki de Saint Phalle
„Ich versuche nicht, Bewegung wiederzugeben. Meine Intention geht vor allem dahin, Bewegung vorstellbar zu machen. Meine Skulpturen sollen den Eindruck erwecken, unbeweglich zu sein und sich gleichzeitig bewegen zu wollen.“ | Germaine Richier
„Ich finde Schönheit nie harmlos. Schönheit ist ja das, was wir selber konstruieren. Physiologisch brauchen wir Dinge im Leben, die wir als schön empfinden, damit sich unser Prozessor erholen kann.“ | Pipilotti Rist
„Ich habe da nach kurzer Zeit der Qual einen großen Sprung gemacht – vom Naturabmalen – mehr oder weniger impressionistisch – zum Fühlen des Inhaltes, zum Abstrahieren – zum Geben des Extraktes.“ | Gabriele Münter
„Ich war in vieler Augen doch nur ein unnötige Beigabe zu Kandinsky. Das eine Frau ein ursprüngliches, echtes Talent haben, ein schöpferischer Mensch sein kann, das wird gern vergessen.“ | Tagebuch Gabriele Münter 1926
ZEITGENÖSSISCHE KUNST VON FRAUEN
KUNSTWERKE VON FRAUEN
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Rhea Standke, Rubinenwald, Öl auf Leinwand, 160 cm x 140 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Miriam Vlaming | Der Feuerbringer | 2018 | Eitempera auf Leinwand | 170 cm x 200 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Andrea Zaumseil | Ohne Titel | 1998 | Stahl | 3 Teile | Höhe ca. 278 cm, 295 cm, 265 cm | Preis auf Anfrage | SüdWestGalerie
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Isa Dahl | nur so | 2011 | Öl auf Leinwand | 210 cm x 240 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Silvia Siemes, Bleiben, Warten, 2022, Terrakotta, Höhe: 51 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Sabine Christmann, Trügerische Ruhe 2, Acryl auf Papier, 70 cm x 100cm, 2021, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Simone Haack | Coco in Curacao | 2022 | Öl auf Baumwolle | 160 cm x 155 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Miriam Lenk | Oktopussy | 2013 | Keramik | 40 cm x 40 cm x 38 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Isa Dahl | wanderung | 2017 | Öl auf Leinwand | 210 cm x 180 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Judith Grassl | Gifts (rest in trees) | 2020 | Acryl auf Leinwand | 170 cm x 150 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Andrea Zaumseil, o.T., 1998, Stahl, 90 cm x 100 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Simone Haack | Nighthawk | 2013 | Öl auf Nessel | 140 cm x 90 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Laura Eckert, NN44, 2023, Kirsche, Efeu, Pigment, Schellack, 42 cm x 25 cm x 26 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Vera Leutloff, Circular, Oszillation: Park, 2020, Öl auf Leinwand, 100 cm x 100 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Silvia Siemes, Große Sitzende, 2020, Terrakotta gebrannt, Höhe 73 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Stefanie Ehrenfried | Große Beere | 2012-2017 | Schafwolle | nadelgefilzt | 55 cm x 75 cm x 115 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Simone Haack | Sternenhagel | 2014 | Öl auf Nessel | 140 cm x 90 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Stefanie Ehrenfried, O.T. (Januar), 2023, Schafwolle, nadelgefilzt, 50 cm x 35 cm x 22 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Karin Brosa | Beobachter | 2016 | Öl auf Nessel | 145 cm x 175 cm | Preis auf Anfrage | SüdWestGalerie
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Judith Grassl | Gifts I | 2020 | Acryl auf Leinwand | 170 cm x 150 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Miriam Vlaming | Sternenfahrt | 2014 | Eitempera auf Leinwand | 180 cm x 230 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Judith Grassl | Four Rooms III | 2021 | Acryl auf Leinwand | 170 cm x 150 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Sonja Edle von Hoeßle, Endlosschleife 6XV, 2017, Cortenstahl, 248 cm x 248 cm x 315 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Rhea Standke | Aalsmeer Gold | 2021 | Öl auf Leinwand |120 x 100 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Miriam Vlaming | Manege | 2010 | Eitempera auf Leinwand | 140 cm x 125 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Silvia Siemes, Große Sitzende, 2019 Terrakotta gebrannt, Höhe 87 cm, Preis auf Anfrage, Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Miriam Vlaming | Classroom | 2010 | Eitempera auf Leinwand | 170 cm x 200 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Elke Wree | Seerosenteich II | 2013 | Öl auf Leinwand | 120 cm x 120 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen | Elke Wree | Lalien | 2009 | Eitempera, Öl Leinwand | 140 cm x 160 cm | Preis auf Anfrage | Galerie Cyprian Brenner
Zeitgenössische Kunst von Frauen, Sabine Christmann, Rot macht high, 2020, Öl auf Leinwand, 70 cm x 120 cm, Preis auf Anfrage, SüdWestGalerie
ZEITGENÖSSISCHE KUNST VON FRAUEN – EIN HISTORISCHER RÜCKBLICK
Die erste Überlieferung der künstlerischen Tätigkeit einer Frau stammt aus einer Fabel. Kora, Tochter des Töpfers Dibutades aus Korinth zeichnet den Schattenriss ihres Geliebten an die Wand des Schlafgemachs, um sich während des Krieges an ihn zu erinnern. Helena, die Tochter des Timon gilt als erste Schlachtenmalerin und erwarb sich Ansehen mit ihrer Darstellung der Schlacht bei Issos (333 v.Chr.), die so gewaltig gewesen sein muss, dass sie als Vorbild für das pompejanische Alexandermosaik gilt. Im ersten vorchristlichen Jahrhundert war Iaia die bestbezahlte Künstlerin ihrer Zeit. Sie schuf Bildnisse und Schnitzereien, die begehrter waren als die der männlichen Künstler. Dennoch war es in dieser Zeit für eine Frau unüblicher als für einen Mann, künstlerisch tätig zu sein. Alle überlieferten Künstlerinnen erhielten ihre Ausbildung im Atelier des Vaters oder naher Verwandter. Die soziale Stellung der Frau im alten Rom und in Griechenland ließ eine freie Berufswahl nicht zu. Auch in der Renaissance bestimmte die Familie, ob eine Frau eine künstlerische Tätigkeit aufnehmen durfte oder nicht. In den ersten Jahrhunderten nach Christus verlegte sich das Kunstschaffen von Frauen zunehmend in die christlichen Klöster. Dort konnte man Bildung erwerben, die einem ansonsten verwehrt blieb. Aus dieser Zeit sind Stickereien, Illustrationen, Teppiche und kleine sakrale Werke überliefert. Eine besonders begabte Äbtissin war Hildegard von Bingen, die neben der bekannten Kräuterheilkunde auch als Kalligraphin und Illustratorin tätig war. Um 1300 schuf die Bildhauerin Sabina von Steinbach die Skulpturen, die heute das Hauptportal und das südliche Tor des Straßburger Münsters schmücken. Auch sie stammte aus einer Künstlerfamilie und ihre Werke wurden lange Zeit ihrem Vater oder ihren Brüdern zugeschrieben. Bis weit ins 16. Jahrhundert blieb Frauenkunst vielfach unsichtbar. In den Zunftslisten finden sich jedoch auch die Namen weiblicher Künstler, vielfach Stickerinnen, Miniaturmalerinnen und Illustratorinnen (hier etwa 20 von 2000). Am stärksten waren Frauen in der Textilkunst vertreten, da diese zum klassischen haushaltsbezogenen Bereich gehörte. In der Renaissance veränderte sich das Bild vom Künstler immer stärker zu dem des schöpferischen Genies hin. Am Höhepunkt dieser Epoche entstand in Italien um 1600, im Zuge des aufstrebenden Fernhandels, eine starke Nachfrage nach Kunst. Frauen der gebildeten Schicht hatten es nun etwas leichter, als Künstlerinnen tätig zu werden und so waren ab dem 16. Jahrhundert steigende Künstlerinnenzahlen zu verzeichnen. Künstlerinnen wie die Malerinnen Lavinia Fontana oder Sofonisba Anguissola wurden bewundert. Sogar Michelangelo erkannte Anguissolas Talent.
Mit Properzia de Rossi ist zu dieser Zeit auch die erste Bildhauerin Italiens überliefert, deren Werke sogar den Papst beeindruckten. Der darauffolgende Manierismus war eine Zeit der künstlerischen Experimente. Allerdings entwickelte sich im Zuge der Gegenreformation auch ein Bedürfnis nach Sicherheit und festen Werten. So verloren Frauen die zuvor erkämpften Freiheiten im Zuge der Rückkehr christlich-konservativer Tugenden wieder, da sie nun verstärkt als tugendhafte Jungfrauen oder treue Ehefrauen zu agieren hatten. Ca. 30% aller Künstlerinnen vom 15.-17. Jahrhundert waren Kupferstecherinnen. Ihre Werke waren für die meisten Werkstätten lebensnotwendig, wurden sie doch als Werbung für die Qualität der eigenen Arbeit und zur schnellen Illustration von Büchern verwendet. Um 1600 wurden die ersten Kunstakademien gegründet: 1599 in Rom, 1635 in Paris, 1692 in Wien und 1768 in London. Frauen waren meist vom Beitritt ausgeschlossen, wurden bei außergewöhnlichem Talent jedoch in Ausnahmefällen durch die Vermittlung von Gönnern oder Verwandten aufgenommen. Eine der ersten war Artemisia Gentileschi, die 1616 die Akademie in Rom besuchte. Das 17. Jahrhundert bedeutete für die Kunst von Frauen den Durchbruch. Die Künstlerinnen begannen, sich zu emanzipieren. Drei Malerinnen, Anna Maria von Schürmann, Maria Sybilla Merian und Elisabetta Sirani stachen besonders hervor. Sirani ernährte ihre gesamte Familie durch ihre Kunst und nahm auch junge Frauen als Schülerinnen auf. Elisabeth Chéron wurde 1672 an der Akademie in Paris aufgenommen und war als Musikerin, Dichterin und Malerin tätig. Sie beherrschte nahezu alle Maltechniken von Öl- bis zur Aquarellmalerei und gilt bis heute als eine der ersten bedeutenden Pastellmalerinnen Frankreichs. In den Niederlanden prägten Frauen das Genre des Stilllebens mit. Clara Peeters Darstellungen wertvoller Objekte und Speisen waren in ihrer Präzision und Schönheit einzigartig.
Es war nun bei entsprechender Begabung möglich, als Malerin auf dem freien Markt mit Männern zu konkurrieren, wobei Künstlerinnen, die nicht aus adeligen Kreisen oder aus Malerfamilien stammten, meist keine Chance hatten. Das kleine Format blieb, neben Selbstportraits, Stillleben und Genrebildern, typisch für die Malerei von Frauen bis ins 18. Jahrhundert. Künstlerinnen wurden nun immer stärker als aus eigener Verantwortung Schaffende gesehen, die zunehmend auch als Malerinnen und Gelehrte an den Höfen Europas nachgefragt wurden. Innerhalb von zwei Generationen stieg die Anzahl der in Lexika dokumentierten Künstlerinnen von 120 auf rund 600. Paris war das künstlerische Zentrum der Frauenmalerei in Europa. Viele Frauen eröffneten nach ihrer Ausbildung an den Akademien oder in den Ateliers gefeierter Meister nun ihrerseits Ateliers und bildeten Malerinnen aus. Angelika Kauffmann, die in Rom und London durch ihre Arbeit zu beträchtlichem Vermögen gekommen war, wurde dort 1766 Gründungsmitglied der Royal Academy, welche danach aber bis 1923 keine Frau mehr zuließ. 1791 wurde der Pariser Salon im Louvre auch für Nicht-Akademie-Mitglieder geöffnet, so dass auch Frauen ihre Bilder dort ausstellen konnten. Außerdem nahmen berühmte Maler wie Jacques-Louis David nun auch Schülerinnen an, was die Popularität von weiblichen Malerinnen stetig förderte. Dennoch gab es eine Rangfolge im Ansehen der Kunst, die lange bestehen blieb: An erster Stelle stand die Historienmalerei, gefolgt von Portraits, Genrebildern, Landschaften und Stillleben. Frauen waren durch restriktive Gesetze auf die letzten drei beschränkt. Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts sollten Frauen neue Genres und das große Format immer mehr für sich entdecken. Mit der ansteigenden Industrialisierung und der verbreiteten Armut waren Frauen nach 1850 immer mehr zur Berufs- bzw. Erwerbstätigkeit gezwungen. Der Simplicissimus nahm die „Malweiber“ dieser Zeit gerne zum Motiv satirischer Darstellungen („Sehen sie, es gibt zwei Arten von Malerinnen: die einen möchten heiraten und die anderen haben auch kein Talent“). Kunstkritiker und männlichen Künstler reagierten zumeist ablehnend auf die weibliche Konkurrenz. Die ersten Künstlerinnenvereine in Deutschland und Österreich, wie 1866 der „Verein der bildenden Künstlerinnen zu Berlin“, entstanden mit dem Grundgedanken, Frauen eine fundierte Ausbildung zu ermöglichen. Die Ausbildungsplätze waren überfüllt, was die Qualität schwächte, und zu dem Zeitpunkt, als die Akademien für Frauen geöffnet wurden, war die Qualität der künstlerischen Ausbildung schon teilweise veraltet. Waren die Werke von Frauen minderwertig, wurde dies gerne mit der „weiblichen Natur“ begründet und selten mit der Ausbildungssituation in Zusammenhang gebracht. Auch wurden Frauen, die sich an männliche Themen, wie z.B. Krieg heranwagten, als unfeminin dargestellt. Man erwartete von Frauen sentimentale, dem Haushalt oder Kindern zugewandte Darstellungen. Viele kamen diesem Druck nach, was ihre professionelle Reputation aber eher herabwürdigte. Mit der aufkeimenden Frauenbewegung wurde Frauenkunst emanzipierter und politischer. Man begann, alte Konditionierungen und gesellschaftliche Wertvorstellungen zunehmend in Frage zu stellen. Frauen waren nun nicht mehr exotische Einzelerscheinungen, die Bandbreite an Stilen wurde größer. Julia Margret Cameron, die erst mit 48 zu fotografieren begann, war maßgeblich an der Entwicklung der Fotografie als Kunst beteiligt. Berthe Morisot und Mary Cassatt gehörten als Impressionistinnen zu den künstlerischen Vorreiterinnen ihrer Zeit und Camille Claudel bewies sich als Bildhauerin neben Rodin. Sich als Künstlerin den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen war nun nichts Außergewöhnliches mehr. Dennoch hatte der Lebensstil der Künstlerin etwas Rebellisches, Revolutionäres an sich und künstlerisch tätige Frauen standen im öffentlichen Ansehen oft nach wie vor außerhalb der Gesellschaft. 1909 wurde die „Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs“ in Wien gegründet. 1913 entstand unter Leitung von Käthe Kollwitz in Berlin der erste professionelle „Frauenkunstverband“, der sich aus Malerinnen und Bildhauerinnen mit abgeschlossener Fachausbildung zusammensetzte. Zwischen Ende des 1. Weltkrieges und Machtübernahme der Nationalsozialisten stieg die Teilnahme von Künstlerinnen an der „Großen Berliner Kunstausstellung“ von 6% auf ein Mittel von 27 % an. Paula Moderson-Becker, Natalija Gontscharowa, Sonia Delaunay, Hanna Höch, Käthe Kollwitz, Tamara de Lempicka, Giorgia O’Keeffe und Meret Oppenheim waren nur einige der bekanntesten Künstlerinnen der nachfolgenden Jahrzehnte. Durch den aufkommenden Nationalsozialismus wurden Frauen in Deutschland und Österreich jedoch wieder in die Mutterrolle zurückgedrängt. Weibliche Kunstproduktion galt vielfach als Zeichen kulturellen Verfalls und war deshalb unerwünscht. Nach dem 2. Weltkrieg wurden viele Künstlerinnenvereine wieder neu gegründet und es setzte ein unerhörter Kunstboom ein, an dem auch Frauen ihren Anteil hatten. New York avancierte zum neuen künstlerischen Zentrum. In den 60er Jahren kam es zur allmählichen Auflösung der Grenzen zwischen den künstlerischen Genres. Schock und Chaos wurden zur Devise, Kunst veränderte sich grundsätzlich und man wurde politischer und kritischer. Dieses neue, offenere Umfeld bot auch für Frauen mehr Raum zum Selbstexperiment und zur Entfaltung. Fluxus mit Yoko Ono, Valie Export oder Maria Lassnig waren nur einige Namen, die sich in dieser Hinsicht künstlerisch hervortaten. Die nicht traditionell vorgeprägte Performance-Art war ein ideales Ausdruckmittel und Ventil. Die Künstlerinnen der Performance-Art benutzten diese als Medium der Übermittlung politisch-feministischer Ideen. Mit Bridget Rileys Op-Art begründete in den 70er Jahre erstmals eine Frau einen völlig neuen Malstil. Berühmte Künstlerinnen, wie Gina Pane, Nan Goldin in der Fotografie, Louise Bourgeois, Pipilotti Rist, die Bildhauerin Barbara Hepworth, Niki de Saint Phalle, Cindy Sherman, Jenny Holzer, Barbara Kruger, Shirin Neshat und Vanessa Beecroft, folgten. Wenn sich die Anzahl der weiblichen hauptberuflich Kunstschaffenden 1977 auch denen der Männer angeglichen hatte und das Selbstbewußtsein vieler Künstlerinnen stark gestiegen war, verdienten Frauen deutlich weniger und waren in Spitzenpositionen kaum vertreten. In dem 1970 in Deutschland gegründeten Kunstkompass von Willi Bongard, der eine Rangliste für Kunstinvestoren darstellt, waren anfangs kaum Künstlerinnen zu finden. Erst Anfang der 80er drangen Künstlerinnen der Appropriation Art, wie Barbara Kruger oder Jenny Holzer ins erste Drittel dieser Liste vor.Die Präsenz der Künstlerinnen steigt, aber auch die Konkurrenzverhältnisse sind stärker geworden. Diese verstärkte Konkurrenz, immer noch wenig female bonding und zu starke männliche Netzwerke tragen dazu bei, dass der Anteil der Frauen an der wirtschaftlichen Wertschöpfung tendenziell immer noch gering ist. Doch der Erfolg von Künstlerinnen rund um den Globus, die malen, zeichnen, fotografieren und installieren, wächst unübersehbar und die Frauen sägen mit Lust am Ast, auf dem im Kunstbetrieb die Männer sitzen.
VIDEOS ZEITGENÖSSISCHE KUNST VON FRAUEN
Frauen in der Kunst | moriundmori – Kunst und Künstler | Doku D 2017 von Marieke Schröder. U.a. über Gabriele Münter, Carolee Schneemann, Louise Bourgeois, Isa Genzken, Phyllida Barlow, Sophie Schmidt, Siri Hustvedt. Aufnahme: BR. 11.03.2021. Als “Malweiber” wurden Künstlerinnen am Ende des 19. Jahrhunderts beschimpft, die Akademien waren ihnen stets verschlossen. Gabriele Münter (1877-1962) gehörte zu den ersten Frauen, die nach langem Ringen als “Künstlerin von Beruf” angesehen wurde. Von diesen starken und unkonventionellen Frauen des vergangenen und des aktuellen Jahrhunderts erzählt die BR-Koproduktion “Frauen in der Kunst”. In “Frauen in die Kunst“ erzählt die Autorin am Beispiel von Künstlerinnen des vergangenen und des aktuellen Jahrhunderts, welche Hürden Frauen in der Kunst zu nehmen hatten und immer noch nehmen müssen, um vom Markt anerkannt zu werden. Dabei blickt sie auf das Leben und Werk von Künstlerinnen wie Carolee Schneemann (Jahrgang 1939), Louise Bourgeois (1911-2010), Isa Genzken (Jahrgang 1948), Phyllida Barlow (Jahrgang 1944) und Sophie Schmidt (Jahrgang 1986). Sie schlägt aber auch einen Bogen und beleuchtet die Geringschätzung von Künstlerinnen durch Museen und den Markt. “Frauen wurde lange Zeit jede Originalität abgesprochen”, berichtet Kunsthistorikerin Ingrid Pfeiffer. Ein Phänomen, das auch jenseits des Atlantiks zu beobachten ist. Louise Bourgeois, die Erschafferin der “cells” (Zellen), einer ab Anfang der 90er Jahre entstandene Installationsserie von architektonischen Räumen und Situationen, berichtet: “Nicht ich ignorierte den Markt – er ignorierte mich.” Die Schriftstellerin Siri Hustvedt (“Die gleißende Stadt”) hat diese Phänomene lange untersucht. Interviews von Kunstpionierinnen wie Louise Bourgeois, Schriftstellerin Siri Hustvedt, Susanne Gaensheimer, der ehemaligen Direktorin des Museums für Moderne Kunst in Frankfurt am Main, und der 2019 verstorbenen Performancekünstlerin Carolee Schneemann. | YouTube
FRAUEN IN DER KUNST | SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT | Lange Zeit waren Frauen in der Kunstgeschichte nur als Muse auf der Leinwand zu sehen. Wann und warum sich das geändert hat erklärt das SCHIRN MAGAZIN | YouTube
FANTASTISCHE FRAUEN – Surreale Welten von Meret Oppenheim bis Frida Kahlo |Die SCHIRN beleuchtet in einer großen Themenausstellung erstmals den weiblichen Beitrag zum Surrealismus und zeigt, dass die Beteiligung von Künstlerinnen wesentlich umfassender war als allgemein bekannt | SCHIRN Kunsthalle Frankfurt | D 2020, 3:47 Min. | YouTube
Hilma af Klint – Ihrer Zeit voraus | Doku | 26 Minuten | ARTE | Zu Lebzeiten war Hilma af Klint (1862 – 1944) eine Unbekannte. Erst hundert Jahre nachdem die schwedische Malerin ihr Hauptwerk geschaffen hat, wird sie als Pionierin der Abstraktion entdeckt – noch vor Malewitsch und Kandinsky. 2018 erfolgt der weltweite Durchbruch: In New York widmet ihr das Solomon R. Guggenheim Museum – das Museum für abstrakte Kunst schlechthin – eine Einzelausstellung. Hilma af Klint wusste, dass ihre Zeit kommen würde. Sie sah sich selbst nicht nur als Malerin, sondern auch als Medium, geführt von höheren Wesen. 1904, während einer Geisterbeschwörung, bekommt sie von Lichtwesen den Auftrag, Bilder für einen Tempel zu malen. Sie nimmt den Auftrag an und lässt alles, was sie an der Königlichen Kunstakademie gelernt hat, radikal hinter sich. Die Bilder, die jetzt entstehen, sind so abstrakt und modern, dass selbst ihr verehrter Mentor Rudolf Steiner, damit nichts anfangen kann. Dabei errichtet Steiner in Dornach in der Schweiz gerade das Goetheanum, ein futuristisches Zentrum für Anthroposophie, das Klint wie bestimmt dafür scheint, ihre Bilder zu beherbergen. Jahrelang pilgert sie dorthin, doch ohne Erfolg. Sie sucht weiter und skizziert einen Tempel in Spiralform, überzeugt davon, dass ihre Bilder dort eines Tages gesehen und verstanden würden. Fasziniert von Hilma af Klints Willensstärke und Talent rekonstruieren der Großneffe Johan af Klint, die Biografin Julia Voss und Tracey Bashkoff, Kuratorin des Guggenheim-Museums, die Suche. Eine Suche, die mit der Ausstellung im New Yorker Guggenheim Museum überraschend in Erfüllung geht | Buch und Regie: Julia Benkert | YouTube
Die Farbe im Licht – Sonia Delaunay und Robert Delaunay | moriundmori – Kunst-Dokus | Doku NDR 2009 von Ulrike Brenning. Aufnahme: ARTE 27.01.2013. Die Russin Sonia und der Franzose Robert Delaunay haben die moderne Malerei des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt: Das Künstlerpaar wollte der Farbe zur Eigenständigkeit verhelfen. Sie sollte nicht nur ein Medium sein, sondern ein Thema. Farbe und ihre räumliche Wirkung wurden damit zum maßgeblichen Kompositionsbestandteil eines Werkes. Ohne einander zu kopieren, entwickelten die beiden Künstler schrittweise die Abstraktion der Malerei: Robert Delaunay vorwiegend mit seinen sogenannten „Fensterbildern“ / „Fenêtres“ und wenig später mit den Serien von „Scheiben“ / „Disques“, Sonia Delaunay geht noch einen Schritt weiter, indem sie die Abstraktion auch in die angewandte Kunst überträgt: Stoffe, Kleider, Möbel – ihre erste abstrakte Arbeit war die Wiegendecke für ihren Sohn Charles. Der Film zeichnet den Lebens- und Schaffensweg dieses ungewöhnlichen Künstlerpaars nach. Als sie sich 1907 in Paris kennenlernten, waren beide 22 Jahre alt. Sonia Uhde-Terk aus Sankt Petersburg setzte ihre künstlerische Ausbildung in Paris fort. Sie verlieben sich und heiraten 1910. Ein Künstlerpaar, in der Arbeit und im gemeinsamen Leben. Robert Delaunay zählte vor dem Ersten Weltkrieg zur Spitze der Avantgarde in Frankreich und wurde von Wassily Kandinsky zur ersten Ausstellung des „Blauen Reiter“ in München eingeladen. Dort beeindruckte er mit seinen ausgestellten Werken Künstler wie August Macke, Franz Marc und Paul Klee. Macke und Marc besuchten Delaunay in Paris und begannen unmittelbar danach ebenfalls mit abstrakten Ausdrucksformen. Der „Erste Deutsche Herbstsalon“ 1913 in Berlin wurde für Robert und Sonia Delaunay zu einem großen Erfolg. Nach dem Ersten Weltkrieg, den die Familie Delaunay im Exil in Portugal und Spanien verbrachte, kehrten sie nach Paris zurück und pflegten intensive Kontakte zu Künstlern verschiedener Sparten. Einer der größten Erfolge war der Auftrag für die Weltausstellung 1937, wo die Delaunays zwei Pavillons gestalteten. Robert Delaunay starb 1941; seine Frau Sonia überlebte ihn um 38 Jahre. Vor allem ihr Spätwerk, das sie ab den 50er Jahren erarbeitete, gilt als Meilenstein der abstrakten Malerei. Sonia Delaunay malte bis an ihr Lebensende, sie starb 94-jährig 1979 in Paris. Mit ihren kühnen Ideen beeinflussten die beiden die moderne Malerei des 20. Jahrhunderts maßgeblich. Der Film zeichnet den Lebens- und Schaffensweg dieses interessanten Künstlerpaars nach. Er führt an Originalschauplätze in Paris, lässt Menschen zu Wort kommen, die entweder eine persönliche oder auch eine fachliche Beziehung zum Werk der beiden Maler haben. Eindrucksvolle Dokumente, seien es die Werke selbst, Fotos und historische Filmaufnahmen, schaffen ein Porträt, das sowohl die Verdienste um die moderne Malerei als auch die Geschmacksbildung in Sachen Design hervorhebt | YouTube
How to see more and care less: The art of Georgia O’Keeffe – Iseult Gillespie | Get to know the life and works of painter and sculptor Georgia O’Keeffe, whose art became a cornerstone of American Modernism | Ted Ed | 2020, 4:59 Min. | YouTube
Louise Bourgeois – ‚I Transform Hate Into Love‘ | TateShots | Tate | Louise Bourgeois was born in Paris in 1911 where her parents ran a tapestry gallery. At 27 she moved to New York City after marrying American art historian Robert Goldwater. She began her career with paintings and drawings in the 1940s and by the 1960s had begun to experiment with wood, plaster, latex and other solid materials to create bold and subversive sculptural forms. In this film her friend and assistant of over 30 years Jerry Gorovoy explains the childhood trauma and pain Bourgeois was communicating through her work. Tate Modern director Frances Morris describes her first time meeting the artist and discusses the multi-layered themes of loneliness and conflict, frustration and vulnerability in Bourgeois’s prolific career | YouTube
Swiss surrealist Meret Oppenheim | SWI swissinfo.ch – English | Swiss surrealist Meret Oppenheim died on November 15, 1985 at the age of 72, leaving behind a wealth of work including paintings, poems, lithographs, photographs and sculptures. Twenty-five years after her death, her niece Lisa Wenger looks back at Meret Oppenheim’s legacy | Jessica Dacey and Christoph Balsiger | YouTube
URSULA VON RYDINGSVARD: INTO HER OWN Trailer| Icarus Films | A film by Daniel Traub | An Icarus Films Release http://icarusfilms.com/if-urs | The sculptures are massive, yet strangely intimate. Some feel imbued with an almost primal energy: a series of installations reminiscent of wings in New York’s Battery Park, a monumental yet inviting piece outside Brooklyn’s Barclays Center, the stunning “Scientia” which evokes the power of nature and the firing of brain synapses. URSULA VON RYDINGSVARD: INTO HER OWN is an artistic biography of one of the few women in the world working in monumental sculpture. Von Rydingsvard’s work has been featured in the Venice Biennale and is held in the collections of some of the world’s great museums, including New York’s Museum of Modern Art, the Art Institute of Chicago, and the San Francisco Museum of Modern Art. But she may be best-known for work in public spaces – imposing pieces painstakingly crafted (usually from cedar), with complex surfaces. In this documentary, we go behind the scenes with von Rydingsvard, as she and her collaborators – cutters, metalsmiths, and others – produce new work, including challenging commissions in copper and bronze. But the film also delves into the artist’s personal life, and how it has shaped her work. Born in Poland during the Second World War, she was partly raised in a displaced persons camp and came to the US as a refugee with her nine-person family. Her younger brother shares memories of being raised by their violent, domineering father – a man whose influence von Rydingsvard continues to feel. Brought up in a blue-collar environment, she became a teacher and then, as a single mother, moved to New York in the 1970s to take up her artistic practice full-time, while making ends meet by delivering meals. There was a flowering of high-profile female artists working in the city at the time – from Yoko Ono to Cindy Sherman – and von Rydingsvard finally felt at home. In conversations with curators, patrons, family, and fellow artists, we come to know von Rydingsvard as a driven but compassionate sculptor with a deep commitment to her art and the world around her. Speaking with her husband, the late Nobel-Prize-winning brain researcher Paul Greengard, von Rydingsvard talks about how both art and science pay homage to nature. Over images of organic-looking work installed outdoors, she says, “I read a lot of things from nature. Whether it’s from animals, whether it’s from plants, what the clouds do, what the skies do, she’s my major teacher.” | 2020, 1:59 Min. | YouTube
Vija Celmins on her life in art, her source materials – from the kitchen counter to the cosmos – and her enduring obsession with “redescribing” the world around her | San Francisco Museum of Modern Art | 2018, 3:38 Min. | YouTube
Kunst nach 1945 | Katharina Sieverding | Städel Museum Frankfurt | Die Fotografin Katharina Sieverding zählt zu den wichtigsten deutschen Gegenwarts-Künstlerinnen. Seit der Übergabe von 220 Werken aus der DZ BANK Kunstsammlung bereichern zwei ihrer zentralen Werke aus dem Jahr 1997 die Städelsche-Sammlung: „Steigbild I“ und „Steigbild III“ zeigen radiologisch durchleuchtete Schädelskelette, die mit Bildern eines speziellen medizinischen Bluttests überlagert werden. Die Fotografien, die in ihrem Entstehungsjahr auf der Biennale in Venedig gezeigt wurden, machen einen ganzen Makrokosmos im menschlichen Mikrokosmos sichtbar. In unserer Film-Reihe „Kunst nach 1945″ stellt Sieverding ihre Steigbilder vor. Die 1944 in Prag geborene Künstlerin arbeitet seit 1975 mit großformatigen Fotografien. Zu Beginn ihrer Karriere beschäftigte sich die Schülerin von Joseph Beuys hauptsächlich mit der seriellen Auseinandersetzung von Identität. In zahlreichen Variationen lichtete Sieverding ihr eigenes Gesicht ab und überblendetet es mit asiatischen Masken oder mit dem Gesicht ihres Lebenspartners und Künstlers Klaus Mettig. Anschließend interessierte sie sich für medizinische Methoden und deren bildgebenden wissenschaftlichen Verfahren, zu denen auch die Steigbilder gehören. Die Künstlerin lebt und arbeitet seit 1964 in Düsseldorf | YouTube
Sie durften ALLES mit ihr machen… Das schockierende Experiment | Rhythm 0 | Marina Abramovic | MythenAkte | YouTube
Interview Isa Dahl | kc-design │Stefan Beuter | Sabine Heilig – Autorin und Kuratorin – interviewt die Künstlerin Isa Dahl. Stefan Beuter und Sabine Heilig arbeiten im Projekt www.kunst-sichtbar-machen.de zusammen | YouTube
Künstlerporträt über Miriam Vlaming | Manuel Dorn | Vor Tür und Wand | Eine Kunstdokumentation | Ein Film von Manuel Dorn über die Berliner Malerin Miriam Vlaming | YouTube
Künstlerportrait Jorinde Voigt | VOGUE Interview | VOGUE Germany | Wie arbeitet die deutsche Künstlerin Jorinde Voigt? Sie arbeitet mit Medien Zeichnungen, Schriften, Malerei und Installationen. Sie ist Professorin für konzeptuelle Zeichnung und Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München | YouTube
ZEITGENÖSSISCHE KÜNSTLERINNEN
Paula Rego | 1935 | Portugal
Elke Wree | 1940 | Deutschland
Gerda Bier | 1943 | Deutschland
Annette Messager | 1943 | Frankreich
Elly Weiblen | 1950 | Deutschland
Rosemarie Trockel | 1952 | Deutschland
Marlene Dumas | 1953 | Südafrika
Cindy Sherman | 1954 | Fotografie | USA
Sabine Christmann | 1960 | Deutschland
Beatriz Milhazes | 1960 | Brasilien
Katharina Grosse | 1961 | Deutschland
Regina Baumhauer | 1962 | Deutschland
Vera Leutloff | 1962 | Deutschland
Gerlinde Zantis | 1963 | Deutschland
Jeanette Zippel | 1963 | Deutschland
Nicole Eisenman | 1965 | USA
Ellen Gallagher | 1965 | USA
Elizabeth Peyton | 1965 | National Portrait Gallery | USA
Isa Dahl | 1965 | Villa Romana Preisträgerin | Deutschland
Saxana Schötschel | 1966 | Deutschland
Kathrin Rank | 1967 | Deutschland
Yehudit Sasportas | 1969 | Israel
Loretta Lux | 1969 | Deutschland
Emma Talbot | 1969 | England
Julie Mehretu | 1970 | USA
Jenny Saville | 1970 | England
Laura Owens | 1970 | USA
Miriam Vlaming | 1971 | Deutschland
Ulrike Müller | 1971 | Österreich
Rhea Standke | 1972 | Deutschland
Janaina Tschäpe | 1973 | Malerei, Fotografie | Deutschland – Brasilien
Nusra Latif Qureshi | 1973 | Miniaturmalerin | Pakistan
Justine Otto | 1974 | Deutschland
Lynette Yiadom-Boakye | 1977 | England
Karin Brosa | 1978 | Deutschland
Anna Klüssendorf | 1979 | Deutschland
Tala Madani | 1981 | Iran | USA
Mona Broschár | 1985 | Deutschland
Avery Singer | 1987 | USA
Alina Grasmann | 1989 | Deutschland
Janka Zöller | 1989 | Deutschland
ZEITGENÖSSISCHE BILDHAUERINNEN
Germaine Richier | 1902 – 1959 | Frankreich
Barbara Hepworth | 1903 – 1975 | England
Louise Bourgeois | 1911 – 2010 | Frankreich
Meret Oppenheim | 1913 – 1985 | auch Fotografie | Schweiz
Niki de Saint Phalle | 1930 – 2002 | Frankreich
Magdalena Abakanowicz | 1930 – 2017 | Polen
Lee Bontecou | 1931 | auch Objektkünstlerin | USA
Hede Bühl | 1940 | Deutschland
Ursula von Rydingsvard | 1942 | USA
Gerda Bier | 1943 | Deutschland
Rebecca Horn | 1944 | auch Aktionskünstlerin und Filmemacherin | Deutschland
Alice Aycock | 1946 | USA
Isa Genzken | 1948 | Deutschland
Kiki Smith | 1954 | Deutschland | USA
Katharina Fritsch | 1956 | Deutschland
Andrea Zaumseil | 1957 | Deutschland
Silvia Siemes | 1960 | Deutschland
Sonja Edle von Hoeßle | 1960 | Deutschland
Rachel Whiteread | 1963
Jeanette Zippel | 1963 | Deutschland
Rebecca Warren | 1965 | England
Ulrike Buhl | 1967 | Deutschland
Stefanie Ehrenfried | 1967 | Deutschland
Miriam Lenk | 1975 | Deutschland
Alicja Kwade | 1979 | Deutschland |Polen
ZEITGENÖSSISCHE ZEICHNERINNEN UND GRAFIKERINNEN
Sibylle Schlageter | 1943 | Deutschland
Andrea Zaumseil | 1957 | Deutschland
Olga Chernysheva | 1962 | Russland
Gerlinde Zantis | 1963 | Deutschland
Rachel Khedoori | 1964 | Australien | USA
Uta Siebert | 1973 | Deutschland
Jorinde Voigt | 1977 | Deutschland
ZEITGENÖSSISCHE FOTOGRAFINNEN
Eleanor Antin | 1935 | USA
Renate Bertlmann | 1943 | Österreich
Martha Rosler | 1943 | USA
Katharina Sieverding | 1944 | Deutschland
Candida Höfer | 1944 | Deutschland
Louise Lawler | 1947 | USA
Nan Goldin | 1953 | USA
Cindy Sherman | 1954 | USA
Shirin Neshat | 1957 | auch Filmemacherin | Iran
Rineke Dijkstra | 1959 | Niederlande
Catherine Opie | 1961 | USA
Zoe Leonard | 1961 | USA
Sharon Lockhart | 1964 | USA
Fiona Tan | 1966 | auch Filmemacherin und Videokünstlerin | Indonesien
Candice Breitz | 1972 | Foto- und Videokünstlerin | Südafrika | Deutschland
Haris Epaminonda | 1980 | auch Video- und Multimediakünstlerin | Zypern
ZEITGENÖSSISCHE VIDEOKÜNSTLERINNEN UND MEDIENKÜNSTLERINNEN
Valie Export | 1940 | Österreich
Pipilotti Rist | 1962 | Videoinstallationen | Schweiz
Tacita Dean | 1965 | Medienkunst | England
Hito Steyerl | 1966 | Filmkunst |Deutschland
Monica Narula | 1969 | Mitbegründerin des „Raqs Media Collective“ | Indien
Rosa Barba | 1972 | Filmkunst |Objektkunst | Deutschland | Italien
Ciao Fei | 1978 | China
ZEITGENÖSSISCHE KÜNSTLERINNEN – KONZEPTKUNST – OBJEKTKUNST – INSTALLATIONEN – LANDART
Yoko Ono | 1933 | Japan | USA
Nancy Holt | 1938 | USA
Hanne Darboven | 1941 – 2009 | Deutschland
Barbara Kruger | 1945 | Goslarer Kaiserring 2019 | USA
Jenny Holzer | 1950 | USA
Rosemarie Trockel | 1952 | Deutschland
Sophie Calle | 1953 | Frankreich
Roni Horn | 1955 | USA
Polly Apfelbaum | 1955 | USA
Cady Noland | 1956 | USA
Janet Cardiff | 1957 | Kanada
Jessica Stockholder | 1959 | USA | Kanada
Sylvie Fleury | 1961 | Schweiz
Cosima von Bonin | 1962 | Deutschland
Teresa Margolles | 1963 | Mexiko
Berlinde De Bruyckere | 1964 | Belgien
Angela Bulloch | 1966 | Kanada
Yael Bartana | 1970 | Israel
Haegue Yang | 1971 | Israel
Thea Djordajdze | 1971 | Georgien
Lara Almarcegui | 1972 | Spanien | Niederlande
Nora Schultz | 1975 | Deutschland
Anne Imhof | 1978 | Deutschland
Anthea Hamilton | 1978 | England
Camille Henrot | 1978 | Frankreich
ZEITGENÖSSISCHE TEXTILKÜNSTLERINNEN
Anni Albers | 1899 – 1994 | Bauhaus | Deutschland | USA
Sheila Hicks | 1934 | USA
Hanne Lippard | 1984 | England
PERFORMANCEKÜNSTLERINNEN
Joan Jonas | 1936 | USA
Carolee Schneeman | 1939 – 2019 | USA
Marina Abramović | 1946 | Serbien
Otobong Nkanga | 1974 | Nigeria
Lili Reynaud-Dewar | 1975 | Frankreich
Anne Imhof | 1978 | 2017 Goldener Löwe Biennale von Venedig | Deutschland
Klara Lidén | 1979 | Schweden
Mariechen Danz | 1980 | Villa Romana-Preisträgerin 2013 | Irland | Deutschland
ZEITGENÖSSISCHE GRAFIKERINNEN
Vija Celmins | 1938 | USA
Anna Boghiguian | 1946 | Ägypten
ZITATE VON ZEITGENÖSSISCHEN KÜNSTLERINNEN
„Es ist atemberaubend, wenn man über die Welt hinaufsteigt. … Es ist ein sehr schöner Weg hinein in die ebene Ferne, fantastisch schön – wie irgendwelche wundervollen Teppichmuster von möglicherweise „Abstrakten Bildern“ … Die Welt völlig vereinfacht und schön und säuberlich zerschnitten in Muster, als ob Zeit und Geschichte diese unsere Zeiten vereinfachen und in Ordnung bringen werden.“ | Georgia O‘Keeffe
„Malerei soll spürbar sein, sie soll lebendig werden: Mich interessieren die Gefühle der Menschen.“ | Marlene Dumas
“Ich werde die größten Skulpturen meiner Generation machen. Größer. Höher und stärker als die der Männer.” | Niki de Saint Phalle
„Ich versuche nicht, Bewegung wiederzugeben. Meine Intention geht vor allem dahin, Bewegung vorstellbar zu machen. Meine Skulpturen sollen den Eindruck erwecken, unbeweglich zu sein und sich gleichzeitig bewegen zu wollen.“ | Germaine Richier
„Ich finde Schönheit nie harmlos. Schönheit ist ja das, was wir selber konstruieren. Physiologisch brauchen wir Dinge im Leben, die wir als schön empfinden, damit sich unser Prozessor erholen kann.“ | Pipilotti Rist
„Ich habe da nach kurzer Zeit der Qual einen großen Sprung gemacht – vom Naturabmalen – mehr oder weniger impressionistisch – zum Fühlen des Inhaltes, zum Abstrahieren – zum Geben des Extraktes.“ | Gabriele Münter
„Ich war in vieler Augen doch nur ein unnötige Beigabe zu Kandinsky. Das eine Frau ein ursprüngliches, echtes Talent haben, ein schöpferischer Mensch sein kann, das wird gern vergessen.“ | Tagebuch Gabriele Münter 1926